Sunday, May 18, 2025

Testbericht: Komperdell Erlkönig FXP & Composite FXP Die Trailrunning-Stöcke, die sich selbst entfalten! (German)

Artikel von Markus Zinkl

Erlkönig FXP (€249,95) FXP Composite (€169,95)


Einleitung


Als passionierter Trailrunner bin ich immer auf der Suche nach der optimalen Ausrüstung. Stöcke sind dabei für mich auf vielen Strecken unverzichtbar geworden. Nachdem ich schon länger mit dem Leki-System gelaufen bin, stieß ich auf die Komperdell Trailrunning-Stöcke. Insbesondere die Ähnlichkeit der Handgelenkschlaufe (Fly Sport Strap) zum Leki-System weckte mein Interesse. Was ich jedoch erst bei Erhalt der Testmodelle – dem Erlkönig und dem FXP Composite – bemerkte, war ein Feature, das mich wirklich umgehauen hat: der Selbstentfaltungsmechanismus. Aber dazu gleich mehr.


Die Stöcke im Detail


Zunächst die harten Fakten meiner Testmodelle in 125cm Länge (bei meiner Körpergröße von 183cm):


Komperdell Erlkönig:

Gewicht pro Stock (solo): 164g

Gewicht Handschuh (Fly Sport Strap): 13g

Gesamtgewicht pro Stock mit Handschuh: 177g


Komperdell FXP Composite:

Gewicht pro Stock (solo): 198g

Gewicht Handschuh (Fly Sport Strap): 13g

Gesamtgewicht pro Stock mit Handschuh: 211g


Zum Vergleich: 

Leki FX.One wiegen um die 185g

Komperdell Carbon Cloud Vario wiegen um die 216g


Erster Eindruck & Spezifikationen


Was sofort auffällt: Die Komperdell-Stöcke, insbesondere der FXP Composite mit seinen 16mm Rohren (Erlkönig 14mm), wirken im Vergleich zu den Leki-Modellen etwas dicker und robuster. Das spannendste Feature ist aber definitiv der bereits erwähnte Selbstentfaltungsmechanismus. Hält man die gefalteten Stöcke in der Hand und löst das Klettband, schnellen die Segmente förmlich auseinander und arretieren sich – blitzschnell und ohne dass man die Segmente manuell ausrichten müsste. Ein echter "Wow"-Effekt.

Dieser Mechanismus hat allerdings zur Folge, dass die Segmente im gefalteten Zustand nicht ineinandergleiten können. Dadurch sind die Komperdell-Stöcke mit ca. 45 cm Packmaß etwas länger als vergleichbare Leki-Modelle (ca. 40 cm).

Ein weiteres cooles Detail ist das wechselbare Griffband. Ähnlich wie beim Lenkerband eines Rennrads kann man hier das Tape bei Bedarf austauschen. Komperdell bietet dafür Ersatztapes in diversen Farben (blau, blau-schwarz, grün, grün-schwarz, grün-erlkönig, pink, pink-schwarz, pink-erlkönig und erlkönig) für ca. 14,95 € an. Eine tolle Option zur Personalisierung oder einfach zur Erneuerung bei Verschleiß.


Die Funktionsweise


Die Stöcke stehen permanent unter einer gewissen "Öffnungsspannung". Sie bleiben nur gefaltet, wenn sie durch das mitgelieferte Klettband gesichert sind. Löst man dieses, entfalten sie sich wie von Zauberhand. Das funktioniert im Praxistest absolut zuverlässig und ist beeindruckend schnell.

Das Handgelenkschlaufensystem (Fly Sport Strap) ist eine klare Weiterentwicklung im Vergleich zu älteren Komperdell-Systemen wie dem des Carbon Cloud Vario Team. Die separate Schlaufe wird nun einfach über eine gut zugängliche Öffnung am Stockgriff gezogen und eingehängt. Das geht deutlich leichter von der Hand als das etwas fummelige Einklipsen beim Cloud Vario. 

Die Schlaufen selbst sind etwas großzügiger geschnitten als bei Leki, was das Anlegen erleichtert, und bieten eine hervorragende Kraftübertragung.


Performance & Handhabung im Einsatz


Auf dem Trail spielen die Stöcke ihre Stärken aus, besonders wenn es schnell gehen muss. Das rasche Aufstellen ist unschlagbar. Aber Vorsicht ist geboten: Durch die Spannung können die Stöcke beim Entfalten oder bei unachtsamem Hantieren durchaus mal mit Schwung ausschlagen und potenziell Personen oder Gegenstände treffen. Hier ist also etwas Achtsamkeit gefragt.

Das Zusammenfalten gestaltet sich hingegen etwas umständlicher als bei vielen Konkurrenzmodellen. Statt eines einzelnen Entriegelungsknopfes gibt es hier zwei: einen oben am Griff und einen weiteren zwischen den unteren Segmenten. Diese Knöpfe sind zudem recht bündig in den Schaft eingelassen und daher, besonders mit Handschuhen oder beim getarnten Camo-Design der Erlkönig-Version, manchmal nicht ganz einfach zu ertasten. Das Zusammenlegen dauert dadurch definitiv länger – ein Kompromiss, den man für die rasante Entfaltung eingehen muss.


Erlkönig vs. FXP Composite:


Obwohl sich die grundlegenden Features und die Handhabung der beiden Modelle nicht unterscheiden, gibt es doch spürbare Differenzen:

Rohrdurchmesser Cloud Vario, Composite FXP und Erlkönig FCP


Rohrdurchmesser & Material: Der Erlkönig setzt auf schlankere 14mm Carbon-Rohre, während der FXP Composite mit dickeren 16mm Carbon-Rohren kommt.

Gewicht: Mit 164g ist der Erlkönig-Stock spürbar leichter als der FXP Composite mit 198g (jeweils ohne Schlaufe).

Handling & Gefühl: Dieser Gewichtsunterschied macht sich beim Erlkönig durch ein etwas geringeres Schwunggewicht und ein minimal agileres Handling bemerkbar. Der Unterschied ist aber tatsächlich eher marginal. Dafür punktet der FXP Composite mit einer gefühlt höheren Stabilität und etwas weniger Vibrationen, gerade in technischem Gelände.

Für mich persönlich tendiere ich leicht zum Erlkönig wegen des geringeren Gewichts, aber der FXP Composite vermittelt ein Plus an Robustheit.


Das absolute Highlight: Komperdells 3-Jahres-Garantie.

Ein Punkt, der Komperdell wirklich von vielen anderen Herstellern abhebt, ist der 3-jährige "No Questions Asked" Reparaturservice. Egal was passiert, Komperdell repariert die Stöcke innerhalb dieser Zeit kostenlos. Das ist ein unschlagbares Argument, gerade bei Carbonstöcken, die ja doch mal einer Fehlbelastung zum Opfer fallen können. Dieser Service gibt enorme Sicherheit.

Qualität und Innovation haben ihren Preis:

Der Komperdell Erlkönig liegt bei einer UVP von 249,99 €.

Der Komperdell FXP Composite ist für eine UVP von 169,99 € zu haben.


Mein Fazit

Komperdell hat mit dem Erlkönig und dem FXP Composite zwei überzeugende Trailrunning-Stöcke im Programm, die mit einzigartigen Merkmalen punkten und sich nicht vor dem Marktführer Leki verstecken müssen. Der Selbstentfaltungsmechanismus ist ein echter Gamechanger für alle, die Wert auf schnelles Deployment legen. Das verbesserte Schlaufensystem überzeugt ebenfalls.


Sie sind vielleicht nicht die absolut leichtesten Stöcke auf dem Markt, aber sie sind verdammt nah dran und definitiv leichter als viele andere Carbonstöcke, insbesondere der Erlkönig. Der etwas umständlichere Faltmechanismus und das etwas größere Packmaß sind kleine Kompromisse.


Für Läuferinnen und Läufer, denen Haltbarkeit und vor allem die Sicherheit der 3-Jahres-Garantie wichtig sind, stellen diese Stöcke eine exzellente Option dar. Der Preis ist sicherlich im oberen Segment angesiedelt, aber durch die Garantie und die gebotene Performance meiner Meinung nach gerechtfertigt.


Für mich sind die Komperdell-Stöcke, insbesondere der Erlkönig aufgrund des Gewichts, aktuell meine absolute Go-To-Option für anspruchsvolle Trails und Wettkämpfe. Die Kombination aus innovativem Schnell-Entfaltungssystem, gutem Handling und der unschlagbaren Garantie hat mich vollends überzeugt.

Tester

Markus Zinkl ist 35 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.

Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.


Die Stöcke, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von Komperdell kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.


Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.


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