Article by Maren Müller, Nils Scharff und Markus Zinkl
ASICS Gel-Kayano 30 (200 €)
Einleitung
Maren: Seit Juli ist der ASICS Gel-Kayano 30 auf dem Markt und das bereits in der dreißigsten Auflage. Man kann ihn damit schon zu den Klassikern unter den Stabilitätsschuhen zählen und ich bin sehr gespannt, was die 30. Version an Neuerungen zu bieten hat. Unter dem Motto “Stability never felt better” lässt der Gel Kayano 30 ein hohes Maß an Stabilität und Komfort erwarten. Mit der Einführung des 4D GUIDANCE SYSTEM™ und der PureGEL™ Technologie verspricht der Schuh ein verbessertes Lauferlebnis und eine verbesserte Dämpfung. Besonders hervorzuheben ist, dass es beim Gel Kayano 30 kein festes Stützelement mehr gibt, sondern die Stabilisierung über das bereits angesprochene 4D Guidance System stattfindet. In diesem Sinne: Let’s go for a run!
Pro & Contra
Pro:
gute Dämpfung (Maren, Markus)
sicherer Halt (Maren, Markus)
angenehme Stabilität auf Langstrecken (Maren)
Maximale Stabilität bei minimaler Störung! Das neue Guidance System ist kaum spürbar und erfüllt trotzdem seinen Zweck (Nils)
Starke Schockabsorption (Nils)
Contra:
nicht für Tempoeinheiten geeignet (Maren)
insgesamt ein schwerer Schuh (Maren)
Hotspot Vorderfuß medial (Markus)
Nicht so lauffreudig wie sein neutraler Verwandter, der Nimbus (Nils)
Viel Polsterung und relativ dickes Obermaterial machen den Schuh arg warm im Sommer (Nils)
Warm (Nils)
Daten:
Gewicht:
Herstellerangaben: 303g (Herren EU 42,5 / US 9) / 263g (Damen EU 40 / US 8)
Testschuhe: 324 g (Herren EU 44,5 / US 10,5) / 314 g (Damen EU 44 / US 11.5)
Sprengung: 10 mm (Herren: 30 mm Vorfuß / 40 mm Ferse,
Damen: 29 mm Vorfuß / 39 mm Ferse)
Release: Verfügbar im Fachhandel und bei Runningwarehouse EU (Link: siehe unten) ab sofort für 200€
Link zum original RTR-Test des ASICS Gel-Kayano 30: HIER
Link zu allen RTR-Testberichten: HIER
Erster Eindruck und Passform
Maren: Der erste Eindruck des ASICS Gel-Kayano 30 ist durchweg positiv. Er ist zwar in allen Dimensionen größer als sein Vorgänger (also höher und breiter), doch dadurch wirkt er auch sehr stabil. Das Obermaterial aus dem speziell entwickelten Stretch-Strick-Material fühlt sich hochwertig an und wirkt angenehm fest. Der Schuh passt bequem und bietet ausreichend Platz für die Zehen. Die Passform ist komfortabel und lässt bei den ersten Probeschritten genügend Bewegungsfreiheit zu. Durch eine stark ausgeprägte Fersenkappe hat der Fuß einen sicheren Halt im Schuh und verrutscht nicht. Ich trage bei diesem Modell Größe 44, was eine Nummer größer ist als meine eigentliche Laufschuhgröße, der Schuh fällt also eher kleiner aus. Optisch wirkt der Schuh eher groß und klobig, das Design ist unaufgeregt.
Markus: Ich kann mich hier Maren anschließen. Der Kayano 30 gewinnt im Vergleich zu seinem Vorgänger an Breite und Höhe in der Mittelsohle.
Auch das Obermaterial und vor allem die gut gepolsterte Fersenpartie ist sehr bequem.
Dadurch hat der Schuh auch einen sehr guten Lockdown, was für mich auch eine Schnürung ohne Heel-Lock möglich machte. Auch bei der Größe kann ich Maren zustimmen. Ich hatte den Schuh in meiner regulären Größe 44,5 und gerade beim Bergab laufen, war mir der Schuh von der Länge her einen ticken zu kurz und ich berührte mit den Zehen leicht die Innenseite des Schuhs.
Nils: In Sachen Passform kann ich mich den anderen beiden nur anschließen. ASICS hatte diese Tendenz vor 2-3 Jahren schon einmal, dass viele der Schuhe auf der kürzeren Seite des Spektrums zu verorten waren - jetzt scheint es im Kayano 30 wieder Einzug zu halten. Also im Zweifel lieber eine halbe Nummer größer wählen als üblich - der Lockdown wird dadurch kaum beeinflusst werden und Hochgeschwindigkeitsläufe wird man im Kayano sowieso nicht absolvieren.
Ansonsten findet man im Kayano alles was man vermutet - viel Dämpfung, viel Polster, ein sehr komfortables Step-In-Gefühl und eine eher klassische Optik, die vor allem im schwarz gehaltenen Testmuster nicht so unbedingt mein Fall ist. Selbst eine mediale Stütze ist vermeintlich zu finden, auch wenn sich diese beim Drucktest mit dem Finger gar nicht mehr nach einer solchen anfühlt - so weich ist sie.
Obermaterial
Maren: Das speziell entwickelte Stretch-Strick-Obermaterial zeichnet sich durch seine höhere Festigkeit im Vergleich zum Vorgängermodell aus. Es soll dennoch ein angenehmes Klima im Schuh gewährleisten. Die Qualität und Verarbeitung des Obermaterials sind hochwertig, allerdings leidet die Atmungsaktivität unter der Festigkeit des Materials. Ich habe den Schuh bei kühleren Temperaturen getestet und meine Füße waren immer warm bishin zu sehr warm.
Markus: Wieder bin ich derselben Meinung wie Maren. Das Obermaterial bietet zwar mehr Struktur und daher auch einen verbesserten Lockdown. Das allerdings auf Kosten der Atmungsaktivität. Jetzt im Herbst ist das kein Problem. In den Sommermonaten lief der Schuh doch äußerst warm.
Nils: Ich hatte meinen Testschuh etwas früher als Maren und kann deshalb berichten, dass der Schuh bei 30°C aufwärts nicht wirklich zu empfehlen ist. Er ist einfach zu warm. Ich verstehe, dass die Zielgruppe des Kayano ein bequemes Gefühl am Fuß erwartet - doch ein wenig offenes Material am Vorfuß, das ein wenig Luftzug ermöglicht, würde dem Schuh trotzdem gut tun.
Rund um Ferse und Einstieg erinnert der Kayano 30 an den im Frühjahr erschienenen Nimbus. Auch dieser besticht durch ausgiebige Polsterung und einen feinen Liner und sorgt so für ein saubequemes Gefühl am Fuß. Eine steife Fersenkappe reicht hoch und weit um die Ferse herum, so wie man es von einem Stabilitätsschuh erwartet. Wo sich der Kayano von seinem Verwandten abhebt, ist dagegen die Zunge. Während das neutrale Nimbus-Modell seit zwei Jahren über eine moderat gepolsterte, aber sehr angenehme Strick-Zunge verfügt, ist sie beim Kayano klassisch gebaut. Durch die seitlichen Stretch-Flügel, die die Zunge an Ort und Stelle halten und die überbordende Polsterung, wird der Mittelfuß zwar butterweich eingebettet, aber leider auch kaum belüftet. Die tolle Zunge des Nimbus hätte auch dem Kayano sehr gut gestanden!
Mittelsohle
Maren: Die Mittelsohle des Gel-Kayano 30 besteht komplett aus dem innovativen FlyteFoam Blast Plus Material. Dieses Material bietet eine außergewöhnlich weiche Dämpfung, ohne die Dynamik des Schuhs zu vernachlässigen. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde die Mittelsohle um 4 mm erhöht, was für Läufer*innen, die eine höhere Dämpfung bevorzugen, eine willkommene Verbesserung sein dürfte. Die Sprengung bleibt weiterhin bei 10 mm, was eine gute Balance zwischen Stabilität und Flexibilität bietet. Ein herausragendes Merkmal des Gel-Kayano 30 ist das PureGel Element, das direkt unter der Ferse in der Mittelsohle eingelassen ist. Dieses Gel-Element unterscheidet sich von den Gel-Elementen in früheren Kayano-Modellen, da es noch weicher ist. Dies trägt dazu bei, Stöße effektiver zu absorbieren und den Komfort während des Laufens zu maximieren. Ein weiteres bemerkenswertes Feature des Gel-Kayano 30 ist das 4D Guidance System, das vier wichtige Eigenschaften für den Support beinhaltet:
Breitere Mittelsohle im Vorfuß: Diese Eigenschaft erhöht den Halt beim Abrollverhalten, was dazu beiträgt, die Stabilität und Kontrolle während des Laufens zu verbessern.
Form und Länge der Mittelsohle: Die spezielle Form und Länge der Mittelsohle tragen zur Balance beim Abrollverhalten bei, was insbesondere für Überpronierer von Vorteil ist.
Tieferer Sitz in der Ferse: Durch den tieferen Sitz in der Ferse steht man zentrierter im Schuh, was die Laufeffizienz unterstützt und das Risiko von Verletzungen reduziert.
Reaktives Element in der Mittelsohle: Das zusätzliche reaktive Element im Innenbereich der Mittelsohle verkürzt die Zeit in der Pronations-Phase. Dies ist besonders für Läufer mit pronationsbedingten Herausforderungen von Nutzen.
Markus: Bei der Mittelsohle fangen die größten Probleme an, die ich mit dem Kayano 30 hatte. Auf dem Papier sollte der verbesserte FF Blast Plus Schaum dem Vorgänger eigentlich überlegen sein. Ich vermute, das liegt hier an der Eco Variante. Ich hätte mir hier eine etwas lebendigere Mittelsohle erwartet, die etwas mehr Dämpfung und auch Energierückgewinnung bietet. Außerdem hatte ich im Vorderfuß an der Innenseite des Fußballen auf beiden Seiten eine Art Hotspot. Ich bekam hier nie eine Blase, das unangenehme Gefühl stellte sich dennoch nie komplett ein. Nach ca. 50 km verbesserte es sich zwar etwas und die Mittelsohle schien noch etwas weicher zu werden.
Das 4D Guidance System funktionierte, was die Stabilität angeht, sehr gut. Der Schuh wurde deutlich breiter. Meine ersten Bedenken, dass sich der Schuh dadurch klobig laufen würde, wurden allerdings nicht bestätigt. Ich denke Asics ist hier am richtigen Weg, nur für mich persönlich konnte ich das Hotspot Problem nie ganz beseitigen.
Nils: Der Kayano 30 ist fast genauso sehr wie der Nimbus um ein gutes Stück (3,5mm) gewachsen. Das Herrenmodell verfügt über 30/40mm Dämpfung, während den Damen mit 29/39mm ein Millimeter weniger FF Blast+ Eco Schaum gegönnt wird. Die Sprengung ist mit 10mm aber für beide Geschlechter gleich.
Bei näherem Stöbern in ASICS’ Promo-Materialien, wird ersichtlich, dass mein erster Eindruck nicht getäuscht hat. Die vermeintliche mediale Stütze des 4D-Guidance-Systems ist tatsächlich weicher, als der Rest der Mittelsohle und soll durch die besonders reaktiven Eigenschaften des nicht näher benannten Schaums für eine schnelle Bewegung aus der (Über-) Pronation sorgen. Die Pronation wird also nicht verhindert, sondern abgedämpft und möglichst schnell überwunden. Ein aus meiner Sicht vollkommen neuer Ansatz, der zumindest für mich als Neutralläufer mit nur leichten Stabilitätsanforderungen hervorragend funktioniert.
Von der höheren Sprengung und dem 4D-Guidance System einmal abgesehen, macht der Kayano auch in Sachen Mittelsohle vieles dem komplett überarbeiteten Nimbus nach. Man steht tief im Schuh, die Mittelsohle umschließt mit ihren Seitenwänden den Fuß. Zusätzlich wird durch eine sehr breite Basis und einen in alle Richtungen ausgestellten Fersenbereich weiter stabilisiert.
Außensohle
Maren: Die gesamte Länge der Außensohle besteht aus abriebfestem Gummi, was einen guten Grip bei allen Wetterbedingungen gewährleistet. Egal, ob auf trockenen Straßen oder nassen Pfaden, der Gel-Kayano 30 bietet angenehme Traktion und Haltbarkeit.
Markus: Wie auch beim Vorgänger setzt Asics auf die bewährte AHARPLUS Gummimischung. Diese gehört nach wie vor zu den besten am Markt, was die Langlebigkeit angeht. Auch die Haftung war nie ein Problem für mich, sowohl auf nasser als auch trockener Straße.
Nils: Wie Markus schon sagt, steht ASICS High Abration Rubber steht seit jeher für Qualität in Sachen Traktion und Haltbarkeit. Nichts anderes lässt sich beim Kayano 30 berichten. Die auf der lateralen Seite der Ferse zu findende, grüne Gummimischung ist dabei sogar nochmal fester und beständiger als die restlichen, gelben Applikationen. Auch hier ist zusätzliche Stabilität der hauptsächliche Grund.
Davon abgesehen, ist vor allem die starke Segmentierung der Außensohle auffällig. Diese sorgt in anbetracht eines so hohen Stabilitätsschuhs für überraschend viel Flex im Vorfuß.
Laufgefühl
Maren: Das Laufgefühl mit dem ASICS Gel-Kayano 30 ist insgesamt komfortabel und unterstützend. Er erfüllt die Erwartungen, die man an einen Stabilitätsschuh stellt. Dank des 4D GUIDANCE SYSTEM™ bietet der Schuh adaptive Stabilität, die mit der natürlichen Bewegung des Fußes harmoniert. Die weiche Dämpfung der PureGEL™ Technologie macht das Laufen noch angenehmer. Allerdings ist der Schuh kein Schuh für Tempoeinheiten, dazu ist er zu wenig agil und wirkt etwas plump.
Markus: Wie bereits angesprochen, konnte ich den Schuh nie wirklich genießen, aber erst zum Positiven. Anders als der Schuh auf dem Papier vermuten lassen würde, läuft er sich nicht klobig. Hier hatte ich durch die deutlich breitere Mittelsohle ein trägeres Laufgefühl erwartet. Hier endet es aber leider auch schon für mich. Durch die konstanten Hotspots im Vorderfußbereich funktionierte der Schuh für mich bedauerlicherweise nicht. Auch wenn es langsam besser wurde, sind für mich 50km Einlaufphase viel zu lange. Wie bereits bei der Mittelsohle angemerkt, konnte mich FF Blast Plus Eco auch nicht überzeugen. Hier gefiel mir der Kayano 29 mit der “normalen” FF Blast Plus trotz weniger Stapelhöhe besser.
Nils: Im Gegensatz zu Markus hatte ich keine nennenswerten Probleme mit dem neuen Kayano 30. Die dicke Mittelsohle aus FF Blast+ ECO Schaum bietet mehr als ausreichend Schutz und Komfort für jede Distanz in Verbindung mit den weichen Komponenten des 4D Guidance Systems und dem Einsatz aus PUREGEL unter der Ferse für eine herausragende Vibrationsdämpfung.
Die Vielzahl an inhärenten Stabilitäts-Features wirkt zusammen mit dem fast schon revolutionären Ansatz des weichen Stabiltitäselements wunder. Es ist keinerlei Eingriff in die seitliche Bewegung des Fußes zu spüren und trotzdem wird der Abrollvorgang stabilisiert. Man läuft fast wie auf Schienen, was für mich schon manchmal zu viel des Guten war und etwas die Lauffreude hemmt.
Zudem lässt die extrem breite Basis den Schuh etwas klobig unterm Fuß wirken, was durch die relativ hohe Sprengung von 10mm meines Erachtens noch verstärkt wird.
Zusammenfassung und Empfehlung
Maren: Für mich ist der Gel Kayano 30 eine Empfehlung wert. Wer einen ausgetüftelten Stabilitätsschuh sucht, ist hier genau richtig. Die Neuerungen in der 30. Auflage des Modells sind allesamt überdacht und unterstützten Läufer*innen auf langen Strecken. Das 4D Guidance System lässt keine festen Stützelemente missen. Lediglich das Gewicht des Schuhs lässt ihn bei schnelleren Einheiten eher plump wirken, weshalb er sich aus meiner Sicht nicht für Tempoläufe eignet.
Marens Wertung:
8.6/10
Laufgefühl (50 %): 9
Passform (30 %): 8
Preis-Leistung (15 %): 9
Stil (5%): 7
Markus: Letztendlich kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung mit den Hotspots keine Empfehlung aussprechen. Da ich allerdings der einzige im Team mit diesem Problem bin, könnte es auch auf mein Testpaar zurückzuführen sein. Grundsätzlich denke ich, Asics ist auf dem richtigen Weg und mit etwas Verfeinerung an der Mittelsohle und dem Gewicht können Sie wieder zum Top Hersteller für Stabilitätsschuhe werden. Aktuell haben hier Saucony mit dem Tempus oder auch neuerdings Salomon mit dem DRX Bliss die Nase vorne.
Markus’ Wertung:
6.4/10
Laufgefühl (50 %): 5
Passform (30 %): 8
Preis-Leistung (15 %): 8
Stil (5%): 8
Nils: Obwohl ASICS den Schuh beständig weiterentwickelt, ist das Fazit zum GEL-KAYANO fast jedes Jahr gleich. Eine vielzahl von ausgeklügelten Stabilitätsfeatures sorgt für ein Laufgefühl wie auf Schienen. Dabei fühlt sich die Läufer:inn immer weniger in ihrem natürlichen Bewegungsablauf eingeschränkt. Vor allem der Ansatz des weichen 4D-Guidance-Systems sticht dieses Jahr hervor und ist fast schon revolutionär.
Insgesamt ist der Kayano für mich persönlich aber trotzdem ein Schuh, den ich nach meinen Tests vermutlich nicht mehr tragen werde - ich ziehe stattdessen den immer noch stabilen, aber lauffreudigeren Nimbus mit seiner etwas niedrigeren Sprengung und der für mich persönlich passenderen Geometrie vor. Der ASICS GEL-KAYANO 30 ist für mich einfach etwas zu viel des Guten.
Nils’ Wertung:
7.28/10
Laufgefühl (50 %): 6.5
Passform (30 %): 8
Preis-Leistung (15 %): 7.5
Stil (5%): 7
Vergleiche
Gel Kayano 29 (Testbericht)
Maren: Wenn man den Asics Gel Kayano 30 unter die Lupe nimmt, kann man im Vergleich zum Vorgängermodell Anpassungen am Obermaterial, der Mittelsohle und der Außensohle feststellen, die zu einem verbesserten Lauferlebnis führen und überpronierenden Läufer*innen ein weicheres und geschmeidigeres Lauferlebnis bieten.
Asics hat sich vom gestrickten Obermaterial des vorherigen Modells zugunsten eines konstruierten Mesh-Materials verabschiedet. Dies sorgt für mehr Flexibilität bei Langstreckenläufen. Die PureGel-Dämpfung ist nicht mehr sichtbar, sondern im Fersenbereich versteckt, um eine gute Stoßdämpfung zu gewährleisten und ein lauffreundliches Erlebnis für Fersenläufer zu schaffen. Das LiteTruss-System wurde durch ein 4D Guidance System für stabile Fußgewölbestütze ersetzt, sodass die Bodenkontaktzeit minimiert wird. Die FlyteFoam Blast Plus-Technologie wurde um den Zusatz "Eco" erweitert, was ökologische Vorteile bedeutet. Sie bietet ein energetisches Lauferlebnis mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit, da sie teilweise aus recyceltem Zuckerrohr hergestellt wird. Die 4 mm Erhöhung der Mittelsohle arbeitet harmonisch mit einer breiteren und stabileren Plattform unter dem Fuß zusammen.
Markus: Der Kayano 29 hat definitiv ein luftigeres Obermaterial, was besonders in heißen Wetterbedingungen auffiel. Beim Kayano 30 konnte ich die erhöhte Struktur im Obermaterial spüren. Das gab mir ein Gefühl von mehr Stabilität und Kontrolle. Der Kayano 30 fällt tatsächlich etwas kleiner aus, deswegen würde ich hier eine halbe Nummer kleiner empfehlen. Was die Mittelsohle betrifft, konnte ich feststellen, dass der Kayano 30 trotz einer 4 mm mehr Stapelhöhe etwas weniger reaktionsschnell und lebendig ist im Vergleich zum Kayano 29. Leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass der Kayano 30 bei mir einen Hotspot am Fußballen verursacht hat. Das war ziemlich unangenehm und hat meine grundsätzliche Erfahrung damit beeinträchtigt.
Saucony Tempus (Testbericht)
Markus: Der Tempus ist für mich aktuell die Benchmark, was Stabilitätsschuhe angeht. Mit etwa 50 g weniger Gewicht pro Schuh und auch einer lebendigeren Mittelsohle, läuft sich der Tempus deutlich einfacher, bietet bessere Dämpfung und auch mehr Energierückgewinnung. Die Stabilität wird dadurch “nur” durch EVA Führungsschienen erreicht, die in die PWRRUN PB Sohle integriert sind. Dadurch hatte ich auch keinerlei Probleme, was Hotspots etc. angeht. Das Obermaterial ist beim Tempus einen Ticken atmungsaktiver, wer allerdings mehr Struktur und Halt benötigt, wäre mit dem Kayano 30 besser bedient.
Nils: Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Der Kayano ist sicherlich bequemer in Sachen Obermaterial und Polsterung und dadurch für langsamste Läufe etwas besser geeignet. Doch sonst kann der dem Tempus nicht das Wasser reichen. Tempus EUR 44,5 - Kayano EUR 45.
Salomon DRX Bliss (Testbericht)
Markus: Der neue DRX Bliss ist deutlich leichter und bietet auch weniger Dämpfung als der Kayano 30. Der Kayano 30 ist daher eher für längere Strecken geeignet. Der DRX ist dagegen deutlich reaktiver und für kürzere und schnellere Einheiten besser geeignet. Das Obermaterial des DRX ist auch etwas luftiger und atmungsaktiver. Wer allerdings mehr Halt und Stabilität benötigt, ist mit dem Kayano 30, keine Hotspots vorausgesetzt, besser bedient.
ASICS Gel Nimbus (Testbericht)
Nils: Der Nimbus ist kein Stabilitätsschuh, folgt aber einem generellen Trend: Durch immer höhere Mittelsohlen, versuchen die Hersteller notgedrungen immer öfter inhärente Stabilitätselemente in ihren Schuhen unterzubringen. Dies sind steife Fersenkappen, Sidewalls, Breite und ausgestelle Mittelsohlen, Führungskerben etc. All dies findet sich im Nimbus, weshalb er für mich - als jemand mit nur leichten Stabilitätsanforderungen - deutlich besser funktioniert als der dedizierte Stabilitätsschuh Kayano. Und ich glaube, dass es 95% der Läufer:innen ähnlich gehen wird wie mir. Der Kayano ist für Extreme und damit nur für einen kleinen Teil der Laufgemeinde gemacht. Nimbus EUR 44,5 - Kayano EUR 45.
Tester:
Maren Müller
Durch meinen Running Buddy Johannes bin ich auf RTR aufmerksam geworden und bin als Testerin in die RTR-Truppe aufgenommen worden. Das Laufen wurde mir quasi von meinem Papa in die Wiege gelegt. Als jahrelanger Marathonläufer hat er die Begeisterung fürs Laufen an mich weitergegeben und nach anfänglicher Skepsis habe ich inzwischen meine eigenen - wie wir es nennen - Laufrausch entwickelt. Ich lebe in Weinheim und erkunde gerne Laufstrecken im Odenwald oder rund um Heidelberg. Meine ersten läuferischen Schritte habe ich in Heidelberg gewagt: erst als Teilnehmerin beim Bambini- und Altstadt-Lauf und zuletzt zweimal beim Halbmarathon.
Allgemein bin ich gerne in der Natur und verbringe fast jede freie Minute draußen, ob beim Wandern, Rad fahren oder beim Toben mit meinen Nichten und Neffen. Falls das Wetter mal schlecht ist, koche ich gerne, plane meine nächste Laufroute oder recherchiere welche neuen Laufschuhtrends auf dem Markt sind. Wenn ich dann was Passendes gefunden habe, heißt es wieder: nichts wie raus und die neuen Laufschuhe ausprobieren.
Markus Zinkl ist 32 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er vor etwa 4 Jahren mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60-80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsfreak. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt. Aktuell hat er mit dem Training für seine erste Ultra-Distanz begonnen, einen lokalen 64-km-Lauf.
Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von ASICS kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
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