Artikel von Ingrid Zasa, Markus Zinkl & Nils Scharff
MNSTRY - Fueled by Nature
Einleitung
Nils: Neuer Name, gewohnt gute Produkte. So könnte man das Rebranding des deutschen Sportnahrungsherstellers beschreiben. Das noch junge Unternehmen aus dem Baden-Württembergischen Freudental ist nunmehr unter der Marke MNSTRY bekannt und konnte schon vor seiner Umbenennung deutsche Top-Athlet:innen wie Laura Philipp (Triathlon) oder den deutschen Marathon-Rekordhalter Amanal Petros für sich gewinnen. Auch wir bei RoadTrailRun durften schon einmal einen Teil der Produktpalette unter die Lupe nehmen und waren von den meisten Artikeln angetan. Vor allem das Gel-Mango ist nach wie vor mein persönliches Go-To in der Wettkampfverpflegung! Anfang des Jahres wurde dann ein Rebranding umgesetzt und aus dem zuvor etwas umständlichen Namen wurde vereinfacht MNSTRY. Dieses Update zum Anlass wurden uns erneut einige Testprodukte zur Verfügung gestellt. Neben Gels mit der neuen 1:0.8 Rezeptur (höherer Fruktoseanteil), durften wir die neuartigen ICE-Gels testen, die (halb) gefroren verzehrt werden. Außerdem waren Teil des Testpakets neuartige Riegel mit dem Namen Intensity Bar, die in Zusammenarbeit mit dem Radrennstall Bora-Hansgrohe entwickelt wurden, die Recovery Riegel Recover8 und zu guter letzt das hochdosierte Kohlenhydratgetränk Power Carb.
Alle diese Produkte fußen auf derselben dreigliedrigen Produktphilosophie: Natur, Wissenschaft und Athleten. Was ist damit gemeint? Natürlich zunächst die natürlichen Zutaten und der Verzicht auf künstliche Aromen, Süßstoffe und weitere Allergene. Darüber hinaus sind alle MNSTRY Produkte vegan und kommen zudem ohne Laktose, Gluten und Soja aus, was den Einschränkungen und Unverträglichkeiten vieler Menschen entgegenkommen und die Verträglichkeit unter hoher Belastung verbessern sollte. Stattdessen setzt MNSTRY auf große Anteile von Echtfrucht-Extrakten wie etwa Ananaspulver oder Mangosaft. Diese sollen uns Sportler:innen wertvolle Vitamine und Antioxidantien liefern.
Ihr könnt es aus den letzten Zeilen schon ein wenig herauslesen, aber alles, was in der Produktentwicklung bei MNSTRY passiert, folgt aktuellsten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen. Zudem arbeitet das Team um Produktentwickler Robert Gorgos eng mit vielerlei Profiathleten zusammen.
Die Produkte
MNSTRY GEL 40 APPLE (2,79€ je Gel)
Stärken:
Nils/Markus/Ingrid: 40 Gramm Kohlenhydrate in einem Gel
Nils/Markus/Ingrid: Eine der höchsten Energiedichten unter den gängigen Gels
Nils/Markus/Ingrid: Nicht zu süß
Nils/Markus/Ingrid: Konsistenz ist genau richtig - nicht zu fest, nicht zu flüssig
Nils/Markus: Relativ hoher Salzgehalt und somit gut für Vielschwitzer wie mich
Ingrid: (Für mich) gut verdaulich
Markus: verbesserte Verpackung
Schwächen:
Nils: Relativ groß
Nils: Nicht so fruchtig wie das GEL MANGO
Am besten geeignet für: Eigentlich immer, wenn Verpflegung beim Laufen gefragt ist.
Nils: Das erste getestete Produkt ist das MNSTRY GEL 40 APPLE. Im Gegensatz zu den bisherigen Gels der Marke, zeichnet es sich durch ein geändertes Verhältnis von 1:0,8 von Glukose zu Fruktose aus. Diese Kombination ist laut MNSTRY besonders vorteilhaft für diejenigen, die während langer Wettkämpfe hohe Kohlenhydratmengen von über 100-110 g/h aufnehmen möchten. Der höhere Fruktoseanteil hilft, beide Transporter an der Darmwand (SGLT1 und GLUT5) effektiv zu nutzen, da jeder Transporter etwa 60 g/h aufnehmen kann.
Ich persönlich verpflege mich während meiner Marathons schon seit gut zwei Jahren mit etwa 100g Kohlenhydraten je Stunde - falle also exakt in den Anwendungsfall, den MNSTRY hier beschreibt. Allerdings hatte ich auch mit den herkömmlichen GEL 40 Produkten von MNSTRY bisher keinerlei Probleme was meinen Energiehaushalt oder die Verträglichkeit angeht. Dies hat sich auch bei der Verwendung des neuen Gels nicht geändert. Aus meiner Sicht, handelt es sich also um eine reine Geschmackssache.
Entsprechend der Produktphilosophie von MNSTRY wird auch das GEL 40 APPLE ohne künstliche Aromastoffe, Süßstoffe und unnötige Zusätze hergestellt. Der Apfelgeschmack stammt aus echtem Apfel und gefällt mir persönlich wirklich gut. Nur Mango empfinde ich unter den MNSTRY Gels als noch leckerer. Jede Packung enthält 40g Kohlenhydrate, was ich für die Wettkampfverpflegung während Marathons als sehr angenehm empfinde - man muss weniger Gels mit sich herumschleppen, als bei geringer dosierten Verpackungseinheiten. Auch gut: Während die ersten beiden MNSTRY GELs Mango und Matcha noch über verhältnismäßig wenig Salz verfügen (0,05g), kommt das neue GEL APPLE mit dem Zehnfachen Salz daher. Das kommt mir als Vielschwitzer sehr entgegen und reduziert die Gefahr von Krämpfen.
Markus: Ich kann Nils in Sachen Verträglichkeit, Inhaltsstoffen und Geschmack nur zustimmen. Zusätzlich möchte ich noch das geänderte Verpackungsdesign loben, welches wir im letzten Test noch kritisiert hatten. Ich hatte mit der alten Verpackung Probleme das Gel aus der sehr dünnen Öffnung zu bekommen.
Das wurde behoben und dabei wurde auch noch ein kleiner Steg stehen gelassen, sodass die Lasche nicht vollständig abgerissen werden muss und an dem Rest hängen bleiben kann. Schön zu sehen das MNSTRY das Feedback aufgenommen hat.
Ingrid: Für mich überzeugt das MNSTRY GEL 40 APPLE vor allem durch seinen ausgewogenen Geschmack: Es ist nicht zu süß und bleibt selbst bei intensiven Läufen angenehm. Einige andere Gels, die ich bisher getestet habe, waren oft zu klebrig oder hatten einen künstlichen Nachgeschmack – das ist hier definitiv nicht der Fall. Gerade bei längeren Strecken ist das eine willkommene Abwechslung.
Besonders gelungen finde auch ich das neue Verpackungsdesign. Bei anderen Gels weiß man beim Öffnen oft nicht, wohin mit der abgerissenen Lasche – sie geht leicht verloren oder man muss sie irgendwie verstauen, was beim Laufen echt unpraktisch ist. Beim MNSTRY GEL bleibt die Lasche jedoch an der Packung hängen, was eine große Erleichterung darstellt und unnötiges Herumhantieren erspart.
Obwohl ich bisher keine Probleme mit anderen Gels hatte, finde ich die hohe Fruktose-Glukose-Balance und den gesteigerten Salzgehalt eine interessante Wahl von MNSTRY, die für Läufer*innen mit hohem Energiebedarf sicher ein Plus sein könnte. Ich persönlich habe jedoch keinen Unterschied zu anderen Gels bemerkt – dazu muss ich allerdings sagen, dass ich das Gel bisher nur im Training bei einem intensiven Lauf und nicht im Rennen getestet habe.
MNSTRY ICE GEL 40 (3,49€ je Gel)
Stärken:
Nils/Markus: Tolle Geschmacksrichtungen - sommerlich erfrischend!
Nils/Markus: Gute Verträglichkeit trotz Kälte
Nils/Markus/Ingrid: 40g Kohlenhydrate
Schwächen:
Nils/Markus/Ingrid: Sehr schlechte Verpackung! Nochmal größer als die normalen Gels und extrem schwer zu öffnen!
Nils/Markus: Das Konzept “ICE GEL” funktioniert nur direkt aus einer Kühltasche bspw. mit Versorgungscrew beim Triathlon oder Ultra
Nils/Markus: Einmal aufgetaut sehr flüssig
Ingrid: Taut bei temperature >25°C relativ schnell (15min) auf
Nils/Markus: Die Empfehlung “aufrecht einfrieren” ist in meinem handelsüblichen Gefrierfach aufgrund der Abmaße nicht möglich
Nils/Markus/Ingrid: Nochmal deutlich teurer als die normalen GEL 40
Ingrid: Sehr viel Inhalt (77ml) - man braucht auf jeden Fall mehrere Anläufe um es ganz zu essen/trinken
Am besten geeignet für: Wettkampfverpflegung bei hohen Temperaturen
Nils: Hier hat sich MNSTRY etwas extrem spannendes ausgedacht! Die neuen ICE GEL 40 sollen eingefroren und dann in gefrorenem Zustand konsumiert werden. So soll bei hohen Temperaturen dazu beigetragen werden, die leistungsentscheidende Körperkerntemperatur zu regulieren.
Was in der Theorie extrem gut klingt, hat sich in der Praxis aus meiner Sicht leider als nicht sehr tauglich herausgestellt. Es ging schon beim Einfrieren der Produkte los: Laut Empfehlung des Herstellers sollen die Gels aufrecht eingefroren werden. Warum merkt man, wenn man das erste Mal ein gefrorenes Gel in der Hand hat: Auch dort, wo die vorgestanzte Lasche zum Öffnen des Gels vorgesehen ist, befindet sich gefrorenes Gel, durch das man nicht zu einfach durchreißen kann. Da bleibt nur warten, bis das ganze angetaut ist und das führt die ganze Idee ad absurdum. Leider passt ein solches ICE GEL in seinen extrem großen Abmaßen gar nicht aufrecht in mein handelsübliches Gefrierfach, weshalb ich mir lustige Halterungen mit Hilfe der anderen gefrorenen Produkte bauen musste - sehr zur “Freude” meiner Frau.
Doch auch, wenn man ein Gel Mal korrekt eingefroren hat, wird die Nutzung der ICE GELs nicht viel besser. Denn was tut man denn mit einem Gel, wenn man morgens das Haus für einen Lauf verlässt? Man steckt es in die Hosentasche, wo es natürlich innerhalb von Minuten aufgetaut und sogar körperwarm ist. Da hätte man sich das Einfrieren also auch gleich sparen können. Denn ich will mein Gel ja nicht schon vor meinem Lauf einnehmen, sondern erst währenddessen - also ggfs. nach mehreren Stunden. Ich habe für mich nur einen einzigen, wirklich sinnvollen Use-Case finden können: Ich nehme vor Wettkämpfen i.d.R. 15min vorm Start ein Gel. Für einen sommerlichen 10km Wettbewerb habe ich mir ein ICE GEL in einer Kühltasche mitgenommen, um es extra zu dieser Gelegenheit gefroren einnehmen zu können. Das Ergebnis hat sehr an ein Slushie erinnert - und einen leckeren noch dazu! Denn die Geschmacksrichtungen Mango & Orange sowie Blueberry & Mint sind beide echt lecker und sommerlich erfrischend. Während des Wettkampfs selbst, kann ich zudem trotz höchster Belastung von keinerlei Magenproblemen berichten - diesen Test hat das MNSTRY ICE GEL also bestanden!
Die restlichen Gels habe ich ehrlicherweise ohne vorherige Kühlung genutzt. In diesem Fall sind die Gels deutlich flüssiger als ihre regulären GEL 40 Verwandten, was im Sommer ganz angenehm ist, da man etwas zusätzliche Flüssigkeit zu sich nimmt. Der Preis dafür ist jedoch neben 1€ Aufpreis je Gel zusätzlich eine extrem große Verpackung, die sich zudem schwer öffnen lässt. So habe ich mich nicht nur einmal ganz schön mit dem Öffnen des ICE GELs abgekämpft, um mich dann am Ende des gewaltgeprägten Öffnungsvorgangs mit dem flüssigen Gel einzusauen.
Insgesamt kann ich die ICE GELs also leider nicht empfehlen - aber lecker sind sie immerhin.
Markus: Wieder kann ich hier Nils nur beipflichten. Auch mir erschließt sich das ICE Gel Konzept zumindest als Läufer nicht wirklich. Evlt. wäre noch eine Anwendung als Verpflegung auf dem Rad in einer isolierten Sattel- oder Rahmentasche möglich?
Alleine die Größe ist schon ein Problem, sodass hier schon meine Taschen in den Laufhosen an ihre Grenzen kommen. Wenn die Gels noch eine Slushi-artige Konsistenz haben, fühlte ich mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt und hatte Calippo Cola Eis Vibes. Vielleicht hatte da auch eine ähnliche Größe etwas damit zu tun 🙂.
Das Fazit von Nils - zumindest im Läufer Kontext - muss ich aber teilen und kann sie nicht empfehlen.
Ingrid: Geschmacklich kann ich die positiven Einschätzungen zu den ICE Gels nur bestätigen – sie sind sehr gut verträglich und lecker. Allerdings sehe ich ebenfalls Schwierigkeiten bei der praktischen Anwendung: Die Verpackung ist einfach zu groß für Laufhosentaschen, was das Mitführen beim Laufen erschwert.
Auch das Handling im gefrorenen Zustand empfinde ich als unpraktisch. Aus der Tiefkühltruhe ist das Gel anfangs so hart, dass man es erst etwa fünf Minuten antauen lassen muss, bevor man es überhaupt essen kann. Bis dahin ist es allerdings oft schon wieder so weit aufgetaut, dass der erfrischende "Eis-Effekt" schnell nachlässt – genau wie Nils schon beschrieben hat. In der Hand zu halten ist es, wenn gefroren, außerdem unangenehm kalt, und im Rucksack, wie bei meinem letzten Versuch, war es nach einer Stunde bei 20°C vollständig aufgetaut.
Eine Alternative, die ich ausprobiert habe, war, das Gel in meiner Trinkflasche mit Wasser zu verdünnen. So hat es das Wasser angenehm gekühlt – eine Lösung, die bei Läufen mit Rucksack gut umzusetzen ist, da die Größe dort kein Problem war. Diese Option könnte man jedoch vermutlich mit jedem Gel nutzen und ist daher kein echter Vorteil des ICE Gels.
nach wie vor habe ich noch einige der ICE Gels im Tiefkühlfach, die ich bisher einfach nicht verwendet habe, da ich nie genau weiß, wann oder wie sie sinnvoll einzusetzen wären.
Ich sehen das ICE Gel ähnlich kritisch wie Nils und Markus: Es ist eine innovative Idee mit leckerem Geschmack, aber für Läufer*innen in der Praxis schwer umzusetzen.
MNSTRY POWER CARB HEAT (35,90€ / 1200g)
Stärken:
Nils/Markus/Ingrid: Schnell verfügbare Kohlenhydrate
Nils/Markus/Ingrid: Hohe (Fast Carb) bzw. sehr hohe (Power Carb) Kohlenhydrataufnahme möglich
Nils/Markus: Perfekt um die Kohlenhydrataufnahme zu optimieren (Train the gut)
Schwächen:
Nils/Markus: Für Power Carb brauchte mein Magen Zeit zur Eingewöhnung
Ingrid: Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig
Unterschiedliche bzw. widersprüchliche Angaben zu maximalen Kohlenhydrataufnahme bei Power Carb
Keine Klare Differenzierung zwischen beiden Produkten
Nur bei Läufen/Trainings möglich, in denen man eine Trinkflasche und evtl. einen Trinkrucksack mitnimmt.
Am besten geeignet für: Intensive Trainingseinheiten und Wettkämpfe
MNSTRY POWER CARB HEAT ist ein Produkt, das relativ klassisch Maltrodextrin und Glucose als Hauptzutaten verwendet, um den Körper schnell mit Kohlenhydraten zu versorgen. Zusätzlich kommt als Quelle von Mineralstoffen und Vitaminen Kokosnusswasserpulver zum Einsatz. MNSTRY spricht hier zusätzlich von einem erfrischenden Geschmack. Letzten Endes schmeckt der Drink meiner Meinung nach jedoch hauptsächlich nach Zuckerwasser mit einem Hauch von Kokosnuss.
Der Clou beim MNSTRY POWER CARB ist jedoch die hohe Dosierbarkeit. In der Dosierungsempfehlung der Website sind von 60-120g Power Carb auf 500ml Wasser die Rede, die ein/e Athlet:in je Wettkampfstunde konsumieren könne. In 120g des Pulvers wären laut der Nährwertangaben 115g Kohlenhydrate enthalten! Ich nutze dieses Getränk jetzt schon seit gut zwei Jahren und kann bestätigen, dass sich tatsächlich solch hohe Kohlenhydratmengen verträglich aufnehmen lassen. Allerdings muss ich explizit daran hinweisen, dass man sich sowohl in der Dosierung, als auch in der absoluten Menge herantasten muss, bis man solche Extreme bedenkenlos zu sich nehmen kann. Anfangs hatte ich selbst bei knapp der halben Dosierungsmenge noch ein schummriges Gefühl im Magen. Dieses ließ sich nur durch Gewöhnung und schrittweise Steigerung in den Griff bekommen.
Ein weiterer Hinweis: Im Vergleich zu anderen Drinkmixes löst sich POWER CARB leider relativ schlecht. Ich empfehle dafür warmes Wasser zu verwenden und dem ganzen etwas Zeit zu geben. Nur so lösen sich die entstehenden Klumpen vollständig auf.
Markus: Ich kann Nils wieder beipflichten, was die Anwendung und Wirkung angeht. Zum Geschmack möchte ich noch sagen, dass der Drink, MNSTRY typisch, sehr natürlich und wenig intensiv schmeckt. Allerdings leicht pudrig durch die relativ schlechte Wasserlöslichkeit.
Trotzdem eine klare Empfehlung.
Ingrid: Wie Nils bereits erwähnt hat, bringt das Pulver einige interessante Eigenschaften mit, insbesondere die Möglichkeit zur individuellen Dosierung. Die Flexibilität, mit 60-120 g pro 500 ml Wasser zu experimentieren, finde ich sehr positiv. Für meine Läufe habe ich bewusst etwas weniger als die empfohlene Menge verwendet, da mir der Geschmack sonst zu intensiv war.
Die Textur des Drinks hat mich jedoch nicht ganz überzeugt; ich kann die Hinweise von Nils und Markus zur schlechten Löslichkeit nur bestätigen. Der süßliche Geschmack ist nicht mein Favorit, auch wenn ich bei großem Durst und warmen Temperaturen problemlos trinken konnte. So wird es zu einer netten Alternative zu den typischen, sehr süßen Gels, obwohl ich geschmacklich noch Verbesserungspotenzial sehe.
Ich hatte auch hier keine Verdauungsprobleme, aber ich muss zugeben, dass ich einen ziemlich resistenten Magen habe, sodass man sich nicht unbedingt an mir orientieren sollte.
Insgesamt bin ich noch unschlüssig, was ich von diesem Produkt halten soll. Die hohe Kohlenhydratdosierung und die Flexibilität bei der Anwendung sind definitiv Pluspunkte, doch die geschmacklichen Eigenschaften und die etwas pudrige Konsistenz trüben mein Gesamturteil.
MNSTRY PROTEIN BAR 8 HAZELNUT & COCOA (2,99€)
Stärken:
Nils/Markus/ingrid: Praktische Nährstoffversorgung zwischendurch
Nils: Hilft bei der Erstversorgung und Regeneration nach langen oder harten Einheiten und Wettkämpfen
Nils: Immer dann gut, wenn man keinen Shake dabeihaben kann (bspw. unmittelbar nach einem Wettkampf, oder auf (Dienst-) Reisen)
Markus/Ingrid: Geschmacklich sehr gut
Markus/Ingrid: Schmilzt nicht bei Wärme
Ingrid: Nicht zu süß
Ingrid: Hat nicht diesen typischen “Proteingeschmack”
Schwächen:
Nils/Markus: Teurer und verursachen mehr Müll als Shakes
Nils: Geschmacklich eher fragwürdig - wird immer mehr im Mund
Markus: Zu wenig Protein für einen Proteinriegel
Am besten geeignet für: Unmittelbare Versorgung nach harten Einheiten / Wettkämpfen, insbesondere wenn man keinen Shake nutzen kann.
Nils: Der MNSTRY PROTEINBAR 8 ist das feste Äquivalent zum Recovery Shake. Diese Riegel haben mir vor allem auf Dienstreise geholfen, mich nach meinen Einheiten schnell zu versorgen. Deshalb wird ab jetzt immer mindestens ein Riegel im Handgepäck mitgeführt. Ebenfalls eine tolle Einsatzoption ist, sich einen solchen Riegel in den Startbeutel beim Wettkampf zu packen. So hat man direkt nach der Belastung eine erste kleine Mahlzeit, um die Speicher zu füllen und die Regeneration anzustoßen. Das habe ich erst kürzlich beim Berlinmarathon so praktiziert und bin überzeugt davon, dass mir das meinen Muskelkater von unerträglich auf “geht schon irgendwie” reduziert hat.
Geschmacklich braucht man von diesem Proteinriegel keine Wunder zu erwarten. Schmeckt irgendwie nach Kakao und ist nicht zu süß. Doch Fine Dining ist das ganze nicht gerade, sondern eher ein Mittel zum Zweck. Auch die Konsistenz ist eher hart und trocken, weshalb ich empfehle, einen Schluck Wasser zum Verzehr parat zu haben.
Markus: Hier unterscheiden sich Nils’ und mein Geschmack das erste Mal. Vorab gilt zu Erwähnen, dass es sich um einen 100% veganen Riegel handelt. Der Proteinanteil wird hier hauptsächlich durch eine Mischung aus Erbse-, Erdnuss-, Mandelprotein erreicht. Besonders das Erbsenprotein ist durch seine leicht sandige Konsistenz zu erkennen.
Für mich aber noch angenehm und gut essbar. Zuerst macht sich die Kakaonote breit, die dann am Ende von einer leichten Haselnuss Note begleitet wird. Geschmacklich natürlich, wenig süß und sehr stimmig. Allerdings würde für mich die Bezeichnung als Recoverybar eher passen. Die Hauptzutat besteht aus Reissirup und somit hat der Riegel 47,0 g Kohlenhydrate auf 100g. Davon sind dann 37,0 g Zucker. Gerade für lange, niedrig intensive Aktivitäten habe ich den Riegel aber sehr gerne genutzt.
Ingrid: Geschmacklich bin ich auf Markus' Seite: Der Riegel ist angenehm im Geschmack, nicht zu süß und hat keinen typischen „Proteingeschmack“, was ich als sehr positiv empfinde. Nach dem Training lässt er sich problemlos essen, auch wenn der Magen noch etwas empfindlich ist, was für die gute Verträglichkeit spricht.
Ich finde es zudem großartig, dass der Riegel vegan ist und aus natürlichen Zutaten besteht.
Insgesamt sehe ich den MNSTRY PROTEINBAR 8 als eine ansprechende Option, die ich mir gut vorstellen kann, wenn ich einen schnellen Snack nach dem Training benötige.
MNSTRY INTENSITY BAR (2,49€)
Stärken:
Nils/Markus/Ingrid: Hohe Energiezufuhr
Nils/Markus: Verschiedene Kohlenhydratquellen sorgen für eine kontinuierliche Energiebereitstellung
Nils/Ingrid: Überraschend lecker (aber süß!)
Nils/Markus: Der perfekte Snack vorm Wettkampf
Markus: Schmilzt nicht bei warmen Temperaturen
Schwächen:
Nils: Für manche ggfs. zu süß
Markus: Zu süß für mich
Markus: Reiscrispies sehr weich
Ingrid: Schwer beim Laufen zu essen-kauen-schlucken
Am besten geeignet für: Unmittelbare Versorgung vor Wettkämpfen
Nils: Mein Highlight aller hier getesteten Produkte ist der neue MNSTRY INTENSITY BAR. Bei diesem handelt es sich um einen Energie-Riegel, der speziell für intensive Trainingseinheiten und Wettkämpfe entwickelt wurde und besonders gut verdaulich sein soll. Der Riegel enthält verschiedene Kohlenhydratquellen im laut MNSTRY optimalen Verhältnis von Glukose zu Fruktose (2:1) sowie zyklisches Dextrin, was eine hohe Energiezufuhr bei optimaler Verträglichkeit ermöglicht. Die unterschiedlichen Kohlenhydratquellen sollen für eine schnelle, mittelschnelle und langsame Energiefreisetzung sorgen, was eine kontinuierliche Energiebereitstellung gewährleistet. Der Riegel ist nahezu fettfrei und enthält weder Gluten noch Laktose.
Meine Erfahrungen mit dem INTENSITY BAR waren durchweg positiv. Der fruchtige Geschmack der Aprikose ist sehr angenehm und natürlich, bietet einen leicht säuerlichen Kontrast zum ansonsten sehr süßen Rest des Riegels und eine willkommene Abwechslung zu den oft künstlich schmeckenden Konkurrenzprodukten. Die Konsistenz erinnert an eine deutlich nahrhaftere und “massivere” Reiswaffel, was ich ebenfalls als ganz gelungen empfinde.
Ich habe den INTENSITY BAR als perfekte Verpflegung vor Wettkämpfen für mich entdeckt. Als letzter Snack etwa 30-60min vor der Belastung hält er die Energiereserven hoch, sodass man direkt ab dem Startschuss aus dem vollen schöpfen kann. Ich hatte keinerlei Verdauungsprobleme, was für feste Nahrung in Kombination mit intensivsten Wettkampfbelastungen kein Selbstverständnis ist. Die Kombination der verschiedenen Kohlenhydratquellen scheint gut zu funktionieren und wurde von meinem Magen problemlos aufgenommen. Und tatsächlich konnte ich eine konstante Energiezufuhr spüren, und der Riegel hat mir geholfen, mein Energielevel stabil zu halten.
Markus: In Sachen Verträglichkeit und Wirkung kann ich Nils wieder zustimmen. Leider waren die Intensity Bars leider geschmacklich für mich nichts. Der Riegel ist wirklich extrem süß, wodurch er aus dem restlichen Sortiment extrem hervorsticht.
Außerdem sind die enthaltenen Reiscrispies sehr weich und eher schwammig. Wie erwähnt ist die Wirkung und Verträglichkeit extrem gut. Außerdem behält der Riegel auch bei 30 °C aufwärts seine Form und lässt sich noch gut essen. Für mich leider geschmacklich allerdings nichts.
Ingrid:
Ich habe den MNSTRY PROTEINBAR 8 während eines langen Laufs in der Marathonvorbereitung getestet und es war das erste Mal, dass ich während des Trainings etwas Festes zu mir genommen habe. Dabei hatte ich zunächst Schwierigkeiten mit dem Kau- und Schluckprozess und brauchte immer einen Schluck Wasser dazu, um den Riegel gut herunter zu bekommen.
Da ich mit dem Kauen/Schlucken etwas zu kämpfen hatte, musste ich immer in kleinen Stücken abbeißen und ein paar Minuten Pause zwischen den einzelnen Bissen vergehen lassen. Das machte es etwas unpraktisch, da ich einen Platz zum Verstauen benötigte oder ihn in der Hand halten musste, allerdings kann man dadurch die Energiezufuhr etwas aufteilen.
Auch hier hatte ich keine Probleme mit Verdauung oder dem Magen, obwohl ich es nicht gewöhnt bin, während des Laufens etwas Festes zu mir zu nehmen. Ob das auch so gewesen wäre, wenn ich den ganzen Riegel auf einmal gegessen hätte, kann ich nicht sagen.
Insgesamt empfinde ich den Riegel als eine gute Abwechslung zu den Gels. Die Möglichkeit, etwas Festes zu essen, war interessant, auch wenn ich denke, dass ich ihn in Zukunft eher als Snack vor einem harten Training oder Wettkampf verwenden würde, wie von Nils empfohlen.
Zusammenfassung und Empfehlung
Nils: Ich glaube, bei vielen von uns Läuferinnen und Läufern liegt in Sachen Sporternährung noch einiges brach. MNSTRY bietet nicht nur tolle Produkte, sondern zudem auf Ihrer Website eine Vielzahl an Informationen rund um Sporternährung, Wettkampfverpflegung, Inhaltsstoffe etc. So werden wir dazu eingeladen, uns mit diesen Themen zu beschäftigen, unsere eigenen Herangehensweisen zu hinterfragen und zu optimieren.
Genau diese vermeintlich wissenschaftliche Herangehensweise hat mich in Kombination mit den verwendeten, natürlichen Zutaten schon während meines ersten Produkttests vollkommen überzeugt. Und da sich an dieser Produktphilosophie, genauso wenig etwas geändert hat, wie an der guten Verträglichkeit und Performance der Produkte, werde ich persönlich auch künftig auf Sporternährung von MNSTRY setzen.
Die Drink Mixes als kosten- und müllsparende Alternative zu den sonst üblichen Gels baue ich schon jetzt in mein Training ein. Doch auch insbesondere die regulären GEL 40 finde ich in Sachen Geschmack, Nährstoffdichte und Verträglichkeit klasse, weshalb sie schon seit längerer Zeit einen Standard in meiner Wettkampfverpflegung darstellen. Die Ausnahme macht da das neue ICE GEL, das zwar lecker, aber aus meiner Sicht noch nicht ganz zu Ende gedacht scheint. Ganz anders sieht es beim neuen INTENSITY BAR aus, der für mich mittlerweile ebenso zu jedem Wettkampf dazu gehört, wie die besagten GEL 40s.
Wer sich davon abgesehen, zunächst einmal ein Bild von den verschiedenen Produkten machen möchte, dem sei die PROBIERBOX ans Herz gelegt. So oder so - probiert MNSTRY unbedingt aus, ihr werdet es nicht bereuen!
Ingrid:
MNSTRY bietet ein beeindruckendes Sortiment für Läufer*innen, das sich auf bewusste Sporternährung fokussiert. Vor meinem Test kannte ich die Marke noch nicht, aber ich bin jetzt begeistert von ihrem Ansatz und ihren Produkten. Wie Nils festgestellt hat, liegt in diesem Bereich bei vielen von uns noch ungenutztes Potenzial, und MNSTRY zielt darauf ab, dies zu fördern.
Die Produktvielfalt, die auf natürlichen Zutaten basiert und durch ihre gute Verträglichkeit besticht, ist ein klarer Vorteil. Besonders die GEL 40 habe ich als geschmacklich angenehm und leicht verdaulich empfunden, was sie zu einem wertvollen Bestandteil meiner Wettkampfverpflegung macht. Auch die Drink Mixes ermöglichen durch ihre individuelle Dosierbarkeit eine flexible Nährstoffzufuhr.
Obwohl ich einige der neuen Produkte, wie das ICE GEL, noch nicht ganz überzeugend finde, zeigt MNSTRY innovative Ansätze in der Sporternährung. Die Auseinandersetzung mit den Produkten und deren Nährstoffen ist ein weiterer Pluspunkt, der die Marke hervorhebt.
Insgesamt lohnt es sich, MNSTRY auszuprobieren – die Erfahrungen könnten wertvolle Impulse für die eigene Sporternährung liefern, und ich bin überzeugt, dass man die Entscheidung für diese Produkte nicht bereuen wird
Tester
Nils Scharff Ich bin 34 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 7 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich noch gar nicht so lange. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit elf Marathons gelaufen, die PB von 2:40:05h habe ich erst kürzlich in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (16:59min), 10km (35:26min) über Halbmarathon (1:17:29h) bis eben zum Marathon.
Markus Zinkl ist 34 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.
Ingrid Zasa: Ich bin 28 Jahre alt, halb Italienerin, und habe bis zu meinem 19. Lebensjahr die Straßen von Mailand laufend erkundet. Zum Studium bin ich nach Mannheim gezogen, wo ich seitdem im Leichtathletikverein aktiv bin.
Wie viele andere auch, habe ich im Kindesalter viele verschiedene Sportarten ausprobiert, bevor ich mit 12 zur Leichtathletik fand. Anfangs habe ich alle Disziplinen getestet, doch vor über 10 Jahren habe ich mich schließlich fürs Laufen entschieden. Ich begann auf der Mitteldistanz, doch nach und nach reizten mich längere Strecken.
Heute laufe ich vor allem Langstrecke und habe in den letzten zwei Jahren für meine drei Marathons trainiert – dabei konnte ich auch meine persönlichen Bestzeiten auf 5 km (19:37 min) und 10 km (40:18 min) verbessern. Mein letzter Marathon war der in Berlin, wo ich dank der tollen Atmosphäre nach 3:28:53 ins Ziel kam.
SCHAUT EUCH AUCH UNSERE VIDEO-TESTBERICHTE AUF DEM ROADTRAILRUN-YOUTUBE-KANAL AN
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
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