Wednesday, September 28, 2022

Testbericht: Topo Athletic Specter - Kann Topo auch Road? 8 Vergleiche ( German)

Artikel von Nils Scharff

Topo Athletic Specter (185€)


Einleitung

Letztes Frühjahr hatte ich mit dem Ultraventure 2 das Vergnügen, die amerikanische Marke Topo kennenzulernen. Damals hat mich Topo nicht nur vom Konzept, sondern auch von der Ausführung desselben vollends überzeugt. Die weite Zehenbox, eine sichere Passform um Mittelfuß und Ferse, natürliche Abrollbewegungen und all das bei einem relativ geringen Schuhgewicht - all das wurde nicht nur versprochen, sondern auch eingehalten. Aus dem Nichts hatte ich auf einmal einen neuen Lieblings-Trailschuh. All diese positiven Eindrücke wurden später beim Test des MTN Racer 2 nochmals bestätigt.

Mit dem Topo Specter halte ich nun meinen ersten Straßenlaufschuh von Topo Athletics in den Händen und bin sehr gespannt, wie sich die Amerikaner abseits der Trails schlagen. Der Specter ist dabei ein Novum für Topo: Erstmalig wagt man sich in den heute sehr beliebten Max-Cushion-Bereich hinein. Auch die ausgeprägte Rocker-Geometrie des Specter konnte man bis dato so nicht bei Topo bestaunen. Hinzu kommt ein modernes Mittelsohlensetup, das EVA- clever mit einem PEBAX-Schaum kombiniert. Obermaterial und Außensohle runden den Specter relativ minimalistisch ab, sodass im Ergebnis ein leichter und vermeintlich schneller Schuh steht, mit dem man eigentlich fast alles laufen können sollte. Lasst uns gemeinsam herausfinden, ob das auch so ist!


Pro:

  • Smooth designte Rockergeometrie!

  • Mittelfeste, aber sehr energetische Mittelsohle, die Spaß mit Stabilität vereint!

  • Ziemlich leicht!

  • Topo-typische tolle Passform mit sicherem Mittelfuß, aber viel Platz für die Zehen!

  • Sehr atmungsaktives Obermaterial!

  • Die minimalistische Außensohle funktioniert überraschend gut - auch oder vor allem bei Nässe!


Contra:

  • Ich bin kein Fan der genutzten Innensohle. Die ist einfach nur weich, hat keinerlei positive energetische Eigenschaften und saugt sich zudem mit Wasser voll. Da gibt es besseres auf dem Markt!

  • Meine (schmale) Ferse bewegt sich je nach Sockenwahl leider etwas im Schuh! Mit dicken Socken jedoch kein Problem!


Tester: Nils Scharff

Ich bin 32 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 6 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit acht Marathons gelaufen, die PB von 2:52:38h habe ich dieses Frühjahr in Kopenhagen aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:32min), 10km (36:15min) über Halbmarathon (1:19:35h) bis eben zum Marathon.

 

Daten

Gewicht:

  Offiziell: 236g (Herren US9)

  Testschuhe: 251g (Herren EU 44,5 / US 10.5)

Sprengung: 5mm (35mm Ferse / 30mm Vorfuß)

Release: Erhältlich im Fachhandel für 185€

Link zum englischsprachigen Testbericht des Topo Specter: nullHIER

Link zu allen RTR-Testberichten: HIER



Erster Eindruck und Passform

Eine kleine Überraschung erwartet mich direkt, als ich den Karton vom Topo-Distributor öffne: Vergangen sind die Tage des schönen, hochwertigen, schwarz-grünen Topo-Schuhkartons. Stattdessen kommt der Specter in einem in Brauntönen gehaltenen Karton, bei dem man augenscheinlich nun mehr Wert auf umweltfreundlichere Materialien und Herstellungsverfahren legt. Das muss ich natürlich gut heißen, auch wenn ich den alten Karton mochte. Der coole Print auf der Innenseite, der die Topo-Prinzipien darstellt, ist trotzdem noch da.

Der Schuh selbst sieht für mich ein ganzes Stück moderner aus, als das was ich bisher von Topo gesehen habe. Man traut sich endlich, kontrastreiche Farben zu nutzen, was deutlich moderner und frischer wirkt und mir persönlich sehr gut gefällt. Zudem ist das Obermaterial schön clean gehalten und der Logo-Print auf der weißen Mittelsohle ist ein klares Statement, wo die Designer hier den Fokus gelegt haben.

Aber auch ohne dieses Designelement ist die massive Mittelsohle klar der Star des Specters. Vor allem Topo’s Stammkunden werden sich ob so viel Schaums vielleicht die Augen reiben. Ein erster Drucktest ist erstmal eher unspannend, verbirgt sich das magische PEBA-Material doch hinter einer schützenden Schicht aus EVA.

Ansonsten prägt vor allem das geringe Gewicht von etwa 250 Gramm den ersten Eindruck. Am Fuß fühlt sich der Specter ebenso leicht an wie in der Hand. Die Passform ist wie von Topo versprochen weit im Vorfuß und bietet dort den Zehen Platz zur natürlichen Entfaltung. Mittelfuß und Ferse sitzen trotzdem sehr sicher - das macht Topo von allen Firmen, die sich “natürliches Laufen” auf die Fahnen schreiben, mit Abstand am besten! Mein Testmuster der Größe 44,5 EUR passt zudem größenecht.


Obermaterial

Topo nutzt für den Specter ein sehr leichtes und luftiges, einlagiges Mesh Material. Im Vorfuß sind mehr als genug Löcher für eine verbesserte Ventilation eingearbeitet. Seitlich weist das Material zwei unterschiedliche Dichten auf. So ziehen sich Reihen aus Belüftungslöchern auf den dichteren Materialstreifen entlang des Mittelfußes, während das Mesh zwischen diesen Reihen grobmaschiger gearbeitet ist. Das Ergebnis ist ein sehr luftiger Schuh, der auch im italienischen Hochsommer keinerlei Hitzeprobleme verursacht hat.

Äußerlich entsteht ein sehr cleaner Look des Obermaterials, da auf Verstärkungen auf der Außenseite nahezu gänzlich verzichtet wird. Lediglich auf der Innenseite des Materials finden sich drei verstärkende Streifen entlang des Mittelfußes. Diese sind wohl eine leichter interpretierte Variante des aus anderen Topo Modellen bekannten Mittelfußkäfigs und helfen den Topo-typischen, tollen Mittelfußhalt auch im Specter zu gewährleisten.

Die Zunge des Topo Specter ist leicht, aber ausreichend stark gepolstert. Sie ist nicht seitlich mit dem Obermaterial vernäht, wird jedoch an zwei Stellen durch die leicht wurstartigen Schnürsenkel gehalten und so zuverlässig gegen Verrutschen gesichert.

Eine hohe Fersenkappe umschließt die Ferse. Während meine amerikanischen Mittester von einem tollen Fersenhalt berichten, ist die Kappe jedoch für meine eher schmale Ferse etwas zu weit gestaltet. Der Fersenhalt ist mit dünnen Socken deshalb leicht eingeschränkt, was mich leider zwingt dickere Socken in diesem luftigen Sommerschuh zu tragen.

Zusätzlich wird der Fersenbereich von der einzigen außenliegenden Verstärkung gehalten, die sich auf halber Höhe von der Ferse bis zum Mittelfuß hinzieht. Dies ähnelt etwas abgeschwächt der Fersenschlinge im Adios Pro 3. Hier wird die gleiche gute Idee einfach schweigend und effizient umgesetzt. Fersen- und Einstiegsbereich sind zudem mit einem seidig-glatten Liner überzogen, was für ein angenehmes Gefühl am Fuß sorgt. Da er jedoch relativ glatt ist, trägt er leider etwas zum für mich nicht perfekten Fersenhalt bei


Mittelsohle

Im Mittelsohlenbereich hat sich Topo für den mittlerweile schon als klassisch zu bezeichnenden Ansatz eines weichen Kerns in einer härteren Schale entschieden. Das Herz der Mittelsohle ist ein PEBAX-Schaum mit leichtem Gewicht und hoher Energierückgabe, wie wir es aus modernen Wettkampfschuhen kennen. Doch PEBAX ist von Natur aus eher weich und benötigt i.d.R. entweder eine sehr breite Basis oder ein stabilisierendes Element. Dies gilt umso mehr bei hohen Stapelhöhen, wozu man den Specter mit seinen 30mm Dämpfungsmaterial im Vorfuß und 35mm im Fersenbereich durchaus zählen kann. Für ein stützendes Element entschieden, dabei jedoch nicht die typische (Karbonfaser-) Platte gewählt, sondern den weichen Kern aus PEBAX stattdessen in einem Rahmen aus festerem EVA-Schaum (bei Topo heißt dieser Zipfoam) platziert.


Das Ergebnis ist eine fein abgestimmte Mittelsohle, die es schafft, die lauffreudigen Eigenschaften des PEBAX Material an den Läufer weiterzugeben, ohne sie besonders stark abzuschwächen. Gleichzeitig ist vom wackligen Gefühl manches “Superschuhs” nichts zu bemerken. Ganz im Gegenteil - der Topo Specter mit seinem Rahmen aus Zipfoam läuft sich stabil und vertrauenserweckend! Zudem scheint die genutzte Materialkombination eine außergewöhnlich hohe Vibrationsdämpfung zu ermöglichen, was der Ermüdung von Muskeln und Sehnen entgegenwirkt.

Was den Specter des Weiteren von jeglicher Konkurrenz unterscheidet, ist die Übereinkunft von maximaler Dämpfung und natürlichem Laufgefühl. Letzteres wird über den gut platzierten Kippwinkel (Rocker) im Zehenbereich erzielt, wodurch trotz der hohen und steifen Mittelsohle eine natürliche Dorsalflexion erlaubt wird (das Anziehen der Zehen im Abrollvorgang des Fußes). Oder anders gesagt: Der Fuß darf sich im Specter ähnlich verhalten wie beim Barfußlaufen, wodurch das natürliche Laufgefühl erzielt wird, das Fans der Marke Topo so lieben.



Außensohle

Auf der Unterseite des Topo Specter findet sich eine dreigeteilte Außensohle. Während der Vorfuß von einer einzigen, großen Gummiapplikation bedeckt ist, finden sich im Fersenbereich zwei Streifen - eine auf der medialen, einer auf der lateralen Seite der Ferse. So sind alle Stellen der Mittelsohle geschützt, die typischerweise hohem Verschleiß ausgesetzt sind.

Auffällig ist, dass das verwendete Gummi lediglich sehr dünn aufgetragen ist. Topo spricht von 1,8mm Materialstärke. Flexkerben gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Schuhen beim Specter keine. Dies ist nur folgerichtig, zielt die Mittelsohle doch darauf ab, die Steifigkeit der Rockergeometrie zu nutzen. Stattdessen sind linsenförmige Aussparungen aus dem Sohlengummi ausgeschnitten, sodass Gewicht gespart wird und gleichzeitig ein Profil entsteht. Die gesamte Oberfläche des verwendeten Gummis ist zudem ganz fein profiliert und mit “topo” Schriftzügen versehen.

Das Ergebnis ist eine sehr griffige Außensohle, die sich auf meinen bisher über 200 Testkilometern keinerlei Schwächen gezeigt hat. Ganz im Gegenteil! Vor allem auf nassen Straßen fühlt sie sich ausgesprochen griffig und vertrauenserweckend an. Auch die Haltbarkeit scheint hervorragend zu sein - diesbezüglich braucht man sich trotz der dünnen Materialschicht keinerlei Sorgen zu machen.

Laufgefühl

Der Specter hat es als eines von drei Paar Laufschuhen mit in meinen Reisekoffer und somit in den dreiwöchigen Sommerurlaub geschafft. Am Ende der drei Wochen hatte er mit ca. 160km den größten Anteil (ca. 50%) meiner Urlaubskilometer absolviert und dabei eine Anzahl unterschiedlichster Workouts und Paces hinter sich gebracht. 

Während langsamer Recovery-Einheiten ist der Specter ein angenehm leichter Schuh, mit eher fester Mittelsohle und einem schön abgestimmten Rocker. Er ist einer der Schuhe, die trotz Steifigkeit keinerlei Flexpunkt vermissen lassen. Dies spricht für eine sehr gut abgestimmte Geometrie. Zudem ist vor allem während dieser langsamen Läufe offensichtlich, wie gut der Specter die von der Straße auf den Läufer wirkenden Kräfte und Vibrationen absorbiert.

Drückt man ein wenig mehr aufs Tempo kommen dann die tollen, energetischen Eigenschaften des PEBAX-Kerns mehr und mehr zum Vorschein. Am meisten Spaß hat mir der Specter auf zügigen Longruns entlang der Adriaküste bereitet, während derer sich die Mittelsohle entfalten und gleichzeitig die Geometrie dabei helfen konnte, mühelos einen Rhythmus zu finden und diesen zu halten. Auch längere Tempoeinheiten auf Marathontempo oder knapp schneller haben im Specter richtig Freude bereitet. Während dieser war vom vermeintlich einschränkenden Effekt des EVA-Rahmens der Mittelsohle nichts zu spüren. Erst wenn es noch schneller wurde, d.h. kürzere Intervalle oder gar (Berg-) Sprints, konnte ich einen substantiellen Unterschied zum ebenfalls mit auf die Reise genommenen Karbonplattenschuh feststellen.

Insgesamt lässt sich im Specter also eine ziemlich große Pace-Reichweite abbilden. Vom Erholungslauf bis zum Workout geht eigentlich alles. Und auch wenn ich von Unterschieden bei den schnellsten Spielarten gesprochen habe - laufen kann man seine Sprints im Topo Specter allemal.

Achja - Last but not least: Der Specter läuft sich wunderbar leise!


Zusammenfassung und Empfehlung

Eingangs habe ich beschrieben, dass ich letztes Jahr sehr positiv von Topo’s Trailrunningschuhen  überrascht wurde. Durchdachte Konzepte wurden mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Heute muss ich mit Vergnügen feststellen, dass dies für den Specter als neue Ergänzung im Roadrunning-Lineup der Amerikaner ebenso gilt. 

Ein leichtes, atmungsaktives Obermaterial bietet im Vorfuß den versprochenen Platz, um den Zehen Platz zur natürlichen Entfaltung zu gewähren. Gleichzeitig ist der Halt vor allem im Mittelfußbereich herausragend, sodass der Schuh stets vertrauenserweckend am Fuß sitzt. Der für mich etwas zu weiten Fersenkappe kann ich dabei mit dickeren Socken entgegenwirken. Die ebenso wie das Obermaterial minimalistisch gestaltete Außensohle konnte mich auf meinen vielen Testkilometern stets überzeugen und hat ihre Stärken vor allem bei Nässe und in Sachen Haltbarkeit.

Doch obwohl diese beiden Teile des Schuhs schon hervorragend umgesetzt sind, ist das Highlight ganz klar die zweiteilige Mittelsohle. Deren weicher und energetischer PEBAX-Kern ist wunderbar mit dem stabilisierenden Zipfoam-Rahmen abgestimmt. In Kombination bieten die beiden Elemente beste Vibrationsdämpfung und ein ebenso energiegeladenes wie kontrolliertes Laufgefühl. Dass dabei trotz der hohen Stapelhöhe das Topo-typische, natürliche Gefühl unterm Fuß  erhalten bleibt, ist ein kleines Wunder. Und während der Specter seine Stärken vor allem im Uptempo-Bereich zeigt, ist er ein äußerst vielseitiger Schuh, der problemlos jeden Tempobereich eures Trainings abdecken kann.


Wertung: 9.1/10

Laufgefühl: 9.5 (50%) Passform: 9 (30%) Preisleistung: 8 (15%) Style: 9 (5%)


Link zum englischsprachigen Testbericht des Topo Specter: nullHIER

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Vergleiche


Saucony Endorphin Speed 3 (RTR English Review, German Review soon)

Durch den breiteren, stabileren Ansatz des neuen Speed 3 steht er dem Specter in Sachen Vielseitigkeit kaum nach. Wie der Name schon sagt, ist er immer noch mehr ein Speedschuh, der dem Specter bei Workouts und am Wettkampftag leicht überlegen ist. Zudem macht die vollständig aus PEBAX Material bestehende Mittelsohle nochmal etwas mehr Spaß. Im täglichen Training ist dies jedoch ein Duell auf Augenhöhe, bei dem der Specter durch eine bessere Außesohle, die natürlich geformte Zehenbox, das ebenso natürliche Laufgefühl sowie mehr Stabilität und Kontrolle punkten kann. Beide EUR 44,5.

 

Saucony Endorphin Speed 2 (RTR Review)

Was für den Speed 3 gilt, stimmt hier genauso. Jedoch bietet das Vorjahresmodell noch weniger Stabilität und Vielseitigkeit und ist auf schnellere Einheiten beschränkt. Beide EUR 44,5.

 

ASICS Novablast 3 ( English Review, German review soon)

Der neue Novablast ist ein toller Dailytrainer, der viel Freude dank seiner weichen, trampolinartigen Mittelsohle macht. Zum Glück hat ASICS das Thema Stabilität nicht komplett vergessen wie noch beim ersten Novablast. Der Specter dagegen läuft sich komplett anders. Die Mittelsohle bietet genauso viel oder sogar mehr Energierückgewinnung - jedoch in einer viel kontrollierteren und Weise. Er ist leichter, sicherer, zielgerichteter. Novablast für spaßige Sonntagsläufe, Specter für ernsthaftes Training.  Beide EUR 44,5.

 

ASICS Noosa Tri 13 (RTR Review)

Nils: Während auch er stark gedämpft ist, hat der 1080 doch weniger Dämpfung als der neue Specter. Beide Schuhe bieten eine leichte Rocker-Geometrie, die Mittelsohle des 1080 ist jedoch etwas weicher und bietet mehr Bounce. Deshalb würde ich den 1080 als etwas spaßiger aber weniger effizient betiteln. Der 1080 ist relativ Leicht für seine Klasse, doch der Specter ist nochmal leichter! Die Specter bietet den besseren Halt im Schuh und speziell die Ferse wird deutlich mehr Läufer:innen glücklich machen, als die des 1080. Der Specter hat das etwas bessere Gesamtpaket zum niedrigen Preis. Beide EUR 44,5.

 

adidas Boston 10/11 (RTR Review)

Der Boston wurde letztes Jahr rundum erneuert und ist sogar nochmal mehr gedämpft als der Specter. Doch während sich der Specter leicht und natürlich bei jeder Laufgeschwindigkeit anfühlt, ist der Boston verhältnismäßig schwer, überkonstruiert und braucht mehr Power, um sein Potential zu entfalten. Die Mittelsohle aus LS, LS Pro und Energy Rods rollt vor allem während längerer Tempoläufe toll daher und hat damit einen ähnlichen Sweetspot wie der Specter. Doch die ziemlich harte Mittelsohle macht auf langsamen Läufen wenig Spaß. Deshalb gewinnt der Specter dank des besseren Gesamtpakets. Specter 44,5 EUR, Boston 44 EUR.


Craft Pro Endur Distance (RTR Review)

Der Craft mit seiner durchgängig aus PEBAX gestalteten Mittelsohle ist weicher und bounciger als der Specter. Seine Geometrie mit 10mm Sprengung lebt vom Flex des Vorfußes und läuft sich lange nicht so natürlich wie der gelungene Rocker des Specter. Gleichzeitig bietet der Specter ein zielgerichteteres und kontrollierteres Laufgefühl. Der Craft punktet mit trailtauglicher Außensohle und robustem Obermaterial. Der Topo dagegen mit besserem Grip bei Nässe, der besseren Passform und mehr Atmungsaktivität. Beides sind tolle, vielseitige Gesamtpakete zweier eher kleiner Marken, die mehr Aufmerksamkeit verdienen! Beide EUR 44,5.

 

Saucony Ride 15 (RTR Review)

Die immensen Gewichtseinsparungen des Ride befördern ihn beinahe in dieselbe Kategorie leichter, Uptempo-Trainer in der sich der Specter befindet. Beide Schuhe sind sehr vielfältig, wobei am langsamen Ende des Spektrums der Geschmack entscheidet, am schnelleren Ende der Specter mit seinem PEBAX-Kern jedoch die Nase vorn hat. Beide EUR 44,5.


Saucony Tempus (RTR Review)

Tempus und Specter bieten beide eine kombinierte Mittelsohle aus PEBAX und EVA. Der Fokus beim Saucony liegt dabei mehr auf klassischer Stabilität im Sinne der Vermeidung von Pronation. Er ist deshalb der stabilere Schuh, nicht zuletzt aufgrund einer deutlich breiteren Basis. Diese macht ihn jedoch auch schwerer und etwas weniger leichtgängig. Während beide in Sachen Energierückgewinnung der Mittelsohle ähnlich performen, hebt sich der Specter durch den ausgeprägteren Rocker ab, der ihm sein leichtgängiges und natürliches Laufgefühl verleiht. Beide EUR 44,5.


YouTube Playlist mit englischsprachigen Laufschuhtests HIER


Der Schuh, der Grundlage dieses Tests ist, wurde mir von ACS Vertrieb (im Namen von Topo) kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind meine eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.

 

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1 comment:

Nils said...

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