Artikel von Nils Scharff, Markus Zinkl
New Balance - FuelCell SC Elite v5 (280,00 €)
Einleitung
Markus: Man kommt ja kaum an ihm vorbei: In der Welt der Carbon-Wettkampfschuhe ist der Name "SC Elite" von New Balance eine feste Größe. Während viele meiner RTR Kollegen, darunter auch Nils, schon den Vorgänger testen konnten, hatte ich bisher noch nie das Vergnügen. Das ändert sich heute! Der brandneue New Balance SC Elite v5 ist mein allererster aus dieser Reihe und ich war unglaublich gespannt, was mich erwartet. Kann der Schuh dem Hype gerecht werden und mich auf Anhieb überzeugen? Ich habe ihn für euch auf Herz und Nieren geprüft.
Nils: Im Gegensatz zu Markus hatte ich schon das Vergnügen, die letzten beiden Produktgenerationen des SC Elite von New Balance testen zu dürfen. Und während sich der SC Elite dabei von Version zu Version massiv verändert hat, war das Fazit doch oft ähnlich: Ein guter (Trainings-) Schuh, jedoch nichts, was ich für einen ernsthaften Wettkampf in Betracht ziehen würde. Da auch dieses Mal der neue SC Elite v5 fast nichts mehr mit seinem Vorgängermodell gemein hat, bin ich sehr gespannt, ob sich an diesem Resume dieses Mal etwas ändern wird.
Pro:
Exzellenter Halt & Atmungsaktivität
Sehr leicht am Fuß
Weiche, komfortable Dämpfung
Komfortable Ferse
Flexible, fehlerverzeihende Platte
Bietet trotz seiner schmalen Bauart eine hohe Stabilität
Contra:
Enge Passform
Nicht ganz auf dem Leistungslevel der Top Wettkampfschuhe
Schwerer als Konkurrenzmodelle
Relativ steife Karbonplatte
Tester:
Markus Zinkl ist 35 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.
Nils Scharff
Ich bin 35 Jahre jung, gebürtig aus Kassel und mache seit mittlerweile 7 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Meine “Laufkarriere” hat mit einem Firmenlauf begonnen, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört zu rennen. Mittlerweile spule ich jährlich gut 4000km ab - dank RoadTrailRun stets in unterschiedlichem Schuhwerk. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit zwölf Marathons gelaufen, die PB von 2:40:05h habe ich erst kürzlich in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (16:15min), 10km (33:09min) über Halbmarathon (1:15:29h) bis eben zum Marathon.
Daten
Gewicht:
Offiziell: 202 g (Herren EU 42 / US 8,5)
Testschuhe: 226 g (Herren EU 44,5 / US 10,5) // 225 g (Herren EU 44,5 / US 10,5)
Sprengung: 40 mm / 32 mm (8 mm)
Verfügbarkeit: Erhältlich ab 07. August für 280,00 €
Link zum englischen Testbericht: HIER
Link zu allen RTR-Testberichten: HIER
Erster Eindruck, Passform und Obermaterial
Markus: Schon beim ersten Öffnen des Kartons war ich beeindruckt. Der SC Elite v5 sieht verdammt schnell aus – aggressiv, schlank und mit einem Design, das klar sagt: "Ich will rennen!". Er fühlt sich zudem erstaunlich leicht an in der Hand.
Beim ersten Reinschlüpfen bestätigt sich der sportliche Eindruck. Das ist kein gemütlicher Trainingsschuh, sondern ein reinrassiger Racer. Die Passform ist eher schmal und umschließt den Fuß sehr sicher. Wer breitere Füße hat, sollte ihn auf jeden Fall im Laden anprobieren. Ich mit meinen eher schmalen Füßen finde den Halt aber perfekt.
Das Obermaterial, das New Balance "FantomFit" nennt, ist der absolute Hammer. Es ist super dünn, extrem atmungsaktiv und fühlt sich fast wie eine zweite Haut an.
Die Zunge ist sehr dünn, jedoch keineswegs unbequem. Ich hatte mit der Zunge in Kombination mit den eher dünnen Schnürsenkeln auch keine Probleme mit einschneidenden Schnürsenkeln. Fast schon Standard ist ja mittlerweile die seitlich vernähte Zunge, die auch der SC Elite v5 bietet.
Besonders angetan bin ich von der Fersenkonstruktion. Sie ist weich, flexibel und hält meine Ferse bombenfest, ohne auch nur den Hauch einer Reibung zu erzeugen. Man spürt sofort die hohe Qualität und die durchdachte Konstruktion. Anders als viele andere Racer, ist die Ferse auch gut gepolstert, was den für einen Wettkampfschuh bequemen Gesamteindruck abrundet.
Nils: Ich bin vom Obermaterial des New Balance SC Elite v5 extrem angetan! Das einlagige Fantom Fit Meshmaterial verfügt über einen leichten Stretchanteil, was es überaus bequem macht. Gleichzeitig ist es super dünn und atmungsaktiv. Lediglich das leicht gummierte New Balance “N”, sorgt für etwas Verstärkung im Mittelfußbereich.
Die dünne Zunge aus einem suedeartigen Material ist genau an der richtigen Stelle leicht gepolstert, sodass die ebenfalls ganz leicht stretchigen Schnürsenkel keinerlei unangenehmen Druck erzeugen.
Der Halt ist dennoch sehr, sehr gut, was insbesondere an der ringsum gut gepolsterten Rückseite des Schuhsliegt. Die innenliegende Fersenkappe ist dabei weder besonders hoch, breit oder steif ausgeprägt. Der Clou ist an dieser Stelle die durch ein Polster nach oben verlängerte Fersenpartie, die den Bereich um die Achillessehne besonders gut aber gleichzeitig sanft hält.
Das Obermaterial des SC Elite v5 ist so gut gearbeitet, dass ich hier insbesondere für Triathlet:innen einen Geheimtipp sehe: Denn dieses Modell kann man guten Gewissens barfuß laufen!
Mittelsohle
Markus: Das Herzstück eines jeden Superschuhs ist die Mittelsohle, und hier hat der SC Elite v5 einiges zu bieten. Verbaut ist der bekannte PEBA-Schaumstoff namens "FuelCell", der für eine hohe Energierückgabe sorgen soll. In Kombination mit einer durchgehenden Carbonfaserplatte und einer Sprengung von 8 mm ist das Setup auf dem Papier klar auf Vortrieb ausgelegt.
Beim Laufen fühlt sich die Mittelsohle straff und direkt an. Die Carbonfaserplatte ist hier durch den ansonsten sehr weichen Schaum sehr gut spürbar. Die Kombination aus beiden funktioniert hier aber sehr gut. Der SC Elite v5 gibt ein sehr klares Feedback vom Untergrund und fühlt sich dabei extrem reaktionsfreudig an. Man merkt richtig, wie die Carbonplatte bei jedem Schritt arbeitet und einen nach vorne pusht.
Nils: Die Mittelsohle des SC Elite v5 besteht aus demselben FuelCell Material, wie es schon beim Vorgänger zum Einsatz kam. Dabei handelt es sich laut New Balance um einel PEBA Mischung. Während andere Marken also PEBA zu Gunsten von A-TPU hinter sich lassen, setzt New Balance weiter auf die positiven Eigenschaften des originären “Superschaums”. Die hier verwendete Mischung ist verhältnismäßig weich und fühlt sich dennoch sehr energetisch unterm Fuß an.
Im Gegensatz zum Vorgängermodell ist der SC Elite v5 am Mittelfuß (20mm) und an der Ferse (13mm) deutlich schmaler geworden. Da zusätzlich die Stapelhöhe unter dem Vorfuß um 2mm reduziert wurde (32 / 40mm Stapelhöhe für eine 8mm Sprengung), findet sich deutlich weniger Schaum unterm Fuß als bisher. Dies wird auch der Hauptgrund für die deutlichen Gewichtseinsparungen von v4 zu v5 sein: Der SC Elite v5 wiegt ganze 37 Gramm weniger als sein Vorgänger (225g vs. 262g).
Spannend in Sachen Geometrie finde ich die Platzierung der ziemlich steifen Karbonfaserplatte. Während andere Marken die Platte entweder hoch (bspw. Alphafly, Metaspeed Sky) oder niedrig (bspw. Vaporfly, Metaspeed Edge) platzieren, liegt die des SC Elite relativ mittig. Ob das die berühmte “goldene Mitte” darstellt oder doch eher “nichts Halbes und nichts Ganzes” ist, wird sich im Kapitel Laufgefühl offenbaren.
Außensohle
Markus: Ein kurzer Blick auf die Sohle zeigt eine großzügige Gummierung, vor allem im Vorfußbereich. Das gibt mir schon mal ein gutes Gefühl für die Haltbarkeit und den Grip. Auf meinen Testläufen hat sich das bestätigt: Egal ob auf trockenem oder nassem Asphalt, die Traktion war immer top. Ich hatte nie das Gefühl, wegzurutschen, und konnte mich voll auf meinen Lauf konzentrieren. Für einen reinen Wettkampfschuh scheint die Sohle also auch robust genug für einige schnelle Trainingseinheiten zu sein.
Nils: Die Außensohle des SC Elite v5 ist schnell erklärt. Zwei Gummiapplikationen sind unter der Ferse, rechts und links der langen Führungskerbe platziert. Sie schützen dort den Mittelsohlenschau. Der Mittelfuß ist ausgespart und lediglich das FuelCell Material ist dort ebenfalls mit einem Sohlenmuster versehen. Zudem liegt an dieser Stelle die Karbonplatte frei und New Balance promotet dort prominent den sog. Energy Arc. Also die Luft, die hier dem Material für die Kompression gegeben wird.
Unter dem Vorfuß wird dann sehr großflächig Sohlengummi verwendet. Dieses hat während meiner Testläufe unter jedweden Bedingungen gut gegriffen und eignet sich dank der dreieckigen Stollen sogar für leichte Trails, Feld- und Parkwege. Nach nunmehr 74 Testkilometern sehe ich moderate Abnutzungsspuren und da das Gummi flächendeckend ziemlich dick aufgebracht ist, kann man von einer langen Haltbarkeit im Vergleich zu anderen Wettkampfschuhen ausgehen.
Laufgefühl und Zusammenfassung
Markus: Jetzt zur wichtigsten Frage: Wie läuft er sich denn nun? Mein erster Eindruck: wahnsinnig effizient. Der Schuh rollt unglaublich flüssig ab und animiert einen dazu, das Tempo zu erhöhen. Für den weichen Mittelsohlenschaum fühlt er sich auch erstaunlich stabil an, was gerade auf längeren Distanzen, wenn die Beine müde werden, ein großer Vorteil ist.
Das Laufgefühl ist, wie schon bei der Mittelsohle beschrieben, eher direkt und kontrolliert. Er ist nicht der "bouncieste" Schuh auf dem Markt. Wer dieses extreme Trampolin-Gefühl liebt, findet bei anderen Marken vielleicht noch etwas mehr "Pop". Der SC Elite v5 setzt stattdessen auf einen sehr gleichmäßigen und kraftsparenden Vortrieb. Das hat mir vor allem bei langen, schnellen Dauerläufen und Tempoeinheiten extrem gut gefallen. Man hat das Gefühl, ewig so weiterlaufen zu können.
Ich bin wirklich angetan! Der New Balance SC Elite v5 ist ein exzellenter Wettkampfschuh, der mich mit seiner fantastischen Passform, seinem direkten Laufgefühl und seiner Effizienz voll überzeugt hat.
Er ist die perfekte Wahl für alle Läuferinnen und Läufer, die einen leichten, stabilen und schnellen Schuh für ihre Wettkämpfe von 5 km bis zum Marathon suchen. Besonders wenn du ein eher straffes und direktes Laufgefühl einem super weichen vorziehst, könntest du hier deinen neuen Lieblingsschuh finden. Für mich ist er eine absolute Empfehlung und ein mehr als gelungener Einstieg in die SC-Elite-Welt!
Markus’ Punktzahl: 9,05/10
Laufgefühl: 9 - Passform: 9 - Wert: 9 - Stil: 10
Nils: Aufgrund der Eingangs erwähnten Historie der SC Elites als “bessere Trainingsschuhe”, war ich zu Beginn meiner Testläufe etwas skeptisch, insbesondere was die Leistung des New Balance SC Elite v5 angeht. Doch schon nach dem ersten Lauf war ich zumindest vom Obermaterial vollends begeistert. Denn New Balance hat es geschafft, das vertrauenserweckende und komfortable Gefühl eines schnellen Trainingsschuhs in einen absolut konkurrenzfähigen Superschuh zu verpacken. Der SC Elite v5 ist der bequemste aller Wettkampfschuhe, die ich bisher testen durfte - und das sind nicht wenige.
Doch auch in Sachen Laufgefühl und Performance braucht er sich kaum zu verstecken. Meine erste Trainingseinheit im SC Elite v5 war ein langes Tempowechselprogramm zwischen ca. Marathonpace (3:45-50 min / km) und zügigem Grundlagentempo (ca. 4:20 min / km). Und in beiden Geschwindigkeiten konnte ich im SC Elite wunderbar effizient dahin cruisen. Doch auch bei schnelleren Einheiten, wie bspw. 300m Intervallen um die 3:00 min / km hat der Schuh durchaus gut funktioniert. In diesen Tempi kommt ihm die verhältnismäßig steife Karbonfaserplatte zu Gute, deren Aktivierung und Vortrieb man dann besonders gut spüren konnte. Auch das aggressive “Squish” Gefühl des weichen FuelCell Schaums kam bei diesen Einheiten besonders zur Geltung und sorgt für einen zusätzlichen Touch an Aggressivität.
Über alle Geschwindigkeiten hinweg konnte der SC Elite zudem mit einer unverschämt hohen Stabilität punkten - wiederum durch die steife Platte bedingt. Die deutlich schmalere Bauweise ist somit keineswegs ein Manko.
Das klingt also alles nach der goldenen Mitte?! Fast! Denn obwohl der SC Elite v5 über ein breites Pacespektrum gut daher rollt, verfügt er leider weder über den Bounce und die Lauffreude mancher Konkurrenzmodelle, noch ist er (für mich persönlich) in gleichem Maße effizient. Er ist sehr gut - aber nicht herausragend. Letztes Jahr hätte er zu den besten Superschuhen des Jahres gehört. Doch gemessen an der Konkurrenz, die mittlerweile auf A-TPU Schäume setzt und das Gewicht ihrer Schuhe auf deutlich unter 200 Gramm drücken kann, scheint New Balance eine Generation hinterherzuhinken.
Eine Empfehlung kann ich ihm dennoch aussprechen: Und zwar für alle Athlet:innen, die einen etwas moderaten, etwas stabileren Superschuh suchen. Diesen bekommt man im New Balance SC Elite v5 in einer besseren Variante als jemals zuvor. Vor allem, wer also zum ersten Mal einen Superschuh laufen möchte, sollte sich den SC Elite v5 genauer ansehen.
Nils Punktzahl: 9/10
Laufgefühl: 9 - Passform: 10 - Wert: 7 - Stil: 9
8 Vergleiche
SC Elite v4 (RTR Review)
Nils: Auf diesen Vergleich bin ich hinlänglich eingegangen. Der neue SC Elite v5 verfügt über eine deutlich abgeänderte Geometrie (8 vs 6mm Drop), ist deutlich schmaler und ganze 37 Gramm leichter. Er ist weniger Bouncy als der Vorgänger, aber in Sachen Leistung und Effizienz bedeutend näher an die Konkurrenz herangerückt. Für mich ein gelungenes Update & Upgrade. Beide EUR 44,5.
Adidas Adizero Adios Pro 4 (RTR Review)
Markus: Im direkten Duell mit dem Adidas Adios Pro 4 spürt man zwei völlig unterschiedliche Rennphilosophien. Der Adios Pro 4 zwingt dich mit seiner extremen Rocker-Geometrie und dem straffen Lightstrike-Schaum in eine vorwärts rollende Bewegung, die sich höchst effizient, aber auch sehr bestimmend anfühlt. Dagegen ist der New Balance SC Elite v5 deutlich komfortabler und flexibler. Er fühlt sich am Fuß deutlich weicher an, wobei seine Carbonplatte spürbar nachgiebiger ist und weniger Kraft erfordert. Während der Adidas also eine kompromisslose Effizienz-Maschine ist, punktet der New Balance mit einem fehlerverzeihenderen, weicheren und anpassungsfähigeren Laufgefühl.
Puma Fast-R Nitro Elite 2 (bald)
Markus: Stellt man den SC Elite v5 neben den Puma Fast-R 2, ist es wie ein Vergleich zwischen einem Leichtbau-Sportler und einem Muscle-Car. Der Fast-R 2 ist eine Wucht: Er fühlt sich durch seine massive Bauweise schwerer an, belohnt aber mit einem explosiven, vertikalen Bounce, der von seiner brettharten Carbonplatte im hohen Vorderfuß erzeugt wird. Dieser Schuh will und muss mit viel Kraft gelaufen werden, um sein Potenzial zu entfesseln. Der SC Elite v5 ist das komplette Gegenteil und wirkt dagegen federleicht. Sein Laufgefühl ist signifikant weicher, die Platte deutlich flexibler und das gesamte Erlebnis viel weniger anstrengend für den Fuß. Die Wahl ist hier also klar: rohe, explosive Sprungkraft gegen federleichten, weichen Komfort.
Markus: Der Vergleich zwischen dem SC Elite v5 und dem Puma Deviate Nitro Elite 3 ist schon etwas nuancierter. Der Deviate 3 fühlt sich direkter und näher am Boden an und erzeugt auf eine sehr leichte und effektive Weise einen starken, nach vorne gerichteten Vortrieb. Er ist ein fantastischer Allrounder, der ein sehr klares Laufgefühl vermittelt. Der SC Elite v5 bietet zwar ein ähnlich gerichtetes Abrollverhalten, ist dabei aber eine ganze Ecke weicher und gedämpfter. Man sinkt spürbar in den Schaum ein und die flexiblere Platte macht ihn zugänglicher. Es ist die Entscheidung zwischen dem direkten, antreibenden Bodengefühl des Puma und dem weich gepolsterten und dennoch schnellen Dahingleiten im New Balance.
Kiprun KD900X LD+ (RTR Review)
Markus: Der Vergleich des SC Elite v5 mit dem Kiprun KD900X LD+ ist ein Duell der Philosophien: Premium-Komfort gegen Langstrecken-Arbeitstier. Das Laufgefühl des KD900X LD+ ist eher straff, kontrolliert und sehr vorhersehbar, was ihn zu einem extrem verlässlichen Partner für unzählige Trainingskilometer und lange Wettkämpfe macht. Demgegenüber steht der SC Elite v5, der sich durch sein federleichtes Gewicht und eine weiche Dämpfung auszeichnet. Er fühlt sich am Fuß agiler und deutlich komfortabler an und zielt auf ein maximal angenehmes und schnelles Gefühl für den Wettkampftag ab. Letztendlich ist es die Wahl dem Preis-Leistungs-Verhältnis des Kiprun und dem erstklassigen, weichen und federleichten Tragegefühl des New Balance.
ASICS Metaspeed Edge Paris (RTR Review)
Nils: Der Edge Paris war der leichteste Schuh aus der letztjährigen Superschuh-Klasse. Er besticht durch sehr schnelle Übergänge in der Abrollbewegung und eignet sich dadurch besser als andere Superschuhe für kürzere Wettkampfdistanzen. Seine Karbonfaserplatte sitzt deutlich tiefer als die des NB und bedingt dadurch ein eher rollendes Laufgefühl. Der Edge Paris ist deutlich aggressiver und weniger bequem als der NB, weshalb ich den SC Elite über längere Distanzen vorziehen würde. Beide 44,5 EU.
Nike Alphafly 3 (RTR Review)
Nils: Der Alphafly ist mein Schuh der Wahl für den Marathon. Als Vorfußläufer kann ich die maximale Energierückgewinnung der Air Zoom Units genießen. Ein Gefühl, dass einmalig, von vielen jedoch auch als zu mechanisch beschrieben wird. Der SC Elite kann mit der immensen Energierückgewinnung des Alphafly nicht mithalten, fühlt sich aber im Gegenzug auch deutlich “natürlicher” an. Er ist insbesondere für Fersenläufer besser geeignet.Beide Schuhe größenecht in EUR 44,5.
Nike Vaporfly 3 (RTR Review)
Nils: Der Vaporfly 3 war von vielen Vaporfly Fans wenig geliebt, da es die bis dato am wenigsten aggressive Variante von Nikes Klassiker war. Doch insbesondere das macht ihn zu einem guten Vergleich für den SC Elite v5. Beide sind relativ “freundlich” für Einsteiger in die Welt der Superschuhe und bieten eine gute Balance aus Bounce und Roll. Der SC Elite ist etwas schwerer als der VF, jedoch auch deutlich stabiler und sein Obermaterial bedeutend bequemer am Fuß. Er ist für mich deshalb vor allem über die Marathondistanz die bessere Wahl. Beide größenecht EUR 44,5.
English Language SC Elite v5 RTR Multi Tester Review with 4 more testers' perspectives.
Link zum englischen Testbericht: HIER
Link zu allen RTR-Testberichten: HIER
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Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von New Balance kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
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