Article by Nils Scharff
adidas Adizero Takumi Sen 10 (200€)
Einleitung
Der Takumi Sen ist seit seiner Generalüberholung vor zwei Jahren einer der ikonischsten Schuhe der Marke mit den drei Streifen. Erst kürzlich hat er - oder eher ein Läufer mit dem Takumi am Fuß - für Aufsehen gesorgt: Der 21 Jährige JapanerHirabayashi Kiyoto ist in seinem Marathondebut eine unglaubliche 2:06:18h in eben jenem Takumi Sen (9) gelaufen. Da sieht man einmal, dass es nicht immer maximale Dämpfung für maximale Leistung sein muss. Denn genau das macht den Takumi aus: Es ist ein unglaublich leichter Schuh, der mit 27/33mm Stapelhöhe etwas niedriger und direkter daherkommt, als die allgegenwärtigen Marathonschuhe.
Während im letzten Jahr im Versionssprung von 8 auf 9 lediglich ein kosmetisches Update anstand, hat der diesjährige Takumi Sen 10 ein neues Mittelsohlenpaket verpasst bekommen. Analog zu seinem großen Bruder Adios Pro verfügt er nun über die Energy Rods 2.0, die nunmehr aus einer einzigen, in sich verworrenen “Bretzel” bestehen und nicht mehr wie bisher aus einzelnen Streben. Zudem bestehen sie im Takumi 10 aus Glasfaser und sind nicht mehr wie bisher “Carbon infused”. Um dieser Änderung gerecht zu werden, hat adidas auch die Zusammensetzung des verwendeten Lightstrike Pro Schaums verändert. Im Resultat hat der Takumi Sen 10 bei mehr oder minder gleichbleibenden Materialien ober- und unterhalb der Mittelsohle gute 18 Gramm Gewicht zugelegt. Ob dieses Gewichtsdefizit durch verbesserte Laufeigenschaften wettgemacht wird und ob der neue Takumi weiterhin das Maß aller Dinge für 5 und 10km Wettkämpfe darstellt, versuche ich in diesem Test herauszufinden.
Pro & Contra
Pro:
Mein Wettkampfschuh der Wahl von 5 - 10km!
Durchgängige Energyrods 2.0 sorgen für mehr Steifigkeit (vor allem im Mittelfuß) - dadurch noch mehr “Snap” in der späten Abrollphase!
Höhere Stabilität als bisher!
In Sachen Laufgefühl und Energierückgewinnung ist der Takumi herausragend!
Genug Dämpfung und Schutz von 5k bis zum Marathon!
Das extrem atmungsaktive Obermaterial ist immer noch nicht perfekt, aber bequemer als bisher!
Auf die Außensohle aus Continental Gummi ist unter jedweden Bedingungen verlass!
Contra:
Meckern auf hohem Niveau: Ich hab gleich mehrere Kleinigkeiten an der Schnürung zu meckern: Sie ist sehr schwergängig und es ist entsprechend mühsam alles perfekt zu justieren, die Schnürsenkel sind zu kurz für eine vernünftige Marathonschnürung, sie saugen sich extrem stark mit Wasser voll und sind haptisch einfach dem Rest des Schuhs nicht würdig.
Ziemlich instabil - durch die Kombination aus extrem schmaler Bauart, weicher Mittelsohle und minimalistischem Obermaterial!
Die Zunge ist leider nicht seitlich vernäht und kann somit leicht verrutschen (was auch während meiner Testläufe passiert ist)!
Der neue Takumi ist schwerer als bisher und damit sogar schwerer als manche stärker gedämpfte Marathonschuhe!
Tester: Nils Scharff
Ich bin 34 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 6 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit acht Marathons gelaufen, die PB von 2:46:47h habe ich erst kürzlich in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:29min), 10km (35:54min) über Halbmarathon (1:17:29h) bis eben zum Marathon.
Daten
Gewicht:
Offiziell: 198g (Herren US9)
Testschuhe: 211g Herren EU 44 / US 10
Sprengung: 6mm (33mm Ferse / 27mm Vorfuß)
Release: Erhältlich im Fachhandel für 200€
Link zum englischsprachigen Testbericht des adidas Adizero Takumi Sen 10: HIER
Link zu allen RTR-Testberichten: HIER
Erster Eindruck, Passform und Obermaterial
Während ich im letzten Jahr rein optisch total verliebt in mein Testmodell des Takumi war, erscheint die Farbgebung des adidas Adizero Takumi Sen 10 in der Farbe Green Spark, die irgendwo zwischen Neongelb und -grün liegt, beinahe bieder. Nichtsdestotrotz sieht der Takumi dank seiner schmalen Silhouette und den modern gestalteten Akzenten ziemlich gut und vor allem verdammt schnell aus. Ich wiederhole mich da gern: adidas ist in Sachen Design in den letzten 3-4 Jahren ganz vorn mit dabei.
Auf den ersten Blick scheint sich am Takumi Sen erneut nicht viel verändert zu haben. Das Obermaterial ist extrem offenporig, dadurch luftdurchlässig und auch durchsichtig. Glücklicherweise ist das neue Material jedoch deutlich weicher und dadurch bequemer als im letzten Jahr und verfügt sogar über einen minimalen Stretchanteil.
Auch die Zunge hat sich in Richtung Komfort positiv verändert. Sie besteht immer noch aus einem extrem dünnen und seitlich sogar perforierten Marterial. Jedoch verfügt sie jetzt mittig über einen dünnen Polsterstreifen, der den Druck der Schnürsenkel merklich reduziert.
Leider ist die Schnürung selbst nach wie vor nicht optimal gelöst und führt zu einer kleinteiligen Geduldsprobe beim Anziehen des Schuhs. Die Zunge neigt dazu, beim Schnüren vor allem Richtung Vorfuß umzuklappen. Gleichzeitig laufen die sehr altbackenen Schnürsenkel schwergängig durch die ins Obermaterial integrierten Schnürlöcher. Das hilft zwar dabei, dass alles an Ort und Stelle bleibt, erfordert jedoch auch Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit beim Schnüren des Takumi. Denn am Wettkampftag soll der Schuh natürlich perfekt am Fuß sitzen. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, warum man bei adidas nicht dem Trend zu leichteren, perforierten Schnürsenkeln folgt. Das ist ein Kritikpunkt, der sich jetzt schon seit Jahren durch etwaige Modelle zieht und insbesondere bei den kompromisslos auf Performance getrimmten Adizero Modellen vollkommen fehl am Platz wirkt.
Trotz all dieses Aufwands musste ich während einer der längeren Testläufe im Takumi 10 leider auch feststellen, dass die Zunge während meines Laufs verrutscht ist und meinen Fußspann der direkten Reibung durch die Schnürsenkel ausgesetzt hat. Unangenehm, für kurze Wettkämpfe aber dennoch kein Problem.
Doch der Halt im Schuh ist auch dank der eher ruppigen Schnürung nach wie vor hervorragend. Auch der Fersenhalt hat sich für meine eher schmale Fersenpartie im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert. Hier sitzt dank der als “Heelsling” bezeichneten Schlaufenkonstruktion auch ohne eine traditionelle Fersenkappe alles perfekt. Diese Heelsling hat sich in ihrer Position leicht verändert und reicht etwas weiter in Richtung Mittelfuß. An der äußersten Spitze der Ferse ist sie zudem nicht mehr mit dem Obermaterial verbunden, sondern vollkommen losgelöst, sodass hier sogar Luft zwischen beiden Materialien erkennbar ist. Dies hat mutmaßlich die Reibung an dieser Stelle reduziert.
In Sachen Passform bleibt erstmal alles beim Alten: Der Leisten und die damit verbundene Passform ist extrem schmal - vor allem im Mittelfuß und Fersenbereich. Trotzdem ist das Material im Vorfuß weit genug gefasst, dass fast jeder Fuß hier Platz finden sollte. Der Takumi Sen 10 ist wie alle Adizero Modelle zudem relativ lang geschnitten. Ich trage im Testmodell meine für adidas typische EUR 44 und somit eine halbe EU-Größe kleiner als bei den meisten anderen Marken.
Mittelsohle
Während ich im letzten Jahr noch meinen eigenen Testbericht des Vorgängermodells zitieren konnte, hat sich dieses Jahr wie eingangs schon erwähnt einiges an der Mittelsohle des Takumi Sen 10 geändert. Die Stapelhöhe ist mit 33mm Dämpfung in der Ferse und 27mm im Vorfuß gleich geblieben - logischerweise gilt das gleiche für die daraus resultierende Sprengung von 6mm. Auch die Bestandteile der Mittelsohle wirken auf den ersten Blick gleich: Energyrods versteifen eine Mittelsohle aus Lightstrike Pro Schaum.
Doch der Teufel liegt wie so oft im Detail: So hat der Takumi Sen 10 die neuen Energyrods 2.0 spendiert bekommen. Bestanden diese im Takumi Sen 8 und 9 noch aus einzelnen Streben, die den Fußknochen nachempfunden sind, wurden sie nun zu einem einzelnen Element zusammengefasst und zu einer Art “Bretzel” verbunden. Dadurch entsteht eine etwas höhere laterale stabilität und durch das einzelne, durchgängige Element zudem eine erhöhte Steifigkeit im Mittelfuß. Auch das Material, aus dem die Rods gefertigt sind, hat sich verändert. Bestanden die Rods bisher aus einer Art Plastikstrohalmen, die mit Carbonfaser gefüllt waren, ist das neue Material eine Glasfaser. Dieses soll mehr Steifigkeit aufbieten und so zu mehr “Snap” im Abrollprozess verhelfen.
Um dieser in gleich mehreren Facetten erhöhten Steifigkeit gerecht zu werden, haben die Ingenieure aus Herzogenaurach im Gegenzug die Zusammensetzung des Lightstrike Pro Materials verändert. Dieses ist nicht nur etwas weicher, sondern soll zudem resilienter sein, die aufgenommene Energie also schneller an die Athlet:in zurückgeben.
Nicht verändert hat sich dahingegen die Geometrie des neuen Takumi. Auf der medialen Seite des Mittelfußbereichs wird nach wie vor ein guter Teil der Mittelsohle ausgespart, sodass dort die EnergyRods offen liegen. Optisch macht das natürlich viel her, auch Gewicht kann so eingespart werden. Doch gleichzeitig werden die Rods natürlich äußeren Einwirkungen ausgesetzt. Zudem wird der Abrollvorgang vom breiten, stabilen Vorfuß hin zur sowieso schon sehr schmalen Ferse durch diesen Mittelsohlen-Ausschnitt unnötig destabilisiert. Das stößt mir als leichtem Überpronierer natürlich auf, wird durch die nun durchgängigen Rods allerdings etwas entschärft. Einen zweiten, kleineren Ausschnitt gibt es auf der lateralen Seite - ungefähr dort wo der kleine Zeh sitzt. Hier denke ich, dass er vor allem dem Abrollvorgang hilft. Zum einen gleicht er die Neigung zur lateralen Seite etwas aus, zum anderen ermöglicht er einen weicheren und weiter vorn liegenden Flexpunkt der Mittelsohle. Die Krafteinwirkung wird so weiter in Richtung des großen Zehs verschoben.
Außensohle
Die Außensohle des adidas Adizero Takumi Sen 10 hat genauso wie das Obermaterial lediglich leichte Änderungen verpasst bekommen. Der grundsätzliche Aufbau ist gleich - drei unterschiedliche Gummiapplikationen sorgen für Schutz und Traktion. Und so wie man es von derzeit allen adidas Modellen gewohnt ist, ist letztere eine der Stärken des Takumi.
Am Vorfuß findet sich ein als “Continental” gebrandeter erster Abschnitt. Dieser ist mit einem moderaten Profil versehen und sorgt für guten Grip. Die Querrippen des Profils unterstützen zudem den Vorfußflex. Dieser Ausschnitt ist in Funktion und Ausprägung gleich zum Vorgänger.
Der zweite Sohlenabschnitt zieht sich die gesamte äußere, laterale Seite entlang und sorgt so vor allem für Kantenstabilität und Abriebfestigkeit. Die beim Testmodell in schwarz gehaltene Gummimischung mutet ein wenig angeraut an - fast wie Schmirgelpapier - und sorgt für stets zuverlässige Traktion. Dieser Abschnitt ist länger als bisher und reicht nun bis ganz nach hinten zur Fersenpartie. Diese Änderung bedingt dann, dass die dritte Gummiapplikation nicht mehr wie bisher ein Hufeisen um die Fersenkontur bilden kann. Stattdessen handelt es sich um einen kürzeren, parallel zum zweiten Abschnitt platzierten Streifen des Schmirgelpapier-Gummis, der auf der medialen Seite der Ferse für leichten Schutz sorgt. Durch diese Änderung geht leider etwas der dringend benötigten Stabilität in der Ferse verloren. Und da der Takumi Sen durch seinen extrem schmalen Aufbau leider von Haus aus zu Instabilität neigt, ist dies eine Änderung, auf die ich gern verzichtet hätte. Der Gedanke war hier vermutlich, die erhöhte Stabilität der neuen Energyrods auszugleichen. Doch doppelt hätte hier aus meiner Sicht besser gehalten.
Nichtsdestotrotz stellt dieser komplette Abschnitt ein Meckern auf extrem hohen Niveau dar. Der Takumi Sen 10 verfügt über eine der besten Außensohlen, die man derzeit an einem Wettkampfschuh finden kann und wird euch sicher bei Wind und Wetter zu Höchstleistungen verhelfen.
Laufgefühl
Die letzten beiden Takumis waren absolute Lieblinge der Laufgemeinschaft, weshalb die im zehnten Modell Einzug haltenden Änderungen zunächst erstmal Grund zur Skepsis bieten. Doch wie vielleicht in den letzten Kapiteln schon aufgefallen ist, haben sich Designer und Ingenieure trotz aller Neuerungen bemüht, den Charakter des bisherigen Erfolgsrezeptes nicht zu drastisch zu beeinflussen. Um Änderung A auszugleichen, wurde durch Änderung B versucht, eine Balance zu finden, die subtil versucht, die Stärken des Takumi weiter herauszustellen.
Im Ergebnis steht ein Takumi Sen 10, dessen Einsatzspektrum unverändert bleibt. Der Schuh ist eine Waffe für Intervalle und kürzere Tempoläufe und selbstverständlich Wettkämpfe bis maximal 1h Dauer. Um in letzteren Rekorde zu brechen, wurde er schließlich designt. Das neue Mittelsohlensetup bedingt etwas mehr Steifigkeit insbesondere unter dem Mittelfuß und in der Konsequenz etwas mehr “Snap” durch die neuen Energyrods 2.0. Dadurch bietet der Takumi Sen 10 noch etwas mehr Vortrieb bei absoluten Top-End-Geschwindigkeiten - was für mich 5k Pace und schneller (3:20 min / km) bedeutet.
Spannenderweise sind die Rods gleichzeitig noch weniger als zuvor als einzelne Komponente unterm Fuß spürbar. Konnte man in TS 8 und 9 vor allem bei längeren Einheiten irgendwann die einzelnen Rods unterm Fuß wahrnehmen, ist dieses Gefühl nun verschwunden. Die Mittelsohle wirkt noch mehr als zuvor aus einem Guss. Da zugleich die laterale Stabilität mit Hilfe des neuen Setups leicht verstärkt wurde, ist der Takumi Sen 10 für mich nicht nur ein Update sondern tatsächlich ein absolut gelungenes Upgrade.
Das super luftige Obermaterial verschwindet bei jedweden Geschwindigkeiten nach wenigen Metern aus den Gedanken. Genau so, wie man es sich von einem Wettkampfschuh wünscht. Doch während die Mittelsohle zwar Trainingsläufe jeder Art und Wettkämpfe jeder Länge zulässt, fehlt für mein persönliches Empfinden etwas Support im Obermaterial für den regelmäßigen Trainingseinsatz oder Läufe über die Halbmarathondistanz hinaus. Das ist ziemlich schade, läuft sich der Schuh doch bei jedem Tempo so wunderbar smooth.
Zusammenfassung und Empfehlung
Nils: Für mich ist der neue adidas Adizero Takumi Sen 10 ein absolut gelungenes Update. Die Außensohle ist zuverlässig wie eh und je. Das Obermaterial wird keine Komfort-Preise gewinnen, verschwindet jedoch nach wenigen Metern am Fuß und ist zudem weicher und anschmiegsamer als bisher. Auch der Schnürsenkeldruck wird durch eine besser schützende Zunge entschärft. Und als Kernstück des diesjährigen Updates, schafft es die neue Mittelsohle, die Stärken des Takumi noch weiter herauszuarbeiten, ohne dabei seinen Charakter zu beeinflussen. Dies wird durch die Kombination aus den neuen, durchgängigen Energyrods 2.0 und einer leicht veränderten Rezeptur des Lightstrike Pro Dämpfungsmaterials möglich. Die Rods sind etwas steifer und verleihen dem Takumi dadurch noch mehr “Snap” vor allem in der finalen Phase des Abrollprozesses. Der Schaum ist dagegen etwas weicher geworden, damit sich die Mittelsohle als Gesamtkonstrukt nicht zu harsch unterm Fuß anfühlt. Wie so oft kann ich da nur sagen: Chapeau nach Herzogenaurach, für eine absolut geglückte Feinabstimmung der einzelnen Komponenten. Dass der Takumi Sen 10 leider etwas zugenommen hat, fällt bei all diesen positiven Veränderungen nicht weiter ins Gewicht. Der Takumi ist und bleibt die Nummer 1 für kurze Wettkämpfe!
Wertung: 9.3/10
Laufgefühl: 9.75 (50%) Passform: 8.75 (30%) Preisleistung: 9 (15%) Style: 9 (5%)
6 Vergleiche
adidas Adizero Takumi Sen 10 vs. adidas Adizero Takumi Sen 9 (RTR German Review)
Aus meiner Sicht ist der Takumi Sen 10 ein gelungenes Update. Das Obermaterial verursacht deutlich weniger Probleme am Fuß, die Mittelsohle ist stabiler, wirkt noch mehr aus einem Guss als bisher und hat aus meiner Sicht noch etwas mehr Power in der späten Abrollphase und somit auf höchsten Geschwindigkeiten. Beide Schuhe 44 EUR.
adidas Adizero Takumi Sen 10 vs. Nike Vaporfly 3 (RTR English Review)
Der Vaporfly ist aus meiner Sicht die größte Konkurrenz für den Takumi. Er ist trotz einer höheren Stapelhöhe sogar noch leichter, etwas breiter Geschnitten, durch seinen Marathonfokus bequemer. Der Takumi liegt logischerweise näher am Boden, bietet mehr Kontrolle auf schlechten Kursen (enge Kurven, Kopfsteinpflaster) und die bessere Außensohle. Außerdem hat er in sehr hohen Pacebereichen etwas mehr Punch. Im direkten Vergleich würde ich über 5km wahrscheinlich den Takumi wählen, auf 10km eine Münze werfen und auf Halbmarathon und länger den Vaporfly bevorzugen. adidas 44 EUR; Nike 44,5 EUR.
adidas Adizero Takumi Sen 10 vs. adidas Adizero Adios Pro 3 (RTR German Review)
Beide Schuhe sind sich nicht nur optisch ähnlich. Der AAP3 ist ganz klar das Vorbild des Takumi. Obermaterial, Mittelsohlenmaterial, Cutouts, jetzt auch mit fast identischen Rods - hier gibt es sehr viele Analogien. Der Adios ist natürlich etwas höher gebaut, wird jedoch durch die steiferen Rods aus Carbon auch besser versteift. Da er zudem eine breitere Basis hat, ist er der stabilere Schuh. Der aktuelle Adios Pro ist ein Langstreckencruiser, während man im Takumi Vollgas geben will. Beide Schuhe 44 EUR.
adidas Adizero Takumi Sen 10 vs. adidas Adizero Adios 8 (RTR German Review)
Beim Takumi bekommt man für einen deutlich höheren Preis Glasfaserverstärkte Energy Rods und eine Mittelsohle, die komplett aus Lighstrike Pro besteht. Dadurch entsteht noch mehr Vortrieb als beim Adios und dank einer 5mm höheren Stapelhöhe auch etwas mehr Langstreckentauglichkeit und Komfort unterm Fuß. Ein Halbmarathon im Takumi kann ich mir gut vorstellen, im Adios muss das nicht sein. Oberhalb der Mittelsohle gewinnt der Adios jedoch für mich, da Passform und Komfort im Obermaterial deutlich gelungener sind. Für den Wettkampf ist der Takumi 2% besser, fürs Training der Adios 20% bequemer. Beide Schuhe 44 EUR.
adidas Adizero Takumi Sen 10 vs. Topo Athletics Cyclone 2 (RTR German Review)
Der Cyclone ist ohne jegliche Platte o.ä. flexibler, kann jedoch gleichzeitig durch seine energetische Mittelsohle aus PEBA Schaum bestechen. Er ist definitiv bequemer, und die natural Passform ist ungefähr das Gegenteil vom Takumi. Für den Wettkampf würde ich immer den Takumi nehmen, fürs Training neige ich zum Topo, weil er bei minimalen Performance Einbußen einfach bequemer ist. Beide EUR 44.
adidas Adizero Takumi Sen 10 vs. Saucony Endorphin Speed 3 (RTR German Review)
Auf dem Papier sieht der Speed 3 sehr ähnlich zum Takumi aus: PEBAX Mittelsohle und versteifende, aber nicht zu steife Nylonplatte. Doch der diesjährige Endorphin Speed hat sich ein wenig mehr in Richtung Daily Trainer entwickelt, ist stabiler, bequemer. Er kann in Sachen Performance fast, aber nicht ganz mit dem Takumi mithalten. Speed fürs Training, Takumi für den Wettkampf. Saucony 44,5 EUR, adidas 44 EUR.
Link zum englischsprachigen Testbericht des adidas Adizero Takumi Sen 10: HIER
Link zu allen RTR-Testberichten: HIER
Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von adidas kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
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6 comments:
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Following
Great news.
hey nils, top review - danke dir! ich bin auf der suche nach einem neuen schuh für das intervall laufen auf der bahn für das halbmarathon training. würdest du den talumi empfehlen oder doch eher den vaporfly? liebe grüsse!
Nice Post.
Hey Anonymous! Sorry, ich war der festen Meinung, dass ich hier schon geantwortet hätte. Seisdrum. Also ich kann den Takumi für deinen Anwendungszweck auf jeden Fall empfehlen. Einzig der relativ schmale Leisten könnte hier zu Einschränkungen führen. Solltest du einen etwas breiteren Fuß haben oder zusätzliche Stabilität benötigen, könntest du dir Mal den New Balance SC Pacer v2 anschauen. Der bietet ansonsten eine ähnliche Aggressivität und Performance. Der Vaporfly läuft sich nicht ganz so aggressiv, bietet nicht ganz so viel "Druck" wie die anderen beiden, ist dafür aber tendenziell auch geeignet, wenn du doch Mal einen vollen Marathon laufen willst.
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