Tuesday, August 23, 2022

Testbericht: ASICS Metaspeed Edge+ – Ist mehr auch besser? (German)

Article by Nils Scharff

ASICS Metaspeed Edge+ (250€)


Einleitung

Nils: Vor gut zwei Monaten durfte ich den ASICS Metaspeed Sky+ als Nachfolger meines geliebten Metaspeed Sky testen und bin zu dem Schluss gekommen, dass dieser sogar nochmal eine Verbesserung eines vormals schon großartigen Schuhs darstellt. Spannend war für mich jedoch auch von Anfang an das sich rar machende Schwestermodell - der Metaspeed Edge+. Dieser sieht dem Sky+ zum verwechseln ähnlich, wurde im Vergleich zum Vorjahr bedeutend überarbeitet und stellt nun eindeutig eine zweite, jedoch anders interpretierte Variante eines Marathonwettkampfschuhs dar. Der Edge+ kommt mit einer höheren Stapelhöhe von 8mm daher, gleichzeitig sitzt seine Karbonfaserplatte tiefer im Schuh. So soll er vor allem die sog. Cadence-Style-Läufer (dazu später mehr) ansprechen. Ich bin total gespannt, wie er sich läuft, wie spürbar die Unterschiede zum Sky+ ausfallen werden und ob ich mich in diesem Vergleich tatsächlich wie vermutet als “Sky-Typ” bzw. Stride-Style-Läufer herausstellen werde!


Pro:

Nils: Smoothes Abrollverhalten für Fersen- wie Vorfußläufer!

Nils: Energierückgewinnung und Lebendigkeit des FFTurbo Materials unterm Fuß sind auf Top-Niveau!

Nils: Toller Cruiser auf der Langstrecke!

Nils: Das Obermaterial ist etwas weicher und bequemer geworden!

Nils: Die tief sitzende Platte erlaubt ein weiches- und gut gedämpftes Gefühl im Vorfuß!

Nils: Herausragende Außensohle!

Nils: Leicht!


Contra:

Nils: Für mich etwas zu viel Volumen im Obermaterial - dadurch entstehen (nicht weiter störende) Falten beim schnüren!

Nils: Nicht ganz so “snappy” wie der Sky+!

Nils: Etwas schwerer als sein Schwestermodell!


Tester: Nils Scharff

Ich bin 32 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 6 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit acht Marathons gelaufen, die PB von 2:52:38h habe ich dieses Frühjahr in Kopenhagen aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:32min), 10km (36:15min) über Halbmarathon (1:19:35h) bis eben zum Marathon.


Daten

Gewicht:

  Offiziell: 210g (Herren US9)

  Testschuh: 217g (Herren EU 44,5 / US 10.5)

Sprengung: 8mm (39mm Ferse / 31mm Vorfuß)

Release: erhältlich im Fachhandel für 250€


Erster Eindruck und Passform

Nils: Eine Ankündigung vorab: Ich werde mich im Verlauf dieses Berichts teilweise bei meinem Testbericht des ASICS Metaspeed Sky+ bedienen. Beide Schuhe teilen viele Gemeinsamkeiten wie das meiner Ansicht nach großartige Design, das tolle Obermaterial oder die starke Außensohle.

So ist auch das erste hineinschlüpfen in den Edge+ nicht weiter aufregend. Am Fuß fühlt er sich erstmal an wie der Sky+. Beide Schuhe sind im Obermaterial - typisch für Wettkampfschuhe - sehr minimalistisch gearbeitet. Trotzdem ist die Passform gut und der Schuh sitzt verhältnismäßig bequem am Fuß. Tatsächlich habe ich etwas zu viel Luft im Mittelfußbereich, kann das jedoch mit der Schnürung nahezu vollkommen ausgleichen. Auch in der Zehenbox ist angenehm viel Platz für einen Rennboliden. Der Edge+ passt größenecht, was für mich US 10.5 bzw. EUR 44,5 bedeutet.


Obermaterial

Nils: Auszug aus meinem Testbericht des ASICS Metaspeed Sky+: So wie schon das Obermaterial des Metaspeed Sky eine Evolution des Metaracers war, ist auch jetzt die Ähnlichkeit im neuen Metaspeed Edge+ frappierend. Das Grundmaterial ist wie schon im letzten Jahr ein durchsichtiges Meshmaterial, das man vermutlich kaum atmungsaktiver gestalten kann. Ebenso finden sich die aufgenähten Querverstrebungen auf der Außenseite wieder, die dem Material Struktur und Robustheit verleihen. Doch diese Verstrebungen sind im Edge+ schmaler geworden. Vor allem über dem Vorfuß kommt mehr des durchscheinenden Grundmaterials zur Geltung. Dadurch ist das ganze Obermaterial weniger steif und schmiegt sich angenehmer an den Fuß - insgesamt also eine sehr gelungene Überarbeitung.

Zusätzliche, verstärkende Schichten sind übrigens keine auf dem Obermaterial angebracht. Ein weicher Zehenschutz ist die einzige Ausnahme. Dieser ist innenliegend und leicht gummiartig. Da ich jedoch sowieso nicht empfehlen würde den ASICS Metaspeed Edge+ barfuß zu laufen, macht die Materialwahl an dieser Stelle keinen Unterschied.

Die Polsterung um Ferse und Einstieg ist in ihrer Ausprägung identisch zum Vorgängermodell. Hier ist genau so viel vorhanden wie man braucht - nicht mehr und nicht weniger. Doch auch hier fühlt sich der Liner über der Polsterung etwas feiner und glatter an - auch die Fersenpolsterung wirkt somit hochwertiger und angenehmer. Auch die Wirkung ist entsprechend: Wo ich im letztjährigen Edge noch präventiv Blasenpflaster an den Fersen aufbringen musste, ist dieses Problem im Edge+ verschwunden.

Geändert hat sich im hinteren Bereich des Schuhs die Fersenkappe - sofern man denn überhaupt von einer expliziten Kappe sprechen kann. Aber der Fersenbereich ist auf jeden Fall steifer und bietet so mehr Halt und Stabilität. Eine kleine, aber sehr willkommene Neuerung!

Die Zunge des Metaspeed Edge+ besteht aus einer hauchdünnen Schicht aus einem suedeartigen Materials. Unangenehmer Druck durch die Schnürsenkel ist trotzdem nicht zu spüren und das obwohl ich den Schuh vor allem im Vorfuß ganz schön zusammenschnüren muss. Der Lockdown in Vor- und Mittelfußbereich ist trotzdem 1a und auch das leichte zusammenstauchen des Materials hat zu keinerlei Performance- oder Komforteinbußen geführt. Gleichzeitig ist mehr als genug Platz für breitere Füße, ASICS scheint hier also genau den richtigen Weg gegangen zu sein.

Stichwort Schnürsenkel: Ich war ja schon Fan der gewachsten Variante vom letzten Jahr. Aber die nun zum Einsatz kommenden gezahnten oder geriffelten Senkel sind die besten, die ich je in einem Laufschuh hatte. Einzige Ausnahme: Der Nike Alphafly, denn der nutzt genau die gleichen.

Zu guter Letzt sei gesagt, dass die Zehenbox des ASICS Metaspeed Edge+ etwas höher geschnitten ist, als noch beim Vorgängermodell. Da ich nicht der einzige unserer Tester war, der einen Zehennagel an den Metaspeed Sky (1) verloren hat, war das auch notwendig. Schwarze Zehen inklusive etwaiger Verluste sollten damit der Vergangenheit angehören.


Exkurs: Schrittlänge und -Frequenz


Nils: Auszug aus meinem Testbericht des ASICS Metaspeed Sky+: Schon im letzten Jahr hat ASICS mit der Einführung von Metaspeed Sky und Edge die These aufgestellt, dass es grundsätzlich zwei verschiedene Läufertypen gibt: ASICS nennt diese Stride-Style-Runners und Cadence-Style-Runners. Diese beiden Typen sollen sich darin unterscheiden, wie sich ihre Schrittlänge und -Frequenz verändert, wenn sie ihr Lauftempo erhöhen. Stride-Style-Läufer verlängern ihre Schrittlänge dabei überproportional im Vergleich zur Schrittfrequenz, während Cadence-Style-Läufer die Schrittlänge zwar auch erhöhen, jedoch in einem ähnlichen Verhältnis wie sich ihre Schrittfrequenz verändert.

Der ASICS Metaspeed Edge+ mit seiner hohen Dämpfungshöhe, dem aggressiven Rockerdesign, der relativ geringen Sprengung und dem starken “Bounceeffekt” im Vorfuß sei besser für Stride-Style-Läufer geeignet und speziell für diese entwickelt.

Ein Gegenstück für Cadence-Style-Läufer ist natürlich die logische Konsequenz. Dieses heißt Metaspeed Edge+ und ich hoffe natürlich, dass ASICS mir auch die zweite Rakete im Arsenal für einen Vergleichstest zur Verfügung stellen wird. Dieses Jahr scheint dieser Vergleich umso interessanter, da vor allem der Edge massiv überarbeitet und auf das gleiche Dämpfungslevel wie der Edge gebracht wurde. Während letztes Jahr also oftmals noch der Edge als Langstreckenoption und der Edge für die Kurzstrecke interpretiert wurde, ist die Nachricht diesmal ganz klar: Hier gibt es zwei gleichwertige Wettkampfschuhe für unterschiedliche Läufertypen. Nike macht ja mit Vaporfly und Alphafly im Prinzip nichts anderes (dazu später mehr), auch wenn die Marke mit dem Swoosh nie einen Grund für die unterschiedlichen Modelllinien kommuniziert hat.


Mittelsohle

Nils: ASICS hat den Metaspeed Edge+ im Vergleich zum Vorjahr drastisch verändert. Während das Vorjahresmodell deutlich geringer gedämpft war, als sein Schwestermodell Sky, teilen sich beide Schuhe nun 39mm Dämpfung im Fersenbereich. Im Vorfuß verfügt der Edge+ jedoch um weniger Dämpfung als der Sky+. Aus 31mm Stapelhöhe im Vorfuß resultieren 8mm Sprengung. Aus dieser massiven Änderung resultieren 16% mehr Mittelsohlenschaum, die der Metaspeed Edge+ im Vergleich zum letztjährigen Edge aufweist. Dadurch ist der Schuh nun ganz klar als zweite Langstreckenalternative neben dem Sky+ platziert, während in 2021 viele Läufer den Edge mit seiner geringeren Dämpfung noch als Schuh für kürzere Distanzen interpretiert hatten.

Wie schon beim Sky+ hat sich ASICS zudem bemüht auch beim Metaspeed Edge+ die Differenzierung zwischen Stride- und Cadencestyle Läufern noch ausgeprägter ausfallen zu lassen. Durch eine veränderte Platzierung der Karbonfaserplatte und einer entsprechend angepassten Verteilung des Mittelsohlenschaums, sollen die Spezifika der beiden Modelle und damit die Eignung für eben Stride- oder Cadencestyle-Läufer noch besser herausgearbeitet werden.

Für den Metaspeed Edge+ bedeutet dies eine tiefer im Vorfußbereich platzierte Platte, die somit zwangsläufig auch einen steileren Winkel aufweist. So soll Cadene-Style läufern der Abrollvorgang erleichtert und entsprechend beschleunigt werden. Wie schon beim Sky+ möchte ich hier die Unterscheidung der Läufertypen etwas variieren: Während sich der Sky+ vor allem an Vorfußläufer mit einem kräftigen, energetischen Schritt richtet, ist der Edge+ deutlich universeller einsetzbar. Fersenläufer kommen hier voll auf Ihre Kosten, während jedoch auch Vorfußläufer keineswegs auf der Strecke bleiben. Ähnlich zum Nike Vaporfly sollte er fast für jede:n Läufer:inn funktionieren.

Genau wie im letzten Jahr kommt ASICS’ FlyteFoam Turbo Material zum Einsatz. Auch wenn ASICS das nirgends sagt, handelt es sich dabei auch chemischer Sicht mutmaßlich um einen PEBA-Schaum (Polyetherblockamid). Dafür spricht nicht nur der unverwechselbare Geruch sondern auch die haptische Anmutung, Laufgefühl- und tatsächlich Geräusch. Dieser ist also sehr vergleichbar mit Konkurrenzprodukten wie bspw. Nikes ZoomX oder Sauconys PWRRUN PB. Laut ASICS bietet FFTurbo hervorragende Eigenschaften in Sachen Gewicht, Bounce und Energierückgewinnung und das kann ich nach nunmehr über 60km im Metaspeed Edge+ nur bestätigen.


Außensohle

Nils: Auszug aus meinem Testbericht des ASICS Metaspeed Sky+: Die Außensohle des ASICS Metaspeed Edge+ hat sich im Vergleich zum letzten Jahr kaum verändert. Und das ist gut, denn der Vorgänger hatte eine der besten Außensohlen aller Marathonracer.

Die Außensohle des ASICS Metaspeed Edge+ besteht jedoch nun aus drei und nicht mehr zwei unterschiedlichen Materialien. Da ist zum einen Im Fersenbereich das entblößte  Mittelsohlenmaterial FlyteFoam Turbo. Klar, hier gibt es etwas Verschleiß und Abrieb, ich kann jedoch nach über 300km im Metaspeed Sky (1) sagen, dass das keinerlei Einfluss auf die Performance des Schuhs hat. Das wird auch im Edge+ genauso sein.

Zum zweiten ist da die Außensohle im Vorfußbereich, die nach wie vor aus ASICSGRIP besteht. Die profilbildenden Ausschnitte sind dort im Vergleich zum Vorgänger etwas gewachsen - das Konzept ist aber gleich. Hier wird gleichzeitig Gewicht gespart und Traktion erzeugt. So wünscht man sich das. Zudem ist der Ausschnitt im Mittelfußbereich etwas größer geworden, um dort mehr Platz für die veränderte Führungskerbe zu schaffen.

Mein Drucktest mit dem Fingernagel sagt mir, dass die dieses Jahr verwendete Gummimischung etwas härter zu sein scheint, als das was ASICS im Vorgängermodell genutzt hat. Das verwundert mich etwas, da ich im Metaspeed Sky wie gesagt weder Traktions- noch Haltbarkeitsprobleme hatte. Vielleicht liegt das an den allgegenwärtigen Supply Chain Problemen? Festeres Gummi könnte im Umkehrschluss jedenfalls eine etwas schlechtere Performance auf nassem Untergrund bedeuten. Doch nachdem es direkt bei meinem Jungfernlauf beim Würzburgmarathon zu Beginn geregnet hat, kann ich diesbezüglich Entwarnung geben.

Zu guter Letzt gibt es auf der medialen Seite des Fersenbereichs nun einen weißen, statt wie bisher einen schwarzen Gummistreifen. Dieser scheint überraschenderweise weicher als der schwarze Gummianteil zu sein. Ich hätte eher das Gegenteil erwartet, da es sich hier um eine prädestinierte Stelle für hohen Verschleiß handelt. Auswirkungen auf das Laufverhalten kann ich nicht feststellen. 

Den einzigen Unterschied, den ich zwischen Sky+ und Edge+ erkennen kann, ist der kleine Ausschnitt aus dem Sohlengummi im Fersenbereich. Ich sehe in diesem jedoch keinerlei funktionellen Mehrwert.


Laufgefühl

Nils: So, nach viel Theorie rund um Stride- und Cadence-Style-Läufertypen, möchte ich natürlich auch berichten, wie sich der neue ASICS Metaspeed Edge+ am Fuß anfühlt. 

Und tatsächlich hat sich diesbezüglich direkt eine Überraschung aufgetan: Der Edge+ fühlt sich trotz weniger Dämpfung im Vorfußbereich weicher und komfortabler an, als der Sky+. Dies liegt natürlich vorrangig an Positionierung der Karbonfaserplatte innerhalb der Mittelsohle. Der Fuß kann in eine viel dickere Schaum-Schicht einsinken, bevor die versteifende Platte spürbar ist. Im Gegensatz dazu sitzt die Platte im Sky+ direkt unterhalb des Fußbetts, wodurch ein härteres Laufgefühl zu Stande kommt. Tatsächlich erinnert mich der Metaspeed Edge+ deshalb im Laufgefühl daher etwas mehr an meinen geliebten Metaspeed Sky, trotz deutlicher Unterschiede in der Geometrie.

Dieser zusätzliche Komfort hat zur Folge, dass der Edge+ für mich ein toller Schuh für schnelle, aber auch lange (und schnelle) Trainingseinheiten ist. Auf Marathonpace und schneller kommt das energetische FlyteFoam Turbo Material hervorragend zur Geltung. Lange Läufe mit Endbeschleunigung, Schwellen- und Tempoläufe sind deshalb genau das Spektrum, in dem der Metaspeed Edge+ seine Stärken ausspielen kann. Auch noch schnellere Sachen wie Intervalle oder Bergsprints funktionieren hervorragend aufgrund des tollen Vortriebs und des geringen Gewichts.

Der Sky+ mit seiner veränderten Geometrie fühlt sich im Vergleich noch etwas direkter und “snappy” an. Wenn es um das letzte Prozent an Wettkampf-Performance geht, wäre er für mich als Vor- bis Mittelfußläufer deshalb die erste Wahl. Doch im Training würd ich den Edge+ stets vorziehen.

Was mir bei beiden Metaspeed+ Modellen leider fehlt, ist etwas mehr Struktur im Mittelfußbereich. Dadurch, dass mein Fuß hier zu viel Luft im Schuh hat, hängt er leicht in Richtung medialer Seite über. Das fällt beim Laufen kaum negativ ins Gewicht, kann jedoch ein entscheidener Faktor auf den letzten Kilometern eines Marathons sein.


Zusammenfassung und Empfehlung

Nils: Für mich war dieser Test des ASICS Metaspeed Edge+ und der entsprechende Vergleich zu seinem Schwestermodell Sky+ einer der spannendsten dieses Jahres. Ich finde es faszinierend, wie ASICS versucht mit zwei augenscheinlich so ähnlichen Schuhen unterschiedliche Läufertypen anzusprechen. 


Dabei hat sich meine initiale Vermutung bestätigt: Ich scheine ein sog. Stride-Style-Runner zu sein, für den der Sky+ die bessere Performance erzielt. Doch auch der Edge+, der ja eigentlich gar nicht für mich und meinen Lauftyp konzipiert ist, ist eine adäquate Wettkampfoption, die sich vor keinem einzigen Konkurrenzprodukt zu verstecken braucht. Ganz im Gegenteil! FlyteFoam Turbo ist nach wie vor eines von zwei S-Tier Dämpfungsmaterialien. Gleichzeitig ist die Außensohle noch genauso gut wie letztes Jahr und eine der besten auf dem Markt und das hoch-atmungsaktive Obermaterial ist etwas bequemer geworden.

Der Metaspeed Edge+ besticht aus meiner Sicht vor allem durch hohen Komfort bei gleichzeitig hervorragender Performanz. Das macht ihn zu einem Schuh in dem Training und Wettkampf gleichermaßen gut absolviert werden können. Zudem ist seine Geometrie zugänglicher, d.h. sie funktioniert vermutlich für fast jede:n Läufer:inn. Der Metaspeed Edge+ ist deshalb ein Schuh, in den man bedenkenlos für den nächsten Saisonhöhepunkt investieren kann!


Nils Wertung: 9.13/10

Laufgefühl: 9 (50%) Passform: 9 (30%) Preisleistung: 9.5 (15%) Style: 10 (5%)

Vergleiche


ASICS Metaspeed Edge+ vs. ASICS Metaspeed Sky+ (RTR German Review)

Dieser Vergleich hat sich durch den gesamten Test gezogen, also lest bitte weiter oben. In Kürze: Mehr Bounce und etwas mehr Performance beim Sky+. Mehr Komfort und Alroundtauglichkeit beim Edge+. Beide Schuhe 44,5 EUR.


ASICS Metaspeed Edge+ vs. ASICS Metaspeed Sky (RTR German Review)

Durch den weicheren Vorfuß liegt der Edge+ gefühlt tatsächlich näher am originalen Sky als der Sky+. Ich persönlich würde den OG Sky vorziehen, doch die 8mm Sprengung machen den Edge+ jedoch vermutlich für mehr Läufer:innen nutzbar. Beide Schuhe 44,5 EUR.


ASICS Metaspeed Edge+ vs. Puma FAST-R Nitro Elite (RTR German Review)

Beide Schuhe haben herausragende Obermaterialien, die an Atmungsaktivität und Gewicht kaum zu toppen sind. Der FAST-R sitzt jedoch noch sicherer am Fuß und ist dabei sogar auch noch bequemer. In Sachen Effizienz steht es zwischen beiden Modellen ebenfalls untentschieden. Preislich liegen beide Schuhe gleich auf, der Metaspeed wiegt jedoch gute 20 Gramm weniger. Wer auf jedes Gramm schaut, wählt den ASICS. Wer jedoch einfach einen bequemen (Super-) Schuh am Fuß haben möchte, oder technisch Anspruchsvolle Strecken laufen möchte, wählt den Puma. Beide Schuhe 44,5 EUR.


ASICS Metaspeed Edge+ vs. Nike Alphafly (RTR English Review)

Ich hab lange gebraucht, bis ich meine Füße das erste Mal in den Alphafly gesteckt habe. Doch als es im Winter nirgends mehr Metaspeeds zu bestellen gab, hab ich hier eine mindestens gleichwertige, wenn nicht sogar noch bessere Alternative gefunden. Beide Schuhe nutzen tolle atmungsaktive Obermaterialien mit gutem Halt für die Langstrecke. Wenn es etwas kurviger wird, hat der Edge+ jedoch leichte Vorteile. Bei der Außensohle liegt ASICSGRIP klar vorn. Doch kein anderer Schuh bietet so viel Bounce und entsprechend auch Spaß wie der Alphafly. Auf der Langstrecke würde ich mich deshalb definitiv für den Alphafly entscheiden. Je kürzer das Rennen, desto eher liegt der Edge+ vorn. Beide 44,5 EUR.

 

ASICS Metaspeed Edge+ vs. adidas Adizero Adios Pro 3 (RTR German Review)

Beide Schuhe haben herausragende Obermaterialien, die an Atmungsaktivität und Gewicht kaum zu toppen sind. Der Edge+ ist für mich jedoch deutlich bequemer, der Adios hat dagegen seine Ecken und Kanten. In Sachen Mittelsohle fühlt sich der neue Adios vor allem auf der Langstrecke effizienter für mich an. Je kürzer die Wettkampfdistanz, desto eher würde ich jedoch zum ASICS greifen. Adios Pro 3 deshalb für den Saisonhöhepunkt auf Halb- / Marathondistanz, Edge+ für alles andere. adidas 44 EUR, ASICS 44,5 EUR.

 

ASICS Metaspeed Edge+ vs. adidas Adizero Adios Pro 2 (RTR German Review)

Beide Schuhe haben herausragende Obermaterialien, die an Atmungsaktivität und Gewicht kaum zu toppen sind. Und während im Vergleich zum Vorgänger der Adios noch der bequemere Schuh war, hat ASICS mit dem Edge+ an dieser Front gleichgezogen. Beide Mittelsohlen sind effizient und sollten mit ihrer höheren Sprengung für viele Läufertypen funktionieren. Der ASICS ist dabei noch etwas steifer, macht die Übergänge noch etwas schneller. Beides sind Schuhe, die für mich persönlich sehr gut, aber nicht perfekt funktionieren. Da sie gleichzeitig sehr bequem sind, nutze ich sie deshalb gern im Training für lange, harte Einheiten, habe im Wettkampf jedoch andere Favoriten. Unentschieden! adidas 44 EUR, ASICS 44,5 EUR.


ASICS Metaspeed Edge+ vs. Saucony Endorphin Pro 2 (RTR German Review)

Der Endorphin Pro 2 ist stabiler im Vergleich zum ASICS, läuft sich härter und nicht ganz so energetisch. Der festere EP2 macht sich seine Rocker-Geometrie stärker zunutze - es geht um schnelles Abrollen und nicht trampolinartiges Katapultieren. Der EP2 hat in Sachen Halt im Schuh ganz leicht die Nase vorn, passt jedoch vor allem an schmalere Füße. Die Außensohle ist beim ASICS um längen besser. Der Saucony sollte für Fersenläufer besser funktionieren, als der ASICS. Doch für mich fühlt sich der Edge+ einfach besser am Fuß an: Er ist nicht so ruppig zu Muskeln und Sehnen und dabei irgendwie effizienter. Beide 44,5 EUR.


ASICS Metaspeed Edge+ vs. Nike Vaporflly Next % (RTR English Review)

Der Nike Next% ist für jeden Schuh mit Karbonfaserplatte die Messlatte. Doch der Metaspeed Edge+ kann nicht nur mithalten, sondern funktioniert für Cadence-Style-Läufer vermutlich mindestens genauso gut! Beide Schuhe verfügen über viel Vortrieb und schnellste Übergänge. Das ZoomX Material des Vaporfly fühlt sich dabei noch etwas weicher unterm Fuß an, FFTurbo ist im Vergleich etwas fester, bietet deshalb aber auch mehr Stabilität. Der Edge+ hat zudem die bessere Außensohle. Der Edge+ ist für mich DER Vaporfly, der eben nicht von Nike kommt. Und das ist denke ich ein riesen Kompliment. Beide 44,5 EUR.


Link zum Multi Tester Review (English) des ASICS Metaspeed Edge+: HIER

YouTube Playlist mit englischsprachigen Laufschuhtests HIER


Die Laufbiographien aller RTR-Tester könnt ihr hier lesen. 

Der Schuh, der Grundlage dieses Tests ist, wurde mir von ASICS kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind meine eigenen.

Ich freue mich über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.

 

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