Wednesday, May 03, 2023

Testbericht: ASICS GEL-Trabuco 11 & Fujitrail Kollektion (German)

 Artikel von Markus Zinkl, Marcel Krebs, Nils Scharff 

ASICS Gel-Trabuco 11 (160 €)


Einleitung


Markus: Bisher hatte ich mit der ASICS Trail Linie noch keine Erfahrung. Umso mehr habe ich daher über die Möglichkeit gefreut, den neuen Gel-Trabuco 11 und die Trail-Kollektion zu testen. ASICS fliegt, meiner Meinung nach, was den Trail-Running Bereich angeht, etwas unter dem Radar. Zumindest denke ich als erstes an die Straße, wenn ich ASICS höre. Ich war daher gespannt, wie sich der Trabuco auf den Trails schlagen wird. Der Trabuco hat einige Updates im Vergleich zum Vorgänger erhalten. Die Mittelsohle hat 2 mm mehr Dämpfung erhalten und verwendet nun FLYTEFOAM™ BLAST im Gegensatz zu FLYTEFOAM™ aus dem Vorgänger. Die in der Außensohle verwendete ASICSGRIP™ Gummimischung soll aktualisiert worden sein, um somit mehr Haftung zu bringen. Weiterhin wurde auch die Rock-Plate, also eine Kunststoffplatte, aktualisiert, um mehr Schutz vor spitzen Steinen durch die Sohle zu gewährleisten. Die DUOMAX™ Technologie zur erhöhten Stabilität wurde durch ein flexibles Führungssystem und eine breitere Sohle im Mittelfußbereich ersetzt. Zu guter Letzt wurde noch eine Schnürsenkel Garage zum Fixieren der Schnürsenkel integriert.


Marcel: In den vergangenen Jahren hat ASICS nicht nur auf der Straße, sondern auch auf den Trails einen riesigen Sprung nach vorne gemacht. Insbesondere der Fuji Lite 2 bzw. 3 ist ein hervorragender Allrounder, der folgerichtig auch mein Trailschuh des Jahres 2021 wurde. Auch bei der Zusammenstellung ihres Athleten-Teams macht ASICS keine halben Sachen: Insbesondere mit Sarah Alonso und Stian Angermund sind dieses Jahr zwei internationale Spitzenathleten zu ASICS gewechselt, was die Ernsthaftigkeit noch einmal unterstreicht, mit der ASICS ihre Aktivitäten im Trailbereich ausbaut. 


Der ASICS Trabuco 11 verspricht Stabilität und Vielseitigkeit. Zudem wartet er mit der bewährten ASICSGRIP-Außensohle auf, die erstklassigen Halt auf einer Vielzahl von Untergründen verspricht. Wie sich der Trabuco 11 in den unterschiedlichsten Bedingungen von Schnee bis strahlendem Sonnenschein geschlagen hat, erfahrt ihr in den nächsten Abschnitten.

Nils: Wie Marcel durfte ich schon die beiden letzten Fuji Lite Modelle testen und so die ASICSTRAIL-Kollektion anhand dieses wunderbar leichten Allrounders lieben lernen. Mit ASICS Klassiker aus dem Trailbereich, dem Trabuco, hatte ich dagegen bisher noch keine Berührungspunkte. Dieser ist im Vergleich zum Fuji Lite stärker gedämpft, weicher gepolstert und sollte so für mehr Komfort und Stabilität für lange Tage auf den Trails sorgen. Ob ihm dies gelingt, versuchen wir in der Folge herauszufinden.


Pro & Contra


Pro:

  • Sehr bequem (Markus, Marcel, Nils)

  • Gute Stabilität (Markus)

  • Großzügiger Vorderfußraum (Markus, Marcel)

  • Ausreichend Dämpfung, aber kein maximal Dämpfungsschuh (Markus)

  • Ausgezeichneter Grip (Markus, Marcel, Nils)

  • 50% des Obermaterials aus recyceltem Materialien (Markus, Marcel)

  • Durchaus vielfältig einsetzbar, u.a. auch als Hiking-Schuh (Marcel)

  • Obermaterial hält Schmutz und zu einem gewissen Grad auch Nässe (Schnee) zuverlässig ab (Marcel)


Contra:

  • Nur für leichte Läufe geeignet (Markus, Nils)

  • Durch großzügigen Raum im Vorderfuß nicht der beste Halt auf technischen Trails (Markus, Nils)

  • Recht schwer für die gebotene Dämpfung aufgrund der großzügigen Polsterung sowie der Konstruktion der Außensohle (Markus, Marcel, Nils)

  • Atmungsaktivität könnte etwas besser sein, wenngleich bei Nässe und Kälte gleichzeitig auch ein Pro (Markus, Marcel)

  • Tief geschnittene Fersenpartie beeinträchtigt die rückseitige Stabilität (Nils)

Tester: 

Markus Zinkl ist 33 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.

Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.


Nils Scharff: Ich bin 33 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 6 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit neun Marathons gelaufen, die PB von 2:48:44h habe ich dieses Frühjahr in Hamburg aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:29min), 10km (36:15min) über Halbmarathon (1:17:29h) bis eben zum Marathon.


Marcel ist ein begeisterter Trailrunner, der zunehmend auch den Straßenlauf für sich entdeckt. Er hat in 2023 seinen PR auf der Halbmarathondistanz in Berlin (1:32) und seinen Marathon-PR in Hamburg (3:17) deutlich verbessert. Außerdem liebt er es, bei Veranstaltungen wie der UTMB World Series, die mit dem Finale in Chamonix (OCC) ihren Höhepunkt findet, auf den Trails zu laufen. 

Neben seiner Faszination für Laufschuh-Innovationen begeistert sich Marcel für technische Gadgets aller Art. Folgt ihm auf IG für die neuesten Updates zu seiner Testpipeline und Vielem mehr (@running.analytics).


Daten

Gewicht:

  Offiziell: 300 g (Herren US9) // 265 g (Damen US8)

  Testschuhe: 326g (Herren EU 44 / US 10), 336 g (Herren EU 44.5 / US 10.5), 338g (Herren EU 44.5 / US 10.5)

Sprengung: 8 mm 

Verfügbarkeit: Erhältlich im Fachhandel für 160 €

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Erster Eindruck und Passform

Markus: Der erste Eindruck war direkt sehr positiv. Die Verarbeitung war auch bei näherem Hinsehen makellos. Keine Klebereste, keine losen Nähte. So kann es weitergehen. Ich habe zum Test das Schwarz/Gelbe Modell oder wie es ASICS es nennt “Black/Sandstorm” erhalten. Den Trabuco 11 gibt es daneben noch in Blau/Rot (“Indigo Blue/Olive Oil”) und Gelb (“Golden Yellow/Black”). Mit Schwarz/Gelb kann man nur wenig falsch machen und daher gefällt mir diese Farbvariante auch am besten aus den dreien. Als ich den Schuh gleich das erste Mal Probe getragen habe, hat er mich direkt an den Kayano 29, den ich letztes Jahr testen durfte, erinnert. Zwar ist dieser aus ASICS  Straßen Linie, dennoch hat mich die Passform sehr stark daran erinnert. Und das ist definitiv nichts Schlechtes. Der Trabuco bietet im Zehen- und Vorderfußbereich großzügig Platz und verschlankt sich dann im Mittelfußbereich entsprechend, um auch entsprechend Halt zu gewährleisten. Die Plattform im vorderen Bereich ist eher breit gehalten, der Stabilität zu Gute kommt. Der Fersenbereich ist, verglichen mit aktuellen Konkurrenten, eher stark gepolstert. Das alles zusammen macht den Schuh wirklich super komfortabel. Gerade bei langen, langsamen und cruisigen Trails hat hier der Schuh perfekt funktioniert.

Marcel: Direkt nach dem Auspacken habe ich den ASICS Trabuco 11 mit auf die verschneiten und vereisten Trails genommen. Dies war natürlich nicht ohne Risiko, allerdings sollte mich mein erster Eindruck auch beim ersten Praxistest nicht täuschen: Der Trabuco 11 ist extrem stabil und komfortabel - auch für meinen breiteren Vorfuß. Fast wie auf Schienen.

 

Etwas, worüber ich beim ersten Eindruck selten schreibe, was seinen Platz jedoch bereits hier verdient hat, da mein erster Eindruck ja wie gesagt direkt auf den Trails stattgefunden hat: Der Grip ist erstklassig! Der Parkplatz war verschneit mit eisigen Passagen (kein Glatteis, diese Unterscheidung ist wichtig) und im Trabuco 11 fühlte ich mich vom ersten Schritt an sofort extrem sicher.


Den Vergleich von Markus hinsichtlich des Komforts sowie des angedachten Einsatzgebiets finde ich ziemlich passend: Ein “Kayano für die Trails” ist durchaus ein guter Anhaltspunkt für all jene, die diesen Klassiker aus dem Hause ASICS bereits von der Straße kennen und nun auf der Suche nach einem entsprechenden Pendant für die Trails sind. 


Farblich finde ich das Testexemplar (ich habe die gleiche Ausführung erhalten wie Markus) durchaus ansprechend. Da auch alternative Farbvarianten angeboten werden, sollte diesbezüglich jeder auf seine Kosten kommen.

Nils: Zwei Dinge, die ASICS meisterhaft beherrscht sind die Themen Verarbeitungsqualität und Step-In-Feel, also der Eindruck, der bei der ersten Anprobe eines Schuhs entsteht. Letzterer ist für die Kaufentscheidung maßgeblich. Und was soll ich sagen? Auch beim Gel-Trabuco 11 hat ASICS da nichts anbrennen lassen. Das verhältnismäßig hohe Maß an Polsterung, das hier zum Einsatz kommt, sorgen gemeinsam mit einer soliden Passform und hochwertigen Materialien dafür, dass man sich direkt wohl im Trabuco 11 fühlt. Da auch die Farbgebung als durchaus gelungen zu bezeichnen ist, kann ich mir vorstellen, dass wir hier einen künftigen Beststeller in den Händen halten.


In Sachen Passform passt der Trabuco in meiner US 10.5 / EUR 44,5 größenecht mit genügend Luft im Vorfuß- aber gleichzeitig gutem Halt im Mittelfuß- und Fersenbereich. Markus Vergleich zum Kayano mag ich jedoch nicht wirklich mitgehen. Vor allem die niedrig geschnittene Fersenpartie lässt mich in Bezug auf die Stabilität ein wenig die Stirn runzeln, weshalb ich hier eher von einem Cumulus für die Trails sprechen würde.

 

Obermaterial


Markus: Wie auch bei der Passform erinnert mich das Obermaterial an den Kayano 29. Das Mesh Material vom Trabuco 11 ist nur etwas stabiler und ebenso über den Zehen, Innen- und Außenseite mit Overlays verstärkt. Trotz der zusätzlichen Stabilität bleibt das Material dennoch noch flexibel genug, um sich der Fußform entsprechend gut anzupassen. Das Obermaterial hat hier einen großen Anteil am Komfort des Schuhs. Auf der Zunge befindet sich noch ein elastisches Band, das als Schnürsenkel Garage fungiert. Diese funktioniert auch ganz gut. Ich hatte keine Probleme, wie bei vielen anderen Modellen, dass das Band von den Schnürsenkeln verdeckt wird.

Zu guter Letzt befindet sich an der Ferse noch eine Lasche zur Anziehhilfe. Diese fand ich nicht unbedingt notwendig, dennoch ein nettes Detail. 


Marcel: Das Obermaterial ist im positiven Sinne unauffällig. Es tut was es soll und ist dabei wie gesagt auch rundum komfortabel. Der Fuß ist gut geschützt, während sich das Obermaterial von innen gleichzeitig sehr angenehm anfühlt. 

Die Fersenkappe kann man fast schon als luxuriös für einen Trailschuh bezeichnen. 


Die Schlaufe an der Ferse, die als Anziehhilfe fungieren soll, brauche ich persönlich grundsätzlich nicht, ich fand sie jedoch auch nicht störend.

  

Die Zunge ist seitlich vernäht (gusseted tongue) wie es inzwischen bei einem Großteil neuer Modelle auf Straße und Trail der Fall ist. gut. so.

Der Zehenschutz ist effektiv, ohne übertrieben zu wirken oder die Zehenbox unnötig zu versteifen.


Nils: Zur grundsätzlichen Materialanmutung kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Deshalb hier noch ein paar explizite, kleine Anmerkungen: 


  1. In Sachen Overlays ist das ASICS-Logo auf der lateralen Schuhseite deutlich substantieller gestaltet als gegenüberliegend auf der medialen Seite. Da ich jedoch vor allem Stabilität nach innen hin benötige, würde ich es mir umgekehrt wünschen, oder dass beide Logos so ausgeprägt und stabilisierend gestaltet wären. 


  1. Der Fuß sitzt sehr hoch im Schuh bzw. die Fersenpartie ist sehr niedrig gestaltet. Auch die versteifende Fersenkappe ist nicht sonderlich stark ausgeprägt. Dadurch entsteht zwar ein sehr angenehmes Tragegefühl, ich vermisse jedoch vor allem auf technischen Passagen gleichzeitig Halt im Fersenbereich.

  2. Ebenso hat ASICS es meiner Ansicht nach in Sachen Polsterung übertrieben. Ja, ein bequemer Schuh ist schön, aber zum einen ist der Trabuco 11 dadurch verhältnismäßig schwer für das gebotene Maß an Dämpfung und zudem alles andere als atmungsaktiv. Für heiße Sommermonate würde ich mich anderweitig umschauen.


Mittelsohle


Markus: Die Mittelsohle wurde in der 11. Version auf FF™ Blast aktualisiert. Out-of-the-box mit einem einfachen Daumen Drucktest, ist der Mittelsohlenschaum merklich fester als FF™ Blast+. Dennoch machte auch FF™ Blast im Trabuco gleich einen guten Eindruck. Beim ersten Lauf bestätigte sich direkt mein erster Eindruck. Die hochgezogene Mittelsohle um die Ferse vermittelt erstmal mehr Mittelsohle als eigentlich direkt unterm Fuß ist. Dennoch war für mich die Dämpfung ausreichend. Nicht zu vergleichen mit einem maximal Dämpfungsschuh, aber auch nicht so direkt wie die einfachen dünnen EVA Sohlen, die noch vor ein paar Jahren verwendet wurden. Am meisten beeindruckt hat mich allerdings die Stabilität. Der Fuß sitzt regelrecht im Schuh. Mit dem noch sehr komfortablen Obermaterial kommt direkt das Gefühl eines bequemen Wohnzimmersofas auf. Dem Trabuco wurde von ASICS außerdem noch eine Rockplate spendiert. Auch diese funktionierte tadellos. In keinem Gelände hatte ich jemals das Gefühl, dass spitze Steine durchdringen und ich diese negativ spürte. 



Marcel: Die technischen Eckdaten hat Markus bereits treffend zusammengefasst. Dämpfung und Festigkeitsgrad fallen für mich in die Kategorie “genau richtig” für einen solchen Komfortschuh. Das Mittelsohlenschaum namens FF Blast ist weder zu weich noch zu fest und läuft sich vor dem Hintergrund des doch recht stolzen Gewichts überraschend agil. Vor allem bietet die Mittelsohle sehr gute Stabilität, ohne dass dies auf Kosten des Komforts ginge.

 

Nils: Es ist schon witzig. Als ASICS vor einigen Jahren FF Blast eingeführt hat, haben wir es alle als weich und bouncy gefeiert. Nun zählt es eher zu den festeren Alternativen im Spektrum der ASICS Mittelsohlenschäume. Dass im Trabuco 11 dieser etwas festere Gesamteindruck unterm Fuß entsteht, zeigt jedoch auch, dass das Dämpfungsmaterial allein nicht ausschließlich über die Laufeigenschaften entscheidet. Ich denke Maßgeblich tragen hier die durchgängige und teilweise recht dicke Gummischicht der Außensohle sowie die im inneren liegende Steinschutzplatte dazu bei, dass man hier eine recht Steife und ungemein stabile Mittelsohle präsentiert bekommt. Flex gibt es entsprechend kaum. Stattdessen ist der ASICS GEL-Trabuco 11 auf einen milden, aber recht ausgeprägten Rocker im Vor- und Mittelfuß angewiesen, um für angenehme Übergänge im Abrollvorgang zu sorgen.


An dieser Stelle muss ich Markus jedoch erneut widersprechen: Für mich kommt keineswegs das Gefühl auf, "in" der Mittelsohle zu stehen. Stattdessen stehe ich eher “auf” der Mittelsohle, was dann trotz der sehr stabilen Basis zu den jetzt schon mehrfach angesprochenen Stabilitätseinbußen führt.


Außensohle


Markus: Bei der Außensohle kann ich es relativ schnell machen. Die ASICS Außensohlen, sowohl im Straßen- als auch im Trail-Bereich, gehören schon lange zum besten, was man kaufen kann. Auch auch die ASICSGRIP™ Gummimischung macht hier keine Ausnahme. Der Grip ist sowohl im Trockenen als auch im nassen Gelände sehr gut. Speziell auf nassem Wurzelwerk hat mich der Grip beeindruckt. Auch die Abnutzung nach nun ca. 80 km ist minimal und wieder mal eines der Stärken von ASICSGRIP™. 


Marcel: Die Außensohle des ASICS Trabuco 11 hat einen wesentlichen Anteil daran, dass sich der Schuh so komfortabel und stabil läuft. Denn fast egal, wie der Untergrund beschaffen war, dank ASICSGRIP hatte ich stets sicheren halt. Klar, bei Untergründen wie Glatteis kommt jeder Schuh an seine Grenzen, aber auf allen Untergründen während meiner Testwochen - und da war von Schnee, über Eis und Dauerregen bis hin zu den ersten Sonnentagen alles dabei, bot der Trabuco 11 stets sicheren halt. Dies liegt neben der hervorragenden Gummimischung auch an Form und Tiefe der Stollen, die äußerst griffig und klug angeordnet sind. 

Nils: In Sachen Außensohle kann ich den beiden nur zustimmen. ASICSGRIP funktioniert einfach - egal ob der Untergrund nass, trocken, vereist etc. ist. Auch die Stollenanordnung selbst scheint mir sehr gelungen zu sein. Vor allem die multidirektionalen Stollen im Zentrum haben es mir angetan und helfen bergauf wie bergab in den Trail zu beißen. Durch einen relativ großen Stollenabstand ist die Außensohle des Trabuco 11 zudem nicht sehr anfällig für das mittragen von Matsch und Steinen - top!

Laufgefühl

Markus: Beim Laufgefühl muss ich abermals auf den Kayano 29 verweisen, was den Trabuco schon fast den verstärkten Bruder des Kayanos macht. Beide bieten keine maximale Dämpfung, dennoch aber mehr als ausreichend. Was für mich beide auszeichnet, ist die Stabilität. Wie bereits bei der Mittelsohle angesprochen, sitzt der Fuß regelrecht innerhalb des Schuhs. Das gibt wahnsinniges Vertrauen in den Schuh. Auch im technischen Bereich. Hier profitiert er im Vorderfuß vom guten Gefühl für den Untergrund. Für wirkliche technische Trails, hat der Trabuco für mich aber etwas zu viel Gewicht auf den Rippen. In Sachen Leichtfüßigkeit konnte er mich daher nicht überzeugen. Es scheint als Zollen Komfort hier ihren Tribut. Dennoch konnte mich der Trabuco auf leichten und langen Trail Läufen überzeugen. Auch mehrere Stunden im Schuh sind durch den super Komfort gar kein Problem. 



Marcel: Für einen Schuh in dieser Gewichtsklasse läuft sich der Trabuco 11 überraschend agil. Dies liegt vor allem daran, dass der verwendete Mittelsohlenschaum durchaus lauffreudig ist. Auch Asphaltpassagen bewältigte er gut, wobei sich als klassischer Door-to-Trail Schuh ein Modell wie der Fuji Lite 3 aus gleichem Hause anbietet. Die überragende (Lauf-) Eigenschaft ist und bleibt jedoch zweifelsohne der bereits wiederholt angesprochene Komfort gepaart mit jeder Menge Stabilität.


Nils: Ich würde mich ja liebend gern meinen Vorrednern anschließen, doch leider hat mich der Trabuco 11 nicht vollends überzeugen können. Die an sich gelungene und extrem stabile Mittelsohle führt dazu, dass ich mich irgendwie entkoppelt vom Trail fühle. Am besten hat mir der Trabuco tatsächlich auf Forstwegen, sog. Waldautobahnen gefallen. Marcel hat es anfangs schön als “wie auf Schienen” beschrieben, sodass man in solchen moderaten Gefilden sicher stundenlang dahingleiten kann. Der gelungene Rocker hilft dabei, den Abrollvorgang zu unterstützen. Wirklich agil ist der Trabuco trotz recht lebhaftem Mittelsohlenschaum jedoch nicht, dafür ist er einfach zu schwer und bietet zu wenig Gefühl für den Untergrund.


Fujitrail Kollektion


Markus: Von der Trail-Kollektion hatte ich bereits von Anfang an große Erwartungen. Alles, was ich bisher von ASICS Kleidung probieren konnte, war immer erstklassig und bot nur wenig Spielraum für Verbesserungen. ASICS stellte uns die FUJITRAIL Regenjacke, Shorts und Top zur Verfügung.


FUJITRAIL™ WATERPROOF JACKET (210€) 

Technische Details:

Gewicht: 160 g (Größe M)

Material: Pertex Shield™ 2,5 Schichtgewebe

Wassersäule: 20000 mm

Atmungsaktivität: 20000 MVTR


Markus: Die Jacke wurde schnell zu meiner Go-To Regenjacke. Vor allem in den sehr verregneten März und April Monaten. Da sich die Jacke auch schnell auf etwas größer als Tennisballgröße zusammenpacken lässt, hatte ich sie auch immer dabei, wenn es nach Regen aussah. 

Die 20 Tausender Wassersäule hält ohne Probleme für ein paar Stunden trocken, für einen ganzen Tag im Regen, im speziellen noch mit Trailrunning Weste oder Rucksack würde ich sie wahrscheinlich nicht einpacken. Hier wird wohl der YKK Aquaguard Reißverschluss zur Schwachstelle. Dieser ist zwar wasserabweisend, aber nicht vollständig wasserdicht. Alle Nähte sind wiederum vollständig von innen getaped. Andere Materialien wie z.B. Gore-Tex Shakedry bieten bei der Wassersäule und vor allem der Atmungsaktivität deutlich mehr. Dann allerdings mit etwas mehr Gewicht und bei vielen Herstellern auch minimalistischer ausgestattet. 

Bei der Ausstattung glänzt die Fujitrail nämlich richtig. Angefangen mit zwar einfachen aber effektiven Daumenschlaufen, über mit Gummizug voll anpassbare Kapuze, reflektierende Details an Ärmel und Rückseite, Druckknopf an der Vorderseite und Brusttasche gefallen mir allesamt extrem gut. ASICS zeigt also ihr Auge fürs Detail. 



Gerade den Druckknopf unter dem Reißverschluss vorne fand ich klasse. Damit konnte ich die Jacke zur Ventilation vorne öffnen, ohne dass mir ständig die Jacke von den Schultern rutschte. Alles in allem eine wirklich gelungene Regenjacke mit nur sehr wenig Verbesserungspotential. Wenn überhaupt, wäre noch etwas weniger Gewicht nett. Damit der Gewichtssprung zu Shakedry etwas größer wird.


Marcel: Markus hat die Eckdaten bereits detailliert zusammengefasst, daher ergänze ich lediglich meine persönlichen Eindrücke. Auch ich empfinde sie als sehr durchdacht. ASICS hat hierbei einen sehr guten Mittelweg zwischen geringem Gewicht und Komfort gefunden. In meinen Testläufen, die allerdings nicht länger als 1,5h Dauerregen enthielten (dafür war das Wetter zu wechselhaft) hielt die Jacke auch sehr gut dicht. Irgendwann kommt eine solche Jacke zweifelsohne irgendwann an ihre Grenzen, das nehme ich zugunsten der Atmungsaktivität jedoch gerne in Kauf. Größengerecht in Größe M bei einer Körpergröße von 182cm und 76kg


Nils: In gewohnt hoher ASICS Qualität bietet diese wasserdichte Jacke alles, was ich mir von einem solchen Kleidungsstück wünsche. Die Passform in Größe M ist auch für meine 1,88m noch sehr gut, lediglich die Kapuze dürfte für mich etwas länger geschnitten sein. Besonders sticht für mich die für eine wasserdichte Jacke relativ hohe Atmungsaktivität hervor, die zu einem angenehmen Klima in der Jacke beiträgt.


FUJITRAIL™ SS TOP (75 €)


Technische Details:

Gewicht: 98g 

Material: ACTIBREEZE™


Markus: Das Fujitrail Top zeichnet sich meiner Meinung nach durch den langen Reißverschluss vorne aus. Zuerst hatte ich Bedenken, dass dieser zu Reibung an der Brust führt, da er von innen sehr klobig wirkte. Der erste Eindruck konnte sich hier nicht bestätigen. Der Reißverschluss lässt sich dabei von oben und unten öffnen, sodass der Reißverschluss perfekt zur besseren Ventilation geöffnet werden kann. Auch mit einer Laufweste lässt sich dieser von unten und oben gleichzeitig öffnen. Das Hautmaterial Actibreeze ist dabei super dünn und atmungsaktiv. Gleichzeitig ist es auch im Handumdrehen wieder trocken. Auch hier finde ich nicht wirklich Verbesserungspotential. 



Marcel: Das Shirt weist eine Slim Fit Passform auf, ist also körpernah geschnitten. Trotz etwas breiterem Oberkörper passt es mir in der Breite in meiner Stammgröße M jedoch recht gut, wenn auch körpernah. Hinsichtlich der Länge empfang ich das Shirt jedoch als ungewöhnlich kurz - es endete bereits knapp oberhalb der Gürtellinie bei einer Körpergröße von 182cm. Dankenswerterweise stellte mir ASICS kurzfristig ein Testmuster in Größe L bereit und dieses sitzt optimal. Anprobieren lohnt sich also auf jeden Fall! Und eins kann ich auf jeden Fall bestätigen: Acribreeze ist wirklich ein klasse Material - herrlich weich und atmungsaktiv!


Nils: Zu diesem Shirt durfte ich schon die beiden Vorgänger testen und kann deshalb einige Veränderungen feststellen: Der Schnitt ist zwar immer noch schmal, jedoch angenehmer und nicht mehr ganz so eng, wie noch zuvor. Die Länge wurde jedoch deutlich reduziert, sodass ich jetzt L statt zuvor M tragen muss. In L sitzt das Shirt aber perfekt und ist dank des sehr offenporigen Grundmaterials sehr gut für heiße Tage geeignet. Vor allem für den Einsatz unter einer Laufweste kann ich mir nichts Besseres wünschen.


FUJITRAIL™ SHORT (75 €)



Technische Details:

Gewicht: 116g

Schrittlänge: 18 cm

Material: ACTIBREEZE™


Markus: Denke ich an die Fujitrail Hose, fällt mir sofort eins ein “Stauraum”. ASICS trifft hier absolut den aktuellen Trend und verpasst den Shorts extrem viel Stauraum. Hinten geht es mit einer verschließbaren Tasche los. Ich konnte hier problemlos mein Handy verstauen. Weiter geht es mit links und rechts mit Mesh-Taschen, perfekt für Gels oder kleiner Sachen. Zum Abschluss noch eine große Front-Mesh-Tasche, die sich super für eine 250ml Softflask Flasche eignet. Bei dem Mesh Material hätte ich mir etwas weniger Stretch gewünscht, um gerade die Softflask weniger hüpfen zu lassen. Dennoch konnte ich meinen Naked Gürtel mit der Fujitrail zuhause lassen. Der Bund der Shorts kann mit einer Gummischnur fixiert werden. Diese könnte ruhig etwas dicker ausfallen. Ansonsten ist der breite Bund aber super bequem. Beim Hauptmaterial kommt wiederum das sehr luftige Actibreeze™ Material zum Einsatz und macht sich auch in den Shorts perfekt. Die extrem atmungsaktive und sehr schnell trocknende Formel funktioniert nicht nur beim Trail Top sehr gut, sondern funktioniert auch bei den Shorts extrem gut. Die Shorts haben einen langen Schlitz links und rechts. Das ist natürlich Geschmackssache. Ich persönlich fand es super, dass sich die Shorts dadurch nochmals luftiger anfühlen. Die Shorts kommen ebenfalls mit Innenslip. Auch hier hatte ich keine Probleme mit Reibung oder Scheuern. Die Shorts runden die komplette Trail-Kollektion super ab. Mit ein paar Änderungen hier und da wäre auch die Hose nahezu makellos. 


Marcel: Auch hier hat Markus die Eigenschaften bereits sehr treffend beschrieben. Ergänzen möchte ich daher lediglich noch, dass die Shorts auf jeden Fall größengerecht ausfallen. Zudem gibt es ein hervorragendes Pendant für die Straße mit dem Namen Metarun Short - diese solltet ihr euch ebenfalls unbedingt einmal näher anschauen!


Nils: Die neue FUJITRAIL SHORT ist auf Anhieb zu einem Lieblingsteil für mich geworden! Das Material ist super atmungsaktiv, der Schnitt sportlich kurz (aber nicht zu kurz) und der Stauraum kaum zu toppen! Selbst das Smartphone sitzt wunderbar “bounce-free” am Bund. Wer noch auf der Suche nach einer Shorts für den Frühjahrsmarathon mit genug Stauraum für Gels ist, sollte sich dieses trailspezifische Modell unbedingt anschauen. Einzig eine normale Schnürung statt des verbauten Gummizugs würde diese Shorts noch besser machen. Aber das ist Meckern auf allerhöchstem Niveau.


Zusammenfassung und Empfehlung


Markus: Sowohl die Trabuco 11 und vor allem auch die Trail-Kollektion hat mich überzeugt. Zusammenfassend würde ich den Trabuco als extrem bequemen Trail-Cuiser bezeichnen. Wenn ich eines ändern könnte, wäre es das Gewicht. Mir persönlich ist der Schuh selbst, trotz des guten Komforts, dennoch etwas zu schwer. Andere Hersteller wie z.b. Hoka mit dem Mafate Speed 4 haben schon bewiesen, dass es leichter geht. Trotzdem würde ich den Schuh an alle weiterempfehlen, die einen super komfortablen Trail-Schuh für vorwiegend einfache Trails mit Abstechern auf technische Abschnitte suchen.

Die Trail-Kollektion kann ich uneingeschränkt an jeden weiterempfehlen, die Trail-Kleidung mit dem gewissen Blick fürs Detail suchen. 

Markus’ Punktzahl: 8.2/10

Laufgefühl: 8 - Passform: 10 - Wert: 8 - Stil: 10 - Traktion: 9 - Steinschutz: 8


Marcel: Der ASICS Trabuco 11 ist ein äußerst komfortabler und stabiler Trailschuh, dessen hervorragende Außensohle nahezu alle erdenklichen Herausforderungen mit Bravour meistert. Im Vergleich zu seinem Gewicht ist der Trabuco 11 zudem überraschend agil. Diese Eigenschaften machen den ASICS Trabuco 11 zu einer guten Wahl für all jene Läuferinnen und Läufer, die nicht primär einen Tempo- oder Wettkampfschuh suchen. Auch für sehr technisches Gelände gibt es Spezialisten wie etwa den inov-8 G-270 v2 oder den VJ XTRM 2. Als leichteren Allrounder bzw. hervorragenden Door-to-Trail Schuh bietet sich der Fuji Lite 3 für all jene an, die eine hauseigene Alternative suchen. 


Eine spannende Option aus dem Hause ASICS dürfte zudem der Trabuco Max 2 sein. Dieser wartet mit Maximaldämpfung bei vergleichbarem Gewicht, einer etwas geringeren Sprengung und einer lauffreudigen FF Blast+ Mittelsohle auf. Bislang konnte ich dieses Modell noch nicht testen; sobald sich dies ändern sollte, werde ich diesen Vergleich an dieser Stelle noch ergänzen.


Von diesen Ausnahmen abgesehen, deckt der Trabuco 11 einen breiten Anwendungsbereich ab und ist auch eine ernsthafte Option für all jene, die auf der Suche nach einem leichten Hiking-Schuh sind. 

Marcel’s Punktzahl: 8.85/10

Laufgefühl: 8 - Passform: 9.5 - Wert: 8.5 - Stil: 8.5 - Traktion: 9.5 - Steinschutz: 9


Nils: In seinen einzelnen Bestandteilen ist der ASICS GEL-Trabuco 11 fast perfekt. Ein super bequemes Obermaterial sitzt auf einer sehr stabilen und gut gedämpften Mittelsohle. Auch in Sachen Traktion der Außensohle und Steinschutz gibt es kaum Raum für Kritik. Doch leider fühlt sich der Trabuco 11 für mich wie die Masse seiner Einzelteile und nicht wie ein gelungenes Gesamtwerk an. Die Mittelsohle scheint mir zu sehr vom Obermaterial entkoppelt, ich habe das Gefühl auf dem Schuh und nicht in dem Schuh zu stehen. Entsprechend fehlt mir vor allem im rückwärtigen Bereich Halt und Stabilität und somit letztlich Vertrauen in den Schuh. Für technische Trails kann ich den Trabuco 11 deshalb nicht empfehlen. In moderaten Gefilden performt er dagegen gut und läuft sich wie auf Schienen - doch für dieses Einsatzspektrum hat ASICS im eigenen Hause mit dem Fuji Lite oder dem Trabuco Max attraktivere Alternativen im Angebot.


Die FUJITRAIL Kollektion besticht dagegen wie gewohnt durch extrem hohe Qualität. Während die Jacke unverändert im Vergleich zum letzten Jahr bleibt, haben Shirt und Hose sinnvolle Veränderungen erfahren und haben beide das Potential zum Lieblingsteil!

Nils’ Punktzahl: 8.5/10

Laufgefühl: 7 - Passform: 9.5 - Wert: 7.5 - Stil: 8.5 - Traktion: 9.5 - Steinschutz: 9.5



Vergleiche


ASICS Fuji Lite 3 (Deutscher Testbericht)

Marcel: Der ASICS Fuji Lite 2 war mein Trailschuh des Jahres 2021. Seitdem wurde der Fuji Lite 3 in Details sinnvoll weiter verbessert. Die Mittelsohle ist lauffreudig und die Passform gleicht - im positiven Sinne - jener eines komfortablen Straßenschuhs. Das Ganze zu einem für heutige Zeiten äußerst günstigen Preis und mit einem geringen Gewicht. Dennoch war die Dämpfung auch für einen 50k Trailwettkampf - zumindest für mich - völlig ausreichend. Aufgrund dieser Eigenschaften ist der Fuji Lite 3 ein hervorragender Door-to-Trail Schuh und auch für all jene eine sehr gute Wahl, die sich keine umfassende Trailschuh-Rotation aufbauen möchten. Der Trabuco 11 punktet hingegen mit Stabilität, Komfort sowie einer deutlich aggressiveren Außensohle. Beide größerengerecht in US-10/EU44. 

Nils: Der Fuji Lite ist DIE Door-To-Trail Variante aus dem Hause ASICS und hat uns entsprechend die letzten beiden Jahre schwer begeistert. Der Trabuco kann in Sachen Leichtigkeit und Lauffreude nicht mithalten. Beide EUR 44,5.


Saucony Peregrine 12 (Deutscher Testbericht)

Markus: Der Peregrine 12 bietet im Vergleich zum Trabuco 11 etwas weniger Dämpfung in der Mittelsohle und hat auch beim Komfort das Nachsehen. Dafür ist der Peregrine eher für technisches Gelände ausgelegt. Er vermittelt ein besseres Gefühl für den Bodenkontakt und auch einen besseren Halt. Hier kommt dem Peregrine 12 auch sein geringeres Gewicht von etwa 50g zu Gute.

Marcel: Diese beiden Modelle ergänzen sich optimal: Entspannte Trainingsläufe im laufbaren Gelände im Trabuco 16 mit seiner weicheren Mittelsohle sowie einem Höchstmaß an Stabilität und Komfort. Sobald es technischer wird bzw. wenn man eine festere Mittelsohle bevorzugt, ist der Peregrine 12 der Schuh der Wahl. Ob man die breitere Zehenbox des Trabuco 12 oder die deutlich performanceorientiertere (=engere) Passform des Peregrine 12 präferiert, ist dagegen Geschmackssache. Beide größerengerecht in US-M10 bzw. EU44.


Brooks Cascadia 16

Markus: Ähnlich wie der Peregrine 12 ist der Cascadia 16 eher für technisches Gelände geeignet. Hier spielen ihm auch wieder sein geringes Gewicht und besseres Gefühl für den Bodenkontakt in die Karten. Der Trabuco 11 hat hier dennoch klar die Nase in Sachen Dämpfung, Komfort und auch Traktion vorne. Gerade beim Komfort hatte ich mit dem etwas steifen Obermaterial des Cascadia etwas Probleme.

Nils: Für mich ist der Cascadia all das was der Trabuco sein will und bietet mir eben jenes uneingeschränkte Vertrauen in mein Schuhwerk, das ich beim Trabuco vermisse. Beide EUR 44,5.


Salomon Ultraglide (Deutscher Testbericht)

Markus: Der Ultraglide hat eine etwas weichere Mittelsohle und vermittelt weniger das Gefühl von Stabilität. Der Ultraglide ist hier keineswegs instabil, doch der Trabuco vermittelt regelrecht das Gefühl, wie auf Schienen zu laufen. Der Ultraglide bietet hier etwas mehr Spielraum. Bei der Traktion hat der Ultraglide seine Probleme, wenn es feuchter wird. Hier haben die tieferen Stollen des Trabuco klare Vorteile. 

Nils: Ich würde keinen der beiden Schuhe mit auf technische Trails nehmen. Der Ultraglide besticht jedoch auf moderaten Trails durch tolle Laufeigenschaften und Dynamik und gewinnt deshalb diesen Vergleich für mich. Beide EUR 44,5.


Hoka Mafate Speed 4 (Deutscher Testbericht)

Markus: Ich mag hier etwas voreingenommen zu sein, da der Mafate aktuell mein Favorit unter den Trailschuhen ist. Der Mafate hat meiner Ansicht nach in nahezu allen Kategorien die Nase vorne. Nur in Sachen Komfort sehe ich den Trabuco knapp vorne.

Marcel: Der Mafate Speed 4 wäre um Haaresbreite mein Trailschuh des Jahres 2022 geworden und musste sich hierbei lediglich dem Tecton-X aus gleichem Hause geschlagen geben. Dementsprechend hoch liegt die Messlatte für den Trabuco 11. Die Passform beider Modelle ist sehr gut. Lediglich den “Heelflare”, der in der Praxis primär als Schmutzsammler fungiert, hätte sich Hoka verkneifen können. Von dieser kleinen Schwäche abgesehen, ist der Mafate Speed 4 ein ganz hervorragender Trailschuh für nahezu alle Lebenslagen. Lediglich im Wettkampf würde ich - unter trockenen Bedingungen - zum Tecton-X greifen. Die Stärke des Trabuco liegen in den Bereichen Komfort, Stabilität und dem Trip der Außensohle. Der Mafate Speed 4 ist hingegen leichter und dank der ProFuel+ Mittelsohle auch lauffreudiger. Die Außensohle klebt im wahrsten Sinne des Wortes auch nach über 300km noch am Asphalt, wobei sich der Trabuco 11 hier ebenfalls keine Schwäche leistet. Unter dem Strich gewinnt der Mafate Speed 4 diesen Vergleich nach dem Motto “Das Bessere ist der Feind des Guten”. Beide größengerecht in US-10 / EU44.


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Die Schuhe und Trail-Kollektion, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von ASICS kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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2 comments:

Anonymous said...

Der Trabuco MAX 2 ist witzigerweise ein eher hartes Brett mit steifem Rocker. Der Trabuco 10/11 läuft sich weicher. Einen richtigen Max Cushion Schuh hat ASICS noch nicht im Trailbereich. Ich ziehe den normalen Trabuco vor, über den Max habe ich mich geärgert.

Anonymous said...

Es ist wahrscheinlich an der Zeit, dass ich aufhöre, darauf zu warten, dass Asics eine Version des Trabuco produziert, die mir gefällt. Ich möchte, dass es eine aggressivere, stärker gedämpfte Version des FL ist, aber das ist es nie. Ich denke, es ist die Steifheit, die für mich der Killer ist – sie lässt ihn weniger gepolstert erscheinen und macht ihn für mich zu einem viel weniger flinken Schuh. Wann wird jemand, irgendjemand, einen Schuh herstellen, der im typisch nassen, schlammigen britischen Winter von Tür zu technischem Trailrunning bestehen kann? Ich vermute, dass der Xodus Runshield bisher am nächsten war, aber das habe ich vermisst, und ich würde es vorziehen, mich im Winter nicht auf Sauconys Gummi zu verlassen - sehr rutschig auf nassen Felsen und Steinen.