Thursday, February 22, 2024

Testbericht: ASICS Gel-Nimbus 26 – Kleine Änderungen, große Wirkung? 8 Vergleiche

Artikel von Marcel Krebs und Nils Scharff

ASICS Gel-Nimbus 26 (200 €)



Einleitung

Nils: Der Nimbus ist ein Klassiker im ASICS Produktportfolio und steht seit jeher für hohe Dämpfung und maximalen Komfort. Im letzten Jahr ist ASICS ein hohes Risiko eingegangen und hat den Publikumsliebling pünktlich zu seinem 25. Jubiläum rundum erneuert. Die Stapelhöhe ist beträchtlich gewachsen, sodass der Nimbus seither in der allgegenwärtigen “Super-Max-Cushion” Kategorie mitmischt. Ebenso hat sich die Silhouette des Schuhs drastisch verändert. Insgesamt war es aus meiner Tester-Sicht ein ebenso gewagtes, wie gelungenes Update.


Deshalb ist es nur verständlich, dass die Änderungen im diesjährigen Nimbus 26 überschaubar ausfallen. Namentlich hat lediglich das Obermaterial ein leichtes Update bekommen und die Außensohle soll dank ASICS HYBRIDGRIP Technologie für mehr Traktion sorgen. Was diese Änderungen im Detail bedeuten, was uns neben den Marketing-Ankündigungen ggfs. noch aufgefallen ist und wie sich all das auf das Laufgefühl des aktuellen Nimbus auswirkt, werden Marcel und ich im Folgenden erörtern.


Marcel: Gefühlt haben Nils und ich gerade erst den Nimbus 25 unter die Lupe genommen (unseren Testbericht findet ihr hier). Der N25 war zweifelsohne äußerst komfortabel. Mir persönlich fehlte jedoch der gewisse Pepp der Mittelsohle und die damit verbundene Lauffreude, so dass er für mich vor allem ein Recovery-Schuh war. Nils hingegen war vom N25 fast schon begeistert und konnte ihn vielfältig einsetzen und war auch vom Laufgefühl ganz angetan. 


Entsprechend unterschiedlich waren daher vermutlich auch unsere Erwartungshaltungen, als wir vom neuen Nimbus 26 hörten und erfuhren,dass wir diesen alsbald würden testen dürfen. Da die Änderungen vor allen die Außensohle (verbesserter Grip) als auch das Obermaterial (verbesserter Mittelfußhalt) betreffen, ging ich ohne die ganz großen Erwartungen in die Testphase. Dies lag vor allem daran, dass die Mittelsohle unverändert geblieben ist und der  Mittelfußhalt für mich bereits beim Vorgängermodell exzellent war. 


Positiv stimmte mich hingegen die angekündigte Optimierung  des Außensohlengrips, welchen ich im regnerischen Hamburg öfter testen konnte, als mir lieb war. Wie sich der Nimbus 26 im Praxistest geschlagen hat und ob sich mein Blick auf die Modellreihe geändert hat, erfahrt ihr in den nachstehenden Abschnitten.


Pro & Contra


Pro: 

Nils/Marcel: Einer der bequemsten Schuhe, die ich jemals am Fuß hatte!
Nils/Marcel: Das Obermaterial ist super weich, stretchy und luxuriös!

Nils/Marcel: Extrem gute Vibrationsdämpfung!
Nils/Marcel: Konsequenter Einsatz von nachhaltigen Materialien ohne die Performance zu beeinträchtigen!
Nils/Marcel: Hohe Stabilität durch eine sehr breite Plattform!

Nils/Marcel: Vermeintlich hohe Langlebigkeit!

Marcel: Verbesserter Grip der Außensohle gegenüber dem Vorgängermodell


Contra:

Nils/Marcel: Im Vergleich zum Vorgänger, leider schwerer geworden!

Nils: Trotz minimaler Änderungen ist die Summe aller Teile nicht so stimmig wie im letzten Jahr - komme mit dem Nimbus 26 einfach in keinen Rhythmus!

Nils: Die neue Außensohle ist extrem laut!

Marcel: Die Mittelsohle könnte etwas mehr Lauffreude vermitteln; in der jetzigen Form vor allem für Erholungsläufe geeignet


Tester: Nils Scharff
Ich bin 34 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 6 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit acht Marathons gelaufen, die PB von 2:46:47h habe ich erst kürzlich in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:29min), 10km (35:54min) über Halbmarathon (1:17:29h) bis eben zum Marathon.


Marcel ist ein begeisterter Trailrunner aus Deutschland, der zunehmend den Straßenlauf für sich entdeckt und dort auch den überwiegenden Teil seiner Trainingskilometer absolviert. Er hat 2023 seinen PR auf der Halbmarathondistanz in Berlin (1:32) sowie seinen Marathon-PR in Hamburg (3:17) geknackt. 

Außerdem liebt er es, bei Rennserien wie der UTMB World Series, die Jahr mit dem Finale in Chamonix (OCC) ihren alljährlichen Höhepunkt findet, auf den Trails unterwegs zu sein.

Neben seiner Faszination für Laufschuh-Innovationen begeistert sich Marcel auch für technische Gadgets aller Art. Folgt ihm auf IG für die neuesten Nachrichten über seine Testpipeline und vieles mehr (@running.analytics).


Daten


Gewicht: 

Offiziell: 304 Gramm (Herren US 9)

Testschuhe: 324 Gramm (Herren US 10.5), 322g (Herren US 10.0)

Sprengung: 8 mm (33.5 mm Vorfuß / 41.5 mm Ferse)

Release: Erhältlich im Fachhandel für 200€

Link zum englischen RTR-Test des ASICS Gel-Nimbus 26: HIER

Link zu allen RTR-Testberichten: HIER

Erster Eindruck und Passform

Nils: Von der Farbgebung mal abgesehen, sieht der neue Nimbus 26 auf den ersten Blick genauso aus wie sein Vorgänger. Doch während mich die frischen Farben meines Nimbus 25 Samples letztes Frühjahr begeistert haben, ist das Design des neuen 26er aus meiner Sicht nicht so sehr gelungen. Die Farbpalette sieht wieder sehr nach den alten ASICS Modellen der 2000er aus - da kann auch die ansonsten gelungene Formgebung des Nimbus nichts dran ändern. 

Doch Farbe hin oder her, das Gefühl, die Füße zum ersten Mal in eines der aktuellen Nimbus Modelle zu stecken, ist einfach unvergleichlich. Dieses sogenannte Step-in-Feel, also das Gefühl bei der ersten Anprobe eines Schuhs, kann niemand besser. Alles ist weich, bequem und luxuriös. Das stretchige Strickmaterial schmiegt sich angenehm um den Fuß, die ebenso dehnbare Zunge hilft dabei nochmal zusätzlich. Rund um den Einstieg herrscht dagegen eine weiche, überbordende Polsterung vor, die Ferse und Knöchel sicher hält. Besser geht es wirklich nicht. Durch die vielen dehnbaren Komponenten und genug Luft im Vorfuß sollte der Nimbus zudem größengerecht an fast jeden Fuß passen. Einzig an sehr schmalen Füßen mag der Halt im Schuh ggfs. etwas leiden.




Marcel:

Rein optisch hat sich gegenüber dem Vorgängermodell auf den ersten Blick wenig getan. Dies war aufgrund der eingangs bereits erwähnten behutsamen Optimierungen jedoch auch nicht zu erwarten. 


In Sachen Farbgebung kommt der Nimbus 26 eher unaufgeregt daher. Dies ist für mich jedoch erst einmal nichts Negatives, zumal es sich um ein sehr zugängliches Modell für ein breites Spektrum an Läuferinnen und Läufern handelt. Zudem sind aktuell bereits neun (!) Farbvarianten erhältlich, so dass hier für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.








Die Passform des Nimbus 26 ist exzellent. Gleiches gilt für den Komfort. Was dies angeht, ist er zweifelsohne der Rolls-Royce unter den Laufschuhen. Insbesondere im Bereich der Zehenbox, bietet der Nimbus 26 auch für meinen etwas breiteren Vorfuß ausreichend Platz und trägt sich daher äußerst angenehm. 








Obermaterial


Nils: Zwar wurde das Obermaterial des Nimbus überarbeitet, doch neben einem optisch etwas anders anmutenden Muster im Strickmaterial, kann ich über keinerlei Veränderungen der Eigenschaften berichten. Wenn überhaupt, ist das Gefühl am Fuß nochmal etwas weicher und dehnbarer als zuvor. Das mag jedoch auch am unterschiedlichen Alter meiner Testmodelle liegen. Während der Nimbus 26 jungfräulich daherkommt, ist mein geliebter Nimbus 25 einer meiner meistgelaufenen Schuhe des letzten Jahres. 

Darüber hinaus liegt der Recyclinganteil des Obermaterials nach wie vor bei 75%. Zudem wurde der Wasserverbrauch und die Kohlenstoffemmision bei der Herstellung der Einlegesohle reduziert. ASICS hält seine Nachhaltigkeitsbestrebungen also nach wie vor hoch, auch wenn die Fortschritte naturgemäß etwas kleiner ausfallen als noch in den letzten Jahrens zu beobachten war.

Ansonsten spricht ASICS von einer Überarbeitung von Kragen und Zunge des Obermaterials. Doch ich muss gestehen, selbst bei genauerem Hinsehen kann ich hier kaum erwähnenswerte Änderungen finden. Die Schnürung dagegen unterscheidet sich eindeutig vom Vorgängermodell. Die Schnürsenkel im Nimbus 25 liefen durch drei Laschen eines schmalen Bandes, bevor sie im oberen Bereich durch zwei reguläre und ein optionales Schnürloch geführt wurden. 


Während sich letzteres im Nimbus 26 wiederfindet, erfolgt die Führung in Richtung Vorfuß nun nur noch durch zwei breitere Laschen sowie ganz unten erneut durch ein reguläres Schnürloch. Im Resultat lässt sich der Nimbus 26 dadurch im Vorfuß nicht mehr so eng schnüren, wie der Nimbus 25 - ein minimaler Nachteil für Läufer:innen mit schmalem Geläuf.




Marcel: Die behutsamen Anpassungen gegenüber dem N25 hat Nils bereits detailliert herausgearbeitet. Nach wie vor ist das Obermaterial exzellent und der entscheidende Grund für die eingangs bereits ausführlich beschriebene äußerst angenehme Passform. 


Beispielhaft genannt sei an dieser Stelle die äußerst großzügg gepolsterte Fersenkappe, die neben einem Höchstmaß an Komfort vor allem auch einen sicheren Fersenhalt bietet.


Gleiches gilt für die großzügig gepolsterte Zunge, die den Fuß fast schon sockenartig umschließt. 



In der Rückansicht gut zu erkennen ist nicht nur die markante Anziehschlaufe, sondern auch die breite Plattform des ASICS Gel-Nimbus 26, welche entscheidend zur hervorragenden Stabilität des Schuhs beiträgt.

Mittelsohle

Nils: Auf den ersten Blick sind die Mittelsohlen von Nimbus 25 und 26 identisch. In beiden Schuhen finden sich 41.5 / 33.5 mm Dämpfung und somit eine resultierende Sprengung von 8mm. Beide Mittelsohlen bestehen aus FF Blast PLUS ECO Schaum und verfügen über ein unsichtbares Element aus PURE GEL, welches den Nimbus nach wie vor zum König von Komfort und Vibrationsdämpfung macht.

Wie der Namensbestandteil ECO schon vermuten lässt, besteht zudem ein Anteil des Mittelsohlenschaums aus “biobasiertem Material aus erneuerbaren Quellen”. Soweit so löblich. Doch hier liegt der Teufel im Detail. Denn während letztes Jahr für den Nimbus 25 noch ein Anteil von 23% dieses biobasierten Materials ausgewiesen wurde, reduziert sich dieser im Nimbus 26 auf nunmehr “ca. 20%”. Dies ist nicht nur eine Entwicklung in die augenscheinlich falsche Richtung, sondern offenbart auch, eine offensichtlich veränderte Rezeptur des Mittelsohlenschaums. Ich würde behaupten, er ist weicher - doch mehr dazu im Abschnitt “Laufgefühl”.

Einmal aufmerksam geworden, habe ich mir nun auch die Geometrien der beiden Nimbusse nochmal genauer angeschaut. Und während die entscheidenden Faktoren wie Kippwinkel und Plattformbreite identisch zu sein scheinen, hat sich die Struktur der Außenseiten ebenso verändert, wie die Biegung der Auflagefläche des Fußes. Zudem ist die Fersenpartie im Nimbus 26 etwas mehr nach oben gezogen und verspricht so zusätzliche Stabilität.



Marcel: Oft habe ich bereits an dieser Stelle geschrieben, dass die Mittelsohle das Herzstück eines Modells ist. Beim ASICS Gel-Nimbus 26 ist dies ein wenig anders.


Statt herauszustechen, fügt sich die Mittelsohle des Gel-Nimbus 26 harmonisch in das Gesamtbild eines komfortablen Schuhs für Erholungsläufe oder den Gelegenheitsläufer mit ein.


Die Mittelsohle ist so zugänglich und unaufgeregt wie der Rest des Schuhs: weich, komfortabel und stabil. Wer es diesbezüglich etwas aufregender mag, findet im Novablast 4 in der Produktpalette von ASICS eine hervorragende Alternative (unseren Testbericht findet ihr hier). 




Außensohle


Nils: ASICS Marketingabteilung hat die veränderte Außensohle als das hervorstechende Merkmal des Nimbus 26 auserkoren. Die Message lautet, dass man dem fast perfekten Nimbus 25 seine einzige Schwachstelle - verbesserungswürdige Traktion - genommen hat. Um ehrlich zu sein, hatte ich nie Probleme mit der Trittfestigkeit des letzten Nimbus, doch sehen wir uns die Veränderung trotzdem einmal an:

Die sog. HYBRID ASICSGRIP Technologie stellt nichts anderes dar als eine Mischung aus zwei verschiedenen Gummisorten. In den hochbeanspruchten Regionen der Sohle, ganz vorn im Bereich des Zehenabdrucks, sowie unter der Ferse, kommt das altbekannte AHAR+ (ASICS HIGH ABRASION RUBBER) zum Einsatz - eine eher feste, aber extrem haltbare Gummimischung. Unter Vor- und Mittelfuß findet sich dagegen farbig abgesetzt das Gummi ASICSGRIP, welches wir bereits aus ASICS Trailrunningmodellen kennen. Auch ASICSGRIP ist sehr haltbar, jedoch weicher als AHAR+ und verspricht eine bessere Traktion.

In der Praxis habe ich im Nimbus 26 genauso wenig Probleme wie im Nimbus 25. Jedoch ist die neue Außensohle nun extrem laut, wenn man auf Asphalt läuft - und das ist leider das natürliche Habitat eines Straßenlaufschuhs. Insgesamt ist diese neue Außensohle deshalb für mich eher ein Rück- als ein Fortschritt.

Neben dem besprochenen Unterschied bei den Gummimischungen hat sich auch die Konstruktion der Außensohle etwas verändert. Während der Mittelfuß des Nimbus 25 noch komplett frei von Sohlengummi war, zieht sich auf der lateralen Seite des Nimbus 26 nun ein durchgehender Streifen der Sohle dahin. Dieser stabilisiert in diese Richtung natürlich mehr als zuvor, verändert mutmaßlich jedoch auch den Flexpunkt und das Abrollverhalten des Schuhs.



Marcel: Eingangs hatte ich ja bereits erwähnt, dass ich während der Testphase auch reichlich Gelegenheit hatte, den Gel-Nimbus 26 auch auf nassem Untergrund zu testen. Hierbei hinterließ die Außensohle des N26 einen rundum gelungenen Eindruck. Auch auf nassem Kopfsteinpflaster (für mich stets der Lackmustest für einen Straßenschuh), bot die Außensohle des Nimbus 26 sicheren Halt. Zudem zeigte sich diese während der Testphase als äußerst abriebfest. 


Im Gegensatz zu Nils konnte ich auch keine nennenswerte Änderung im Hinblick auf das Laufgefühl feststellen. Dies mag daran gelegen haben, dass ich bereits das Vorgängermodell vor allem für entspannte Erholungsläufe genutzt habe, bei welchen derartige Feinheiten erfahrungsgemäß deutlich weniger ins Gewicht fallen.

Laufgefühl

Nils: Ich muss es leider so sagen - der neue ASICS Nimbus 26 läuft sich für mich lange nicht so gut wie sein Vorgänger. Über dieses Resultat war ich selbst ziemlich überrascht, ähneln sich beide Schuhe doch auf den ersten Blick so sehr. Ich habe lange gegrübelt warum dies so ist und habe glaube ich in den letzten Kapiteln einige Antworten aufgezeigt.

Den größten Faktor nimmt für mich dabei die nun weichere Mittelsohle ein, die sich bei langsamen Erholungseinheiten zwar wunderbar bequem und auch nochmal komfortabler läuft, die sich aber gleichzeitig deutlich schwammiger anfühlt. Die ebenso weichere Außensohle verstärkt diesen Effekt nochmals. Meine Empfehlung für den Nimbus 25, “schnellere, bis harte Longruns - Mitteldistanzen in mittleren Tempi”, gilt deshalb für den Nimbus 26 aus meiner Sicht nicht mehr. Er schluckt zu viel Energie und das Zusammenspiel aus der weicheren Mittelsohle, der leicht veränderten Geometrie und der deutlich angepassten Außensohle fühlt sich für mich einfach nicht stimmig an. Ich finde keinen Rhythmus im Nimbus 26 und das viel zu laute Geräusch der Außensohle verstärkt diesen unbeholfenen Eindruck noch.



Marcel:Im Unterschied zu Nils hat sich meine Einschätzung des Laufgefühls im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich weniger geändert. Dies liegt vor allem daran, dass ich bereits den Vorgänger zwar als äußerst komfortabel, jedoch ein wenig “uninspiriert” für schnellere Einheiten empfand. Für diese hat ASICS insbesondere mit dem Novablast 4 eine hervorragende Alternative im Angebot. 


Besonders angenehm läuft sich der Nimbus 26 - wie auch bereits das Vorgängermodell - vor allem bei Erholungsläufen. Hier kommt die weiche und gleichzeitig stabile Mittelsohle am besten zum Tragen. 






Zusammenfassung und Empfehlung

Nils: Leider lässt mich der ASICS GEL Nimbus 26 etwas ernüchtert zurück. Zwar handelt es sich nach wie vor um einen der bequemsten Schuhe, die man seinen Füßen gönnen kann - sogar nochmals bequemer als der Nimbus 25. Dabei hilft die nochmals weichere Mittel- und Außensohle ebenso wie das leicht veränderte Obermaterial. In der Konsequenz ist er damit ein herausragender Recovery-Schuh - doch leider auch nicht mehr.


Die Vielseitigkeit des Vorgängermodells, das auch in etwas höheren Tempi und vor allem bei Longruns überzeugen konnte, wird durch die zu weiche Mittelsohlenabstimmung zunichte gemacht. Das flowige Gefühl des Nimbus 25 kann ich hier einfach nicht finden. Stattdessen  fühlt sich die Mittelsohle des Nimbus 26 schwammig und unbeholfen an und die Summe aller für sich sehr guten Teile ergibt hier einfach kein stimmiges Ganzes. Dass der Nimbus zudem schwerer geworden ist, tut sein Übriges. Ich kann deshalb nur jedem raten, stattdessen zum Vorgängermodell oder meinem neuen Liebling, dem neuen Novablast 4 zu greifen. Beides sind tolle Alternativen, die zudem deutlich günstiger zu haben sind.

Nils Wertung: 8.25/10

Laufgefühl: 7.5 (50%) Passform: 10 (30%) Preis-Leistung: 7.5 (15%) Style: 7.5 (5%)

Marcel: Hier schließt sich der Kreis zu meiner Einleitung. Während Nils nicht zuletzt auch von der Vielseitigkeit des Nimbus 25 begeistert war, ist dieser für mich bereits vor allem ein äußerst bequemer Schuh für Erholungsläufe gewesen. Daher war meiner Erwartungshaltung auch eine andere und das Enttäuschungspotential geringer. Der ASICS Gel-Nimbus 26 bleibt auch in der Neuauflage ein äußerst komfortabler Schuh für nahezu alle Läufer und Fußformen. Für die ambitionierten Läuferinnen und Läufer, die sich eine komplette Laufschuhrotation aufbauen oder diese ergänzen möchten, ist der Nimbus 26 definitiv eine interessante Option für Erholungsläufe. Wer gerade erst mit dem Laufen beginnt und vielleicht auch mit etwas mehr Gewicht unterwegs ist, findet im Nimbus zudem ein tolles Einsteigermodell mit jeder Menge Komfort und Stabilität für die “Runde um den Block”, das zudem nicht zuletzt aufgrund der großzügig bemessenen Außensohlengummierung eine hohe Langlebigkeit verspricht. 


Wer hingegen auf ein Maximum an Stabilität verzichten kann und stattdessen eine deutlich lauffreudige Mittelsohle gepaart mit einem wesentlich geringeren Gewicht sucht, greift zum bereits wiederholt erwähnten Novablast 4, der zudem deutlich günstiger ist.

Marcel’s Wertung: 8.38/10

Laufgefühl: 8 (50%) Passform: 9.5 (30%) Preis-Leistung: 7.5 (15%) Style: 8 (5%)


8 Vergleiche


ASICS GEL Nimbus 25 (Deutscher Testbericht)

Nils: Auf diesen Vergleich bin ich hinlänglich eingegangen. Der neue Nimbus ist nochmal weicher geworden und hat dabei seinen Flow verloren. Der Nimbus 26 ist für mich ein reiner Recoveryschuh, während der 25er so viel mehr konnte. Beide EUR 44.5.

Marcel: Für mich ist der Unterschied zum Vorgänger deutlich geringer als Nils es empfunden hat. Sowohl der N25 als auch der N26 sind für mich klare Recovery Schuhe für die ambitionierten Läufer mit breit gefächerter Laufschuhrotation. Anfänger und schwerere Läufer finden im Nimbus einen guten und langlebigen Allrounder mit hervorragender Passform. Beide größengerecht in US-M10 bzw. EU44. 


ASCIS Novablast 4 (Deutscher Testbericht)

Nils: Der neue Novablast nimmt in meiner aktuellen Rotation den Platz des Nimbus ein. Vom Recoverylauf bis zum ambitionierten Longrun ist der Novablast gerade mein Schuh der Wahl. Er kommt mit sehr deutlich ausgeprägten Rockern daher, diese sind jedoch nochmal aggressiver gestaltet und in Kombination mit einer weichen, sehr “bouncy” Mittelsohle toll abgestimmt. Dem Novablast fehlt das PUREGEL, weshalb er Vibrationen nicht so gut dämpft wie der Nimbus. Doch darüber hinaus sehe ich keinen Grund die 50€ Preisunterschied zu rechtfertigen. Der Novablast ist ebenso bequem und macht deutlich mehr Spaß. Beide EUR 44.5.

Marcel: Auch auf diesen Vergleich bin ich im Testbericht wiederholt eingegangen. Der Novablast ist deutlich leichter, lauffreudiger und günstiger. Wer jedoch eher gemütlich unterwegs ist und großen Wert auf Stabilität legt, profitiert hiervon jedoch deutlich weniger und weiß die Vorteile des Nimbus ggf. mehr zu schätzen. Beide größengerecht in US-M10 bzw. EU44. 


New Balance SC Trainer v2 (Deutscher Testbericht)

Der SC Trainer kommt mit einer extrem weichen FuelCell Mittelsohle gepaart mit einer Karbonfaserplatte daher. Hier stehen alle Zeichen auf “Bounce” und Vortrieb. Der Nimbus ist fast genauso weich, jedoch fehlt ihm das Element des Carbons. Er ist deshalb der deutlich trägere Schuh. Bei Obermaterial, Komfort und Außensohle hat der Nimbus die Nase vorn, in Sachen Allrounderqualitäten und Laufgefühl fällt meine Wahl jedoch auf den SC Trainer. Beide EUR 44.5.


Topo Athletic Atmos (Deutscher Testbericht)

Der Atmos ist nicht unbequem, kann jedoch mit der ausufernden Polsterung des Nimbus nicht mithalten. Unterm Fuß ist die Mittelsohle des Atmos etwas fester, als die des Nimbus und lange nicht so schwammig. Sie entspricht etwa den Eigenschaften des letztjährigen Nimbus 25. Der Vorfußrocker des Atmos ist etwas stärker ausgeprägt als beim Nimbus. Durch seinen deutlich weiter ausgestellten Fersenbereich wirkt der Nimbus im rückwärtigen Teil etwas klobig und nimmt dem Schuh jegliche Dynamik. Der an dieser Stelle schmalere Atmos macht das besser und ist deshalb in etwas zügigeren Paces die bessere Wahl. Nimbus für nochmal mehr Komfort, Atmos für ein smootheres Laufgefühl. Beide EUR 44.5.


Nike Vomero 17 (Deutscher Testbericht)

Der Vomero mit seiner zweischichtigen Mittelsohle aus EVA und Zoom X läuft sich deutlich fester und direkter als der Nimbus. Seine eher klassische Geometrie lässt einen gewissen Flex im Vorfuß zu, was ihn agiler macht. Die tolle “Waffel-Außensohle” des Vomero verhilft ihm zu vielfältigen Einsatzmöglichkeiten selbst auf leichten Trails. Das Obermaterial des Nimbus ist um Längen besser und bequemer, der Nike fühlt sich zu steif und eng für mich an. Nimbus für Komfort, Nike für Performance. Beide EUR 44,5. 


Diadora Atomo V7000 (Deutscher Testbericht)

Nils: Was schon letztes Jahr im Vergleich Atomo vs. Nimbus galt, gilt heute umso mehr. Das Obermaterial des Nimbus ist in Sachen Komfort ein wahres Meisterwerk und somit noch etwas besser als beim V7000. Letzterer fühlt sich im direkten Vergleich fast wie ein Performanceschuh an. Auch die Mittelsohle im Diadora ist etwas fester, und eignet sich deshalb besser für schnelleres Laufen. Er hat deshalb für mich ein breiteres Einsatzspektrum. Der Nimbus ist der bessere Recoveryschuh, der Diadora der besser Alrounder. Nimbus 44,5 EUR, Diadora 45 EUR.


Saucony Triumph 21 Deutscher Testbericht

Marcel: Der Saucony Triumph setzt seit dem T20 neue Maßstäbe, wenn es um die Kombination von Komfort, Stabilität und Lauffreude geht. In Sachen Komfort sind beide Modelle nahezu ebenbürtig. Der Hauptunterschied liegt in der Mittelsohle: Die Schaummischung des Triumph 20 ist weicher und bietet insbesondere unter dem Vorderfuß mehr Komfort. Zudem ist sie deutlich reaktiver als jene des ASICS Gel-Nimbus 26 - auch bei gemütlichem Tempo. Beide größengerecht in US-M10 bzw. EU-44. 


Saucony Endorphin Shift 3 (Deutscher Testbericht)

Nils: Der Shift ist ein neutraler Schuh, der trotzdem sehr stabil daher kommt. Er nutzt eine ausgeprägte Rocker-Struktur, die sog. Speedroll Technologie. Dank dieser und eines bemerkenswert leichten Gewichts rollt der Shift 3 bemerkenswert gut daher - vor allem während langer Läufe. Der Nimbus verfügt über einen deutlich weniger ausgeprägten Rocker und eine deutlich weichere, leider etwas schwammige Mittelsohle. Er kann dem Shift bei Longruns deshalb nicht das Wasser reichen. Er trägt sich jedoch luxuriöser und bequemer und ist deshalb die bessere Wahl für langsame (Erholungs-) Läufe. Beide EUR 44,5.


Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von ASICS EUROPE kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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