Saturday, May 25, 2024

Testbericht: ASICS GEL-Trabuco 12 & Fujitrail Kollektion - 4 Vergleiche (Deutsch)

Artikel von Marcel Krebs und Nils Scharff

ASICS Trabuco 12 (160€, oft jedoch bereits deutlich günstiger erhältlich)


Einleitung

Marcel: Selten kam ein Testmodell zeitlich so gelegen wie der ASICS Trabuco 12 nebst der passenden Bekleidungskollektion. Beides erreichte Nils und mich im beginnenden Frühling. Zu dieser Zeit herrschte zumindest in Hamburg ein nasskaltes Wetter, das eher an den Spätherbst erinnerte. 


Perfekte Voraussetzungen also für den ausgiebigen Test von Regenjacke, Laufshorts (solange es keine Minusgrade sind, wird bei mir kurz gelaufen) und natürlich dem ASICS Trabuco 12, der - Achtung, Spoiler-Alarm -, nicht nur den Komfort, sondern vor allem auch die Außensohle für solch wechselhafte Bedingungen bietet.


Wie sich der ASICS Trabuco 12 sowie die dazugehörige Bekleidungskollektion im Praxistest geschlagen haben, erfahrt ihr im Detail in den nachfolgenden Abschnitten.


Nils: Ich bin ja zugegebenermaßen in letzter Zeit mehr auf der Straße als auf den Trails unterwegs. Umso wichtiger ist es mir jedoch zu den seltenen Gelegenheiten qualitativ hochwertiges Schuhwerk am Fuß zu haben, das es mir ermöglicht, trotz des ungewohnten Terrains voller Zuversicht die Trails entlang zu ballern. Lust uns gemeinsam mit Marcel herausfinden, ob der ASICS Trabuco 12 diese Anforderung erfüllen kann.


Pro & Contra


Pro:

  • Ein stabiler und Komfortabler Trailschuh insbesondere auch für schwerere Läufer

  • Auch als Hiking-Schuh gut geeignet

  • Zuverlässiger Grip der Außensohle, die sowohl fest zupacken kann als auch auf Asphaltpassagen gut abrollt

  • Das optimierte Obermaterial sowie die hochwertige Verarbeitung versprechen eine lange Haltbarkeit


Contra:

  • Dämpfung unter dem Vorfuß für längere Distanzen ab HM etwas gering 

  • vergleichsweise hohes Gewicht, welches sich insbesondere bei Nässe und auf längeren distanzen Bemerkbar macht 

  • Merklich engere bzw. spitzer zulaufende Zehenbox als beim Vorgängermodell (Marcel)

  • Tief geschnittene Fersenpartie beeinträchtigt die rückseitige Stabilität (Nils)

Tester: 

Marcel ist ein begeisterter Trailrunner aus Deutschland, der zunehmend den Straßenlauf für sich entdeckt und dort auch den überwiegenden Teil seiner Trainingskilometer absolviert. Er hat 2023 seinen PR auf der Halbmarathondistanz in Berlin (1:32) sowie seinen Marathon-PR in Hamburg (3:17) geknackt. 

Außerdem liebt er es, bei Rennserien wie der UTMB World Series, die Jahr mit dem Finale in Chamonix (OCC) ihren alljährlichen Höhepunkt findet, auf den Trails unterwegs zu sein.


Neben seiner Faszination für Laufschuh-Innovationen begeistert sich Marcel auch für technische Gadgets aller Art. Folgt ihm auf IG für die neuesten Nachrichten über seine Testpipeline und vieles mehr (@running.analytics).


Nils Scharff


Ich bin 34 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 7 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit acht Marathons gelaufen, die PB von 2:46:47h habe ich erst kürzlich in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:29min), 10km (35:43min) über Halbmarathon (1:17:29h) bis eben zum Marathon.


Daten

Gewicht:

  Offiziell: 314g (Herren US9) // 285 (Damen US8)

  Testschuh: 331g (Herren EU 44 / US 10);  337g (Herren EU 44.5 / US 10)

Sprengung: 8mm (36mm Ferse / 28mm Vorfuß)

Verfügbarkeit: Erhältlich im Fachhandel für 160€

Link zu allen RTR-Testberichten: HIER



Erster Eindruck und Passform


Marcel: Wie man es von anderen ASICS (Trail-) Schuhen bereits kennt, sitzt auch der Trabuco 12 sehr bequem am Fuß. Der Tragekomfort ist hierbei einem komfortablen Straßenlaufschuh durchaus ebenbürtig. Das ist für einen Trailschuh alles andere als selbstverständlich.



Auch bei der Passform setzt sich der positive erste Eindruck weitestgehend fort: Die Zehenbox bietet in der Höhe auch meinem etwas breiteren Vorfuß auskömmlich Platz. 


In der Breite hätte ich mir vorne jedoch etwas mehr Spielraum und vor allem eine nicht ganz so pointiert zulaufende Zehenbox gewünscht. 


In Sachen Optik holt mich ASICS mit dem Trabuco 12 nicht komplett ab. Allerdings ist dieser in insgesamt vier unterschiedlichen Farbvarianten verfügbar, so dass unterschiedliche Geschmäcker entsprechend fündig werden sollten. Die Naturfarben sehen zudem in der Praxis etwas farbenfroher aus als auf den Fotos und schmutzig werden solche Schuhe sowieso früher oder später.

Nils: Farblich bin ich hier ganz bei Marcel. Zwar wirkt das Design in hellen Grautönen, abgesetzt in Mintgrün und Orange insgesamt stimmig, doch ich persönlich würde mir kräftigere Farben wünschen. Aber das ist ja zum Glück Geschmackssache und tut der Leistung des ASICS Trabuco 12 keinen Abbruch.


In Sachen Passform und Step-In-Feel ist dagegen alles ASICS typisch sehr gut gelungen. Das Obermaterial liegt insbesondere für einen Trailschuh sehr bequem am Fuß. Die Ferse wird von einer komfortablen Polsterung sicher gehalten und auch der Mittelfuß sitzt bombenfest. Da ich schmalere Füße habe als Marcel, stört mich die Pointierung der Zehenbox dagegen weniger. Aus meiner Sicht ist in dieser Hinsicht alles gut und der Trabuco 12 passt insgesamt größengerecht.


Obermaterial

Marcel: Beim Obermaterial setzt ASICS auf die bewährte Kombination aus einer dichten und Außenschicht sowie einem weichen Material auf der Innenseite.



Im Bereich der Zehenbox wird der Fuß sehr effizient geschützt. Dies liegt zum einen an der weit nach oben gezogenen Außensohle, wie ihr auf dem obigen Foto gut erkennen könnt. Dort ist auch gut die Verstärkung der Zehenbox in Form der farblich dunkel hervorgehobenen Overlays zu erkennen. 




Diese Overlays ziehen sich rund um die komplette Zehenbox und bieten somit durch die damit einhergehende Verstärkung des Obermaterials auch seitlich effizienten Schutz sowohl des Fußes als auch des Uppers.

Und auch in Sachen Komfort weiß der ASICS Trabuco 12 zu überzeugen. Dies liegt zum einen an der großzügig gepolsterten Zuge. Zum anderen an der ebenfalls fast schon Sofa ähnlich gestalteten Fersenkappe.


Der Leisten im Fersenbereich ist zudem recht breit, was zur sehr guten Stabilität des Trabuco 12 beiträgt. An der Fersenkappe befindet sich zudem jeweils eine große An- bzw. Ausziehschlaufe. Ich persönlich nutze diese nach wie vor nicht, manch einer wird sich jedoch vielleicht darüber freuen, sich auf diese Weise verschmutzter Schuhe zu entledigen. 


Darüber hinaus ist die Zunge seitlich vernäht, was ein Verrutschen zuverlässig verhindert und ebenfalls zum komfortablen Tragegefühl beiträgt. 


Auf dem Fußrücken befindet sich zudem eine Gummizugschlaufe, unter welcher sich die Schnürsendel verstauen lassen. Auf diese Weise verhindert man, dass diese irgendwo hängenbleiben und schützt diese zudem ein Stückweit vor Verschmutzungen.

Nils: Marcels ausführlichen Eindrücken zum Obermaterial ist kaum etwas hinzuzufügen. Vielleicht nur soviel: Die Polsterung von Zunge und Ferse ist wirklich sehr komfortabel gestaltet. Dies trägt zwar zu einem enorm hohen Komfortlevel bei, macht den Trabuco jedoch auch unnötig schwer und warm. Auch das zweilagige Obermaterial gehört definitiv nicht zu den atmungsaktivsten.

Durch den Einsatz einer sehr robusten Fersenkappe entsteht in Kombination mit dem substantiellen Obermaterial eine sehr hohe Stabilität. Diese wird aus meiner Sicht jedoch etwas durch den Schnitt der Fersenpartie torpediert, da diese relativ niedrig gestaltet ist. Darunter leidet ein wenig das Sicherheitsempfinden im Schuh, da man das Gefühl hat, ungewohnt hoch im Schuh zu stehen. 

Zudem ist das ASICS-Logo auf der lateralen Schuhseite deutlich substantieller gestaltet als gegenüberliegend auf der medialen Seite. Da ich jedoch vor allem Stabilität nach innen hin benötige, würde ich es mir umgekehrt wünschen, oder dass beide Logos so ausgeprägt und stabilisierend gestaltet wären. 


Mittelsohle



Marcel: Im bereich der mittelsohle kommt mit FFBlast ein vergleichsweise fester Mittelsohlenschaum von ASICS zum Einsatz. Dies macht zunächst einmal auch auf jeden Fall Sinn, da die Mittelsohle insbesondere bei einem auf Komfort ausgelegten Trailschuh neben der Dämpfung primär auch dazu dient, den Schuh zu stabilisieren. Dies gelingt ASICS beim Trabuco 12 sehr gut. 

Bei einem Einsatz auf weichem Untergrund oder als agiler Hiking-Schuh ist die hieraus resultierende Dämpfung auch mehr als auskömmlich. Bei meinem längsten Testlauf über rund 28km auf trockenen Forstwegen, hätte ich mir als Vor- & Mittelfußläufer unter dem Vorfuß jedoch noch etwas mehr Dämpfung gewünscht. Solche Trainingseinheiten oder gar Wettkämpfe sind jedoch auch nicht der angedachte Einsatzzweck für den ASICS Tracbuco 12. Auf teils feuchtem teils matschigen Untergrund meisterte der Trabuco 12 die oben genannte 28km Testrunde hingegen mit Bravour.

Und auch vor spitzen Steinen schützt die unter dem Vorfuß verbaute Steinschutzplatte (rock plate) zuverlässig. Im Rückfuß übernimmt diese Schutzfunktion der dort mehr als auskömmlich vorhandene Mitelsohlenschaum.

Nils: Das Mittelsohlensetup im ASICS Trabuco 12 ist, sofern ich nichts übersehe, unverändert im Vergleich zum Vorgängermodell. Der von ASICS verwendete Mittelsohlenschaum FF Blast zählt zu den festeren Alternativen im Spektrum der ASICS Mittelsohlenschäume. Zudem tragen die durchgängige und teilweise recht dicke Gummischicht der Außensohle sowie die im Inneren liegende Steinschutzplatte dazu bei, dass man im Trabuco 12 eine recht steife und ungemein stabile Mittelsohle präsentiert bekommt. Flex gibt es entsprechend kaum. Stattdessen ist der ASICS GEL-Trabuco 12 auf einen milden, aber recht ausgeprägten Rocker im Vor- und Mittelfuß angewiesen, um für angenehme Übergänge im Abrollvorgang zu sorgen.


Außensohle

Marcel: Neben dem komfortablen Tragegefühl ist die Außensohle zweifelsohne das "Sahnestück" des ASICS Trabuco 12. Die 4,5mm tiefen Stollen sind ein guter Kompromiss aus Griffigkeit und guter Laufbarkeit. Wären die Stollen noch tiefer, würde insbesondere das Laufen auf festem Untergrund schnell unangenehm werden. 



Mit seinen strategisch angeordneten Stollen bietet die Außensohle sowohl im Uphill als auch im Downhill sicheren Halt. 


Hierbei trägt neben der Form und der Tiefe der angesprochenen Stollen auch die verwendete Gummimischung namens ASICSGRIP entscheidend bei. Diese Gummimischung hat sich über die Jahre zu einem echten Markenzeichen entwickelt. Charakteristisch ist hierbei die Kombination aus hoher Abriebfestigkeit und Grip. 

Nils: Wie schon bei der Mittelsohle, gilt auch bei der Aussensohle das Motto: Never change a winning team. Die Außensohle aus der tollen ASICSGRIP Gummimischung funktioniert einfach - egal ob der Untergrund nass, trocken, vereist etc. ist. Auch die Stollenanordnung selbst funktioniert wie schon im letzten Jahr hevorragend. Vor allem die multidirektionalen Stollen im Zentrum beissen bergauf wie bergab regelrecht in den Trail. Durch einen relativ großen Stollenabstand braucht die Außensohle des Trabuco 12 zudem auch vor matschigen Passagen nicht zurueckschrecken.



Laufgefühl

Marcel: Im Rahmen des angedachten Einsatzzweckes läuft sich der ASICS Trabuco 12 sehr rund. Dies liegt u.a. daran, dass die Mittelsohle zwar eher fest, jedoch nicht hart ist. Zusammen mit dem vergleichsweise breiten Leisten sorgt dies dafür, dass der Trabuco 12 auch in unebenem Gelände sowie auf weichem Untergrund stets sicheren Halt bietet. Dieses Laufgefühl, dass ich beim Vorgängermodell als “Laufen wie auf Schienen” beschrieben hatte, findet sich auch im Trabuco 12 wieder.


Auf festem und gut laufbaren Untergrund macht sich gleichwohl auf längeren Distanzen die nicht ganz so üppig bemessene Dämpfung unter dem Vorfuß in Kombination mit dem eher festen Mittelsohlenschaum bemerkbar. Der ASICS Trabuco 12 läuft sich jedoch auch hier bis zur Halbmarathondistanz durchaus flüssig. 

Nils: Leider hat mich der Trabuco 12 nicht vollends überzeugen können. Die eher feste Mittelsohle bietet grundsätzlich zwar genau die Stabilität, die ich mir von einem Trailschuh wünsche. Doch leider macht sie diese durch die beschriebene Schnittform des Fersenbereichs zunichte. Ich habe das Gefühl, statt im Schuh zu stehen, was auf technischen Passagen ein sehr ungutes Feeling ist. 

Aus diesem Grund nutze ich den Trabuco 12 nur auf sog. Waldautobahnen oder als leichten Wanderschuh. Gerade als letzterer hat es mir der Trabuco  tatsächlich angetan und wird regelmäßig genutzt. In diesem Fall kann er durch das festere Mittelsohlensetup in Kombination mit dem bequemen Obermaterial punkten.


Fujitrail Kollektion

Auch in diesem Jahr hat ASICS pünktlich zum neuen Trabuco 12 auch eine entsprechende FujiTrail Bekleidungskollektion vorgestellt. Aus dieser durften wir die Regenjacke, das Laufshirt sowie die Shorts testen.


FUJITRAIL™ WATERPROOF JACKET (210€) 


Marcel: Die neue Regenjacke von ASICS konnte ich dank des wechselhaften Frühlingswetters noch am Tag des Eintreffens des Pakets testen. Und auch seitdem gab es hierfür mehr Anlässe als mir lieb war, wobei ich zugeben muss, dass ich inzwischen auch bei Regen gerne laufen gehe. Dies liegt auch, aber natürlich nicht nur am neuen Fujitrail Waterproof Jacket von ASICS. Diese passt mir bei einer Körpergröße von 1,82m und einem Gewicht von 70-75kg in Größe M optimal. Dies gilt sowohl in der Länge als auch bezüglich den Ärmeln und der Kaputze. 

Die Kaputze sowie der Saum lassen sich zudem mit Gummizügen auf Wunsch noch enger einstellen.


Ebenfalls sehr praktisch ist der Gummizug mit Fingerschlaufeam Ärmel, der die Jacke sehr gut am Handgelenk abschließen lässt.


Was mich besonders positiv überraschte, war die Atmungsaktivität. Auch bei zweistelligen Temperaturen ist die Jacke nicht nennenswert aufgeheizt. Zudem ist auf Brusthöhe ein Druckknopf angebracht, so dass sich der Reißverschluss auch zwecks zusätzlicher Belüftung öffnen lässt, ohne herum zu flattern. 


Ebenfalls rundum erfreulich ist die Haptik des Materials. Trotz des geringen Gewichts fühlt sich dieses gut und vergleichsweise fest an. Dies führt vor allem dazu, dass die Jacke nicht wie manche Ultraleicht-Modelle wie eine Plastikfolie unangenehm an der Haupt klebt. ich persönlich würde mir wie beim Windbreaker auch bei der Regenjacke seitliche Taschen wünschen, da das Zusatzgewicht sehr überschaubar wäre und man die Regenjacke doch oft auch gerade in der kalten Jahreszeit bzw. in der Übergangszeit läuft, in der man auch Handschuhe etc. dabei hat. Kleine Gegenstände wie z.B. ein Schlüssel lassen sich jedoch auch in der Brusttasche verstauen.


Nils: In gewohnt hoher ASICS Qualität bietet diese wasserdichte Jacke alles, was ich mir von einem solchen Kleidungsstück wünsche. Die Passform in Größe M ist auch für meine 1,88m noch sehr gut, lediglich die Kapuze dürfte für mich etwas länger geschnitten sein. Besonders sticht für mich die für eine wasserdichte Jacke relativ hohe Atmungsaktivität hervor, die zu einem angenehmen Klima in der Jacke beiträgt.


FUJITRAIL™ SS TOP (75 €)

Marcel: Während ich bei den Vorversionen aufgrund des sehr engen und gleichzeitig recht kurzen Schnittes ganz untypisch für mich zu einer Größe L gegriffen habe, fällt das neue FujiTrail Top für mich größengerecht aus. Dieses hat nach wie vor einen Slimfit-Schnitt, ist jedoch nicht mehr ganz so eng und auch etwas länger geschnitten, was ich sehr angenehm finde.


Charakteristisch für das Shirt ist nach wie vor der sehr tief nach unten gehende Reißverschluss, der auch an heißesten Tagen für entsprechende Belüftung sorgt, auch wenn das hervorragende Actibreeze-Material als solches bereits sehr atmungsaktiv ist. Gerade unter einer Laufweste kann dieser Schnitt seine Stärken ausspielen, da der Oberkörper optimal belüftet und gleichzeitig geschützt wird.


Nils: Marcels Eindruck zum Schnitt des neuen Tops möchte ich an dieser Stelle unterstreichen. Es passt nun wie angegossen und ist somit nun vom Ladenhüter zum Lieblingsteil geworden, das ich vor allem im Hochsommer aufgrund des offenporigen Materials und dem tiefen Reißverschluss gern nutze.


FUJITRAIL™ SHORT (75 €)

Marcel: Auch die Shorts weiß zu überzeugen. Sie ist herrlich leicht und besteht ebenfalls aus dem hervorragenden Actibreeze Material, welches äußerst atmungsaktiv ist. Das Tragegefühl kommt hierbei fast schon an die herrlich leichte und luftige Metarun Shorts von ASICS an. Ebenfalls größengerecht in Größe M.


Nils: Die letzte FUJITRAIL SHORT ist auf Anhieb zu einem Lieblingsteil für mich geworden. Deshalb freut es mich tatsächlich, dass es nur minimale Änderungen gibt. Das Material ist nach wie vor super atmungsaktiv, der Schnitt sportlich kurz (aber nicht zu kurz) und der Stauraum kaum zu toppen! Selbst das Smartphone sitzt wunderbar “bounce-free” am Bund. Einziger Kritikpunkt ist, wie schon im letzten Jahr, die unkonventionelle Schnürung, die leider auf Dauer nachgibt. Eine normale Schnürung statt des verbauten Gummizugs würde diese Shorts noch besser machen.


Zusammenfassung und Empfehlung


Marcel: In der inzwischen auch im Trailbereich breit gefächerten Produktpalette von ASICS lässt sich der Trabuco 12 vielleicht am ehesten als ein “Kayano für die Trails” einordnen. Er ist kein Spezialist für einen bestimmten Einsatzbereich. Vielmehr handelt es sich um einen robusten und stabilen Allrounder, insbesondere auch für Traileinsteiger und etwas schwerere Läufer, die nach einem stabilen Trailschuh suchen. 


Auch als agiler Hiking-Schuh ist der ASICS Trabuco 12 sicherlich für einige Läufer eine spannende Alternative. 


Hinzu kommt der für heutige Verhältnisse niedrig angesetzte Preispunkt, zumal der Trabuco 12 aktuell bereits teilweise für rund 120,- EUR erhältlich ist.


Für gut laufbare Trails hat ASICS gleichwohl - je nach Anlass und Distanz - mit Modellen wie dem Fuji Speed 2, dem Fuji Lite 4 oder auch dem Trabuco Max 2 noch passendere Alternativen in der hauseigenen Produktpalette. Diese bieten in diesem Bereich noch lauffreudigere Mittelsohlen gepaart mit einem deutlich geringeren Gewicht, so dass hier jeder das passende Modell für sich finden sollte. 


Gleiches gilt auch für die Fuji Trail Bekleidungskollektion. Diese deckt inzwischen nahezu alle erdenklichen Einsatzbereiche ab, so dass auch hier jede nach seinem Geschmack fündig werden sollte. Mein persönliches Highlight ist hierbei die Regenjacke, da diese nicht nur ihren Hauptzweck zuverlässig erfüllt, sondern daneben auch noch erstaunlich atmungsaktiv ist, was vor allem in der Übergangszeit von großem Vorteil ist.


Marcel’s Punktzahl: 8.68/10

Laufgefühl: 8 - Passform: 9 - Wert: 9 - Stil: 8.5 - Traktion: 9 - Steinschutz: 9


Nils: Ich muss mich an dieser Stelle leider wiederholen. Der ASICS GEL-Trabuco 12 ist in seinen einzelnen Bestandteilen wirklich gut gelungen. Ein super bequemes Obermaterial sitzt auf einer sehr stabilen und gut gedämpften Mittelsohle. Auch in Sachen Traktion der Außensohle und Steinschutz gibt es nichts zu meckern. Doch leider fühlt sich der Trabuco 12, wie schon sein Vorgänger, für mich wie die Masse seiner Einzelteile und nicht wie ein gelungenes Gesamtwerk an. Ich habe das Gefühl auf dem Schuh und nicht in dem Schuh zu stehen, Mittel- und Außensohle wirken gemeinsam nicht wie aus einem Guss. Entsprechend fehlt mir vor allem im rückwärtigen Bereich Halt und Stabilität. Das eingangs erwähnte Gefühl von Vertrauen kommt somit nicht auf. Das Einsatzspektrum des Trabuco 12 ist somit aus meiner Sicht auf moderate Trails beschränkt. Doch auf diesen gibt es mit Fuji Lite und Fuji Speed nach meinem persönlichem Empfinden bessere Alternativen im ASICS Produktkatalog. Einzig als leichter Wanderschuh kann mich der Trabuco 12 überzeugen.  


Die FUJITRAIL Kollektion besticht dagegen wie gewohnt durch extrem hohe Qualität. Während die Jacke unverändert im Vergleich zum letzten Jahr bleibt, haben Shirt und Hose sinnvolle Veränderungen erfahren und haben beide das Potential zum Lieblingsteil!

Nils’ Punktzahl: 8.5/10

Laufgefühl: 7 - Passform: 9.5 - Wert: 7.5 - Stil: 8.5 - Traktion: 9.5 - Steinschutz: 9.5

4 Vergleiche


ASICS Trabuco 11 (Deutscher Testbericht)

Marcel: Die Unterschiede zwischen beiden Modelle beschränken sich auf das Obermaterial. ASICS spricht hierbei von einer “Kaizen-Weiterentwicklung”, gemäß der japanischen Philosophie, auch durch kleine Verbesserungen Gutes noch besser zu machen. In diesem Zuge wurde das Obermaterial widerstandsfähiger gestaltet, was vor allem in den vielfältigen Overlays im Bereich der Zehenbox zum Ausdruck kommt. Gleichzeitig wurde jedoch auch die Zehenbox enger gestaltet, was man je nach persönlicher Fußform positiv oder negativ bewerten kann. Wer beim Trabuco 11 ein Schnäppchen ergattern kann und über einen nicht allzu schmalen Vorfuß verfügt, kann somit auch beim Vorgängermodell bedenkenlos zuschlagen. Beide größengerecht in EU 44 bzw. US-M10. 


ASICS Fuji Lite 3/4 (Deutscher Testbericht)

Marcel: Der ASICS Fuji Lite 2 war mein Trailschuh des Jahres 2021. Seitdem wurde der Fuji Lite 3 in Details sinnvoll weiter verbessert. Die Mittelsohle ist lauffreudig und die Passform gleicht - im positiven Sinne - jener eines komfortablen Straßenschuhs. Das Ganze zu einem für heutige Zeiten äußerst günstigen Preis und mit einem geringen Gewicht. Dennoch war die Dämpfung auch für einen 50k Trailwettkampf - zumindest für mich - völlig ausreichend. Aufgrund dieser Eigenschaften ist der Fuji Lite 3 ein hervorragender Door-to-Trail Schuh und auch für all jene eine sehr gute Wahl, die sich keine umfassende Trailschuh-Rotation aufbauen möchten. Der Trabuco 12 punktet hingegen mit Stabilität, Komfort (sofern man keinen breiten Vorfuß hat) sowie einer deutlich aggressiveren Außensohle. Beide größerengerecht in US-10/EU44. 

Nils: Der Fuji Lite ist DIE Door-To-Trail Variante aus dem Hause ASICS und hat uns entsprechend die letzten beiden Jahre schwer begeistert. Der Trabuco kann in Sachen Leichtigkeit und Lauffreude nicht mithalten. Beide EUR 44,5.


Salomon Ultraglide (Deutscher Testbericht)

Nils: Ich würde keinen der beiden Schuhe mit auf technische Trails nehmen. Der Ultraglide besticht jedoch auf moderaten Trails durch tolle Laufeigenschaften und Dynamik und gewinnt deshalb diesen Vergleich für mich. Beide EUR 44,5.


Hoka Mafate Speed 4 (Deutscher Testbericht)

Marcel: Der Mafate Speed 4 wäre um Haaresbreite mein Trailschuh des Jahres 2022 geworden und musste sich hierbei lediglich dem Tecton-X aus gleichem Hause geschlagen geben. Dementsprechend hoch liegt die Messlatte für den Trabuco 11. Die Passform beider Modelle ist sehr gut. Lediglich den “Heelflare”, der in der Praxis primär als Schmutzsammler fungiert, hätte sich Hoka verkneifen können. Von dieser kleinen Schwäche abgesehen, ist der Mafate Speed 4 ein ganz hervorragender Trailschuh für nahezu alle Lebenslagen. Lediglich im Wettkampf würde ich - unter trockenen Bedingungen - zum Tecton-X greifen. Die Stärke des Trabuco liegen in den Bereichen Komfort, Stabilität und dem Trip der Außensohle. Der Mafate Speed 4 ist hingegen leichter und dank der ProFuel+ Mittelsohle auch lauffreudiger. Die Außensohle klebt im wahrsten Sinne des Wortes auch nach über 300km noch am Asphalt, wobei sich der Trabuco 11 hier ebenfalls keine Schwäche leistet. Unter dem Strich gewinnt der Mafate Speed 4 diesen Vergleich nach dem Motto “Das Bessere ist der Feind des Guten”. Beide größengerecht in US-10 / EU44.


Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von ASICS  kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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1 comment:

Anonymous said...

The Trabuco 12 was a mistake. I was hoping for the same Altra-like squared toe update and rock-protected upper as the Fuji Speed ​​2, but that wasn't the case.