Article by Johannes Klein
Foto: Adidas Infinite Trails Race
Gastein lädt ein
Von 8. bis 11. September war ich bei einem außergewöhnlichen und mir bis dahin unbekannten Laufspektakel am Start: Im Gasteiner Tal in den ostösterreichischen Alpen fand der Adidas Inifinite Trails Lauf statt, der sich seit 2018 einer wachsenden Fangemeinde erfreut. Als Lauf im Staffelformat hat das Event einen besonderen Charme für alle, die sich im Team verausgaben und dabei den Laufsport zelebrieren wollen – daher auch das Motto der Veranstaltung: „celebrate the sport“!
Da meine Teamkolleg*innen mitten in der Vorbereitung für ihre Herbstmarathons steckten, war ich der einzige, der für Road Trail Run an den Start ging und den Individuallauf über 15 Kilometer bestritt. Und doch hatte ich stets das Gefühl, Teil eines Teams zu sein. Das lag zum einen an der gemeinschaftlichen Atmosphäre, die das Rennen auszeichnet. Zum anderen hatte ich das Privileg, als Vertreter von Road Trail Run am Medienprogramm der Veranstalter teilzunehmen.
Adidas, planettalk GmbH und die SalzburgerLand Tourismus GmbH hatten für die vier Tage ein spannendes, vielseitiges Programm zusammengestellt (mehr dazu im Folgenden). So wurde das diesjährige Adidas Infinite Trails Race für mich zu einer Erfahrung, an die ich noch lange zurückdenken werde. Die Testberichte zu den Produkten, die uns im Lauf des Events zur Verfügung gestellt wurden, findet ihr in Kürze bei Road Trail Run.
Auftakt
Meine Anreise nach Gastein stand im Zeichen der Nachhaltigkeit – ein guter Zweck, dem sich auch Adidas und die Veranstalter des Infinite Trails Race verschrieben haben. Zwei Tage vor dem Lauf konnten alle angemeldeten Läufer*innen kostenlos mit dem Event-Ticket die öffentlichen Verkehrsmittel im Salzburger Land nutzen. Das war für mich als Bahnreisender besonders praktisch und erfreulich.
Kurz nach dem Einchecken in die erste Unterkunft in Gastein hatten wir bereits die Möglichkeit, unsere Testmuster der von Adidas Terrex zur Verfügung gestellten Produkte auszuwählen. Meine Wahl fiel auf die Adidas Terrex Agravic Rain Rdy. Jacke und den Agravic Flow 2 GTX (Testbericht). Bei der Gelegenheit konnte ich auch die Kolleg*innen von Laufblogs und -magazinen aus ganz Europa kennenlernen.
Am Abend ging es dann zum kulinarischen Auftakt ins Restaurant. Hier wurden wir von Vertretern des Gastgebers SalzburgerLand Tourismus willkommen geheißen und mit einem (vegetarischen / veganen) Drei-Gänge-Menü auf die kommenden Tage eingestimmt. Wenn mir jemand an diesem Abend gesagt hätte, dass sich das Wochenende noch steigern würde, hätte ich es erstmal nicht geglaubt.
Aufwärmen
Am Tag vor dem eigentlichen Rennen stand ein Shake-Out-Run entlang des Gasteiner Höhenwegs auf dem Programm. Am Startpunkt angekommen hatte Sonja – ihres Zeichens Media Director des Infinite Trails Race – ein Überraschung für uns parat: Vier junge Adidas Terrex Athlet*innen stießen bei dem kurzen Lauf nach Bad Hofgastein zu uns und standen uns für einen kurzen Chat zur Verfügung.
Am Abend war die Nervosität bei uns allen spürbar. Da wurde viel diskutiert über Ausrüstung, die richtige Taktik fürs Rennen und die Wetterlage. Race Director Mike konnte bei der Registrierung und dem finalen Briefing (das live auf Instagram stattfand) alle Unklarheiten ausräumen. Die Transparenz des Orga-Teams sollte an dieser Stelle positiv hervorgehoben werden. Die Entscheidung: Das Rennen findet trotz des unberechenbaren Wetters statt und bei Bedarf werden die am höchsten gelegenen, gefährlichsten Passagen aus dem Streckenplan gestrichen.
Race Day
Am Race Day standen für mich dann 15 Kilometer mit 900 Höhenmetern auf dem Plan – eine kurze, aber für mich als Flachlandläufer durchaus schmerzhafte Angelegenheit. Auf dem höchsten Punkt wurden wir allerdings mit einer Verpflegungsstation und einem wundervollen Ausblick belohnt, was die Schmerzen einigermaßen linderte. Entlang der Strecke und im Ziel wurde man getragen vom Enthusiasmus aller Beteiligten, von den freiwilligen Helfern bis hin zu ganzen Familien, die dem Spektakel als Zuschauer beiwohnen. Eine solche Stimmung ist mir bisher bei noch keinem Lauf begegnet und wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich direkt Lust, wieder im Gasteiner Tal zu laufen.
Ein Ausblick zum Verweilen
Eine weitere Besonderheit des Infinite Trails Race ist der freie Eintritt, den alle Starter*innen in der Therme Gastein genießen. Auch die Siegerehrung und After Race Party fanden hier statt. Ich selbst hatte nach dem anstrengenden Lauf nicht mehr die Energie, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Ich habe mir aber sagen lassen, dass auch dort dieselbe ausgelassene Stimmung herrschte, die schon den ganzen Tag in der Luft lag.
Ausklang u. Fazit
Nach einer ausgiebigen Mütze Schlaf stand dann am Sonntag noch die abschließende Kaiserschmarrn-Party auf dem Stubnerkogel auf dem Programm. Hier hatten wir die Gelegenheit, unsere Glycogen-Speicher wieder aufzufüllen und uns gebührend von unseren neuen Lauf-Buddies zu verabschieden. Für mich selbst standen noch ein paar Tage Urlaub im Gasteiner Tal an. Gott sei Dank – denn es wäre für mich auch entschieden zu früh gewesen, um mich von dieser tollen Gegend zu verabschieden.
Wenn ich das Infinite Trails Race in einem Wort beschreiben müsste, würde ich es eine riesengroße Party nennen. Das Motto „celebrate the sport“ wird hier definitiv gelebt. Dementsprechend muss ich den Veranstaltern ein großes Lob aussprechen. Mein Fazit: Toll war’s – bis nächstes Jahr!
Autor: Johannes Klein
Im Sommer 2020 bin ich als langjähriger Fan, der zum Tester wurde, zur RTR-Truppe gestoßen. Ich lebe in der Nähe von Karlsruhe, wo ich treffenderweise meinen ersten Wettkampf als Teil der Teamstaffel beim Baden-Marathon gelaufen bin. Dort habe ich meine Leidenschaft für den Laufsport entdeckt und der Rest ist Geschichte. Derzeit laufe ich 30-50 km in der Woche und bin dabei, mich auf meine Teilnahme am Adidas Infinite Trails Lauf vorzubereiten (15 km). Allgemein bin ich die meiste Zeit draußen zu finden, beim Wandern, im Garten oder Streetball Spielen.
Mein liebstes Inside-Hobby ist Kochen. Was Laufsporttrends angeht, habe ich in meiner Zeit als Verkäufer in der Sportabteilung eines namhaften Modehauses eine leichte Besessenheit entwickelt, die mich wahrscheinlich den Rest meines Lebens begleiten wird.
Ihr findet mich auf Instagram.
Zusätzliche Angaben
Die Kosten für Startgebühr, Unterkunft, Beförderung und Verpflegung der Autoren während des Events wurden von den Veranstaltern übernommen. Die erwähnten Testmuster wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben die Autoren keine Vergütung oder Gegenleistung erhalten. Dieses Entgegenkommen von Seiten der Veranstalter hat keinen Einfluss auf unseren redaktionellen Inhalt. Die Meinungen in diesem Artikel sind ausschließlich die der Autoren.
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