Wednesday, April 10, 2024

Testbericht: Salomon S/Lab Spectur - Komfort mit S/Lab-Technologie für den Wettkampftag 5 Vergleiche

Artikel von Marcel Krebs 


Salomon S/LAB Spectur (220€)


Einleitung

Im Trailbereich steht Salomon bereits seit jeher für Innovation und Qualität. In den letzten Jahren hat Salomon jedoch auch zunehmend spannende und hochwertige Modelle für die Straße herausgebracht. Im vergangenen Jahr folgte dann der erste wirklich ernst zu nehmende Vorstoß im Bereich der “Superschuhe” für den Straßenwettkampf mit dem Salomon S/LAB Phantasm 2. Hierbei handelt es sich um eine der größten positiven Überraschungen im vergangenen Jahr im Bereich der Wettkampfschuhe. Der Phantasm 2 überzeugt mit einem weichen und reaktiven Mittelsohlenschaum, der in Kombination der in diesem Segment inzwischen obligatorischen Carbonplatte einen tollen Vortrieb generiert. Die Zehenbox ist zudem großzügig gestaltet und auch der Sitz ist exzellent. Zusammen mit der tollen Optik ist der S/Lab Phantasm 2 somit eine ernstzunehmende Option im Bereich der “Superschuhe” aus dem Hause Salomon. 


Mit dem brandneuen S/LAB Spectur bringt Salomon nunmehr in Kürze seinen zweiten Superschuh auf den Markt. Im Unterschied zu anderen Brands, die zwar ebenfalls zwei “Superschuhe” in der Produktpalette haben, diese jedoch oft nicht explizit voneinander hinsichtlich des Einsatzbereiches abgrenzen, ist Salomon hier sehr klar in der Kommunikation: Läufer mit einer Zielzeit von unter 3:00h über die Marathondistanz sollen zum S/LAB Phantasm 2 greifen, jene Läufer, die langsamer und damit länger unterwegs sind, hingegen zum S/LAB Spectur. 


Diese Unterscheidung fußt auf von Salomon in Auftrag gegebenen Studien, die besagen, dass moderne "Superschuh"- Designs nur einem kleinen Teil der Läuferschaft zugute kommen, nämlich jenen, die 14 Kilometer pro Stunde oder schneller laufen, was einer  Marathongeschwindigkeit von unter 3 Stunden entspricht. Weiterführende Informationen des Herstellers zur Entwicklung des Salomon S/LAB Spectur findet ihr hier: Youtube


Hieraus hat vor allem ein bekannter US-Youtuber gemeint, konstruieren zu müssen, dass Salomon hierdurch eine Zweiklassengesellschaft an Läufern schaffen wolle, was natürlich völlig Quatsch ist. Denn auch wenn man darüber streiten kann, ob die Zielzeit und damit die “time on feet” stets das treffende Differenzierungsmerkmal darstellt, ist sie auf jeden Fall eine einfache Daumenregel, die zur ersten Orientierung durchaus dienen kann, da ein 2:40h Marathoner in aller Regel in der Tat andere Anforderungen an seinen Laufschuh stellen wird, als jemand, der vielleicht seinen ersten Marathon läuft und hierbei dennoch das bestmögliche HighEnd-Equipment nutzen möchte. 


Auf all diese Punkte werde ich in den nächsten Abschnitten noch ausführlicher eingehen. Dort erfahrt ihr auch, was noch konkretere Kriterien sein können, um für sich persönlich das passende Modell zu identifizieren und für wen der neue Salomon Spectur besonders gut geeignet ist.


Pro & Contra



Pro:

  • Spannende Einstiegsoption in dem Bereich der “Superschuhe” für all jene Läufer, die bislang in klassischen Straßenschuhen am Wettkampftag unterwegs waren

  • Einer der wenigen “Superschuhe”, der insbesondere auch für Fersenläufer gut geeignet ist

  • Zeitgemäßer Mittelsohlenschaum & Carbonplatte

  • Sehr stabil

  • Komfortables Obermaterial & Fersenkappe

  • Tolle Optik


Contra:

  • Im Vergleich zu auf die Top-Läufer ausgerichteten Superschuhen fehlt der letzte “Punch”

  • Für Vor- und Mittelfußläufer etwas “fersenlastig”

  • Zehenbox könnte bei einem auf Komfort ausgerichteten Schuh etwas großzügiger bemessen sein

Tester: 

Marcel ist ein begeisterter Trailrunner aus Deutschland, der zunehmend den Straßenlauf für sich entdeckt und dort auch den überwiegenden Teil seiner Trainingskilometer absolviert. Er hat 2023 seinen PR auf der Halbmarathondistanz in Berlin (1:32) sowie seinen Marathon-PR in Hamburg (3:17) geknackt. Außerdem liebt er es, bei Rennserien wie der UTMB World Series, die Jahr mit dem Finale in Chamonix (OCC) ihren alljährlichen Höhepunkt findet, auf den Trails unterwegs zu sein. 


Neben seiner Faszination für Laufschuh-Innovationen begeistert sich Marcel auch für technische Gadgets aller Art. Folgt ihm auf IG für die neuesten Nachrichten über seine Testpipeline und vieles mehr (@running.analytics).



Daten

Gewicht:

  Offiziell: 235g (Herren US9) 

  Testschuh: 264g (Herren EU 44 / US 10)

Sprengung: 8mm (38mm Ferse / 30mm Vorfuß)

Verfügbarkeit: Ab Mai erhältlich im Fachhandel für 220€

Link zum englischen RTR-Test des Salomon S/LAB Spectur: HIER

Link zu allen RTR-Testberichten: HIER



Erster Eindruck und Passform



Auch wenn optisch für mich nichts an das klassische S/LAB “racing red” heran kommt, sieht der neue Salomon S/LAB Spectur richtig schick aus und die Farbgebung wird auch der angestrebten Marktpositierung gerecht, da das “racing red” sich bereits im Topmodell Salomon S/LAB Phantasm 2 wiederfindet. 



Und auch in Sachen Passform macht der S/LAB Spectur einen gelungenen ersten Eindruck. Der Schuh ist sehr gut verarbeitet und insbesondere im Bereich der Fersenpartie und über dem Spann äußerst komfortabel, insbesondere für einen Wettkampfschuh, der in der Mustergröße gerade einmal 235 Gramm auf die Waage bringt. 


Lediglich im Bereich der Zehenbox hätte ich mir etwas mehr Volumen gewünsht. Dies verwundert insbesondere vor dem Hintergrund, dass der S/LAB Phantasm 2 in diesem Bereich auch für breitere Vorfüße großzügiger gestaltet ist. Für normal breite Vorfüße ist die Zehenbox jedoch auf jeden Fall ausreichend. 

 

Obermaterial

Ich hatte es eben bei der Passform ja bereits erwähnt: Der SAlomon S/LAB Spectur ist wirklich komfortabel. Dies liegt vor allem natürlich am Obermaterial, welches auf der Innenseite angenehm weich ist, jedoch über keinerlei Stretch verfügt, was zu den bereits angesprochenen Einschränkungen im Bereich der Zehenbox führt. 

Die Zunge (auf dem Foto oben im Vergleich zum S/LAB Phantasm 2) ist exzellent gepolstert und finden sich in derartig komfortabler Ausführung in keinem anderen mir bekannten “Superschuh”. 

Gleiches gilt auch für die Fersenkappe (S/LAB Spectur links, rechts zum Vergleich der S/LAB Phantasm 2), die recht hoch nach oben gezogen ist, um dem Fuß zusätzliche Stabilität zu verleihen.


Hinsichtlich seiner Struktur ähnelt das Obermaterial einem klassischen Straßenschuh, ist also deutlich dichter als bei vielen für den Wettkampfeinsatz (Und das Gewicht) optimierten “Superschuhen”. Die führt zwangsläufig zu Einschränkungen bei der Atmungsaktivität. Bei meinen Testläufen im Frühjahr führte dies auch an wärmeren Tagen jedoch zu keinerlei Einschränkungen. Im Hochsommer mag dies jedoch anders aussehen, allerdings gilt dies auch für die allermeisten klassischen Straßenlaufschuhe. 


Mittelsohle

Im Bereich der Mittelsohle wendet Salomon ein Prinzip an, das man bereits von Automobilherstellern kennt. Dort werden neue Technologien zuerst für den Rennsport entwickelt und dort getestet. Anschließend finden diese im Bedarfsfall auch Eingang in die (Top-) Modelle der Serienfertigung, die jedoch über eine gänzlich andere Zielgruppe und somit auch andere Anforderungen verfügen. 

Übertragen auf die “Superschuhe” aus dem Hause Salomon bedeutet dies, dass der S/LAB Spectur sowohl über eine Schicht “Superschaum” als auch über eine Carbonplatte verfügt. Gleichzweitig wurden jedoch auch wesentliche Bestandteile klassicher Straßenlaufschuhe beibehalten. 

Hierzu zählen insbesondere eine zweite deutlich festere - und somit stabilere - Schicht Mittelsohlenschaum sowie ein breiter Leisten insbesondere im Fersenbereich. 

Der Fokus auf die Stabilität des Rückfußes wird auch im Vergleich des Salomon S/LAB Spectur (rechts) zum S/LAB Phantasm 2 (links) besndersn deutlich. 

Um trotz des breiten Leistens im Ruckfußbereich in agiles Abrollverhalten sicherzustellen, hat Salomon den Mittelfuß des S/LAB Spectur vergleichsweise schmal gestaltet. Dies lässt sich von unten sehr gut erkennen (siehe obiges Foto). Da der Leisten sowohl im Vorfuß als auch insbesondere im Rückfuß recht breit geschnitten ist, tut dies der Stabilität erfreulicherweise keinen Abbruch.


Außensohle

Das Prinzip aus der Rennwagen-Analogie setzt Salomon auch im Bereich der Außensohle konsequent fort: 

Während die Außensohle beim S/LAB Phantasm 2 insbesondere im Fersenbereich eher minimalistisch gestaltet ist (rechts im Bild) , verfügt der S/LAB Spectur über eine deutlich großzügigere Gummierung insbesondere auch unter der Ferse. Dies ist vor allem deshalb relevant, da Fersenläufer bei klassischen “Superschuhen” neben der fehlenden Stabilität insbesondere mit einem starken Abrieb in diesem Bereich zu kämpfen haben, was zwangsläufig zu Beeinträchtigungen der Mittelsohle führt wenn die Außensohlengummierung dort nach einigen Kilometern nicht mehr vorhanden ist. Hier kann der Salomon S/LAB Spectur auf jeden Fall punkten.  


In Sachen Traktion ist der S/LAB Spectur im positiven Sinne unauffällig. Auch auf nassem Asphalt sowie auf der Laufbahn hatte ich stets sicheren Halt, was für einen “Superschuh” keineswegs selbstverständlich ist und einmal mehr die Leistungsfähigkeit der Contragrip Gummierung von Salomon unter Beweis stellt. 


Laufgefühl

Mit einer Marathonbestzeit von 3:15h sowie aktuell auf eine Zielzeit von 3:10h ausgerichteten Trainingsintervallen für den Marathon bin ich für den Salomon S/LAB Spectur auf dem Papier eigentlich etwas zu schnell unterwegs. Zudem habe ich bereits eine Vielzahl aktuell am Markt verfügbarer “Superschuhe” getestet, so dass ich den S/LAB Spectur zwangsläufig mit diesen vergleiche, während die Hauptzielgruppe des Salomon S/LAB Spectur jene Läufer sind, die einen Einstieg in den Bereich der Superschuhe suchen, ohne auf den gewohnten Komfort klassischer Straßenlaufschuhe zu verzichten. 


Diesen “Disclaimer” vorausgeschickt, kann ich berichten, dass das Laufgefühl recht nah an dem dran ist, was Salomon verspricht, nämlich “Freizeitläufern die gleichen Leistungsvorteile zu bieten, die Spitzenläufer von ihren hochmodernen Laufschuhen erhalten”. 

Insbesondere wenn man den Salomon S/LAB Spectur über die Ferse läuft, bietet dieser neben einer ausgezeichneten Stabilität auch ein agiles Laufverhalten und damit genau den “Extra-Kick” an Lauffreude gegenüber klassischen Daily Trainern, mit denen immer noch viele Läufer auch am Wettkampftag in den Startblöcken stehen. 

Wird der Salomon S/LAB Spectur hingegen über den Vor- und Mittelfuß gelaufen, kann er seine Vorteile deutlich weniger ausspielen. Denn dann macht sich die sehr stabile und raumgreifende Fersenpartie bemerkbar. Zudem ist dann zu spüren, dass die Mittelsohle deutlich fester (und damit auch stabiler) und weniger gepolstert ist als beim S/LAB Phantasm 2, was jedoch schlicht an der Ausrichtung des S/LAB Spectur liegt. 

Der S/LAB Spectur möchte klar über die Ferse und den Mittelfuß gelaufen werden, hier kann er vor allem auch seine Stärken in Sachen Stabilität aufgrund der breiten, fast schon ausladenden Fersenpartie voll ausspielen. Fersenläufer kommen sodann auch in den vollen Genuß des Rockers sowie des Vortriebs und der gleichzeitigen Stabilisierung durch die Karbonplatte. 


Zusammenfassung und Empfehlung

Mit dem Salomon S/LAB Spectur bietet Salomon insbesondere all jenen Läufern eine spannende Option, die bislang in klassischen Straßenschuhen am Wettkampftag unterwegs waren. Diese Zielgruppe profitiert gleich doppelt von den Vorzügen des S/LAB Spectur: Zum einen bietet dieser eine reaktive Mittelsohle mit Carbonplatte, was sich in Form eines zusätzlichen Vortriebs positiv bemerkbar macht. Gleichzeitig bietet der S/LAB Spectur alle Vorteile klassischer Daily Trainer und Temposchuhe, aufgrund derer sich viele Läufer bislang noch nicht an bisherige “Superschuhe” herangetraut haben. Hierzu zählt insbesondere auch die Fersenstabilität, die bei vielen anderen Modellen zu wünschen übrig lässt, da sie auf leichte Vor- und Mittelfußläufer ausgerichtet sind. 


Vor diesem Hintergrund schließt sich auch der Kreis zu meiner Einleitung, in der ich die Frage aufgeworfen habe, inwieweit die angepeilte Zielzeit zur Abgrenzung der Zielgruppen von S/LAB Phantasm 2 und S/LAB Spectur in der Praxis eignet. Anhand der im vorherigen Absatz genannten Kriterien lässt sich denke ich ganz gut erkennen, dass die Zielzeit zwar nicht das eigentlich entscheidende Kriterium ist, jedoch eine gute Ableitung aus den relevanten Punkten darstellt und daher durchaus zur Orientierung dienen kann. 


Wer also die Stabilität klassischer Laufschuhe zu schätzen weiß, eher Fersenläufer ist und vielleicht auch über keinen neutralen Laufstil verfügt, jedoch auf der Suche nach dem “Extra Kick” für den Wettkampftag ist, sollte sich den Salomon S/LAB Spectur auf jeden Fall einmal näher ansehen.


Wer hingegen mit klassischen “Superschuhen” gut zurechtkommt, eher leichtgewichtig unterwegs ist, über einen neutralen Laufstil verfügt und eher über den Vor- und Mittelfuß läuft, greift zum S/LAB Phantasm 2. 


Abschließend noch ein Hinweis zu unserem Punktesystem: Während sich dieses grundsätzlich bewährt hat, kommt es bei Modellen wie dem Salomon S/LAB Spectur zugegebenermaßen an seine Grenzen. Dies liegt allem daran, das Punkte wie das Laufgefühl sowie das Preis-/Leistungsverhältnis hier sehr von der individuellen Situation und Erwartungshaltung abhängen: Wer eine maximal reaktive Mittelsohle erwartet, wird vom Laufgefühl und dem erhaltenen (Gegen-) Wert im Vergleich zu Modellen wie dem S/LAB Phantasm 2 eher ernüchtert sein. Wer hingegen einen langlebigen “Superschuh” mit einem hohen Maß an Stabilität und Komfort sucht, der sich durchaus auch beim Training nutzen lässt, ohne Angst um die Haltbarkeit haben zu müssen, wird vom neuen Salomon S/LAB Spectur begeistert sein. 


Marcels Punktzahl: 8.79/10

Laufgefühl: 8.75 - Passform: 9 - Wert: 8.25 - Stil: 9.5

5 Vergleiche


Salomon S/LAB Phantasm 2 (Deutscher Testbericht hier)

Auf diesen Vergleich bin ich bereits im Testbericht sehr ausführlich eingegangen. Vor- und Mittelfußläufer, die neutral abrollen und mit klassischen “Superschuhen” gut zurechtkommen, greifen zum S/LAB Phantasm 2, um von einem Maximum an Vortrieb zu profitieren. Schwerere (Fersen-) Läufer, die Stabilität zu schätzen wissen und bislang eher in klassischen Straßenlaufschuhen unterwegs waren, sollten sich hingegen den Salomon S/LAB Spectur einmal näher ansehen. Dies gilt insbesondere für all jene, die nicht über ein neutrales Abrollverhalten verfügen und daher zusätzlich von der hohen Stabilität des Salomon Spectur profitieren. 

Beide Modelle größengerecht in US-M10 bzw. EU 44. 


HOKA Rocket X2 (Deutscher Testbericht hier)

Der Rocket X 2 von HOKA ist einer jener “Superschuhe”, der dem Salomon S/LAB Spectur am nächsten kommt. Beide Modelle verfügen über eine vergleichsweise feste Mittelsohle, wobei der Rocker beim Rocket X2 aggresiver ist, während der S/LAB Spectur aufgrund der breiten Plattform im Fersenbereich dort noch stabiler ist. Beiden gemein ist ein festes Obermaterial, während der S/LAB Spectur in Sachen Komfort die Nase aufgrund der deutlich großzügigeren Polsterung klar vorne hat. In Sachen Passform gilt zu beachten, dass die Zehenbox des Rocket X2 sehr schmal ist und vergleichsweise spitz zuläuft. Zudem ist der Rocket X2 etwas kurz geraten, so dass man hier auf jeden Fall auch eine Größe größer probieren sollte. 

Salomon S/LAB Spectur größerengerecht US-M10 bzw. EU 44, HOKA Rocket X2 US-M 10.5. bzw. EU 44 ⅔ 


HOKA Cielo X1 (Deutscher Testbericht hier)

Der Cielo X1 von HOKA verfügt über die wesentlich weichere und reaktivere Mittelsohle sowie einen ausgeprägteren Rocker. Dadurch ist er merklich instabiler, was jedoch durch die ebenfalls recht breite Plattform insbesondere im Rückfuß abgemildert wird. Beide verfügen über ein recht dichtes und festes Obermaterial, wobei der S/LAB Spectur deutlich komfortabler und großzügiger gepolstert ist. Wer ein Modell sucht, das nah an klassischen Superschuhen ist, jedoch über eine vergleichsweise breite Fersenpartie verfügt, greift zum HOKA Cielo X1, wer hingegen einen stabilen Schuh sucht, der näher an klassischen Straßenlaufschuhen dran ist, jedoch auch über Features moderner “Superschuhe” verfügt, greift zum Salomon S/LAB Spectur. Beide Modelle größengerecht in US-M10 bzw. EU 44. 


Saucony Endorphin Pro 3/4 (Deutscher Testbericht zum EP3 hier)

Für einen klassischen “Superschuh” ist der EP3 von Saucony vergleichsweise stabil, auch wenn der Salomon S/LAB Spectur hier aufgrund der deutlich breiteren Fersenpartie im Vergleich vorne liegt. Dafür punktet der EP3 mit einem deutlich aggressiveren Rocker, einer reaktiveren Mittelsohle, einem atmungsaktiven Obermaterial, sowie einem geringeren Gewicht. Der Salomon S/LAB Spectur ist hingegen wesentlich komfortabler und großzügiger gepolstert. Zudem punktet er gerade bei Fersenläufern mit einer großzügig bemessenen Fersenpartie. Wer eher einen klassischen “Superschuh” sucht, greift zum EP3, wer eher einen klassischen Straßenlaufschuh mit dem gewissen “Extra-Kick” sucht und vielleicht auch kein Neutralläufer ist und viel über die Ferse läuft, sollte sich den Salomon S/LAB Spectur hingegen einmal näher ansehen.

Saucony EP3 in US-M10.5. bzw. EU 44,5; Saucony EP4 (Deutscher Testbericht folgt in Kürze) größengerecht in US-M10 bzw. EU 44. 


ASICS Metaspeed Sky Paris (Deutscher Testbericht folgt in Kürze)

Dieser Vergleich zeigt sehr schön, wie breit das Spektrum an Superschuhen heutzutage ist. Der Metaspeed Sky Paris ist ein bis aufs letzte Gramm durchoptimierte Racer für Vor- und Mittelfußläufer, die neutral abrollen und sich beim Laufen kräftig vom Boden abstoßen. Dementsprechend schmal und instabil ist auch die Fersenpartie gestaltet, während das “Landing Pad” unter dem Vorfuß all jenen, die vor allem über diesen Bereich laufen und sich dort kräftig abstoßen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, da der weiche und äußerst reaktive Mittelsohlenschaum in Kombination mit der flach verlaufenden Karbonplatte bei einem solchen Laufstil ein Maximum an Vortrieb generiert. All dies kommt zudem in einem äußerst leichten Gesamtpaket von nicht einmal 200g pro Schuh daher. 


Der Salomon S/LAB Spectur ist hingegen unter fast jedem der genannten Gesichtspunkte das genaue Gegenteil: Der S/LAB Spectur bietet für einen “Superschuh” ein Maximum an Stabilität, insbesondere für Fersenläufer. Daher ist auch die Fersenpartie vergleichsweise ausladend gestaltet und die Mittelsohle recht fest. Zudem funktioniert der S/LAB Spectur dann am besten, wenn er über den Rück- und Mittelfuß gelaufen wird. Zudem ist er in Sachen Komfort eher mit einem klassischen Straßenlaufschuh zu vergleichen. 


Neutralläufer, die vor allem über den Vor- und Mittelfuß laufen, eher den “Bounce” nach Vorne als eine runde Abrollbewegung durch einen aggressiven Rocker suchen und daher auch mit einer instabilen Fersenpartie gut zurechtkommen, findem im ASICS Metaspeed Sky Paris ein absolutes High End Modell für den Wettkampftag. Wer hingegen auch bei einem “Superschuh” auf der Suche nach einem Maximum an Stabilität und Komfort ist, vielleicht etwas schwerer unterwegs ist und nicht neutral abrollt, findet im Salomon S/LAB Spectur eine wirklich spannende Alternative zu klassischen Straßenlaufschuhen. 


ASICS Metaspeed Sky Paris (gerade noch) größengerecht in US-M10 bzw. EU 44, wobei der Schuh vergleichsweise kurz ausfällt, so dass ihr auf jeden Fall auch eine halbe Größe größer probieren solltet; Salomon S/LAB Spectur hingegen größengerecht in US-M10 bzw. EU 44.


Link zum englischen RTR-Test des Salomon S/LAB Spectur: HIER

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Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von Salomon kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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