Monday, February 21, 2022

Testbericht: adidas Adizero Takumi Sen 8 (German)

Article by Marcel Krebs & Nils Scharff

adidas Adizero Takumi Sen 8 (200€)

Link zum englischsprachigen Testbericht des adidas Adizero Takumi Sen 8: HIER

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Einleitung

Nils: Es ist gar nicht lange her, dass Marcel und ich gemeinsam den adidas Takumi Sen 7 getestet haben. Nachdem Laufschuhe in den letzten Jahren zu immer mehr Dämpfung tendieren, war dieser moderne, minimalistische Wettkampfschuh fast schon eine Revolution. Oder ein Relikt aus der Vergangenheit - das kommt wohl aufs Auge des Betrachters an. adidas hat den Takumi Sen mit der neuen, achten Version auf jeden Fall von grund auf neu gestaltet. Der Einsatzzweck ist gleich und wird auch entsprechend beworben: Kurze bis mittellange Wettkämpfe im Bereich 5 - 10km und ggfs. schnelle Trainingseinheiten. Doch der Schuh selbst hat mit seinem Vorgänger kaum noch etwas gemein. Die Stapelhöhe der Mittelsohle hat sich beinahe verdoppelt, mit Lightstrike Pro hat ein neues, modernes Dämpfungsmaterial einzug gehalten. Auch die aggressive Außensohle des “7ers” wurde komplett überarbeitet. Einzig der schmale Leisten, die minimalistische Bauart des Obermaterials und der Name erinnern noch an das Vorgängermodell. Und natürlich, dass der ganze Schuh dem Läufer suggeriert: “Laufe schnell!” - Wie sich dieser komplett neue Schuh also schlägt, wie der Vergleich zum Vorgänger ausfällt und wie er sich in die adidas Produktpalette einordnet, werden Marcel und ich in der Folge herausfinden.

Marcel: Nils hat unsere Ausgangssituation ja bereits sehr treffend zusammengefasst. Nachdem mich der Takumi Sen 7 in vielerlei Hinsicht positiv überrascht hatte, war ich umso mehr gespannt auf den Nachfolger, den uns Running Warehouse EU freundlicherweise kostenfrei zum Testen zur Verfügung gestellt hat. Die optischen Unterschiede springen einem beim Auspacken der Schuhe förmlich ins Auge; dies gilt natürlich zuallererst für die Mittelsohle. Diese ist gegenüber dem Vorgänger nicht nur deutlich dicker geworden, sondern auch aus einem gänzlich neuen (für den Takumi) Mittelsohlenmaterial, nämlich Lightstrike Pro. Die Außensohle besteht zwar weiterhin aus einer Gummimischung von Continental. Damit hat es sich jedoch schon mit den Gemeinsamkeiten mit der Außensohle des Takumi Sen 7. Doch dazu später mehr. 


Pro & Contra

Pro:

  • Nils, Marcel: Tolles Verhältnis von Gewicht zu Dämpfung!

  • Nils: Ein durchdachter Flexpunkt und die weniger steifen Rods machen den Schuh bei jeder Geschwindigkeit laufbar!

  • Nils, Marcel: In Sachen Laufgefühl und Energierückgewinnung ist der Takumi durch LS Pro in der Moderne angekommen!

  • Nils, Marcel: Genug Dämpfung und Schutz von 5k bis zum Marathon!

  • Nils, Marcel: Extrem atmungsaktives Obermaterial!

  • Nils, Marcel: Guter Lockdown!

  • Marcel: trotz precision fit und eher spitz zulaufender Zehenbox auch mit breiterem Vorfuß laufbar aufgrund des Obermaterials


Contra:

  • Nils: Ziemlich instabil - durch die Kombination aus weicher Mittelsohle und minimalistischen Obermaterial!

  • Nils, Marcel: Merkwürdige Ausschnitte in der Mittelsohle verstärken die Instabilität ohne merklichen Benefit!

  • Nils, Marcel: Die Schnürung ist etwas mühsam - es dauert bis der Schuh sitzt wie er soll!

  • Marcel: sehr minimalistische Fersenkappe verstärkt die Instabilität 

  • Nils, Marcel: Cutouts und offengelegte Rods machen den Schuh anfällig für Steine auf der Laufstrecke!


Tester: Nils Scharff

Ich bin 31 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 5 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit sieben Marathons gelaufen, die PB von 2:55:19h habe ich dieses Jahr beim Berlin Marathon aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:32min), 10km (36:15min) über Halbmarathon (1:19:35h) bis eben zum Marathon.

 

Marcel Krebs ist ein begeisterter Trail- und Hindernisläufer (OCR), der zunehmend auch den Straßenlauf für sich entdeckt. Neben seiner Faszination für Laufschuh-Innovationen für Straße und Trail begeistert sich Marcel auch für technische Gadgets aller Art.


Die Kombination aus einem zeitaufwändigen Bürojob in Verbindung mit einer gewissen Verletzungsanfälligkeit im Bereich der Sehnen und Waden gibt Marcel in seinen Schuh-Reviews auch eine besondere Perspektive auf die getesteten Modelle. Nämlich weniger die des Leistungssportlers, sondern vielmehr die eines ambitionierten Freizeitläufers mit einer Vorliebe für Hindernisrennen. Wer zudem einen vergleichsweise breiten Vorfuß hat, sollte sich Marcels Eindrücke von den getesteten Modellen genauer ansehen.

 


Daten

Gewicht:

  Offiziell: 185g (Herren US9)

  Testschuhe: 197g (Nils), 208g (Marcel), jeweils Herren EU 44 / US 10

Sprengung: 6mm (33mm Ferse / 27mm Vorfuß)

Release: Erhältlich im Fachhandel für 200€

Erster Eindruck und Passform

Nils: Nicht nur technisch scheint der Takumi Sen 8 im Hier und Jetzt angekommen zu sein. Auch optisch ist das, was ich aus dem silbergrauen adidas Karton hole hochmodern. Die verschiedenen Blautöne in Kombination mit den pinkfarbenen Kontraststreifen machen einiges her. Ich finde ihn nicht ganz so gelungen wie meine Adios Pro 2 - Berlin Edition, doch meiner Meinung nach sind die Designer aus Herzogenaurach in letzter Zeit ganz vorne mit dabei.

Und der Schuh sieht nicht nur gut, sondern auch leicht und schnell aus! Dazu trägt seine schmale Silhouette genauso sehr bei, wie das sehr offenporige Obermaterial. Diese Leichtigkeit bestätigt sich natürlich, wenn man den Takumi das erste Mal in die Hand nimmt. Hier ist gewichtstechnisch kaum etwas dran. Meine Waage bestätigt mir 197 Gramm (US10) - trotz fast doppelter Stapelhöhe wiegt der Takumi also fast aufs Gramm das gleiche wie sein Vorgänger. Das ist ziemlich beeindruckend!

In den Schuh hineinzukommen ist dann, wie oft bei solchen Wettkampfschuhen, leider ein ziemlich mühsames Unterfangen. Das hat zwei Gründe: Zum einen ist die Schnürung alles andere als leichtgängig. Zum anderen ist die Zunge mit dem Obermaterial vernäht, was einfach zu einem recht engen Einstieg in den Schuh führt. Bzgl. des “Schnürungsproblems” empfehle ich die Schnürsenkel aus eurem Takumi einmal komplett zu entfernen und erneut einzufädeln. Ab Werk wurden die Schnürsenkel leider jeweils von oben durch jedes Schnürloch gefädelt. Wenn ihr dies behebt und die Senkel stattdessen von unten einführt, lässt sich die Passform des Schuhs deutlich leichter anpassen.

Ist diese Vorarbeit geleistet, schmiegt sich der Takumi dann hervorragend um meinen Fuß. Im Vorfuß ist genug Breite - da hat adidas in den letzten Modellen gute Arbeit geleistet. Trotzdem sitzen Mittelfuß und Ferse fest und sicher. Genau so wünsche ich mir das von einem Wettkampfschuh! Wie immer bei adidas passt mir US 10 / EU 44 perfekt - das ist eine halbe Größe kleiner, als ich bei den meisten anderen Marken trage. Die ersten Schritte durch die Wohnung offenbaren dann auch erstmal weder Überraschungen noch Schwachpunkte. Lightstrike Pro fühlt sich weich, aber nicht zu weich unterm Fuß an. Und da man ja mittlerweile noch deutlich höhere Mittelsohlen gewöhnt ist, fühlt sich der Takumi Sen 8 gar nicht Mal so wackelig und instabil unterm Fuß an wie befürchtet. Ich freue mich schon auf die ersten Läufe in diesem Geschoss!

Marcel: Meine Erwartungen waren extrem hoch, als ich hörte, dass Nils und ich auch den neuen adidas Takumi Sen 8 testen durften. Beim Auspacken des Schuhs wurde die Vorfreude durch die ansprechende Optik des Schuhs weiter gesteigert. Dies gilt umso mehr, als einem adidas auf verschiedene Weise immer wieder in Erinnerung ruft, dass man sich auch dem Thema Umweltschutz verpflichtet fühlt, nicht zuletzt durch den Einsatz recyceltem Plastiks im Upper. 



Ebenfalls ins Auge springt einem die Tatsache, dass der Takumi Sen 8 im wahrsten Sinne des Wortes von vorne bis hinten auf Wettkampfschuh getrimmt wurde. Einen ersten Hinweis bietet bereits das unglaublich geringe Gewicht. Optisch deutlich wird die Ausrichtung des Takumi Sen 8 jedoch nicht zuletzt durch seine rundum minimalistische Ausgestaltung des Uppers: Dieses ist nicht nur dünn und eng anliegend. Auch die Zunge und vor allem auch die Fersenkappe sind auf ein Minimum beschränkt. 



Während der adidas Takumi Sen 7 beispielsweise noch mit einer vollwertigen Fersenkappe aufwartete, ist diese beim Nachfolger einer auf das absolute Minimum reduzierten Variante gewichen. Gleiches gilt für die Zunge, die beim Vorgänger noch mit einem dünnen, aber festen Neopren-ähnlichen Material gepolstert war. Und natürlich auch für die Mittelsohle, die nunmehr größere Cutouts enthält. Da passt es auch ins Bild, dass die Außensohle nicht mehr wie beim Vorgänger über eine großzügig bemessene Stollen-artige Oberfläche verfügt, sondern eher an Slicks einen Formel1-Wagens erinnert.



Vor diesem Hintergrund war ich natürlich sehr gespannt, zu testen, wie sich dieser gänzlich neu abgestimmte Wettkampf-Schuh im Praxistest schlagen würde. Doch zu im Details gleich mehr.  


Vorher noch ein paar Worte zur Passform. Bereits beim Takumi Sen 7 hatte ich vorab ein wenig die Sorge gehabt, dass diese aufgrund der adidas typischen eher schmalen Passform vielleicht ein wenig eng für meinen breiten Vorfuß sein könnten. Diese Sorge hatte sich jedoch erfreulicherweise - nicht zuletzt aufgrund des hervorragenden Obermaterials (Celermesh) nicht bestätigt. 


Im Vergleich zum Vorgänger fällt beim Takumi Sen 8 sofort auf, dass die Passform deutlich spitzer zulaufend geworden ist, wie man auf dem Bild oben gut erkennen kann. Dennoch bietet auch der Nachfolger meinem breitem Vorfuß (gerade noch) ausreichend Platz. Sowohl der Halt im Mittelfuß als auch im Fersenbereich sind jedoch hervorragend - genau so, wie es bei einem Wettkampfschuh sein sollte.


Obermaterial

Nils: Hier muss man direkt erstmal sagen: Schade! Denn das von adidas im Takumi Sen 7 oder Adios Pro 2 verwendete Celermesh 2.0 hat seinen Weg leider nur partiell in den Takumi Sen 8 gefunden. Das wabenartige, fast durchsichtige Gewebe ist das vermutlich beste “Racing Upper”, das man letztes Jahr in irgendeinem Schuh kaufen konnte und umschließt im TS 8 den Mittelfuß- und Fersenbereich. Warum adidas im Vorfuß ein anderes Material verwendet, kann ich nur mutmaßen. Vermutlich ist das stattdessen eingesetzte, extrem offenporige und atmungsaktive Mesh einfach noch leichter als Celermesh!? Ja, es lässt auch noch mehr Luft durch. Und klar, ist Atmungsaktivität eine tolle Eigenschaft. Doch ich kenne niemanden, der sich das bspw. beim Adios Pro 2 gewünscht bzw. eine zu geringe Luftdurchlässigkeit bemängelt hätte.

Das nicht näher benannte, zweite Obermaterial hat leider den Nachteil, dass es sich durch seine grobe Struktur und plastikartige Haptik nicht sehr angenehm am Fuß anfühlt. Andererseits habe ich es nach den ersten paar Kilometern im adidas Takumi Sen 8 auch wieder vergessen - es ist also nicht all zu tragisch, sofern ihr den Schuh nicht barfuß tragen wollt.


An Verstärkungen passiert einiges beim Takumi. Die schon vom Adios bekannten, suedeartigen Rippen stabilisieren das vordere Drittel des Schuhs, liegen im Gegensatz zum Adios jedoch auf der Außenseite. Die innenliegende Variante finde ich jedoch gelungener, da sie für ein angenehmeres Gefühl am Fuß sorgt. Erneut: Schade! Denn das scheint mir eine reine Designentscheidung zu sein. Zusätzlich zu diesen Rippen geben die adidas Streifen zusätzliche Struktur auf der lateralen Seite des Schuhs. Noch relevanter sind jedoch die im Mittelfuß befindlichen Nähte, die beide Obermaterialien miteinander verbinden. Diese sind zudem nach außen hin verschweißt, was sie noch weiter verstärkt. Doch auch diese Nähte haben zum Nachteil, dass sie am Fuß durchaus spürbar sind. 

Einstieg und Ferse sind dagegen mit einer angenehm weichen Materialschicht ausgestattet und zudem seitlich leicht gepolstert. Diese Fersenpolster sorgen für einen guten Halt. Ich konnte keinerlei Reibung oder Blasenbildung feststellen - das ist eine klare Verbesserung im Vergleich zum Vorgängermodell. Leider gibt die minimalistische Fersenkappe kaum Struktur - da würde ich mir etwas stabileres wünschen. Die Ingenieure haben versucht dies durch eine weitere, außenliegende Verstärkung auszugleichen. Doch obgleich diese relativ dick aufträgt, kann sie eine stabile Fersenkappe nicht ersetzen.

Die dünne Zunge verfügt über keinerlei Polsterung und ist relativ weit oben am Spann mit dem Obermaterial vernäht. Diese Konstruktion scheint gänzlich auf Gewichtsreduktion getrimmt. Entsprechend muss man beim Binden der Schuhe etwas aufpassen, nicht zu viel Druck auszuüben. Das ist “dank” der schwergängigen Schnürung leider ein schwieriges Unterfangen. Wenn einmal alles richtig eingestellt ist, ist jedoch kein unangenehmer Druck zu spüren. Das Obermaterial tut seinen Job und verschwindet am Fuß.


Marcel: Nils hat viele Aspekte bereits detailliert erläutert. Daher möchte ich diese an dieser Stelle lediglich ergänzen bzw. näher beleuchten - insbesondere im Vergleich zum Vorgängermodell. Hinsichtlich der Zuge hatte ich ja bereits erwähnt, dass ich mir gewünscht hätte, dass die dünne, aber sehr effektive leichte Polsterung beibehalten worden wäre. 



Gleiches gilt für die leichte, aber klassische Fersenkappe des Vorgängermodells. Diese war nicht nur sehr komfortabel, sondern hat auch genau den Halt im Fersenbereich vermittelt, den Nils ja bereits ebenfalls völlig zurecht bemängelt hat. Im Vorfußbereich fühlt sich das Upper in der Tat recht fest und plastikartig an, was jedoch beim eigentlichen Laufen nicht mehr wirklich auffällt. Und auch ein dritter Aspekt hätte aus meiner Sicht vom Vorgänger gerne übernommen werden können und zwar ist dies die bootie-artige Verbindung der Zuge mit dem Schuh; diese war wesentlich komfortabler als die jetzige Vernähung der Zuge, bei der zudem abzuwarten bleibt, als wie haltbar sich diese erweist. 


Mittelsohle

Nils: Die Mittelsohle des adidas Adizero Takumi Sen 8 besteht auf den ersten Blick einfach nur aus eine Schicht Lightstrike Pro. Dabei handelt es sich um ein ziemlich weiches Dämpfungsmaterial. Zur chemischen Zusammensetzung (EVA, TPU, PEBA etc.) konnte ich leider keine Informationen finden - adidas hält sich da sehr bedeckt. Für mich steht aber fest, dass das Material ähnlich gute, schützende Eigenschaften wie die PEBA Schäume von Nike oder Saucony hat. Die Beine bleiben verhältnismäßig lange frisch, bzw. erholen sich schnell von harten Workouts. Das ist also genau das, was man sich von einem “Superschuh” verspricht.  Gleichzeitig ist Lightstrike Pro aber irgendwie resilienter als manche Konkurrenzprodukte. Man spürt schon beim Eindrücken mit dem Finger, dass der Schaum bei Verformung möglichst schnell wieder in seine Ausgangsform zurück möchte. Und genau das beschert uns als Läufern eine tolle Energierückgewinnung. Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Schaum auch nach nunmehr ca. 70 Testkilometern keinerlei bleibende Falten aufweist. Das verspricht im Gegensatz zu manchem Konkurrenzprodukt eine hohe Lebensdauer.

Die Mittelsohle dieses “minimalistischen” Wettkampfschuhs kommt immer noch ziemlich stark gedämpft daher. Der Fersenbereich ist 33mm dick, der Vorfuß ist 27mm stark gedämpft, woraus eine moderate Sprengung von 6mm resultiert. Natürlich ist das weniger als bspw. im Adios Pro 2, aber immer noch mehr als genug für die aller meisten Läufe und Distanzen.

In Form gehalten wird das weiche Lightstrike Pro Material im Vor- und Mittelfuß durch die sog. EnergyRods. Bei diesen handelt es sich um eine Art Stifte, die den Fußknochen nachempfunden sind. Auch hier habe ich widersprüchliche Aussagen gefunden, glaube aber dass diese EnergyRods im Takumi Sen 8 nicht wie beim großen Bruder aus Karbonfasern, sondern aus Glasfasern bzw. Kunststoff bestehen. Dafür sprechen sowohl ihre silberne Farbe - beim Adios Pro sahen sie klar nach schwarzem Karbon aus - als auch ihre geringere Steifigkeit. Ob aus Karbon, Glasfaser oder Kunststoff - so oder so sind sie adidas Antwort auf die allgegenwärtigen Karbonfaserplatten und sorgen nicht nur für Stabilität, sondern zudem für eine federnde Wirkung und somit Vortrieb beim Laufen.

Neben den EnergyRods sind zwei Ausschnitte auf der Unterseite der Mittelsohle die großen Hingucker des adidas Takumi Sen 8. Auf der medialen Seite des Mittelfußbereichs wurde ein guter Teil der Mittelsohle ausgespart, sodass dort die EnergyRods offen liegen. Optisch macht das natürlich viel her, auch Gewicht kann so eingespart werden. Doch gleichzeitig werden die Rods natürlich äußeren Einwirkungen ausgesetzt. Zudem wird der Abrollvorgang vom breiten, stabilen Vorfuß hin zur sowieso schon sehr schmalen Ferse durch diesen Mittelsohlen-Ausschnitt unnötig destabilisiert. Das stößt mir als leichtem Überpronierer natürlich auf. Einen zweiten, kleineren Ausschnitt gibt es auf der lateralen Seite - ungefähr dort wo der kleine Zeh sitzt. Hier denke ich, dass er vor allem dem Abrollvorgang hilft. Zum einen gleicht er die Neigung zur lateralen Seite etwas aus, zum anderen ermöglicht er einen weicheren und weiter vorn liegenden Flexpunkt der Mittelsohle.


Marcel: Die technischen Details hinsichtlich der verwendeten Materialen sowie deren Eigenschaften hat Nils bereits hervorragend zusammengefasst. Daher möchte ich an dieser Stelle lediglich meine persönlichen Eindrücke ergänzen. Was aus meiner Sicht den Charakter der Mittelsohle vor allem ausmacht ist das Zusammenspiel der Energy Rods mit dem durchgängig verwendeten Lightstrike Pro Mittelsohlenschaum. 



Während LS Pro eher weich und “bouncy” ist, sorgen die Energy Rods für mächtig Vortrieb und geben der MIttelsohle zum eine gewisse Stabilität. Diese Stabilität wird jedoch durch die Ausschnitte (“cut-outs”) in der Mittelsohle wieder konterkarriert. Während der Ausschnitt am kleinen Zeh aus meiner Sicht kaum ins Gewicht fällt, sind die Auswirkungen des großen Ausschnitts auf der lateralen (Innen-) Seite durchaus erheblich. Zweifelsohne wird hierdurch Gewicht eingespart und der Takumi Sen 8 ist auch ein reinrassiger Racer, der für das geringe Gewicht auch hervorragend gedämpft ist. Jedoch hat diese Kombination natürlich auch Auswirkungen auf das Laufgefühl, hierzu aber gleich noch mehr.  



Außensohle

Nils: Auch die Außensohle des Takumi Sen 8 ist ähnlich der Mittelsohle mehrfach unterteilt. Am Vorfuß findet sich ein als “Continental” gebrandeter erster Abschnitt. Dieser ist mit einem moderaten Profil versehen und sorgt für guten Grip. Die Querrippen des Profils unterstützen zudem den Vorfußflex. Der zweite Sohlenabschnitt zieht sich die gesamte äußere, laterale Seite entlang und sorgt so vor allem für Kantenstabilität und Abriebfestigkeit. Die in dunkelblau gehaltene Gummimischung mutet ein wenig angeraut an - fast wie Schmirgelpapier. Das sieht sehr ähnlich zu dem im Adios Pro 2 verwendeten Gummi aus und hat dort für hervorragende Traktion gesorgt. Nichts anderes konnte ich hier feststellen! Zu guter letzt gibt es einen dritten, hellblauen Gummistreifen im Fersenbereich. Dieser verfügt über die härteste der drei Gummimischungen und sorgt für Stabilität an der Ferse und in die laterale Richtung. Zudem wird die entblößte Mittelsohle so vor übermäßigem Verschleiß geschützt.

Das gesamte Außensohlensetup ist, wie von adidas gewohnt, gut durchdacht und sorgt für hervorragenden Grip auf nahezu allen untergründen. Zwar geht die Tauglichkeit für Trails oder Crosscountry gemeinsam mit der spikeähnlichen Sohle des Takumi Sen 7 verloren, doch der 8er kann in jedem normalen Straßenlauf-Szenario mehr als glänzen.


Marcel: Auch im Bereich der Außensohle sind die Unterschiede zum Vorgängermodell augenscheinlich. Während der TS 7 durch die Außensohle mit Gummispikes vor allem auf der Stadionrunde und sogar leichten Trails eine hervorragende Figur machte, ist der Takumi Sen 8 klar auf Straßenrennen ausgelegt. Hierfür ist die Außensohle auch sehr durchdacht zusammengesetzt, wobei ich auch hier zu den technischen Details auf Nil’s detaillierte Zusammenfassung verweise. Bei meinen Testläufen machte die Außensohl des TS8 auch auf nassen Untergründen eine gute Figur; dies war der einzige Bereich, in dem sich die Außensohle des TS7 Schwächen leistete, was jedoch aufgrund der deutlich verringerten Auflagefläche auch nicht weiter verwundert. Der neue Takumi Sen 8 meistert jedoch auch derartige Herausforderungen einwandfrei. Daher ist auch bei regnerischen Straßenrennen jederzeit ein guter Grip gewährleistet. 


Laufgefühl

Nils: Eins war vor dem Test des adidas Adizero Takumi Sen 8 schon klar: Der Unterschied zu dem erst kürzlich getesteten Vorgängermodell würde immens sein. Und tatsächlich hat der Schuh mit seinem älteren Verwandten kaum noch etwas gemein. Die Mittelsohle mit ihrer immer noch beachtlichen Stapelhöhe schützt hervorragend - und das nicht nur über die beworbenen 5-10km. Mein längster Testlauf war 27km lang und ich habe keine Zweifel daran, dass die Dämpfung auch über die volle Marathondistanz mehr als ausreichend wäre.

Das Lightstrike Pro Material mit seinen tollen, energetischen Eigenschaften macht dabei in jeder Geschwindigkeit Spaß und bildet gemeinsam mit den verhältnismäßig flexiblen EnergyRods eine toll aufeinander abgestimmte Einheit. Man hat nie das Gefühl, dass Rods oder Schaum die Überhand gewinnen und übermäßig zum Laufgefühl beitragen. Dies gilt bei Intervallen in (für mich) hohen Geschwindigkeiten ebenso, wie während langsamster Erholungsläufe. Gleichzeitig ist die Stabilität der Mittelsohle überraschend gut für einen so weichen und leichten Schuh. Im Adios Pro 2 hatte ich diesbezüglich beispielsweise deutlich größere Probleme. Die im Vergleich etwas niedrigere Mittelsohle scheint da genauso zu helfen, wie der kleine Ausschnitt auf der lateralen Seite. 

Und während sich der Takumi Sen 8 in Sachen Laufgefühl keine Schwäche leistet, glänzt er doch ganz klar, wenn es richtig schnell wird. Man merkt einfach, dass der Schuh designt wurde um 5-10 km Weltrekorde zu brechen. Übersetzt bedeutet das eine Zielpace von fast 2:30 min/km. Das schaffe ich noch nichtmal im Vollsprint. Doch auch schon während meiner Intervalleinheiten, die ich bezogen auf den Kilometer 45-60 Sekunden langsamer laufe, konnte ich spüren, wie der Takumi anfängt zu singen, wenn man Gas gibt. Und selbst hier ist immer noch kein übermäßig brachialer Vortrieb wie im Adios Pro zu spüren, sondern ein fein abgestimmtes Laufgefühl, dass das Laufen zumindest subjektiv einfacher macht.

Das super luftige Obermaterial verschwindet in solch hohen, wie auch in langsameren Geschwindigkeiten nach wenigen Metern aus den Gedanken. Genau so, wie man es sich von einem Wettkampfschuh wünscht. Doch während die Mittelsohle zwar Trainingsläufe jeder Art und Wettkämpfe jeder Länge zulässt, fehlt für mein persönliches Empfinden etwas Support im Obermaterial für den regelmäßigen Trainingseinsatz oder Läufe über die Halbmarathondistanz hinaus. Das ist ziemlich schade, läuft sich der Schuh doch bei jedem Tempo so wunderbar smooth.



Marcel: Aus meiner Sicht ist dies bei den meisten Schuhen, die wir testen dürfen, die wichtigste Rubrik, da zumindest für mich persönlich das Laufgefühl darüber entscheidet, ob ein Schuh nach Abschluss unserer “Testarbeiten” in der Rotation verbleibt oder nicht. Darüber hinaus vermittelt das Laufgefühl oft wertvolle Hinweise auf mögliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten für etwaige Nachfolgemodelle. Was bedeutet dies alles jedoch nun für den Takumi Sen 8? Der Schuh macht beim Laufen viel Spaß. Dies gilt insbesondere bei eher kürzeren und vor allem schnellen Einheiten. Nicht umsonst positioniert adidas den Takumi Sen 8 ganz klar als Racer für die 5-10k Distanzen. Hinsichtlich der für einen solchen Schuh sehr großzügigen Dämpfung sind jedoch auch ohne weiteres längere Distanzen im Bereich eines Halbmarathon oder sogar eine Marathons drin. Dies setzt jedoch aus meiner Sicht unbedingt einen exzellenten (neutralen) Laufstil voraus, da man ansonsten insbesondere sobald die Füße etwas ermüden, die aus den Ausschnitten in der Mittelsohle herrührende Instabilität zu spüren bekommt. 


Zusammenfassung und Empfehlung


Nils: So, jetzt ist es soweit. Selbst der Wettkampfschlappen für die Kurzstrecke ist im Zeitalter der maximal gedämpften Superschuhe angekommen. Denn seien wir Mal ehrlich: 27/33mm Mittelsohle sind zwar weniger als in den aktuellen Marathonschuhen, doch bin ich mehr als die Hälfte meiner Marathons in “noch” weniger gedämpften Schuhen gelaufen. Ich will diese Entwicklung aber auch gar nicht weiter verteufeln, denn der Takumi Sen 8 ist ein Schuh, der wirklich Spaß macht! Er ist genauso leicht wie klassische “Racingflats”, bietet aber bedeutend mehr Schutz und Komfort.

Gleichzeitig schafft er es aber durch die etwas “dünnere” Mittelsohle und die relativ flexible Bauart zumindest ein gewisses Maß an Gefühl für die Laufstrecke und eine direkte Kraftübertragung an den Läufer / die Läuferin zu vermitteln. Man ist deutlich weniger vom Untergrund entkoppelt als in den steifen und noch höheren Marathonschuhen - und das empfinde ich als eine positive Entwicklung. Klar, würde ich für 42km immer noch den dickeren Bruder des Takumi bevorzugen. Doch man hat als Läufer jetzt einfach eine gute Wahl mehr und kann sich ganz nach den persönlichen Vorlieben entscheiden ohne massive Performance einbußen hinnehmen zu müssen. Ich werde den adidas Adizero Takumi Sen 8 zukünftig hauptsächlich für schnelle Intervalleinheiten und Tempoläufe während meines Marathontrainings nutzen. Für diese scheint er mir gerade die beste Option am Markt zu sein. Wer häufiger zu Wettkämpfen unterhalb der Halbmarathondistanz antritt findet im Takumi natürlich auch für diese eine hervorragende Wahl.

Wertung: 9.15/10

Laufgefühl: 9.5 (50%) Passform: 9 (30%) Preisleistung: 8 (15%) Style: 10 (5%)



Marcel: Aus meiner Sicht hat adidas mit der Positionierung des Takumi Sen 8 als reinrassigen Wettkampfschuh für die 5-10k Distanz den Nagel auf den Kopf getroffen. Dies bedeutet im Umkehrschluss jedoch auch, dass man den TS8 auch wirklich für diesen Einsatzzweck nutzen sollte, um maximal von den positiven Eigenschaften des Takumi Sen 8 zu profitieren. Denn dann fällt es auch kaum nennenswert ins Gewicht, dass es z.B.  eben etwas länger dauert, bis der TS 8 perfekt am Fuß sitzt. Auch die Instabilitäten fallen auf kürzeren Distanzen nicht weiter auf, insbesondere wenn diese schnell und idealerweise größtenteil oder ganz über den Vorfuß gelaufen werden. Wer einen Schuh für diesen Einsatzzweck sucht, ist mit dem Takumi Sen 8 daher bestens bedient und kann bedenkenlos zuschlagen!


Was mögliche Weiterentwicklungen der adidas Produktpalette angeht, bietet der TS8 aus meiner Sicht zudem eine vielversprechende Basis für einen leichten und mit reichlich vortrieb versehenen Daily Trainer bzw. Uptempo-Schuh, der Modellen wie dem Saucony Endorphin Speed ernsthaft Konkurrenz machen könnte:

  • Durchgehende Lightstrike Pro Mittelsohle (ohne Cut-Outs!)

  • Energy Rods

  • etwas breitere und nicht ganz so spitz zulaufende Zehenbox

  • leicht gepolsterte Zuge in Kombination mit einer klassischen Fersenkappe (ggf. in der abgespekten, aber sehr leichten und praxistauglichen Version des TS7) für etwas mehr Komfort sowie einer weniger hakeligen Schnürung

  • Gewicht von ~250/260g in der Referenzgröße


Ein solches Modell hätte - in der ansonsten bereits recht breit auf gefächerten Produktpalette von adidas noch jede Menge Platz und hätte das Zeug zu einem echten Best-Seller. Wir dürfen also gespannt sein, inwieweit adidas diese Anregungen aufgreift und wir vielleicht in 2023/2024 ein entsprechendes Modell testen dürfen. 

Wertung: 8.69/10

Laufgefühl: 9 (50%) Passform: 8.5 (30%) Preisleistung: 8 (15%) Style: 8.75 (5%)



Vergleiche


adidas Adizero Takumi Sen 8  vs. adidas Adizero Adios Pro 2 (RTR German Review)

Nils: Beide Schuhe sind sich nicht nur optisch ähnlich. Der AAP2 ist ganz klar das Vorbild des Takumi. Obermaterial, Mittelsohlenmaterial, medialer Cutout, Rods - hier gibt es sehr viele Analogien. Der Adios ist natürlich etwas höher gebaut, was ihn deutlich instabiler bei langsamen Geschwindigkeiten macht. Auch die steiferen Carbon-Rods - beim Takumi sind sie aus Plastik / Fiberglas und somit flexibler - sorgen dafür, dass man den AAP2 eigentlich nur schnell laufen will. Der Takumi mit seiner flacheren Bauweise und den flexibleren Rods funktioniert dagegen bei jeder Geschwindigkeit und könnte fast ein Schuh für alles sein. Der Adios ist sehr viel spezieller und weniger zugänglich. Der Takumi gewinnt deshalb für mich diesen Vergleich. Beide Schuhe 44 EUR.


adidas Adizero Takumi Sen 8  vs. adidas Adizero Boston 10 (RTR German Review)

Nils: Der Boston ist der andere adidas Schuh der letztjährigen Kollektion, der die weicheren EnergyRods bekommen hat. Ansonsten hat er aber nicht wirklich etwas mit dem Takumi gemein. Klar, ist er der Trainingsschuh zum Wettkampfgefährte Takumi. Aber die Laufweise ist sehr, sehr anders. Der Takumi bietet ein modernes, weiches, energiegeladenes Laufgefühl. Der Boston mit seiner Lightstrike / Pro Kombination ist deutlich härter und verlässt sich fast ausschließlich auf seine Rocker-Geometrie. Um von den Rods etwas zu spüren, muss man schon gut Energie in den Schuh stecken. Ich mag den Boston 10 wirklich gern, doch vor allem wer Fan von Boston 9 und abwärts war, wird im Zweifel den Takumi mehr mögen. Beide Schuhe 44 EUR.


adidas Adizero Takumi Sen 8  vs. adidas Adizero Takumi Sen 7 (RTR German Review)

Nils: Wie schon mehrfach erwähnt - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der 8er bietet viel mehr Dämpfung und Energierückgewinnung und dabei dennoch um einiges bequemer. Der 7er Punktet durch eine direktere Kraftübertragung, mehr “Bodenkontakt” und die bessere Außensohle. Unter guten Laufstreckenbedingungen hat er keine Chance gegen seinen Nachfolger, doch je widriger die Bedingungen werden, desto mehr kann ggfs. für den Takumi 7 sprechen. Beide Schuhe 44 EUR.

Marcel: Obwohl es sich um den Vergleich des Nachfolgers mit dem Vorgängermodell handelt, ist es im Grunde der Vergleich zweier gänzlich unterschiedlicher Schuhe: Während der TS7 einen klassischen Racing Flat alter Schule verkörpert,der mit Gummispikes vor allem auf der Stadionrunde eine sehr gute Figur macht, ist der Takumi Sen 8 mit modernster Mittelsohlen ausgerüstet, bietet eine für einen solchen Schuh hervorragende Dämpfung und ist die zeitgemäße Version eines Wettkampfschuhs für klassiche Straßenrennen. Beide in EU 44.


adidas Adizero Takumi Sen 8  vs. Puma Liberate Nitro (RTR German Review)

Nils: Der Takumi ist dem Liberate nicht unähnlich. Beide nutzen weiche, sehr moderne Mittelsohlenmaterialien, die einfach Spaß machen. Beide haben hervorragende Außensohlen und sehr, sehr leichte Obermaterialien. Doch während der Liberate seinem Namen folgend sehr unstrukturiert und “wild” daher kommt, wird all die Energie beim Takumi in geregelte Bahnen gelenkt und so für den Läufer deutlich besser greif- und nutzbar. Er ist quasi der Liberate, der ernst macht. Diese Ernsthaftigkeit macht ihn zum besseren Schuh, verdoppelt aber auch beinahe den Preis. Beide Schuhe 44 EUR.

Marcel: Ich bin da sehr nahe bei Nils. Der Puma Liberate Nitro war für mich eines der Highlights im Bereich der Straßenlaufschuhe des Jahres 2021. Die Mittelsohle des Liberate ist aus meiner Sicht noch etwas weicher, während der Takumi durch die Energy Rods zusätzliche STabilität gewinnt - zumindest bei entsprechendem Laufstil.  Das Obermaterial ist bei beiden Modellen recht ähnlich und im Vorfuß bei beiden etwas “plastikartig”, was bei Laufen jedoch nicht weiter auffällt. Letztendlich entscheiden Einsatzzweck und Geldbeutel: Wer auf der Suche nach einem reinrassigen Wettkampfschuh ist und über das nötige Budget verfügt, greift zum Takumi Sen 8. Wer eher einen Trainingsschuh sucht, auf die Energy Rods verzichten kann und den Geldbeutel schonen möchte, greift zum Liberate Nitro. Hierbei Augen auf bei der Größenwahl! Meine Stammgröße US-M10 übersetzt adidas (wie die allermeisten Hersteller) in eine EU 44, während Puma aus einer US-M10 eine EU 43 macht. 


adidas Adizero Takumi Sen 8  vs. adidas Adizero Pro (RTR German Review)

Der Adizero Pro war der erste Schuh mit Karbonplatte aus Herzogenaurach (genauer Carbitex) und der erste Schuh, von dem wir gehofft hatten, er könnte den Vaporfly herausfordern. Wie sich herausstellte, war er jedoch deutlich weniger gedämpft als gedacht und eher für kürzere Strecken bis zum Halbmarathon geeignet. Damit spielt er in der exakt gleichen Liga wie der Takumi. Auch er ist ein bolide, mit gutem Lockdown und toller Außensohle. Doch der Takumi 8 ist leichter bietet einen besseren Lockdown, die modernere und weichere Mittelsohle und eine bessere Energierückgewinnung. Und vor allem ist er viel, viel besser abgestimmt - und das bei jeder Geschwindigkeit. Für den Adizero sehe ich keinen Platz in meiner Rotation, für den Takumi dagegen schon - Beide Schuhe 44 EUR.


adidas Adizero Takumi Sen 8  vs. ASICS Metaracer (RTR German Review)

Auch der Metaracer ist ein Bolide für kürzere Strecken. Sein Mittelsohlenmaterial ist noch weicher als beim Takumi und wird durch eine Karbonfaserplatte stabilisiert. Er verfügt über weniger Mittelsohle als der Takumi, was ihn im Vorfuß härter, in der Ferse aber weicher und instabiler macht. Man merkt ihn in diesem Vergleich an, dass er schon etwas älter ist. Lightstrike Pro fühlt sich einfach nochmal moderner am Fuß an, zudem ist der Takumi meisterhaft abgestimmt. Ich sehe kein Szenario in dem ich den Metaracer dem Takumi vorziehen würde. Beide 44 EUR.


adidas Adizero Takumi Sen 8  vs. New Balance 1400v6 (RTR English Review)

Ich habe meinen 1400 geliebt und er war lange Zeit mein Wettkampfschuh für kürzere Geschichten. Für seine Zeit war er fast perfekt. Doch im Vergleich mit dem Takumi muss ich feststellen, dass er in die Jahre gekommen ist. Der Takumi ist leichter, effizienter, schützender, energetischer, smoother - er hebt fast jedes Kriterium auf ein neues Level. adidas 44 EUR, NB 44,5 EUR.


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Die Laufbiographien aller RTR-Tester könnt ihr hier lesen. 

Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von adidas kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.

Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.

 

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