Wednesday, February 22, 2023

Testbericht: Diadora Atomo v7000-- Ein Volltreffer Made in Italy (German)

Artikel von Markus Zinkl, Nils Scharff

Link zum englischen RTR-Test des Diadora Atomo v7000: HIER

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Diadora Atomo v7000 (180,00 €)


Einleitung

Markus: Der Diadora Atomo v7000 ist laut der hauseigenen Webseite der erste in Italien gefertigte Laufschuh seit 35 Jahren. Diadora hat damit ein Alleinstellungsmerkmal und für all jene, denen der Fertigungsort wichtig ist, ein Kriterium, das beachtenswert ist.

Der v7000 verwendet die DD Anima Mittelsohle aus dem Atomo Equipe. Dabei handelt es sich ebenfalls auf eine Eigenentwicklung im hauseigenen Forschungszentrum. Der spezielle Schaum soll die Reaktivität um 30 % steigern und dabei das Gewicht um 20 % reduzieren.

Für einen stark gedämpften Daily-Trainer ist der Atomo v7000 tatsächlich mit 300 g in Größe 45 EU/ 11.5 US einer der leichteren Modelle.

Apropos Dämpfung, Diadora spendiert dem v7000 im Gegensatz zum Equipe ein ordentliches Plus. 44 mm an der Ferse und 36 mm im Vorderfuß schieben den Atomo in die max. Dämpfung Kategorie.

Beim Obermaterial setzt Diadora auf ein weiches Air-Mesh Material mit Mikrofaser Overlays im Zehen- und Fersenbereich.

Zu guter Letzt kommt auch wieder die Gummimischung Duratech 5000 aus vom Equipe beim Atomo zum Einsatz.

Das Design ist natürlich wie immer eine subjektive Sache. Ich persönlich finde das Design allerdings sehr gelungen. Vor allem die Mikrofaser Overlays lassen an einen klassischen Sneaker mit Kunstlederelementen erinnern. Vorweggenommen dazu, die Leistung eines waschechten Laufschuhs, ist beeindruckend.



Pro & Contra


Pro:

  • Ausgezeichnete Qualitäts- und Materialanmutung (Markus / Nils)

  • Weiche, gut gedämpfte, aber reaktive Mittelsohle (Markus / Nils)

  • Leichtes Gewicht für maximale Dämpfung (Markus / Nils)

  • Sehr ansprechendes Design (Markus / Nils)

  • Guter Lockdown trotz einem zu großen Testpaar (Nils)


Contra:

  • Fällt klein aus. Mindestens halbe Größe größer notwendig (Markus / Nils)

  • Etwas teurer als die Konkurrenz. Dafür allerdings Made in Italy (Markus)


Tester: 


Markus Zinkl ist 33 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.

Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60-80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.

Nils Scharff

Ich bin 33 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 6 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit acht Marathons gelaufen, die PB von 2:52:38h habe ich dieses Frühjahr in Kopenhagen aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:32min), 10km (36:15min) über Halbmarathon (1:19:35h) bis eben zum Marathon.


Daten


Gewicht:

  Offiziell: 260 g (Herren EU 42,5 US 9) 

  Testschuh: 300 g (Herren EU 45  US 11,5) - Trifft auf beide Testpaare zu

Sprengung: 5 mm (41 mm Ferse / 36 mm Vorfuß)

Verfügbarkeit: Erhältlich im Fachhandel für 180,00 €

Erster Eindruck und Passform

Markus: Wie bereits erwähnt, gefiel mir der Schuh direkt out-of-the-box sehr gut. Die weißen Elemente und beigen Mikrofaser Elemente sind ein echter Hingucker. Das Air-Mesh Obermaterial fasst sich sehr weich an und dieser erste Eindruck bestätigt sich auch direkt beim ersten Anprobieren. Dabei fällt auch direkt die weiche Mittelsohle auf, die bei den ersten Schritten meinen Fuß merklich “einsinken” lässt und so bereits eine sehr gute Dämpfung verspricht.

Insgesamt bietet der Atomo v7000 ein sehr bequemes Tragegefühl. Dabei hilft zum einen die gute Polsterung an Zunge und Ferse als auch die mit 5 mm vorne und 8 mm hinten ordentlich gepolsterte DNAttivo Einlage.

Für meinen eher schmaleren Fuß ist im Vorderfußbereich mehr als genügend Platz vorhanden, ohne dabei Abstriche beim Halt zu machen. Das setzt sich auch so im Mittelfuß und der Ferse fort, sodass ich ohne Probleme ohne eine Heel-lock-Schnürung auskomme.

Bei der Größe ist Vorsicht geboten. Ich habe normalerweise eine 44,5 EU bzw. 10,5 US. Das zur Verfügung gestellte Testmodell kam in der Größe 45 EU bzw. 11,5 US. Ich hätte vermutlich noch auf eine 11 US gehen können. Meine ursprüngliche 10,5 US, wäre aber zu klein gewesen.

Nils: Zunächst zur Größe - hier kann ich von exakt der gleichen Situation wie Markus berichten. Statt einer US 10.5 wurde mir eine UK 10.5 geschickt. In EU Größen bedeutet dies, dass mein Testpaar in 45,5 EUR statt meiner üblichen 44,5 EUR kommt. Da der Schuh jedoch klein ausfällt, lies es sich sehr gut im falsch dimensionierten Sample laufen. Meine Empfehlung: Orientiert euch an eurer EU Größe und wählt eine halbe Größe größer!

Davon abgesehen hat mich der Diadora Atomo V7000 von Anfang an überzeugt. Schon der Schuhkarton ist in den italienischen Farben gehalten und verströmt einen Hauch von “Made in Italy”, was ja schließlich auch auf den Schuh zutrifft. Mit diesem Vorwissen habe ich mir den Schuh dann auch sehr genau angeschaut. Und was soll ich sagen? In Sachen Verarbeitung ist dieser Schuh tatsächlich perfekt. Jede Naht und jede Klebestelle sind tadellos verarbeitet - hier kann man wirklich gar nichts bemängeln!

Auch das Design ist von vorn bis hinten gelungen. Der Schuh hat einen 90er-Retro-Look, wie er aktuell sehr angesagt ist und mir ehrlich gesagt auch wirklich gut gefällt. Erneut gibt es mehr oder weniger dezente Hinweise auf die italienische Herkunft, die ich aber auch als Nicht-Italiener sehr ansprechend finde. Dass der Schuh trotzdem nur 300 Gramm auf die Waage bringt, ist unglaublich. Designer und Ingenieure haben hier offensichtlich Hand-in-Hand gearbeitet und so ein tolles Design mit dem Form-Follows-Function Prinzip vereinen können.

Ein weiteres tolles Detail: Sowohl die komplette Fersenkappe als auch die grünen Overlays sind komplett reflektierend und sorgen so für Sicherheit beim Laufen in der Dunkelheit. Vor allem bei letzteren hat mich das wirklich überrascht, denn man sieht es Ihnen im Tageslicht überhaupt nicht an.

Obermaterial

Markus: Wie bereits angesprochen, ist das Air-Mesh Obermaterial super bequem und auch sehr atmungsaktiv. Ich hatte damit auch bei zwei Läufen auf dem Laufband keine Probleme mit übermäßig nassen Füßen. Die etwas steiferen Mikrofaser Overlays bieten dazu noch etwas Struktur und Halt. In der Fersenpartie ist noch eine große reflektierende Fläche mit aufgedruckter italienischer Flagge zu finden.

Nils: Obwohl das verwendete Mesh-Material nicht das dünnste ist, ist es ausgesprochen atmungsaktiv. Die eingewebte Gitterstruktur sorgt ausreichend halt, während die dreieckigen “Poren” dazwischen fast durchsichtig sind und entsprechend Luft durchlassen. Durch die etwas dickere Anmutung liegt das ganze auch sehr angenehm am Fuß.

Die großflächig angelegten Overlays schränken den Luftfluss an den entsprechenden Stellen natürlich ein, sorgen aber so für einen verstärkten Mittelfußhalt und sogar eine Zehenkappe, die auf leichten Trails sicher gut zu gebrauchen wäre.

Einstieg, Ferse und Zunge sind relativ dick gepolstert und vermitteln ein luxuriöses Gefühl am Fuß. Die Zunge ist dabei nicht seitlich vernäht und wird lediglich durch die flachen Schnürsenkel an Ort und Stelle gehalten. Das hat in der Praxis für mich jedoch sehr gut funktioniert. Selbst bei Läufen jenseits der 30 km musste ich nichts nachjustieren. Auch von Druck durch die Schnürsenkel kann ich nicht berichten.

Die Fersenpartie ist relativ hoch geschnitten. Wer empfindliche Achillessehnen hat, sollte das im Hinterkopf behalten. Durch die gute Polsterung hatte ich diesbezüglich jedoch keinerlei Probleme. Eine sehr steife Fersenkappe reicht bis weit in Richtung Mittelfuß und wird nach oben zudem durch das silberne Reflektorelement ergänzt. So wird für eine sehr hohe Stabilität im hinteren Abschnitt gesorgt, was aufgrund der hohen Stapelhöhe sehr willkommen ist.

Mittelsohle

Markus: Für mich ist die Mittelsohle, neben dem Design, das Highlight des Atomos. 


“Die DD Anima Technologie aus dem "High Rebound Compound" zeichnet sich durch ihre extreme Reaktionsfähigkeit und ihr geringes Gewicht aus. Eine spezielle Mischung, die die die Reaktionsfähigkeit der Zwischensohle um 30 % zu erhöhen und gleichzeitig ihr Gewicht um 20 % zu reduzieren.” 


Ich würde der obigen Beschreibung von Diadora so zustimmen. Die Mittelsohle ist sehr weich und dämpft wahnsinnig gut. Das alles, ohne dabei instabil zu werden. Man kann die Kompression und das Einsinken des Fußes sehr gut wahrnehmen, ehe es beim Abstoßen wieder einen leichten Pop zurückgibt. Diese Kombination hatte ich so noch nicht. Oftmals sind die max. Dämpfungsschuhe zu “stumpf” und es fühlt sich nur an, als würde man in ein Kissen treten. Die DD Anima Mittelsohle dämpft hingegen die Stoßwirkung exzellent ab und bietet dabei noch eine sehr gute Rückmeldung über den Untergrund. Das kommt auch wiederum der Stabilität zugute.


Nils: Ich bin großer Fan des DDAnima Schaums, den Diadora hier nutzt. Er ist sehr weich, aber gleichzeitig relativ “dicht”, was dazu führt, dass er bei Kompression fester wird als vergleichbare Materialien und dann einen tollen Rückstoß-Effekt bietet.

Die hohe Stapelhöhe von 36 mm im Vorfuß und 41 mm im Fersenbereich ist für jede Distanz ausreichend und die resultierende 5 mm Sprengung macht sich meiner Ansicht nach sehr gut in diesem maximal gedämpften Schuh. Der rückseitige Rocker sorgt für sehr smoothe Übergänge - vor allem für Fersenläufer - während der vordere Rocker für einen angenehmen Kippeffekt in die Abstoßphase sorgt. Letztere wird zudem durch überraschend viel Flex im Vorfuß unterstützt - die entsprechenden Kerben in der Mittelsohle scheinen sehr durchdacht platziert zu sein. Die Kombination aus Vor- und Rückfußrocker hilft zudem dabei, den Fuß durch den gesamten Abrollvorgang zu führen, was die Stabilität zusätzlich erhöht.

Dass eine so hoch aufgebauter Schuh zusätzliche stabilisierende Maßnahmen benötigt, scheint den Verantwortlichen bei Diadora bei der Entwicklung des Atomo V7000 stets bewusst gewesen zu sein. So ist die obere Partie der Mittelsohle nahezu umläufig weit ausgestellt und auch die ganze Plattform des Schuhs ist relativ breit - vor allem im Fersenbereich. Außerdem werden erhöhte Seitenwände genutzt, um zusätzliche Stabilität und Führung zu erzeugen. Der oberste, schwarze Streifen der Mittelsohle liegt komplett oberhalb des Fußbetts und umschließt so die Ferse.

Außensohle

Markus: Die Außensohle lässt wenig zu Wünschen übrig. Ich hatte auch mit dem aktuell nasskalten Wetter keinerlei Probleme mit der Traktion. 

Auch nach 60 Testkilometern, kann ich kaum Abnutzung an der Außensohle feststellen. Ich habe in Bezug auf die Langlebigkeit keinerlei Bedenken.

Nils: Ich halte es hier genauso kurz und knapp wie Markus. Die Traktion im Atomo V7000 war auch bei winterlichen Bedingungen stets gut. Ich hab nun gut 80 km in meinem Paar zurückgelegt und von Verschleißerscheinungen ist in den gummierten Abschnitten bisher nichts zu sehen. Das in den Mittelsohlenschaum eingelassene Profil im Vorfußbereich zeigt langsam erste Abnutzungserscheinungen, doch diese beeinflussen die Performanz des Schuhs in keinster Weise.


Laufgefühl

Markus: Beim Laufgefühl sticht für mich die Kombination aus extrem guter Dämpfung und guter Untergrund Rückmeldung heraus. Obendrein ohne jegliche Stabilität zu verlieren. Für einen maximal Dämpfungsschuh mit 41 mm und 36 mm Sprengung ist das beeindruckend.

Dazu kommt noch das relativ geringe Gewicht, was ihn zu einer weitaus agileren Option als die Konkurrenz macht. Oftmals sind andere max. Dämpfungsschuhe zu Plump für meinen Geschmack. Im Vergleich z.b. NB More v4 oder Hoka Clifton 7, macht der Atomo v7000 deutlich mehr Spaß.

Nils: Da kann ich Markus nur zustimmen - der Diadora Atomo V7000 macht richtig Laune! Wie die Italiener es geschafft haben, einen so massiv gedämpften Schuh auf unter 300 Gramm in meiner Testgröße zu drücken, ist phänomenal und wirkt sich sehr positiv auf die Agilität dieses Riesen aus! Die verhältnismäßig schnelle Verdichtung des Mittelsohlenmaterials bei Belastung und der überraschende Flex im Vorfuß unterstützen diesen Eindruck noch. Der V7000 ist dadurch sehr vielseitig und ich habe sogar 1-2 Temposessions in ihm problemlos absolviert.

Auf der anderen Seite des Spektrums läuft er sich in langsamen Tempi angenehm weich und bequem, wozu auch die komfortable Innensohle und natürlich das luxuriöse Obermaterial beitragen. Dank einer ganzen Reihe von inhärenten Stabilitätsmaßnahmen braucht man dabei über die gesamte Tempo-Bandbreite keine Angst vor der hohen Stapelhöhe zu haben.


Zusammenfassung und Empfehlung


Markus: Alles in allem gibt es für mich nahezu nichts, was gegen den Atomo v7000 spricht. Sollte der etwas höhere Preis von 180,00 € kein Ausschlusskriterium sein, ist er definitiv eine Überlegung wert. Für mich egalisiert sich dieser durch die hohe Qualität und potenzielle Langlebigkeit auch wieder ein wenig. Die Größenthematik gilt es noch zu beachten, um einer Überraschung bei der Anprobe entgegenzuwirken. Ansonsten ist der Atomo definitiv ein Anwärter für den Top max. Dämpfungsschuh 2023 für mich.


Markus’ Punktzahl: 9.38/10

Laufgefühl: 9.8 - Passform: 9 - Wert: 8.5 - Stil: 10

Nils: Markus und ich sind uns einig - der Diadora Atomo V7000 ist eine der besten Max-Cushion Optionen, die man derzeit auf dem Markt findet. Allein schon die hohe Qualität und das Design “Made in Italy” sprechen für sich und machen den V7000 zu einem klasse Alltagsschuh und Hingucker. Doch gleichzeitig überzeugt er auch von vorn bis hinten in Sachen Performanz: Das Obermaterial ist sau bequem und sorgt für einen tollen Halt, die Außensohle performte unter allen Testbedingungen tadellos. Doch vor allem die Mittelsohle aus DDAnima-Schaum hat mich vollends überzeugt und macht den V7000 überraschend agil. Dadurch entsteht ein ebenso leichtes wie vielfältiges Gesamtpaket, das zudem durch ein hohes Maß an Stabilität überzeugt.


Nils’ Punktzahl: 9.23/10

Laufgefühl: 9.5 - Passform: 9 - Wert: 8.5 - Stil: 10

Vergleiche


New Balance More v4 (English Review)

Markus: Die More v4 sind zwar auf dem Papier in derselben Schuhkategorie, stehen den Atomo’s allerdings in fast allen Kategorien nach. Sie haben eine sehr breite Plattform und fühlen sich dadurch etwas klobig an. Er bringt 330 g in meiner normalen EU 44,5 auf die Waage und kann diese auch nicht verstecken. Am nähesten kommen sich der More v4 und Atomo noch beim Obermaterial und Halt. Was die Mittelsohle und das Laufgefühl angeht, hat der Atomo klar die Nase vorne. Der More v4 ist für mich wirklich nur für sehr leichte Regenerationseinheiten zu gebrauen. Die dumpfe Dämpfung schluckt hier sehr gut jegliche Stöße. Lebendigkeit oder bounce lässt der More v4 allerdings vermissen. Wenn ich zwischen beiden entscheiden muss, würde ich jedesmal den Atomo v7000 nehmen. 


Hoka Clifton 8 (English Review)

Markus: Der Clifton in seiner bereits achten Version kommt etwas leichter, allerdings auch mit etwas weniger Dämpfung als der Atomo v7000 daher. Beim Obermaterial sehe ich beide gleichauf. Beide sind atmungsaktiv und bieten dennoch ausreichend Halt. Interessanter wird es, wenn es an die Mittelsohle geht. Hier hat der Clifton mit seiner traditionellen EVA Mittelsohle das nachsehen. Die Mittelsohle ist zwar weich und bieten auch etwas Bounce, ist aber bei weitem nicht auf dem Level der DDAnima Mittelsohle des Diadora Atomo v7000. Den Clifton kann ich nur empfehlen, wenn man eine etwas leichteren traditionellen Daily Trainer mit guter Dämpfung sucht. Sucht man allerdings einen agileren maximalen Dämpfungsschuh mit aktuellster Mittelsohlentechnologie, der zudem noch vielseitiger einsetzbar ist, ist man mit dem Diadora besser bedient.


ASICS Gel Nimbus 25 (English Review)

Nils: Der neue Nimbus hat eine komplette Überarbeitung bekommen und ist dem Diadora sehr ähnlich. 5 mm Sprengung im V7000 stehen 8 mm im Nimbus entgegen. Beide sind maximal gedämpfte, aber inhärent stabile Schuhe, die durch unendlich viel Dämpfung und Komfort überzeugen. Das Obermaterial des Nimbus ist in Sachen Komfort ein wahres Meisterwerk und somit noch etwas besser als beim V7000. Letzterer fühlt sich im direkten Vergleich fast wie ein Performanceschuh an. Während sich beide Mittelsohlen grundsätzlich dafür eignen, fühlt sich schnelleres Laufen im Diadora deshalb etwas sicherer und natürlicher an als im ASICS. Er hat deshalb für mich ein etwas breiteres Einsatzspektrum. Der Nimbus mit seiner Mittelsohle aus FFBlast+ und dem neuen SuperGEL Element läuft sich dagegen etwas bounciger und “luftiger”, filtert Vibrationen noch besser weg. Je langsamer die Läufe werden, desto eher würde ich in diesem Vergleich zum Nimbus greifen. Beides sind phänomenale Schuhe, die ich beide nicht missen möchte. Nimbus EUR 44,5 / Diadora EUR 45.


New Balance SuperComp Trainer (English Review)

Nils: Der SC Trainer kommt mit einer nochmals weicheren Mittelsohle, einem sehr aggressiven Front-Rocker und einer Karbonplatte daher. Er bietet mit dieser Kombo mehr Energierückgewinnung und deutlich mehr Bounce. Das Strick Upper sitzt gut am Fuß, ist aber deutlich minimalistischer gehalten als beim V7000. Letzterer ist deutlich luxuriöser ausgestaltet, ist bequemer und für mich auf jeden Fall die bessere Wahl während langsamer Einheiten. Er ist deutlich leichter, stabiler und bietet besseren Halt im Schuh. Dadurch ist er vielfältiger und gefällt mir auch bei schnellen Einheiten besser als der NB. Spannenderweise hat er damit im oberen und unteren Pace-Spektrum die Nase vorn, während mir der SC Trainer dazwischen besser gefällt. NB EUR 44,5 / Diadora EUR 45.


adidas Boston 10/11 (RTR Review)

Nils: Der Boston wurde letztes Jahr rundum erneuert und ist seitdem fast ebenso maximal gedämpft wie der Atomo V7000. Der Boston nutzt eine Mittelsohle aus LS, LS Pro und Energy Rods und rollt vor allem während längerer Tempoläufe toll daher. Damit hat er einen ähnlichen Sweetspot wie der V7000. Letzterer läuft sich jedoch in langsameren Tempi viel angenehmer und nachgiebiger. Der V7000ist bequemer, sitzt besser am Fuß, ist luftiger, schützt besser vor Stößen und Vibrationen. Und zu guter Letzt besticht er durch eine deutlich bessere Optik. Diadora 45 EUR / Boston 44 EUR.


Saucony Endorphin Shift 3 (RTR Review)

Nils: Beide Schuhe sind tolle Max-Cusion Optionen. Der Shift ist ein neutraler Schuh, der trotzdem sehr stabil daher kommt. Er nutzt eine ausgeprägte Rocker-Struktur, die sog. Speedroll Technologie. Dank dieser und eines bemerkenswert leichten Gewichts rollt der Shift 3 bemerkenswert gut daher - vor allem während langer Läufe. Der V7000 teilt diese Eigenschaften, jedoch mit einem weniger ausgeprägten Rocker, einer weicheren Mittelsohle, mehr Flex im Vorfuß und einem Tick mehr Energierückgewinnung. Zudem trägt sich der Diadora luxuriöser und bequemer und ist deshalb die bessere Wahl für langsame (Erholungs-) Läufe. Der Shift gewinnt in Sachen Preis-Leistungs, der V7000 ist jedoch der bessere Schuh. Shift EUR 44,5 / Diadora EUR 45.


Saucony Triumph 19 (German Review)

Nils: Der Triumph ist ein Klassiker in Sachen Premium-Maxcushion-Schuh, mit dem man eigentlich nichts falsch machen kann. Eine tolle Passform gepaart mit herausragendem Tragekomfort macht ihn perfekt für Wohlfühlläufe aller Art. Der V7000 hebt das Genre jedoch auf ein ganz neues Level - im wahrsten Sinne des Wortes durch noch mehr Dämpfung, gleichzeitig aber auch einem agileren Gefühl unterm Fuß und mehr Stabilität. Er ist damit für mich die bessere Wahl. Triumph EUR 44,5 / Diadora EUR 45.


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Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von Diadora kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


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Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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1 comment:

Anonymous said...

Top Review! Ihr sprecht mir aus der Seele. Konnte, nachdem ich 3 tolle Beurteilungen auf YouTube gesehen hatte, nicht am Diadora vorbeigehen und habe es nicht bereut. Ein super Schuh, top verarbeitet. Mehr Fun zu Laufen als ein Bondi 8 und deutlich besseres Obermaterial als im Invincible 3, der ein klarer Rückschritt gegenüber den Vorgängerversionen darstellt.