Saturday, April 17, 2021

Testbericht: ON Running Cloudultra – Präzise wie ein schweizer Uhrwerk!

Article by Nils Scharff

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ON Cloudultra (190€)



Einleitung

“Die Schweizer Alpen - es gibt keine größere Herausforderung für einen Läufer oder einen Laufschuh” - diesen Slogan habe ich bei YouTube nun schon unzählige Male gehört. Denn der Schweizer Hersteller ON-Running bewirbt dort seinen neuesten Trailrunning Schuh, den Cloudultra, ziemlich aggressiv. Der Spot ist zugegebenermaßen ziemlich gut gemacht und macht Bock auf Berge, Trailrunning und eben den Cloudultra! Entsprechend habe ich mich sehr gefreut, als mein erster ON-Schuh unangekündigt auf der Türschwelle lag! Ob er sich für meine Hausberge und -wälder genauso gut eignet wie für die beworbenen alpinen Landschaften wird der Test zeigen. Ebenso bleibt abzuwarten, inwiefern ein für Ultraläufe designter Schuh auch eine gute Wahl für meine “kurzen” Distanzen ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt und freue mich auf meine ersten Kilometer “on clouds”!

Pro & Contra

Pro:

Tolle Passform - sitzt wie angegossen!

Wirkt super hochwertig!

Sehr stabile Plattform!

Sehr präzise - technische Passagen machen diesem Schuh keine Angst!

Guter Flexpunkt fürs bergauf laufen!

Gute Außensohle - ich hatte keine Nennenswerten Traktionsprobleme!


Contra:

Die Mittelsohle ist verdammt hart! Nach 15-20km war für mich deshalb Schluss im Cloudultra! Keine Ahnung wie jemand in diesem Schuh Hundert oder mehr Kilometer laufen kann!

Teuer!

Nicht der leichteste und mit fühlbar tiefem Schwerpunkt (man fühlt, dass man die Sohle mit sich herum schleppt)!

Die Stollen sind etwas flach für matschige Verhältnisse!

Atmungsaktivität vor allem im Mittelfuß eingeschränkt (durch sockenartige Konstruktion)!


Tester: Nils Scharff

Ich bin 31 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 5 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit vier Marathons gelaufen, die PB von 3:14:49h habe ich dieses Jahr trotz Corona im Rahmen eines #stayathomemarathons aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:32min), 10km (37:32min) über Halbmarathon (1:22:56h) bis eben zum Marathon.


Daten

Gewicht:

  Offiziell: 295g (Herren US9)

  Testschuh: 332g (Herren EU 44,5 / US 10.5)

Sprengung: 8mm (26mm Ferse / 18mm Vorfuß)

Release: erhältlich im Fachhandel für 190€


Erster Eindruck und Passform

Wie gesagt, lag die Box von ON unangekündigt vor meiner Haustür. Entsprechend groß war die Überraschung und die daraus resultierende Vorfreude beim Auspacken. Der Schuhkarton ist klassisch schwarz - erstmal nichts besonderes. Die Schuhe die darin verpackt sind, aber durchaus! Die Schwarz-weiße Variante hatte ich vorher schon gesehen und find sie bombastisch gut gelungen, was das Design angeht. Ich habe die zweite Farbgebung in zwei verschiedenen Gelbtönen bekommen. Diese sind leider eher blass, was den Schuh zwar relativ alltagstauglich, aber farblich auch ein bisschen langweilig macht. Zitronengelb hätte mir besser gefallen.

An der Schnürung beider Schuhe war ein kleiner Highlighter aus Pappe angebracht, der auf eins der Keyfeatures des ON Cloudultra hinweist: Das sog. FlipRelease System. Dieses soll mit einfachen Handgriffen ermöglichen, die Passform im Vorfuß zu erweitern. Der Gedanke: Beim Laufen langer Strecken schwillt der Fuß an und braucht irgendwann mehr Platz. Coole Idee, auch einfach zu handhaben (einfach drehen). Allerdings war die Passform für mich auch mit “geschlossenem” FlipRelease immer hervorragend, deshalb kam ich nie in die Verlegenheit es nutzen zu müssen.

Womit der On Cloudultra aber definitiv überzeugt, ist seine hochwertige Anmutung. Wenn man den Schuh in die Hand nimmt, merkt man direkt, dass es hier viel Wert auf Qualität gelegt wurde. Das betrifft sowohl die robust wirkenden Materialien, als auch die Verarbeitung. Klebereste, Fäden oder Unregelmäßigkeiten sucht man vergebens. Dieser Schuh wurde perfekt zusammengefügt! Mit den beeindruckenden Materialien geht jedoch leider auch ein relativ hohes Gewicht einher. Meine Waage hat mir 332g für meinen Testschuh ausgewiesen, was für einen Trailschuh zwar kein Unding, aber sicherlich auch nicht leicht ist.

Und wie sitzt der schweizer Schuh am Fuß? Hervorragend! Es ist erstmal ein bisschen müßig in den Schuh hineinzugelangen. Schuld ist die sockenartige Konstruktion, bzw. die integrierte Zunge. ON hat vorn am Einstieg - dort wo eigentlich die Zunge wäre - genau für diesen Fall eine Einstiegsschlaufe angebracht und diese hilft wirklich ungemein. Einmal im Schuh, spürt man auch hier wieder direkt die Hochwertigkeit des Schuhs! Zumindest für mich sitzt in meiner Testgröße 44,5 EUR alles perfekt. Die Passform ist für meinen Fuß so gut, ich müsste die Schnürung fast gar nicht benutzen. Die Zehenbox ist angenehm weit. Der Mittelfuß und Fersenbereich sitzt für mich wie angegossen, ist bei mir jedoch auch relativ schmal ausgeprägt. Ich kann mir vorstellen, dass insgesamt breitere Füße, deshalb nicht glücklich mit dem Cloudultra werden.


Obermaterial

Das Obermaterial des ON Cloudultra besteht aus zweilagigem, sog. Sandwich-Mesh. Dieses besteht zu 100% aus recycletem Polyester und ist laut ON mit TPU verstärkt. Die äußere Lage ist dabei grobmaschiger, während die innere Lage feiner gearbeitet, aber gleichzeitig perforiert ist. Das Ergebnis ist ein sehr robustes Material, dass in Sachen Atmungsaktivität aber sicherlich ausbaufähig ist. Für heiße Sommertage scheint der Cloudultra nicht zuletzt wegen seiner Wrap-Fit-Konstruktion eher nicht geeignet. Wrap-Fit bedeutet, dass sich das Material aus Ferse und Einstieg über den kompletten Mittelfuß hinwegzieht. Eine Zunge in dem Sinne gibt es dadurch nicht. Oder anders gesehen: Die Zunge umschließt den kompletten Mittelfuß und reicht bis zu Einstieg und Ferse. So oder so, das Ergebnis ist eine sockenartige und sehr sichere Passform. Aufgrund der diversen Lagen zählt der ON Cloudultra in der Konsequenz jedoch zu den eher wärmeren Schuhen auf dem Markt. ON bewirbt eine “überragende Klimatisierung” - dem muss ich leider widersprechen.

Das besagte Material wird durch eine umlaufende Verstärkung geschützt und weiter stabilisiert. Außerdem verhindert dieser “Gummiring” das Eindringen von Wasser und Schmutz. An der Zehenbox findet sich eine zweite, zusätzliche Schicht, die für einen hervorragenden Zehenschutz sorgt! Dieser ist für technisches Gelände mehr als adequat! Die einzige weitere Verstärkung zieht sich entlang der Schlaufen des Schnürsystems. Mehr braucht der ON Cloudultra aber auch nicht, so robust und stabil wie er konstruiert ist. Die Fersenkappe ist weniger steif als man vermuten würde. Doch auch hier ist genau wie bei den Overlays nicht mehr nötig.

Die Schnürung des ON Cloudultra funktioniert hervorragend. Nicht zuletzt, dank des QuickRelease Flips lässt sich der Druck wunderbar verteilen und situativ anpassen. Die Schnürsenkel sind eher auf der dünneren Seite, was beim schnüren etwas fummelig, aber in der Folge nicht weiter störend ist. Sie sind auch mit Marathonschnürung lang genug. Ohne Marathonschnürung fast schon zu lang für meinen schmalen Fuß. Aber kein Problem: Auf halber Höhe der Schnürung ist eine Schlaufe für das Verstauen der Schnürsenkel angebracht - so wie man es sich von einem Trailschuh wünscht. 

Abgerundet wird das Obermaterial durch einige reflektierende Elemente und eine hervorragende Innensohle.



Mittelsohle

Die Mittelsohle des ON Cloudultra ist, typisch for ON Running, aus sog. Cloudpods aufgebaut. Diese Luftlöcher in der Sohle sind klar ersichtlich. Eine ganze Schicht dieser Cloudpods nennt ON Cloudtec - so ist i.d.R. die Mittelsohle der schweizer Laufschuhe aufgebaut. Doch im Cloudultra wird nicht eine, sondern zwei Sohlenschichten eingesetzt und die Sohle so nach unten hin verschlossen. ON hat das gleiche schonmal beim Cloudstratus gemacht und verspricht so hervorragenden Langstreckenkomfort. Bezogen auf Trailschuhe ist dieses Konzept ein Novum für ON und soll nicht nur für mehr Dämpfung sorgen, sondern auch das einsammeln von Steinen auf den Trails verhindern.

Der ON Cloudultra verwendet ONs “Helium-Superfoam” Material das weicher und temperaturbeständiger im Vergleich zum Vorgänger sein soll. Mir selbst fehlt der Vergleich, da es mein erster ON Schuh ist. Doch die anderen Tester haben bestätigt, dass der Schaum im Vergleich zur Zwischensohle des original ON Cloud weicher sei. Ich kann mir das kaum vorstellen, denn der Schuh läuft sich verdammt hart! 26mm Dämpfung in der Ferse und 18mm im Vorfuß sollten eigentlich genug Schutz für die allermeisten Läufe bieten. Meine Vermutung ist, dass der Dämpfungseffekt jedoch durch die eingearbeitete Speedboard Platte zunichte gemacht wird. Diese zieht sich über die volle Länge des Schuhs hin. Sie soll die Abrollbewegung des Fußes unterstützen und die Torsionssteifigkeit erhöhen. Ihre Positionierung im oberen Bereich der Mittelsohle macht sie jedoch jederzeit spürbar und die Mittelsohle dadurch unnachgiebig und hart.

Die sowieso schon sehr stabile und steife Plattform wird durch eine tiefe Flexkerbe unterstützt, die sich durch die komplette Sohle bis in den Vorfuß hindurchzieht. Diese führt den Fuß gemeinsam mit der “Rockerform” der Sohle sowie der Speedboard Platte durch den Abrollvorgang.


Außensohle

Die Außensohle des ON Cloudultra besteht aus ONs Missiongrip Gummimischung. Sie wirkt durch ihre eckige Ausgestaltung sehr futuristisch und lässt sich grundsätzlich in vier Segmente unterteilen.


An der Ferse finden sich rechteckige Stollen auf einer strukturierten “Grundplatte”. Diese Stollen sind mit 2mm relativ flach. Dieser Abschnitt ist durch eine tiefe Flexkerbe vom nächsten Abschnitt getrennt.


Der nächste Abschnitt befindet sich im Mittelfuß und beherbergt fünf L-förmige Stollen. Diese sind 4mm tief. Die beiden hinteren dieser Stollen sind gegen die Laufrichtung geöffnet und sorgen für erhöhte Traktion beim bergab laufen. Die anderen drei sind umgekehrt positioniert. Interessanterweise diese Stollen zudem asymmetrisch verteilt. Auf der Fußinnenseite befinden sich drei der Stollen und somit die Mehrzahl.


Der dritte Abschnitt - der Vorfuß - ist erneut durch rechteckige Stollen definiert, die analog zur Fersenpartie aussehen. Sie sind jedoch etwas tiefer - 3mm - und sorgen für guten Vorfußgrip und verbessern die Kletterfähigkeit des ON Cloudultra. 


Abgerundet wird das ganze durch einen Halbkreis an erneut 4mm tiefen Stollen im Zehenbereich.

In Kombination sorgen diese vier Abschnitte für eine hervorragende Traktion und entsprechende Kontrolle, vor allem unter trockenen Bedingungen. Auf nassen Untergründen hat das Gummi auch gut funktioniert. Einzig für sehr nasse, matschige Verhältnisse scheint das Profil nicht geeignet. Dafür sind die Stollen einfach nicht tief genug.


Laufgefühl

Ich habe wirklich lange gewartet um diesen Testbericht zu schreiben. Ich habe den ON Cloudultra in allen möglichen Alltagssituationen, Wanderungen, Spaziergängen etc. getragen, in der Hoffnung, dass sich die Mittelsohle irgendwie einläuft, aufbricht und weicher wird. Leider ist dies jedoch nicht geschehen. Der Schuh läuft sich für mich einfach völlig unnachgiebig und ist für längere Distanzen oder gar einen Ultra aus diesem Grund meiner Meinung nach nicht geeignet.

Rockereffekt und Speedboard sorgen für ein tolles Abrollverhalten, vor allem bergauf. Doch die extrem feste Mittelsohle verdirbt mir den Spaß an meinem ersten schweizer Laufschuh. Wenn ich meinen Hausberg herunterkomme gibt der Schuh jeden Schritt fast ungefiltert an meine Beine weiter. Vibrationen werden fast gar nicht gedämpft. Was auf technischen Passagen ein Vorteil sein wird, ist auf smootheren Trails nur schwer zu ertragen und auf Asphalt fast nicht laufbar. Schade!


Zusammenfassung und Empfehlung

ON bewirbt seinen “ersten Schuh für Ultradistanzen” mit den Worten “ultragedämpft, ultrakomfortabel und ultravielseitig”. Leider kann ich das so nicht unterschreiben. Ultrakomfortabel am Fuß ist der Cloudultra auf jeden Fall. Da gibts nichts zu meckern, zumal auch das QuickRelease System eine wirklich coole Idee ist. Doch obwohl theoretisch genug Dämpfungsmaterial vorhanden ist, fühlt er sich für mich wirklich nicht “ultragedämpft” an. Die Folge ist auch, dass er durch seine harte Laufcharakteristik wirklich nicht zum dahincruisen auf leichteren Trails oder Waldwegen einlädt. “Ultravielseitig” ist anders, zumal man asphaltierten Abschnitten aus den genannten Gründen möglichst aus dem Weg gehen sollte. 

Seine stärken hat der ON Cloudultra dagegen in “ultra technischem” Gelände. Der Halt im Schuh, Stabilität, Torsionssteifigkeit, Trittfestigkeit und -präzision sind allesamt hervorragend. Wer in alpinem Gelände unterwegs ist, wird diese Attribute sicherlich zu schätzen wissen. Auch die verwendeten Materialien und in der Folge Passform und Haltbarkeit gehören zum besten, was sich finden lässt. Wer einen top designten Schuh für anspruchsvolles Gelände sucht, sollte sich den ON Cloudultra definitiv Mal anschauen. Wer jedoch, so wie von ON beworben, einen vielseitigen und bequemen Schuh für ultra viele Kilometer sucht, findet anderweitig bessere Alternativen (mehr dazu in der Vergleichsrubrik).



Wertung 7,1/10 (-2 für extrem harte Dämpfung; -0,4 für eingeschränktes Nutzungsprofil, -0,2 für zu warmes Obermaterial im Mittelfuß, -0,2 für den Preis, -0,1 für etwas zu viel Gewicht)

Auch wenn die Wertung erstmal relativ hart klingt (pun intended), ist die Lösung für die meisten der genannten Probleme sehr eindimensional. Die Mittelsohle braucht ein neues, nachgiebigeres Setup! Ob das durch die Überarbeitung des Speedboards oder ein neues, modernes Dämpfungsmaterial geschieht, bleibt natürlich den ON-Ingenieuren überlassen. Wenn die Schweizer das für einen Cloudultra 2 hinbekommen, kann der Cloudultra ganz schnell zu dem werden, was er sein möchte: Ein vielseitiges Tool (ein Schweizer Taschenmesser?) für alle und vor allem die längsten Distanzen. Ich wünsche es mir, denn neben der Mittelsohle macht der Cloudultra sehr vieles, sehr gut!


Vergleiche


ON Cloudultra vs. Saucony Peregrine 11 (German Review)

Ich hatte schon in unserem Peregrine Test gesagt, dass mir Sauconys Trail Allrounder fast zu steif und hart für meine Mittelgebirgstrails ist und ich ihn mir für Urlaube in richtigen Bergen aufhebe. Für den Cloudultra gilt das nochmal umso mehr - und das ist leider nichts positives. Während der Peregrine für mich als Laufschuh auf fast jedem Untergrund funktioniert und gleichzeitig allem gewachsen ist, was ihm technischste Trails im Hochgebirge abverlangen, kann der Cloudultra nur letzteres. Für moderates Gelände möchte man ihn dagegen nicht aus dem Schrank holen. Der Cloudultra kommt hochwertiger daher, sitzt einen Tick besser auf Fuß und ist ein paar Gramm leichter. Der Saucony ist aber deutlich vielseitiger einsetzbar und das für 50€ weniger! Beide in EUR 44,5.


ON Cloudultra vs. Topo Athletic Ultraventure 2 (English Review)

Mein Test des Ultraventure ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber er ist in kürzester Zeit zu einem meiner Lieblingsschuhe avanciert! Meine mindestgrenze um einen Test zu verfassen, sind 50km, die ich in einem Schuh gelaufen haben möchte. Im Ultraventure habe ich in den letzten 1,5 Wochen schon über 100km gesammelt. Ich denke das sagt alles! Der Schuh ist bequem, stabil, zuverlässig. Er ist 30 Gramm leichter als der Cloudultra, funktioniert selbst auf längeren Asphaltpassagen und ist durch ein leichtes Laufgefühl selbst für schnelle Dinge oder gar Wettkampfe denkbar. Und dabei kann er immernoch genug Halt und Zuversicht vermitteln um auch auf technischen Passagen gut zu funktionieren. Für höchste Ansprüche in ultratechnischem Gelände nehmt den Cloudultra. Für ultrabequemes dahincruisen auf ultralangen Strecken (und fast allen anderen Situationen) nehmt den Ultraventure 2! Beide in EUR 44,5.


ON Cloudultra vs. Inov-8 TerraUltra G270 (German Review)

Der G270 ist für mich ein Anti-Cloudultra. Während der Cloudultra den Läufer durch seine harte und steife Mittelsohle vollkommen vom Untergrund entkoppelt, lässt der G270 den Läufer alles spüren. Dadurch entsteht mehr Gefühl für die Strecke aber auch weniger Sicherheit und Schutz für die Füße. Der G270 ist deutlich leichter, läuft sich energetischer und ist dadurch ein echter Allrounder, der für mich von der Sprinteinheit auf Asphalt bis zum 35km Lauf in den Alpen schon alles mitgemacht hat. Sofern man mit der Nullsprengung des Inov-8 klarkommt, ist er die bessere Wahl für fast jede Situation. Auch hier wieder kann der Cloudultra nur Punkten, wenn es in sehr technische Gefilde geht. Beide in EUR 44,5.

 

ON Cloudultra vs. HOKA ONE ONE EVO Speedgoat (English Review)

Nils: Der Speedgoat ist leichter und weicher und läuft sich deshalb besser auf moderaten Trails, eignet sich dabei aber für die meisten technischen Sachen ebenso hervorragend. Der Cloudultra schlägt den Speedgoat auf den technischsten Trails und wird vermutlich doppelt so lange halten. In der Passform ist der Speedgoat etwas schmaler, vor allem im Zehenbereich. Beide in EUR 44,5.


ON Cloudultra vs. Salomon Sense Ride 3 (English Review)

Auch der Sense Ride kommt mit einem relativ festen Mittelsohlensetup daher. Er funktioniert für mich jedoch deutlich besser auf moderatem Terrain als der Cloudultra. Salomons Schnellschnürsystem liebt oder hasst man. Wenn man damit klar kommt ist der Sense Ride jedoch für die meisten Situationen die bessere Wahl. Der Cloudultra passt vermutlich besser an schmalere Füße und ist auch hier wieder die bessere Wahl für sehr technische Läufe. Beide in EUR 44,5.



YouTube Playlist mit englischsprachigen Laufschuhtests HIER


Die Laufbiographien aller RTR-Tester könnt ihr hier lesen. 

Der Schuh, der Grundlage dieses Tests ist, wurde mir von ON Running kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind meine eigenen.

Ich freue mich über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.

 

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2 comments:

Nils said...

Following

Anonymous said...

Bin völlig Deiner Meinung. Der Schuh ist hart und mir ist schleierhaft, wie man >50km damit laufen will.