Article by Nils Scharff
adidas Adizero Adios 9 (140€)
Einleitung
In den letzten Jahren haben sich die Trends im Laufschuhmarkt stark auf Karbonfaserplatten und maximale Dämpfung konzentriert. Heute gibt es kaum noch einen Schuh für schnelles Laufen, der nicht die Vortriebskraft von Karbon nutzt und sich der magischen Grenze von 40 mm Stapelhöhe nähert oder diese sogar überschreitet. Der adidas Adizero Adios 9 wirkt daher fast wie ein Überbleibsel aus einer anderen Ära. Vor dem Hintergrund seiner flachen Silhouette und relativ geringen Dämpfung stellt sich die Frage, ob er nach wie vor einen Platz im aktuellen Produktportfolio von adidas verdient. Warum sollte man sich für den Adios entscheiden, wenn man auch den Adios Pro oder Takumi Sen haben könnte?
adidas scheint nach wie vor an den Adios zu glauben und hat ihn in diesem Jahr stark überarbeitet: Die Mittelsohle ist nochmal minimal flacher geworden, die Sprengung wurde von 8 auf 7mm reduziert. Doch vor allem besteht sie jetzt ausschließlich aus dem Performance-Schaum Lightstrike Pro - sowohl das härtere, stabilisierende Lightstrike Material, als auch das Torsionselement aus Plastik sind verschwunden. Das Obermaterial wurde dem Adios Pro 4 entliehen und verfügt über dessen Lightlock Technologie. Gleiches gilt für die Außensohle, die jetzt zu größten Teilen aus adidas Lighttraxion Material besteht, das ebenfalls mit dem Adios Pro 4 eingeführt wurde. Der Adios teilt sich also einiges an Technologie mit dem 110€ teureren Highend-Modell. Ob er auch genauso gut performen kann und wo die ggfs. vorhandenen Einschränkungen liegen, versuche ich im Laufe dieses Testberichts herauszuarbeiten.
Pro:
Wer die Laufstrecke unter dem Fuß spüren will, wird den Adios 9 lieben!
Die Mittelsohle aus Lightstrike Pro ist energetisch, flexibel und macht einfach nur Freude!
Das Lightlock Obermaterial ist für einen Performanceschuh unfassbar bequem!
Fühlt sich extrem leicht am Fuß an !
Fliegt in Tempo- und Intervalleinheiten nur so dahin!
Starkes Preis-Leistungsverhältnis!
Die neue Außensohle spendet Grip und Vertrauen!
Contra:
Das einzig kleine Manko ist noch nicht einmal allein dem Adios 9 geschuldet: Die Größen bei adidas haben sich leicht geändert, sodass ich jetzt eine halbe Größe größer als bisher tragen muss. Somit ist der Adios 9 nun größenecht und mir passt meine für andere Marken reguläre US 10.5.
Die Vielseitigkeit ist aufgrund der minimalistischen Bauart natürlich etwas eingeschränkt.
Tester: Nils Scharff
Ich bin 35 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 7 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich noch gar nicht so lange. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit elf Marathons gelaufen, die PB von 2:40:05h habe ich erst kürzlich in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (16:59min), 10km (35:26min) über Halbmarathon (1:17:29h) bis eben zum Marathon.
Daten
Gewicht:
Offiziell: 176g (Herren US9)
Testschuhe: 193g (Herren EU 44.5 / US 10)
Sprengung: 7mm (28mm Ferse / 21mm Vorfuß)
Release: Erhältlich im Fachhandel für 140€
Link zu allen RTR-Testberichten: HIER
Erster Eindruck, Obermaterial und Passform
Seit der Einführung des letzten Adios (8) hat sich in der Adizero-Markenwelt einiges getan: Mit dem Adizero Pro EVO 1 hat adidas für Schlagzeilen über die Grenzen unserer Lauf-Bubble hinaus gesorgt. Zudem wurden im Rahmen des Berlin Marathon 2024 mit dem Adios Pro 4 und dem EVO SL zwei ganz starke Schuhe gelaunched, die ganz klar eine neue Generation von Adizero eingeleitet haben. Der neue Adios 9 wurde durch eine ganze Reihe von Änderungen mit in diese neue Schuh-Klasse aus Herzogenaurach gehoben und posaunt dieses durch die gleiche Designsprache in die Welt hinaus: Die drei überdimensionierten Streifen ziehen sich über Obermaterial und Mittelsohle und lassen keine Frage über die Markenzugehörigkeit aufkommen. Mein Testmodell teilt sich zudem die Launch-Farbgebung mit dem Adios Pro 4 und kommt im klassischen weiß-schwarzen Look daher, in dem lediglich minimale farbige Akzente in Rot und neongelb aufleuchten.
Die gelbe Farbe stammt dabei von der sog. Lightlock Technologie, einem System aus auf der Innenseite des Obermaterials platzierten Verstärkungen. Dieses hat adidas erstmals im Adios Pro 4 gezeigt und findet jetzt seinen Weg in den deutlich günstigeren Adios 9.
Gleiches gilt für das einlagige Meshmaterial selbst, das in einer wabenartigen Struktur daherkommt und sich super angenehm an den Fuß anschmiegt. Es ist extrem dünn, atmet hervorragend und der Clou: Es lässt sich eindimensional dehnen. Dies bedeutet, dass das Material in in seitlicher Richtung nicht nachgibt und für einen guten Halt sorgt, gleichzeitig aber von vorn nach hinten über einen leichten Stretchanteil verfügt und so für ein angenehmes Tragegefühl auch über längste Strecken sorgt.
Rund um die Ferse verfügt der Adios 9 über eine minimale, aber klassische Polsterung um den kompletten Schuhkragen herum. Die Anziehlasche, die in den Vorgängermodellen noch Teil des Innenfutters war und mir ein ums andere Mal Blasen beschert hat, ist nun lediglich auf der Außenseite angenäht. Dies ist aus meiner Sicht eine maßgebliche Verbesserung.
Eine klassische Fersenkappe gibt es nicht. Stattdessen arbeitet adidas im Rückwärtigen Bereich mit der bekannten Fersenschlinge, die auf der Außenseite des Schuhs angebracht ist. Weitere Overlays gibt es bis auf die adidas Streifen nicht.
Die Zunge ist seitlich mit Hilfe eines dehnbaren Materials vernäht und leicht gepolstert, hält dem Druck durch die Schnürsenkel jedoch ausreichend stand. Die Senkel selbst sind dieselben, die adidas seit Jahren in allen Adizero Modellen einsetzt und damit nach wie vor ein kleines Ärgernis - gibt es doch einfach so viel bessere Alternativen auf dem Markt.
Die Schnürung selbst läuft durch klassische Schnürlöcher, die ebenfalls einen Teil des Lightlock Systems darstellen. Vergangen sind die Zeiten von unnötig komplizierten Schnürsystemen - zum Glück, denn die hier praktizierte, simple Lösung funktioniert hervorragend. Die Druckverteilung funktioniert bestens, der Halt ist gut und sicher.
Zu guter Letzt ist zur Passform zu sagen, dass sich die Größen bei adidas leicht geändert haben. So musste ich mein erstes Testsample in der sonst angestammten Größe US10 ersetzen lassen. Stattdessen muss ich jetzt eine halbe Größe größer tragen als bisher. Somit ist der Adios 9 nun größenecht und mir passt meine für andere Marken reguläre US 10.5. Die Passform ist ansonsten adidas-typisch schmal, mit jedoch ausreichend Breite im Vorfußbereich.
Mittelsohle
Die Übertragung von neuer Wettkampf- und Highend-Technologie endet nicht beim beschriebenen Obermaterial. Auch in der Mittelsohle hat adidas bei der Konstruktion des Adios 9 einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt. Die mehrteilige Mittelsohlenkonstruktion der Vorgängermodelle, die stets über eine festere Dämpfung unter der Ferse verfügten, ist verschwunden. Stattdessen findet sich im Adios 9 eine augenscheinlich relativ simple Mittelsohlenkonstruktion, die ausschließlich aus Lightstrike Pro Schaum besteht.
adidas benennt dabei nicht, ob es sich um die bekannte Schaumvariation der letzten Jahre oder gar die mit dem Adios 4 eingeführte, neue Variation handelt. Ich habe es im Drucktest versucht herauszufinden. Doch aufgrund unterschiedlicher Stapelhöhen und Laufleistungen meiner Vergleichsschuhe (EVO SL, Adios Pro 4) kann ich es nicht mit völliger Sicherheit bestimmen. Nach meinem subjektiven Empfinden fühlt sich der Schaum des EVO SL fester, der des Adios Pro 4 jedoch weicher an - der Adios 9 läge somit in der berühmten goldenen Mitte.
So oder so handelt es sich um einen weichen und sehr energetischen Mittelsohlenschaum, der typisch für Lightstrike Pro die absorbierte Energie sehr schnell wieder zurückwirft.
Stabilisiert wird diese weiche Mittelsohle nach wie vor durch ein Plastikelement unter dem Mittelfuß. Dieses liegt im oberen Teil der Mittelsohle, direkt unter der Innensohle. Für mich war es nicht spürbar, doch wer ein sensibles Fußgewölbe hat, mag hier Komforteinbußen hinnehmen müssen. Grundsätzlich dient dieses versteifende Element nach wie vor dazu, dem Schuh etwas an Torsionssteifigkeit zu verleihen und zudem den Flexpunkt im Vorfußbereich zu beeinflussen.
Die Geometrie der Mittelsohle kommt wie von den Adios Modellen gewohnt eher klassisch daher. Doch im direkten Vergleich zum Vorgänger ist ein etwas weiter hochgezogener Vorfuß ersichtlich. Ebenso setzt der Rocker schon etwas früher in Richtung Mittelfuß an - eine weitere Gemeinsamkeit, die sich alle adidas Modelle der neuen Generation teilen.
Die Stapelhöhe des Adios 9 beträgt 20mm unter dem Vorfuß und 27mm unter der Ferse. Es resultiert eine leicht reduzierte Sprengung von 7mm.
Außensohle
Der adidas Adizero Adios 9 verfügt über eine komplett neue Außensohle. Zwar prangt immer noch das altbekannte Continental-Logo auf der Unterseite des Schuhs, doch dieses betrifft lediglich eine kleine Gummiapplikation unter dem großen Zeh. Das Gummi an dieser Stelle ist weicher als an der restlichen Sohle und sorgt mutmaßlich für zusätzliche Traktion im Abrollvorgang. Doch ehrlicherweise halte ich das an dieser Stelle eher für eine Marketingmaßnahme oder Lizenzierungsfrage zwischen Continental und adidas. Denn der Rest der Außensohle lässt ebenso wenig Grund zur Beschwerde zu und die Sohle wäre vermutlich nicht schlechter, bestünde sie ausschließlich aus der zweiten verwendeten Gummimischung.
Bei diesem neuen Lighttraxion Material handelt es sich um ein sog. “gegossenes Polyurethan” (= Casted Polyurethane = CPU). Dieses ist deutlich leichter und auch günstiger herzustellen als herkömmliches Sohlengummi. Somit trägt es maßgeblich zum geringen Gewicht des Adios 9 bei und hilft gleichzeitig, die Preis-Leistung im Rahmen zu halten. Gleichzeitig performt das Material in Sachen Traktion hervorragend - selbst auf nasser Laufbahn hatte ich stets volle Kontrolle. Zur Haltbarkeit kann ich nach nunmehr 50 Testkilometern erst bedingt eine Aussage treffen. Bisher sehe ich keinen übermäßigen Verschleiß.
Das verwendete Sohlenmuster wurde anhand der Aufprallmuster einiger adidas Elite-Athlet:innen designt. Die neue Sohle hat Gummi nur dort, wo es dringend benötigt wird und bleibt so extrem leicht.
Laufgefühl
Vom ersten Schritt an habe ich mich ein wenig in das extrem leichte Gefühl unterm Fuß verliebt, das der Adizero Adios 9 bietet. Das ist natürlich - ganz objektiv - seinem geringen Gewicht geschuldet. Doch das Gefühl wird durch die vermeintlich etwas luftigere und weichere, neue Lightstrike Pro Variation unterm Fuß nochmals verstärkt. Trotz der geringen Stapelhöhe fühlt sich jeder Schritt extrem energetisch an. Gleichzeitig flext der Schuh angenehm und überlässt uns Athlet:innen die motorische Arbeit des Abrollvorgangs verrichten - ganz ohne Karbonfaserverstärkung. Selbstverständlich fehlt dadurch das letzte bisschen “pep” im Vergleich etwa zum Adios Pro 4 - doch vermisse ich dieses “Karbongefühl” am Adios 9 keineswegs. Vielmehr finde ich es äußerst positiv, dass hier der Bewegungsapparat noch die ganze Arbeit machen muss und dabei lediglich von extrem starken Materialien umhüllt und unterstützt wird.
Ich sehe den Adios 9 deshalb vorrangig als extrem spaßiges Trainingstool, um motorische Reize bspw. bei Sprint- bzw. Strideeinheiten oder bei kurzen Intervallen (400er, 800er) zu setzen. Während dieser brauche ich kein Karbon als stützendes Element und auch auf das letzte halbe Prozent an Performance kommt es mir nicht an. Gleichzeitig bietet mir der Adios 9 so ein gutes Verhältnis von Gewicht zu Energierückgewinnung, dass ich während solcher Workouts keinen einzigen Gedanken an die höherpreisigen Wettkampfmodelle Takumi oder Adios Pro verschwende. Tatsächlich bin ich im Adios 9 mein schnellstes 100m Stride-Set aller Zeiten gelaufen - das spricht sowohl für den Schuh, als auch glücklicherweise für meine aktuelle Form.
Dank des extrem komfortablen Obermaterials verschwindet der Adios am Fuß und in Kombination mit der geringeren Stapelhöhe und dem damit verbundenen Gefühl für die Laufstrecke fühlt es sich ein bisschen an wie eine energetischere Form des Barfußlaufens (alle tatsächlichen Barfußläufer:innen - bitte vergebt mir diesen Vergleich). Diesem Umstand geschuldet läuft sich der Adios 9 selbst bei langsamen Grundlagengeschwindigkeiten äußerst angenehm und smooth und könnte zumindest für kürzere Distanzen und von effizienten Läufer:innen sogar als Dailytrainer genutzt werden.
Zu guter Letzt ist zu erwähnen, dass der Adios 9 auf einer sehr schmalen Plattform steht. Dies bedeutet in Kombination mit der weichen Mittelsohle und der Abwesenheit einer klassischen Fersenkappe, dass man hier Stabilität völlig vergebens sucht. Der Adios 9 ist meines Erachtens nach ein Schuh für erfahrene, mehr oder minder effiziente Läufer:innen und bietet keinerlei Unterstützung um unsaubere Laufform aufzufangen oder auszugleichen.
Zusammenfassung und Empfehlung
Der adidas Adizero Adios 9 ist ein klassischer, gering gedämpfter “Racing Flat", der in allen Bereichen mit modernster Technik der aktuellen Superschuhgeneration ausgestattet ist. Das Lightlock Obermaterial ist unverschämt bequem, die Lighttraxion / Continental Außensohle ist leichter denn je und liefert starken, vertrauenserweckenden Grip. Und die augenscheinlich simple Mittelsohle, die aus einem einzigen Stück Lightstrike Pro Schaum besteht, bietet trotz ihrer geringen Stapelhöhe ein extrem hohes Maß an Energierückgewinnung. Als Summe all dieser Teile ist der Adios 9 nah an der Perfektion. Bleibt die Frage, warum man ihn einem maximal gedämpften Boliden wie dem Adios Pro 4 vorziehen sollte, der über all dieselben Technologien verfügt? Neben dem immensen Preisunterschied fallen mir da Argumente wie das Gefühl für die Laufstrecke, die motorische Ansprache und der damit verbundene Trainingseffekt oder eben das Schonen des teuren Geschwistermodells für den Wettkampf ein. Oder einfach, weil man das geile Gefühl mag, das einem der Adios 9 bei kurzen, schnellen Einheiten verleiht.
Wertung: 9.79/10
Laufgefühl: 10 (50%) Passform: 9.8 (30%) Preisleistung: 9 (15%) Style: 10 (5%)
6 Vergleiche
adidas Adizero Adios 8 (RTR Review)
Diesen Vergleich habe ich im Laufe des Berichts mehrfach bemüht, daher hier nur kurz: Der Adios 9 ist leichter, sitzt dank des Lightlock Obermaterials deutlich bequemer am Fuß, die nun komplett aus LS Pro bestehende Mittelsohle ist energetischer, die Außensohle bietet mehr Biss. Für den Adios 8 spricht lediglich die höhere Stabilität, die vor allem im rückwärtigen Bereich durch das festere Lightstrike 2.0 Material erzeugt wird. Doch der neue Adios 9 ist ansonsten in allen Belangen der bessere Schuh. Adios 8 EUR 44; Adios 9 EUR 44 ⅔.
adidas Adizero EVO SL (RTR Review)
Der EVO SL ist deutlich höher aufgebaut und stärker gedämpft und somit im Resultat ein deutlich anderer Schuh als der Adios 9. Der eine ist ein Dailytrainer mit Uptempo-Genen, der andere ein Speedschuh. Doch der EVO SL war auch der erste Adizero Schuh, in dem eine Lightstrike Pro Mittelsohle ganz ohne versteifendes (Karbon-) Element zum Einsatz kam und dank dieser Gemeinsamkeit ist er einen Vergleich wert. Doch im direkten Vergleich wirkt der EVO SL fast wie ein missglückter Versuch. Der Adios 9 sticht ihn durch ein deutlich besseres und bequemeres Obermaterial ebenso aus, wie durch die neue Lighttraxion Außensohle. Als Mittelsohlenschaum kommt im Adios 9 mutmaßlich die neue LS Pro Variation zum Einsatz - auch hier hat er also die Nase vorn. Der EVO SL ist keineswegs ein schlechter Schuh, doch im Detail hat der Adios 9 bei jeder Komponente die Nase leicht vorn. Ein etwas breiterer, stärker gedämpfter Adios 9 wäre in jedem Fall der bessere EVO SL und der für mich fast perfekte Dailytrainer, der sich im Preissegment von 180-200€ keineswegs verstecken müsste. So hat adidas stattdessen zwei absolute Preis-Leistungs-Wunder im Portfolio - EVO SL für die meisten Kilometer und den Adios für die ganz schnellen Sachen. Beide EUR 44 ⅔
adidas Adizero Adios Pro 4 (RTR Review)
Zwei im Resultat offensichtlich sehr unterschiedliche Schuhe. Doch ich möchte diesen Vergleich hier aufführen, um nochmals aufzuzeigen: Das Lightlock Obermaterial, die Lighttraxion Außensohle und das Lightstrike Pro Material der Mittelsohle sind alles Komponenten, die sich beide Schuhe teilen. Der Adios 9 nutzt also bei einem Preispunkt von lediglich 140€ all die selben Technologien, wie der highend Wettkampfschuh. Der Adios Pro 4 ist vereinfacht gesagt einfach höher aufgebaut und deshalb mit den Carbonrods versteift. Adios 9 fürs Training, Adios Pro 4 für den Wettkampf. Beide EUR 44 ⅔.
adidas Adizero Takumi Sen 10 (RTR Review)
Beim Takumi bekommt man ähnlich wie beim Adios Pro 4 für einen höheren Preis Glasfaserverstärkte Energy Rods und eine (etwas) höher aufgebaute Mittelsohle. Dadurch entsteht noch mehr Vortrieb als beim Adios und dank einer 5mm höheren Stapelhöhe auch etwas mehr Langstreckentauglichkeit. Einen Halbmarathon im Takumi kann ich mir gut vorstellen, im Adios muss das nicht sein. Oberhalb der Mittelsohle gewinnt der Adios jedoch für mich, da Passform und Komfort im Obermaterial deutlich gelungener sind. Für den Wettkampf ist der Takumi 1% besser, fürs Training der Adios 100% bequemer. Takumi 44 EUR; Adios EUR 44 ⅔.
adidas Adizero SL2 (RTR Review)
Der SL2 ist der Einstieg in die Adizero-Welt, der mit 10mm Sprengung und etwas mehr Stapelhöhe als der Adios daherkommt. Beim SL 2 wird eine Schicht Lightstrike Pro von festem Lighstrike Material umschlossen und sorgt so für Stabilität, aber auch etwas weniger Energie unterm Fuß. Sein sehr klassisches Obermaterial ist besser gepolstert als beim Adios, hat bei mir jedoch an der ein oder anderen Stelle für leichte Reibung gesorgt. Er ist ein Uptempo-tauglicher Dailytrainer und nicht ein Speed-Bolide wie der Adios. Beides sind tolle Schuhe, beide weisen ein tolles Preisleistungsverhältnis auf. Doch der Adios ist ähnlich wie im Vergleich zum EVO SL der deutlich hochwertigere, ausgefeiltere Schuh. Er ist leichter, energetischer, schneller, bequemer und gewinnt für mich diesen Vergleich klar. Adizero SL 2 EUR 44; Adios EUR 44 ⅔ .
Topo Athletics Cyclone 2 (RTR Review)
Der Cyclone ist genauso wie der Adios ein extrem leichter und schneller Schuh, der ohne jegliche Platte daherkommt und in diesem Fall durch eine extrem energetische Mittelsohle aus PEBA Schaum besticht. Genauso wie der Adios ist er verdammt bequem für so viel Performance. Doch in Sachen Passform stellt die natural Passform des Topo ungefähr das Gegenteil vom extrem schmalen Adios dar. Mein schmaler Fuß schwimmt bei höchsten Geschwindigkeiten ab und an etwas im Topo, für breitere Füße ist er jedoch eine gleichwertige Waffe wie der Adios. Der Topo kostet allerdings ganze 190€ und ist somit deutlich teurer. Wer mit seiner schmalen Passform klarkommt, sollte sich also für den 50€ günstigeren und mindestens ebenso guten Adios entscheiden. Cyclone EUR 44; Adios 44 ⅔.
Translated to English here with the help of Deepl.com
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Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von adidas kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
YouTube Playlist mit englischsprachigen Laufschuhtests HIER
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Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
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