Tuesday, September 24, 2024

Testbericht: New Balance FuelCell SuperComp Trainer v3: 3 Vergleiche (German)

Artikel von Markus Zinkl

FuelCell SuperComp Trainer v3 (250,00 €)


Einleitung


Der New Balance FuelCell SC Trainer v3 ist einer der neuesten Vertreter der FuelCell-Serie. Der SC Trainer war einer der ersten Schuhe, die in die neue Kategorie der “Supertrainer” fallen. Also ein Schuh, der für das tägliche Training gedacht ist, aber mit Superschaum und/oder Platte in der Mittelsohle daher kommt. Mit einer neu gestalteten Mittelsohle, einer zentralen Kohlefaserplatte und einem robusten, atmungsaktiven Obermaterial ist dieser Schuh vor allem für längere Trainingseinheiten ausgelegt. Nach meinen ersten Testläufen stand schnell fest, dass dieser Schuh einige besondere Stärken mitbringt, aber auch ein paar kleinere Schwächen hat, die es zu beachten gilt.

Pro & Contra


Pro:


  • Sehr stabile Konstruktion durch Kohlefaserplatte

  • Komfortables, atmungsaktives Obermaterial aus „Fantom Fit“ Mesh

  • Gute Passform für schmalere bis mittlere Füße, mit 2E-Breite Option verfügbar

  • Hervorragende Bodenhaftung, auch bei Nässe

  • Angenehm für längere, moderate Läufe

  • Guter Halt und Stabilität, auch bei höherer Stapelhöhe

  • sehr gefälliges Design


Contra:


  • Relativ schwer für schnelle, lange Läufe

  • Fühlt sich anfangs etwas fest an, erfordert eine Einlaufzeit

  • Weniger geeignet für langsame Erholungsläufe, da er nicht flüssig abrollt

  • sehr teuer


Tester: 

Markus Zinkl ist 34 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.

Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.


Daten

Gewicht:

  Offiziell: 271 g (Herren EU 42 / US 9)

  Testschuh: 293 g (Herren EU 44,5 / US 10.5)

Sprengung: 40 mm / 34 mm (6 mm)

Verfügbarkeit: Erhältlich für 250,00 €

Link zum englischen Testbericht: HIER

Link zu allen RTR-Testberichten: HIER

Erster Eindruck, Passform und Obermaterial

Beim ersten Anziehen des New Balance FuelCell SC Trainer V3 fällt sofort das Obermaterial ins Auge: Das „Fantom Fit“ Mesh fühlt sich hochwertig an, ist etwas dicker und strukturiert, was gezielt für Unterstützung und Atmungsaktivität sorgt. Durch das etwas dickere Obermaterial ist er zwar sehr komfortabel, allerdings zeigt sich das auch auf der Waage wieder durch sein höheres Gewicht wieder. Nach einigen läufen wird das Material auch nochmals etwas weicher und passt sich besser dem Fuß an. 

Trotzdem hat es NewBalance geschafft, das Obermaterial sehr atmungsaktiv zu gestalten. Auch an wärmeren Tagen lief sich der Schuh nicht zu warm. Besonders die Passform bietet guten Halt. 

Die Ferse ist eher minimalistisch ausgelegt. Ich hatte trotzdem keine Probleme mit dem Komfort oder Halt. 

Die Passform ist insgesamt sehr gut für meine schmaleren Füße und fällt größengerecht aus. Zudem gibt es auch eine 2E-Breite Option, was für Läufer mit breiteren Füßen definitiv ein Pluspunkt ist. Das Design gefällt mir persönlich sehr gut – die geometrischen Elemente erinnern an den Rebel, SC Pacer und SC Elite, was dem Schuh einen modernen und technischen Look verleiht. Der Zehenbereich bietet ausreichend Platz und sorgt für ein komfortables Tragegefühl, auch bei längeren Trainingseinheiten. 

Die stabil vernähte Zunge bleibt an Ort und Stelle und erleichtert das An- und Ausziehen.



Mittelsohle

Mit einer Plattformhöhe von 40mm an der Ferse und 34mm im Vorfußbereich bietet die Mittelsohle des SC Trainer v3 eine solide Grundlage für lange Läufe. 

Besonders auffällig ist die sichtbare “EnergyArc” Kohlefaserplatte in der Mitte, die dem Schuh mehr Stabilität verleiht. Der PEBA-Schaum in der Zwischensohle ist weich, wenn auch etwas fester als erwartet, wobei er nach einigen Kilometern nochmals deutlich elastischer wird. Am Anfang fühlt sich der Schuh etwas fester an, was eine kurze Einlaufzeit notwendig macht. Nach einigen Läufen merkt man jedoch, dass der Schaum weicher wird und der Schuh seine volle Leistungsfähigkeit entfaltet.


Außensohle

Die Außensohle sorgt für eine sehr gute Bodenhaftung, insbesondere im Vorfußbereich. Das ist besonders hilfreich bei schnelleren Läufen oder bei Nässe, da die weiche Gummimischung für ordentlich Griffigkeit sorgt. Auch bei dynamischen Abdrücken gibt die Außensohle einen sicheren Halt und Stabilität.

Laufgefühl

Insgesamt macht der SC Trainer v3 einen sehr vielseitigen Eindruck. Er eignet sich hervorragend für das tägliche Training und lange Läufe. Trotz der hohen Stapelhöhe bleibt der Schuh stabil, auch wenn man auf unebenen Untergründen wie Kopfsteinpflaster ein wenig aufpassen muss. Was mir besonders gefällt, ist die sehr gute Passform für längere Läufe – die Füße fühlen sich gut unterstützt und der Schuh gibt einem das Gefühl, auch nach vielen Kilometern noch stabil zu stehen. Für schnellere lange Läufe empfinde ich den Schuh jedoch als etwas zu schwer.

Für moderate Trainingsläufe ist der SC Trainer v3 jedoch ideal. Er bietet eine gute Balance aus Stabilität und Dämpfung, was ihn perfekt für längere Einheiten macht. Allerdings ist er meiner Meinung nach weniger geeignet für sehr langsame oder regenerative Läufe, da er nicht so flüssig rollt und etwas zu "bouncy" und fest ist.

Nach einer kurzen Einlaufzeit hat sich der SC Trainer v3 definitiv als Favorit für viele meiner Läufe entwickelt – besonders, wenn ich auf längere Strecken gehe und etwas mehr Kick durch die Platte und die bouncige Mittelsohle suche.


Zusammenfassung und Empfehlung


Der New Balance FuelCell SC Trainer v3 hat sich nach dem Einlaufen als solider Begleiter für längere und moderate Läufe erwiesen. Besonders die Stabilität, die durch die Kohlefaserplatte und den hochwertigen PEBA-Schaum gewährleistet wird, macht ihn zu einer verlässlichen Wahl für Langstreckenläufer. Die Passform ist größengerecht und bietet auch für etwas breitere Füße ausreichend Platz. Allerdings ist der Schuh für schnelle, lange Läufe etwas zu schwer und rollt nicht so leicht wie andere Modelle, was ihn für langsame Erholungsläufe ebenfalls weniger geeignet macht. Leider ist er hier in Deutschland mit 250€ sehr teuer für einen Trainingsschuh. Hier fehlt es mir schwer eine Empfehlung auszusprechen, da nur die wenigsten bereit sein werden, so viel dafür auszugeben.

Wer dennoch einen vielseitigen Schuh für tägliche Trainingseinheiten und lange Strecken sucht, wird mit dem SC Trainer V3 jedoch sehr zufrieden sein. Er kombiniert Stabilität und Komfort mit einem ansprechenden Design und bietet die notwendige Dämpfung für längere Läufe.

Markus’ Punktzahl: 8.75/10

Laufgefühl: 9 - Passform: 9 - Wert: 7 - Stil: 10 


3 Vergleiche


New Balance SC Pacer V2 (RTR Review)

Der Pacer V2 ist mit seinem leichten Gewicht und der geringeren Stapelhöhe der deutlich schnellere Schuh. Er ist gerade für kurze, schnelle Läufe prädestiniert. Mir kommt es auch so vor, dass die Mittelsohlenmischung etwas weicher als die des SC Trainers ist. Die Passform und der Komfort des SC Trainers war für mich etwas besser, da der Pacer zu Irritation an der Ferse neigt. 


New Balance FreshFoam X Balos (RTR Review)

Der Balos ist um einiges weicher als der SC Trainer V3. Auf dem Pacespektrum sitzt er eher auf den langsameren Erholungsläufen, kann aber auch mal einige Tempoabschnitte einstreuen. Der SC Trainer ist dagegen etwas mehr für moderate bis Tempoläufe gedacht. Die Passform des SC Trainers ist etwas besser. Beide werden leider durch den hohen Preis für die Schuhe, die sie sind, gehalten.


New Balance Rebel v4 (RTR Review)

Der Rebel v4 ist ein extrem spaßiger Schuh. Er bietet zwar weniger Dämpfung, allerdings gelingt es ihm trotzdem mit weniger Stapelhöhe sehr weich und bouncy zu sein. Bei der Passform fällt er in gleicher Größe US 10,5 etwas kürzer aus. Wer also an der Grenze ist, sollte eine halbe Nummer größer nehmen. Für den geringeren Preis von 160 € UVP ist der Rebel v4 eine echte Empfehlung, da er auch sehr vielseitig eingesetzt werden kann. Der Trainer V3 sitzt hier eher in einer Niche und ist weniger flexibel einsetzbar. 


Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von New Balance kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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2 comments:

IndifferenteRaupe said...

Lieber Markus,

vielen Dank für den tollen Testbericht.
Ich hatte den "SC Trainer v3" schon länger im Auge gehabt, da sich NB nun allerdings wieder einmal entschieden hat, die breitere "2E" Variante in Europa nicht anzubieten und den Preis von $179 auf 250 € für unseren Kontinent "anzupassen", ist mir die Lust auch schon wieder vergangen.
Hattest du die Möglichkeit den "Mach X2" von Hoka schon zu testen und wie würdest du ihn mit dem "SC Trainer v3" von den Laufeigenschaften her vergleichen? Das einzige was mich bisher vom Hoka Schuh abhielt waren die grellen Farben und das Problem mit der Ferse, das man des Öfteren lesen konnte.
Und zu guter Letzt noch zu NB: Hast du/habt ihr als Reviewer/Review-Seite mal bei denen nachgefragt, was es mit dieser bizzaren Preis- und Releasepolitik bzgl. dem europäischem Raum auf sich hat?
Ich persönlich kriege leider nur die üblichen CopyPaste Phrasen.
Danke! :-)

Markus said...

Hi, leider bin ich den Mach X2 noch nicht gelaufen. Mein Kollege Marcel sollte ihn bald bekommen und wird dann noch den Vergleich dazu nachliefern. Zur Preispolitik habe ich leider keine weiteren Informationen.