Wednesday, March 13, 2024

Testbericht: Rab Equipment Mythic G und Mythic Alpine Light

Artikel von Markus Zinkl und Nils Scharff

Mythic G Daunenjacke (€550.00) Mythic Alpine Light Daunenjacke (€300.00)


Einleitung


Für Outdoor-Enthusiasten und Wanderer, die auf der Suche nach ultimativer Wärme bei minimalem Gewicht sind, könnte die Mythic Line von Rab genau das Richtige sein. Diese Produktlinie wurde speziell entwickelt, um das beste Wärme-Gewicht Verhältnis zu bieten und somit den Anforderungen von anspruchsvollen Abenteuern gerecht zu werden. Im Rahmen unseres Tests haben wir die Mythic G und die Mythic Alpine Light Jacke getestet. Erfahrt in unserem Testbericht, wie sich diese Daunenjacken in der Praxis bewährt haben und ob sie den hohen Erwartungen von Outdoor-Enthusiasten gerecht werden. Markus nimmt dabei die Mythic G und Nils die Mythic Alpine Light genauer unter die Lupe.


Mythic G Daunenjacke (€550.00)


Ausstattung


  • Gewicht Herstellerangabe: 277g (Größe M)

  • Gewicht gewogen: 267g (Größe S) | 7g Packsack 

  • Isolierung: 1000FP European Goose Down (127g / 4.5oz, Size M)

  • Hauptfabrik: 7D Atmos™ nylon ripstop (23gsm) with fluorocarbon-free DWR

  • Stofffutter: 7D ripstop nylon with Thermo Ionic Lining Technology (TILT) (23gsm)

  • Größen: S, M, L, XL, XXL

  • Farben: Black, Cloud, Orion Blue


Die Jacke ist mit 1000FP European Goose Down isoliert, was für erstklassige Wärmeisolierung bei minimalem Gewicht sorgt. FP steht für Fill Power, auch bekannt als Bauschkraft oder Füllkraft. Es ist eine Messgröße, die die Qualität und Isolationsfähigkeit von Daunen angibt. Je höher die Fill Power, desto besser ist die Qualität der Daunen. Da Daunen ein natürliches Isolationsmaterial sind, hängt ihre Wirksamkeit stark von ihrer Bauschkraft ab. Hochwertige Daunen mit einer hohen Fill Power haben größere Lufttaschen zwischen den Daunenfasern, die dazu beitragen, warme Luft einzuschließen und den Körper vor Kälte zu schützen. Der Hauptstoff besteht aus 7D Atmos™ Nylon-Ripstop mit fluorocarbonfreier DWR-Beschichtung, während das Futter aus 7D Ripstop-Nylon mit Thermo Ionic Lining Technology (TILT) besteht, die den Wärmerückhalt und die Thermoregulierung verbessert. 

TILT soll hier ähnlich wie eine Rettungsdecke wirken und die Körperwärme zurückstrahlen. Durch ihre durchgesteppte Konstruktion bietet die Mythic G Jacke weniger Gewicht, mehr Atmungsaktivität und eine bessere Bewegungsfreiheit. Die daunengefüllte Kapuze verfügt über eine teilelastische Öffnung und einen verstärkten Schutzschirm für zusätzlichen Schutz vor den Elementen. Die speziell vorgeformten Ärmel sorgen für eine bessere Passform und erhöhte Bewegungsfreiheit während des Tragens.

Die Jacke ist mit einem leichten YKK® VISLON® Frontreißverschluss und verdeckten Einschubtaschen mit YKK®-Reißverschlüssen ausgestattet. Leichte und elastische Bündchen sorgen für einen optimalen Sitz und geringeres Volumen. 

Der Saum ist dabei mit einer Kordel ausgestattet, um die Jacke um die Hüfte zu verengen und Zugluft zu vermeiden. 

Zusätzlich wird die Mythic G Jacke mit einem leichten Packsack geliefert, der die Aufbewahrung und den Transport erleichtert.


Performance und Fazit

Als ich die Mythic G Jacke von Rab testete, war ich sofort von der Passform beeindruckt. Mit meiner Größe von 183 cm, einem Brustumfang von 93 cm und einem Gewicht von 70 kg saß die Jacke perfekt und bot ausreichend Bewegungsfreiheit für meine Outdoor-Abenteuer.

Die Verarbeitung der Jacke war exzellent, wie ich es von Rab-Produkten gewohnt bin. Jede Naht und jedes Detail zeugten von hoher Qualität und sorgfältiger Handwerkskunst.

Was mich jedoch am meisten beeindruckte, war die außergewöhnliche Isolationsleistung der Jacke bei ihrem geringen Gewicht. Im Vergleich zu anderen Jacken in derselben Gewichtsklasse (Decathlon MT100, ZPacks Goose Down Jacket, Enlightened Equipment Torrid, Arcteryx Cerium SL) erwies sich die Mythic G als die wärmste Option. Selbst bei Temperaturen von bis zu minus 7 Grad Celsius hielt sie mich ohne zusätzliche Aktivität angenehm warm, und das nur mit einem Baselayer darunter.

Besonders beeindruckend war die Tatsache, dass die Jacke dank der hochwertigen 1000 FP Daunen extrem komprimierbar war. Dadurch war sie leicht in meinem Rucksack zu verstauen und nimmt kaum Platz ein. Während des Tests war es schwierig zu bestimmen, welchen Beitrag die TILT-Beschichtung im Inneren der Jacke genau leistete. Dennoch war ich von der Gesamtleistung beeindruckt, auch wenn der Preis der Jacke recht hoch ist. Aufgrund der hochwertigen Materialien, sehr guten Verarbeitung und sehr guten Leistung halte ich den Preis trotzdem für gerechtfertigt.


Mythic Alpine Light Daunenjacke (€300.00)


Ausstattung


  • Gewicht Herstellerangabe: 252g (Größe M)

  • Gewicht gewogen: 249g (Größe M) | 7g Packsack 

  • Isolierung: Hybrid: 900FP Europäische Gänsedaunen mit Nikwax Fluorocarbon-Free Hydrophobic Finish (80g / 2.8oz, Größe M) am Rumpf - Primaloft Gold Active+ an den Seiten, Bündchen, Schultern und unten an den Belüftungsöffnungen

  • Hauptfabrik: 10D Recycled Pertex® Quantum nylon ripstop (28gsm) with fluorocarbon free DWR

  • Stofffutter: 7D ripstop nylon with Thermo Ionic Lining Technology (TILT) (23gsm)

  • Inner- und Outer Liner sind zu 100% recycled

  • Kapuze mit Daunen und Synthetikfüllung sowie teilweise elastischer Öffnung und versteiftem Schirm

  • YKK Reißverschlüsse

  • Größen: S, M, L, XL, XXL

  • Farben: Graphene, Light Zinc, Marmalade, Orion Blue

Im Unterschied zur Mythic G, bei der Rab ausschließlich mit Daunenisolierung arbeitet, findet sich bei der Mythic Alpine Light ein Hybrides Isolationskonzept wieder. Der Rumpf ist für eine besonders starke Isolierung mit einer Europäische Gänsedaune mit 900FP Füllkraft und Nikwax Fluorocarbon-Free Hydrophobic Finish (80g / 2.8oz, Größe M) ausgestattet. An den Seiten, Bündchen, Schultern, unten an den Belüftungsöffnungen sowie an Teilen der Kapuze wird dagegen mit Primaloft Gold Active+ eine Synthetikfaser eingesetzt. Dies erhöht an diesen Stellen die Atmungsaktivität, sowie vor allem das Feuchtigkeitsmanagement.

Der innenliegende Liner ist in den Produkt-Spezifikationen des Herstellers Rab nicht weiter benannt, soll jedoch zu 100% aus recyceltem Polyester bestehen. Er ist faszinierend dünn und dadurch sogar leicht durchsichtig. Man muss also aufpassen, was man in den Taschen mit sich herumträgt - Geheimnisse sollte man hier genauso wenig verstauen wie scharfe Gegenstände

Die außenliegende Materialschicht besteht aus einem ebenfalls sehr dünnen (10D) Fabrikat: Pertex® Quantum Nylon Ripstop. Dieses besteht ebenfalls zu 100% aus recycelten Grundmaterialien und ist mit einer fluorcarbon-freien DWR Beschichtung versehen, um Feuchtigkeit vom Isolationsmaterial fernzuhalten und die Person im Inneren der Jacke vor Wind- und Wetter zu schützen.

In der Kapuze findet sich der gleiche Materialmix aus Daune, Primaloft, Inner- und Outerliner wieder. Sie ist mit einem versteiften Schild und einer teilweise elastischen Öffnung versehen.

Die Mythic Alpine Light ist an Front- und Taschen mit qualitativ hochwertigen YKK-Reißverschlüssen ausgestattet.

Am Bund findet sich eine Kordel, um den Sitz der Jacke nach unten hin individuell anzupassen. 

Wie auch bei der Mythic G rundet ein leichter Packsack das Gesamtpaket ab.

Performance und Fazit

Wie schon Markus berichtet, ist auch die Passform der Mythic Alpine Light hervorragend gelungen. Ich bin mit 1,88m Körpergröße und gerade Mal 73kg eher von der schlaksigen Sorte, was oft zu entweder zu weiten (L) oder zu kurzen (M) Kleidungsstücken führt. Nicht so bei Rabs Hybridjacke! Die vorgeformten Ärmel sind lang genug und schränken die Bewegungsfreiheit so gut wie gar nicht ein - eine Seltenheit für Isolationsjacken! Auch der Rumpf hat für mich eine gute Länge, sodass die Jacke ohne Outerlayer getragen werden kann, aber auch bei schlechten Bedingungen noch problemlos unter eine robuste Regenjacke passt. Bei letzterem hilft auch die verhältnismäßig dünne Machart der Mythic Alpine Light, was sie zu einem ebenso warmen wie modischen Begleiter im Alltag macht. Tatsächlich habe ich, seit ich Sie habe, diesen Winter kaum eine andere Jacke getragen. 


Die Untergrenze ihres Einsatzspektrums der Mythic Alpine Light liegt für mich um den Gefrierpunkt herum - zumindest solange kein sportlicher Aspekt im Spiel ist. Zum Wandern zwischen 3 und 5 Grad Celsius war sie mir dagegen kombiniert mit einem Merino-Baselayer fast zu warm. Doch gerade wenn es nochmal etwas kälter wird, spielt sie im beworbenen Usecase - sportliche, alpine Abenteuer im Winter - ihre Stärken aus und kann im Vergleich zu reinen Daunenjacken mit einem besseren Feuchtigkeitsmanagement Punkten. Im Vergleich zu reinen Primaloft Jacken, bietet sie dagegen Vorteile in Sachen Gewicht, Verstaubarkeit und letzten Endes auch Isolationsleistung. Damit wird sie zu einer Top-Wahl, um sie bei schweißtreibenden Aktivitäten im Rucksack zu verstauen und für Pausen und Abfahrten hervor zu zaubern. In diesen Situationen hat es mir vor allem die Kapuze angetan, die den Kopf besser wärmt als jede Mütze, die ich besitze.


Für mich ist die Rab Mythic Alpine Light deshalb aus vielerlei Gründen ein echter Gewinn im Kleiderschrank - ob als warmer Pausenretter, isolierende Zwischenschicht oder einfach als Alltagsheld. Sie ist zu einem echten Lieblingsteil für mich geworden!

Tester

Markus Zinkl ist 33 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.

Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.


Nils Scharff

Ich bin 33 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 7 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich erst seit ein paar Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit neun Marathons gelaufen, die PB von 2:46:47h habe ich diesen Herbst in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:29min), 10km (35:54min) über Halbmarathon (1:17:29h) bis eben zum Marathon.


Die Jacken, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von Rab kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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