Tuesday, January 28, 2025

Testbericht: The North Face Altamesa 500 3 Vergleiche (German)

Artikel von Nico Wagner

The North Face Altamesa 500 (140 €)

Einleitung

Ich war auf der Suche nach einer Alternative zum Hoka Speedgoat (hauptsächlich aufgrund der Passform und der letzten Veränderungen seit Version 4). Dabei bin ich vor einiger Zeit auf den North Face Altamesa 500 gestoßen. Laut Website verspricht der Schuh eine weiche Dämpfung, top Grip und eine komfort orientierte Passform für reichlich Trainingskilometer. Nun habe ich einige Kilometer gesammelt und möchte meine Meinung teilen.

Pro & Contra

Pro

  • Hoher Tragekomfort für lange Distanzen

  • super Passform mit viel Platz im Zehenbereich

  • Vielseitig einsetzbar auf verschiedenen Untergründen

  • Robustes Obermaterial für Stabilität und Schutz

  • Griffige Außensohle für sicheren Tritt, auch in technischem Gelände

  • Top Preis/Leistungsverhältnis

Contra

  • Wenig Bodengefühl aufgrund der dicken Dämpfung

Daten

Gewicht: 335g (Herren US 10.5)

Sprengung: 6mm (38mm Ferse / 32mm Vorfuß)

Erster Eindruck, Passform und Obermaterial

Beim ersten Anprobieren fällt direkt die super Passform in Verbindung mit dem breiteren Vorfuß auf. Das Obermaterial aus atmungsaktivem Mesh ist an den wichtigsten Stellen mit Overlays versehen. Die Polsterung an Ferse und Zunge ist genau passend und gibt dem Fuß (trotz breitem Zehenbereich) sicheren Halt, ohne dabei einzuengen. Auch die Schnürung funktioniert genau richtig und verteilt den Druck gleichmäßig über den Fuß. Ich hatte zwei Größen zum Anprobieren da (US 11 / 10.5) und hab mich für die kleinere Größe entschieden.

Mittelsohle

Das Material der Mittelsohle des Altamesa 500 besteht aus Supercritical EVA Schaum (DreamFoam) und ist gleich dem des Flaggschiff Vectiv Pro 2 . Die Dämpfung der Mittelsohle fühlt sich nicht ganz so weich an wie ich anfangs erwartet habe, bietet jedoch eine äußerst gute Balance aus Komfort und Reaktionsfreudigkeit. Die breite Basis und die Mittelsohle sorgen für Stabilität und verhindern so auch ein leichtes Umknicken.

Außensohle

Die Außensohle aus SurfaceCTRL-Gummi (4mm Stollen) hat mir auf allen getesteten Untergründen (Straße, Waldwege, Forststraßen, Fels, Schlamm, Schnee) guten Halt gegeben. Im tiefen Matsch stößt diese (so wie auch die meisten anderen Außensohlen mit 4mm Stollen) dann an ihre Grenzen. Dafür ist der Schuh aber auch nicht gebaut.

Laufgefühl, Zusammenfassung, Empfehlung

Was mich wirklich überzeugt hat, ist die Mittelsohle. Der ultraleichte Dream-Schaum liefert ein beeindruckendes Maß an Dämpfung und Reaktivität. Besonders auf härteren Untergründen ist der “Rebound-Effekt” spürbar – fast, als würde der Schuh einen vorantreiben. Mit viel Dämpfung an der Ferse wird der Aufprall optimal abgefedert, was nicht nur den Komfort steigert, sondern auch die Ermüdung bei längeren Läufen reduziert. Trotz der großzügigen Dämpfung bleibt der Schuh überraschend wendig, vor allem im Vergleich zu anderen maximal gedämpften Modellen.


Der Altamesa 500 punktet mit einem Laufgefühl, das sowohl Komfort als auch Dynamik bietet. Die 4-mm-Stollen in Kombination mit der Dream-Mittelsohle schaffen einen Schuh, der sich auf jedem Untergrund wohlfühlt – von technischen Trails bis hin zu asphaltierten Straßen.


Kurz gesagt: Der Altamesa 500 verbindet Komfort, Schutz und Energierückgabe in einem vielseitigen Trailschuh. Für mich definitiv mehr als nur eine Alternative zum Hoka Speedgoat 6. Und das noch zu einem beeindruckenden Preis von 140 €.

Wertung: 10/10

Laufgefühl: 10 (50%) Passform: 10 (30%) Preisleistung: 10 (15%) Style: 10 (5%)

3 Vergleiche

Nike Zegama 2 (Review):

Der Zegama 2 ist etwas weicher und hat wie auch der Altamesa eine sehr ‘lebendige’ und gut gedämpfte Zwischensohle. Ich hatte beim Zegama 2 etwas Probleme mit der Passform (niedrige Zehenbox) und dem Lockdown. Außensohle Vibram vs Surface CTRL. Der Zegama ist zudem 40 € teurer als der Altamesa.

Hoka Speedgoat 6 (Review):

Der Speedgoat 6 mit etwas steiferer, weniger reaktiver Dämpfung und schmalerer Passform gibt im technischen Gelände etwas mehr Sicherheit. In allen anderen Bereichen überzeugt der Altamesa mit Vielseitigkeit, besserer Passform und Performance. Der SG ist 20 € teurer als der Altamesa.

Brooks Caldera 7 (Review):

Der Altamesa ist dynamischer, vielseitiger und hat eine bessere Passform. Der Caldera ist hingegen weicher und etwas schwerer. Preislich ähnlich angesetzt (Caldera 150€, Altamesa 140€)

Tester-Profile

Nico Wagner (29, Innsbruck). Meine Laufkarriere beginnt ganz klassisch mit dem Straßenlauf. Um mein Training abwechslungsreicher zu gestalten, habe ich gelegentlich die Trails rund um den Kahlenberg im Norden Wiens erkundet. Nach meinem Umzug nach Innsbruck im Jahr 2020 und meiner Begeisterung für die Bergwelt bin ich nun hauptsächlich auf den Trails der Innsbrucker Nordkette unterwegs und habe an verschiedenen Veranstaltungen wie dem Großglockner Ultra Trail oder dem Innsbruck Alpine in unterschiedlichen Distanzen (20-85 km) teilgenommen. In der Nebensaison und im Winter verbringe ich meine Zeit auch gerne mit Skitouren, Bergsteigen oder Klettern.


Der Schuh, der Grundlage dieses Tests ist, wurde von mir selbst gekauft. Die dargestellte Meinung ist meine eigene.


Link zu allen RTR-Testberichten: HIER

YouTube Playlist mit englischsprachigen Laufschuhtests HIER


Ich freue mich über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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