Saturday, November 20, 2021

Testbericht Asics Fuji Lite 2 & Fuji Trail Kollektion

Artikel von Marcel Krebs & Nils Scharff


Link zum englischen RTR-Test des Asics Fuji Lite 2: HIER

Link zu allen RTR-Testberichten: HIER


Asics Fuji Lite 2 (130€)


Einleitung

Marcel: Nachdem ich im Sommer mit dem Novablast 2 bereits einen sehr lauffreudigen Straßenschuh von ASiCS testen durfte (RTR-Review auf Deutsch, hier entlang), war ich natürlich sehr gespannt, als mich mit dem ASICS Fuji Lite 2 der erste Trailschuh aus dem Hause ASICS erreichte. Dies galt um so mehr, als dass dieser nicht alleine kam, sondern zusammen mit der brandneuen Trail Bekleidungskollektion von ASICS. Diese ist sogar farblich auf den neuen Fuji Lite 2 abgestimmt und vor allem der leichte Windbreaker, der auch leichteren Regenschauern sehr gut standhält, konnte mich nachhaltig begeistern. Details zu den Bekleidungsstücken findet ihr weiter unten in diesem Artikel.


Aber zurück zum Fuji Lite 2: Dieser bringt für einen leichten, aber vergleichsweise sehr komfortabel gedämpften Trailschuh ein sehr geringes Gewicht von gerade einmal 274g Gramm für Größe EU 44 auf die Waage. Wie er sich im Praxistest im nasskalten deutschen Herbst und tropischer Hitze geschlagen hat, lest ihr in den nächsten Abschnitten.


Pro & Contra

Pro:

  • Marcel: Hervorragende Passform

  • Marcel: Trotz eines weichen Uppers ähnlich einem Straßenschuh, sehr guter Halt im Mittelfußbereich & Zehenschutz

  • Marcel/Nils: Angenehm weite Zehenbox

  • Marcel: Für einen solch leichten Trailschuh, äußerst komfortabel

  • Nils: Läuft sich auch auf der Straße wirklich gut - top RoadToTrail Option

  • Nils: ASICS Grip bietet top Traktion und Haltbarkeit


Contra:

  • Nils: Für meinen schmalen Fuß etwas zu weit geschnitten - dadurch nicht der beste Halt für technische Trails

  • Nils: Die Schnürsenkelgarage ist fast nicht nutzbar, da Sie unter der Schnürung verschwindet

Tester: 

Marcel Krebs ist ein begeisterter Trail- und Hindernisläufer (OCR), der zunehmend auch den Straßenlauf für sich entdeckt. Neben seiner Faszination für Laufschuh-Innovationen für Straße und Trail begeistert sich Marcel auch für technische Gadgets aller Art.


Die Kombination aus einem zeitaufwändigen Bürojob in Verbindung mit einer gewissen Verletzungsanfälligkeit im Bereich der Sehnen und Waden gibt Marcel in seinen Schuh-Reviews auch eine besondere Perspektive auf die getesteten Modelle. Nämlich weniger die des Leistungssportlers, sondern vielmehr die eines ambitionierten Freizeitläufers mit einer Vorliebe für Hindernisrennen. Wer zudem einen vergleichsweise breiten Vorfuß hat, sollte sich Marcels Eindrücke von den getesteten Modellen genauer ansehen.


Nils Scharff: Ich bin 31 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 5 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit sieben Marathons gelaufen, die PB von 2:55:19h habe ich dieses Jahr beim Berlin Marathon aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:32min), 10km (36:15min) über Halbmarathon (1:19:35h) bis eben zum Marathon.

Daten

Gewicht:

  Offiziell: 264 (Herren US9) // 222 (Damen US8)

  Testschuhe: 275g (Herren EU 44 / US 10), 282g (Herren EU 44,5 / US 10.5)

Sprengung: 4mm (30mm Ferse / 26mm Vorfuß)

Release: Erhältlich im Fachhandel für 130€


Erster Eindruck und Passform

Marcel: Beim ersten Reinschlüpfen fällt  sofort das ASICS-typische äußerst komfortable Tragegefühl auf. Dies gilt auch dann, wenn man so wie ich einen recht breiten Vorfuß hat. Von einem engen Performance-Fit, wie man es von Schuhen von alpinen Spezialisten kennt, kann daher keine Rede sein. Dies wirft zwangsläufig die Frage auf, wie der Fußhalt auf technischen Trails sein würde. So viel sei an dieser Stelle bereits verraten: Auch auf sehr steilen Passagen war der Halt im Schuh wirklich hervorragend. Hier hat ASICS hinsichtlich der Passform ein echtes Meisterwerk abgeliefert: Komfortabel wie ein Straßenschuh und dennoch hervorragender Fußhalt. Auch der optisch eher dezent daher kommende Zehenschutz hat sich in der Praxis sehr gut bewährt. Insbesondere bei teilweise sehr steilen Downhill-Passagen bin ich das eine oder andere Mal an sehr spitze Steine gestoßen, was der Zehenschutz sehr gut abgefedert hat. 

Die Optik ist auch bei Schuhen bekanntlich Geschmackssache. Daher finde ich es sehr positiv, dass ASICS den Fuji Lite 2 in einer Vielzahl von Farbkombinationen auf den Markt gebracht hat – da sollte wirklich für jeden die passende Variante dabei sein. Mir persönlich sagt auch die Farbkombination des Testmodells sehr zu, die auch nach nunmehr deutlich mehr als 100 Testkilometern einen sehr „frischen“ Eindruck macht.

Nils: Tatsächlich war es eine halbe Odyssee, bis das lang erwartete ASICS Paket endlich bei mir war. Die deutsche Post wusste zwischenzeitlich selbst nicht mehr, wo die Sendung abgeblieben war. Umso größer war dann die Freude, als es schlussendlich doch endlich seinen Weg zu mir gefunden hat. Schließlich gab es diesmal nicht nur den neuen ASICS Fuji Lite 2, sondern sogar noch die passende Fuji Trail Bekleidungskollektion. Und ich kann sagen, dass beides auf jeden Fall optisch einiges her macht. Die durchgängige Akzentfarbe ist ein leuchtendes Sonnenblumengelb. Vor allem die Jacke strahlt in dieser Farbe, wird sicher schon von weitem gesehen und ist ein toller Kontrast zum grauen November. Beim Fuji Lyte 2 kommt dann noch ein ebenso kräftiges Blau hinzu. Styletechnisch hat mich ASICS hier voll und ganz abgeholt!Die Passform der Kleidung ist bei Jacke und Hose genau wie erwartet (dazu später mehr), das Shirt wird zwar als Slimfit beworben ist mir für meinen Geschmack aber zu eng geschnitten. Später mehr zu den drei Kleidungsstücken. Den ASICS Fuji Lite 2 habe ich in meiner Standardgröße 44,5 EUR erhalten. Das ist eine Besonderheit, da ich in der Vergangenheit bei ASICS eine halbe Größe kleiner getragen habe. Doch der Trend scheint hier klar zu sein, dass die neueren ASICS Modelle größenecht sind. Grundsätzlich merkt man direkt beim hineinschlüpfen, dass der Schuh meinem schmalen Mittelfuß etwas weniger Struktur und Halt bietet. Mal sehen, wie sich das beim Laufen auswirken wird.

Obermaterial

Marcel: Wie oben bereits erwähnt, fühlt sich der Fuß im ASICS Fuji Lite 2 sofort wohl. Dies liegt nicht zuletzt am – jedenfalls für einen Trailschuh – recht weichen Obermaterial. Sowohl die Zunge als auch die Fersenkappe sind sehr komfortabel gepolstert. Wirklich bewundernswert, wie ASICS es geschafft hat, bei so viel Polsterung & Komfort das Gewicht so erfreulich niedrig zu halten!

Die Schnürung ist klassisch gehalten, wobei die Schnürsenkel in einer entsprechenden Tasche in der Zuge verstaut werden können (Im Gegensatz zu Nils war bei mir die Schnürsenkelgarage sehr gut zugänglich). Die Öffnung ist hierbei erfreulich groß; dennoch sind die Schürsenkel während sämtlicher Testläufer sicher verstaut geblieben. Aufgrund der dicken Zuge drückt auch nichts, wobei aufgrund der flachen klassischen Schnürsenkel vermutlich eine etwas dünnere Zuge ausgereicht hätte.

Bei allem Komfort ist jedoch bei einem Trailschuh vor allem auch die Widerstandsfähigkeit gegen Steine, Äste, etc. entscheidend. Auch diesbezüglich weiß der FUJI Lite 2 zu begeistern. Obwohl ich den Schuh allen erdenklichen Widrigkeiten ausgesetzt habe (Regen, Matsch, tropische Hitze, Meerwasser, Sand, spitze Steine & Äste), zeigt das Obermaterial dennoch nach wie vor keinerlei Verschleiß. Dies gilt auch für die besonders „verwundbare“ Zehenbox, insbesondere an den Seiten bzw. der Beugestelle im Vorfuß, wo andere Schuhe gerne mal mit der Zeit durchscheuern. 

Den Fersenhalt hätte ich fast vergessen zu erwähnen, da dieser von Anfang an optimal gegeben war; kein Nachschnüren, nichts, und dies, obwohl mein rechter Fuß 1-2mm kürzer ist, was bei anderen Modellen durchaus deutlich spürbar ist und sich in einem entsprechenden Schlupf an der Ferse äußert; der Fuji Lite 2 sitzt bietet hingegen einen perfekten Fersenhalt auch bei vergleichsweise lockerer Schnürung; eine Marathon-Schnürung war ebenfalls nicht erforderlich.

Nils: Anders als Marcel musste ich die Marathonschnürung nutzen, damit mir der ASICS Fuji Lite 2 vernünftigen Halt für meine Trailläufe bietet. Der Fersenhalt ist so oder so hervorragend, doch mir fehlt einfach etwas an Struktur im Mittelfuß. Das kann man durch die Nutzung des zusätzlichen Schnürlochs etwas ausgleichen. ASICS versucht das weiche Material mit einer Vielzahl an außen aufgebrachten Overlays zu stabilisieren, schafft dies jedoch insbesondere auf der medialen Seite nur bedingt. Die verwendeten Materialien sind einfach etwas weicher, als für einen Trailschuh üblich. Dies kommt dem Komfort natürlich maßgeblich zugute, ist aber gemeinsam mit der Passform dafür verantwortlich, dass ich den Fuji Trail nicht auf den aller technischsten Trails laufen wollen würde.

Ansonsten stimme ich meinem Vorredner aber voll und ganz zu. Das zweilagige Mesh-Material ist im Vorfuß angenehm luftig, es trocknet zudem gut und schnell. Die außen aufgeschweißte Zehenkappe ist seitlich, genauso wie der Rest des Schuhs, relativ weich. Auch dies trägt zum Komfort bei ohne dass es mir Probleme bei meinen Läufen bereitet hätte. Insgesamt fühlt sich beim ASICS Fuji Lite 2 einfach alles ein bisschen an, als ob man einen Straßenschuh tragen würde - der aber eben auch auf Trails gut zu gebrauchen ist. Für durchschnittliche und breitere Füße gilt dies vermutlich sogar uneingeschränkt - für meinen schmalen Fuß ist der Fuji Lite 2 jedoch am besten auf moderateren Trails aufgehoben.

Mittelsohle

Marcel: Für einen leichten Trailschuh bietet der Fuji Lite 2 eine sehr komfortable Dämpfung. Dies liegt vor allem an der vergleichsweise weichen (aber nicht instabilen!) Mittelsohle. Während sich einige unserer US-Tester etwas mehr Mittelsohlenmaterial unter dem Vorfuß gewünscht hätten (englisches RTR-Review des ASICS Fuji Lite 2 siehe hier), konnte ich diesbezüglich bei Läufen auf Distanzen bis 30km keine Schwächen feststellen. Bei noch längeren Distanzen kann ich mir jedoch vorstellen, dass der ein oder andere lieber zu noch stärker gedämpften Modellen greifen wird, wobei ASICS den Fuji Lite 2 aucht nicht als Ultra-Schuh positioniert hat; gleichwohl ist sein Einsatzbereich aus meiner Sicht äußerst breit und ich würde auch nicht zögern, einen Trailmarathon in ihnen zu laufen (und werde dies im nächsten Jahr vermutlich auch tun, falls bis nicht noch ein “Überfliegermodell” auftaucht). 

Nils: Der ASICS Fuji Lite 2 weist 26/30mm Mittelsohlenhöhe auf, wodurch er gut aber nicht übermäßig gedämpft daher kommt. Es ist genug Dämpfung für Longruns vorhanden und da der Schuh schön leicht ist, kann man ihn bedenkenlos für Wettkämpfe bis ca. 50km empfehlen. Auf große Spielereien in Bezug auf die Mittelsohle wurde verzichtet. Es kommt lediglich ein großes Stück FlyteFoam zum Einsatz. ASICS scheint hier ganz klar unterschiedliche Rezepturen des Dämpfungsmaterials zu verwenden, denn der Schuh fühlt sich deutlich anders an als bspw. der Fujitrabuco Pro, den ich letztes Jahr getestet habe. Das verwendete Material ist ziemlich weich, vor allem für einen Trailschuh, doch gleichzeitig auch schön energetisch.

Außensohle

Marcel: Nach den Erfahrungen mit dem Novablast 2 war ich hinsichtlich der Grips der Außensohle zunächst etwas skeptisch. Schnell belehrte mich die wirklich hervorragende Gummimischung namens ASICSGRIP jedoch eines Besseren. Meine ersten Testläufe führten mich durch das nasskalte Hamburg und hierbei vor allem über nassen Asphalt inklusive der bei uns Läufern so gefürchteten nassen Blättern und kleinen Ästchen, Pfützen in den Kurven und allem, was der Herbst in eher flachem Gelände sonst so bereithält. In allen diesen Situationen war der Grip schlicht bombenfest. 

Auch das Kontrastprogramm bewältigte der ASICS Fuji Lite 2 mit Bravour: Sehr steile und steinige Down- und Uphills (allerdings trocken) fühlten sich zu jeder Zeit extrem sicher an.

Hinsichtlich der Profiltiefe hat ASICS aus meiner Sicht mit einer Stollentiefe von 4mm einen echten Sweetspot gefunden: Tief genug, um auch auf nassen Passagen optimalen Halt zu gewährleisten und gleichzeitig auf Asphaltpassagen äußerst komfortabel zu laufen. Diese Eigenschaften erfordern im Regelfall eine vergleichsweise weiche Gummimischung und damit einhergehend eine recht rasche Abnutzung der Außensohle. Nach nunmehr gut 100 Testkilometern zeigt sich naturgemäß eine gewisse Abnutzung; diese hält sich jedoch völlig im Rahmen, zumal auch einige längere Asphaltstrecken und steile Downhills in sehr technischem Gelände dabei waren. Auch in dieser Hinsicht halt sich der Fuji Lite 2 somit sehr gut bewährt.

Nils: Zur Außensohle des ASICS Fuji Lite 2 habe ich kaum etwas hinzuzufügen. Die 4mm Stollen aus ASICSGRIP performen stets gut. Natürlich wäre im tiefsten Matsch etwas mehr Profiltiefe vorteilhaft, doch dafür braucht es i.d.R. speziell darauf ausgelegte Schuhe und Sohlen. Die Stollen selbst sind V-förmig angeordnet. Ihre Ausrichtung irritiert mich ein wenig: Im hinteren Bereich des Schuhs sind die Vs nach vorn geöffnet, unterstützen also vor allem auf Downhill passagen - soweit so gut. Doch im Vorfußbereich zeigen die Stollen nicht durchweg in die entgegengesetzte Richtung, sondern sind auf der lateralen Seite ebenfalls nach vorn geöffnet. Das scheint mir nicht optimal zu sein, fiel beim Lauf jedoch auch nicht negativ auf. Darüber hinaus ist noch positiv hervorzuheben, dass die “Grundplatte” der Außensohle an diversen Stellen ausgestanzt ist um Gewicht zu sparen. Oh und da ich gerade von einem weiteren Lauf im Fuji Lite 2 zurückkomme: Die Außensohle ist leider relativ laut auf Asphalt. Das kann man als nervig oder als Sicherheitsfeature ansehen - andere Fußgänger etc. drehen sich auf jeden Fall frühzeitig um und schauen, was da heran kommt.

Laufgefühl

Marcel: Bezüglich des Obermaterials hatte ich ja bereits angedeutet: Der Fuji Lite 2 läuft sich auf Asphaltpassagen fast wie ein Straßenschuh und zeigt sich hierbei aufgrund der sehr reaktiven Mittelsohle sogar äußerst lauffreudig. Insbesondere bei einer Pace <5min/km ist die Mittelsohle herrlich bouncy, wie man es nur von sehr wenigen Trailschuhen kennt. Lässt man es gemütlicher angehen, ist das Laufgefühl immer noch sehr angenehm und man vergisst förmlich, einen Trailschuh unter den Füßen zu haben.


Nils: Wie Marcel schon sagt, lässt sich der ASICS Fuji Lite 2 auf der Straße besser laufen als mancher Straßen-Laufschuh. Da er gleichzeitig aber auch mit den meisten Trails sehr gut zurecht kommt, ist er ein toller Schuh für jede/n, die oder der in gemischtem Gelände unterwegs ist. Ich zum Beispiel starte meine Trailläufe meist direkt von der Haustür aus und habe ca. 2km asphaltierte Feldwege vor mir, bevor die Pfade im Wald beginnen. Dafür eignet sich der Fuji Lite 2 perfekt! 


Was die Trails selbst angeht, würde ich ihn wie gesagt eher in moderatem Gelände einsetzen. Für anspruchvollste Strecken bspw. in den Alpen fehlt es mir etwas an Stabilität und Halt im Mittelfuß. Das ist schade, läuft sich die weiche Mittelsohle doch überraschend präzise und hätte eigentlich kein Problem mit einem technischen Trail. Ich schiebe das Mal auf meinen schmalen Fuß, da Marcel meine Bedenken nicht teilt.

Auch was die Pace angeht, ist der Fuji Lite 2 sehr variabel. Die weiche und bequeme Mittelsohle erlaubt lockere Longruns oder Erholungsläufe genauso wie Sprinteinheiten oder Wettkämpfe bis ca. 50km. “Dank” der Verzögerung durch DHL kam der Fuji leider nicht mehr rechtzeitig um ihn vor meinem ersten 50k-Ultra vernünftig einzulaufen. Ansonsten wäre er aber sicher im engsten Kreis meiner Schuhauswahl für dieses Event gewesen.

ASICS Fujitrail Kollektion

Asics Fujitrail Jacket (170€)

Stärken: Extrem leicht, hoch atmungsaktiv, mehrfach verstellbare Kapuze, Passform ermöglicht tolle Bewegungsfreiheit


Features: 3D-Body-Motion-Fit, 3-fach verstellbare Kapuze, packbar, 1 Fronttasche, strapazierfähiges und wasserabweisendes Material, winddicht


Am besten geeignet für: Trail- und Straßenlauf

Nils : Als perfekte Ergänzung zum Fuji Lite 2 bietet ASICS eine dreiteilige Trailrunning-Kollektion an - bestehend aus Jacke, Shirt und zweilagiger Shorts. Die Fujitrail Jacket ist eine sehr leichte und atmungsaktive Windjacke, die in einem tollen Sonnenblumengelb kommt. Das Material ist wasserabweisend (nicht wasserdicht), hält aber sicher einigen Regentropfen stand.

Die Passform ist etwas mehr auf der entspannten Seite, so dass man die Jacke auch über eine Trinkweste tragen kann. Ich konnte das für ein 50-km-Rennen ausprobieren und hatte dabei keinerlei Probleme. Aber auch ohne Weste ist die Passform der Jacke immer noch gut und sportlich und auf keinen Fall zu klobig. Ich bin 1,88m groß und recht schlank und meine Herren Medium passt einfach mit einem Shirt oder Longsleeve darunter.

Unter den Achseln hat ASICS ein dehnbares Material implementiert, das noch mehr atmet als der Rest der Jacke und viel Bewegungsfreiheit ermöglicht. Auf der Rückseite befinden sich einige Laser-Cutouts, die auch dort für noch bessere Atmungsaktivität sorgen. Die Kapuze ist 3-fach verstellbar, sitzt gut und macht einmal angepasst jede Bewegung des Kopfes mit. Sie hat sogar einen kleinen Schild für besseren Schutz, was besonders für Brillenträger wie mich praktisch ist.


Eine ausreichend große Brusttasche und einige reflektierende Details vervollständigen diese wirklich tolle Jacke. Der einzig ersichtliche Nachteil ist der Preis von 170€, der definitiv am oberen Ende des Spektrums liegt. Aber ansonsten ist es die beste Laufwindjacke, die ich bisher getragen habe und ich kann sie für diese Herbst- und Wintersaison nur wärmstens empfehlen!


Marcel: Die Eigenschaften des Asics Fujitrail Jacket hat Nils bereits exzellent zusammengefasst. Für mich ist die Jacke ein nahezu perfekter Allrounder: Alle wichtigen Funktionen sind vorhanden; gleichzeitig ist die Jacke erfreulich leicht und vergleichsweise atmungsaktiv. Auch die Details sind rundum gelungen: Zum Beispiel “hüpft” die Kaputze trotz der von Nils bereits angesprochenen Verstärkungen nicht; vielmehr spürt man sie überhaupt nicht wenn sie nicht getragen wird. Auch der Sitz ist wirklich sehr gut: Bei 1,84m Körpergröße und einem für einen Läufer vergleichsweise recht breiten Oberkörper sitzt die Jacke sehr gut - auch, wenn man mal ein Longsleeve drunter zieht. Der Preis ist in der Tat sportlich, aber wer weiß - vielleicht lässt sich ja demnächst ein Black Friday Schnäppchen ergattern;-) 


Asics Fujitrail Shirt (75€)


Stärken: Große Rückentaschen, reflektierende Details


Features: Zipper, Slim-Fit (um es unter einer Laufweste zu tragen), Geruchtskontrolltechnologie, schnelltrocknend und schweißabweisend


Am besten geeignet für: Traillauf mit Weste


Nils : Mit dem Fujitrail Shirt bin ich leider nicht so gut klargekommen. Das lag schlicht und ergreifend an der sehr engen Passform. Ich verstehen den Gedanke, dass man so kein unnötiges Material unter der Laufweste hat, habe mich aber einfach nicht wohl darin gefühlt. Das ist ein bisschen Schade, denn ansonsten wirkt auch das Shirt sehr gut durchdacht und hochwertig. Das Material kommt vor allem am Rücken fast netzartig daher. 



Einen Zipper am Shirt finde ich grundsätzlich auch immer gut und ASICS hat sogar an reflektierende Details gedacht. Über die Taschen am Rücken kann man sich streiten - denn wenn ich das Shirt wirklich unter einer Laufweste trage, brauche ich die Taschen ja nicht mehr und sie könnten ggfs. sogar stören. Wer jedoch seinen gestählten Körper auch ohne Weste in dem engen Shirt zur Schau stellen möchte, der hat eine tolle Option um Gels oder das Handy zu verstauen. Wer also vor Slim-Fit nicht zurückschreckt oder sogar danach sucht, sollte das Fujitrail Shirt unbedingt Mal probieren.




Marcel: An dieser Stelle kann ich es kurz machen: Ich schließe mich Nils in allen Punkten an. Das Material ist wirklich klasse; auch die Länge ist sehr gut. Allerdings ist die slim fit Passform wirklich eher für sehr schlanke Läufer gemacht oder all jene, die die Passform von hautengen Triathlon Shirts mögen. ASICS könnte daher überlegen, das Shirt auch in einer “regular” Passform anzubieten, denn die sonstigen Features finde ich sehr gelungen!

Asics Fujitrail Shorts (75€)

Stärken: tolle Taschen - 4x Schnellzugriff für Gels, 1x schweißresistent mit Reißverschluss, atmungsaktiv, weich und bequem, tolle Passform


Features: Schweißabweisendes Gewebe, Geruchshemmende Technologie, 4 Schnellzugriffstaschen, 1 Reißverschlusstasche (schweißresistent), 3D-Body-Motion-Fit


Ideal für: Trail- und Straßenlauf

Nils: Die ergänzenden ASICS Fujitrail Shorts sind zweilagige 2in1 Trailrunning-Shorts. Die gelbe Innenschicht ist im Wesentlichen eine Tights aus recht dehnbarem, netzartigem Material. Diese Innenhose passt gut und hat bei meinen Tests keinerlei Scheuern oder Unbehagen verursacht. Die äußere Materialschicht hat ebenfalls etwas Stretch. Das Material ist perforiert und ermöglicht somit eine hohe Atmungsaktivität. Die Länge wird nirgendwo auf dem Produkt oder der Website erwähnt, aber ich denke, es ist eine übliche Schrittlänge von 5”. Beide Beine sind für vielleicht 3-4 cm geschlitzt, was viel Bewegungsfreiheit ermöglicht. Und dank einer Zugkordel am Bund muss man die Fujitrail Shorts nicht einmal binden.

Um die Taille befinden sich 4 Mesh-Schnellzugriffstaschen für Gels oder Handschuhe - 2 auf jeder Seite. Auf der Rückseite befindet sich eine zusätzliche Reißverschlusstasche, die schweißresistent ist und somit perfekt für das Smartphone oder etwas Geld geeignet ist. Diese Tasche sitzt sehr nah am Körper, so dass ich mein iPhone ohne Stöße und damit bequem tragen kann. Wie bei der Fujitral Jacke ist auch die Shorts ein tolles Kleidungsstück. Man spürt, dass sich hier echte Trailrunner Gedanken gemacht haben!




Marcel: Nils hat die einzelnen Features ja bereits sehr anschaulich beschrieben. Daher möchte ich lediglich noch einmal hervorheben, dass die innenliegende Tight wirklich sehr angenehm sitzt; dies gilt umso mehr, da ich eigentlich kein Fan von solchen Tights bin, da mich diese aufgrund einer zu starken Kompression oftmals einengen. Somit ist die ist die Asics Fujitrail Shorts durchaus eine Alternative zur SALOMON S/lab Sense 6'' Shorts, welche jedoch wesentlich dünner und leichter ist. Dafür ist die Fujitrail Shorts jedoch deutlich robuster und im Winter auch wärmer, so dass sich beide sehr gut ergänzen.


Zusammenfassung und Empfehlung

Marcel: Nach diesen Lobeshymnen hattet ihr sicher bereits vermutet, dass mein Fazit zum Fuji Lite 2 sehr positiv ausfallen wird. Und das tut es auch und ich finde, völlig zu recht! Der Fuji Lite 2 leistet sich keine wirkliche Schwäche, bietet einen äußerst breiten Einsatzbereich und das alles zu einem äußerst wettbewerbsfähigen Preis. Doch wo Licht ist, ist normalerweise auch immer Schatten. In diesem Fall fällt es mir jedoch wirklich schwer, Verbesserungspotential zu finden. Dies zeigt sich schon alleine daran, dass ich obwohl ich eine äußerst umfangreiche Schuhauswahl mit in den Urlaub genommen hatte (zum Aufbau einer entsprechenden Schuhrotation, werde ich demnächst ein entsprechendes Tutorial im Rahmen unserer wöchentlichen Quickstrides-Serie veröffentlichen), bereits nach wenigen Tagen fast nur noch im Fuji Lite 2 unterwegs war. Klar, man könnte an der Zunge und der Fersenkappe noch einige wenige Gramm einsparen, indem man diese um ein paar Millimeter dünner gestaltet, was dann jedoch vermutlich wiederum zu Lasten des Komforts ginge. 

Falls dies jemand aus der Produktentwicklung bei ASICS liest: Statt krampfhaft nach Fehlern zu suchen, wo keine sind, könnte ich mir eher vorstellen, basierend auf dem Fuji Lite 2 die Produktlinie noch ein wenig zu erweitern in Richtung eines Racing Modells und diesen als Wettbewerber zum Salomon S/Lab Pulsar zu positionieren: Gewicht rund 50g runter, Bootie-Konstruktion, minimalistischeres Upper. Auch für eine Variante für die Ultra-Distanz erscheint mir noch etwas Luft im Lineup (der Fuji Trabuco Max ist deutlich schwerer und eher für matschige Untergründe gedacht): Hierzu müsste lediglich die Mittelsohle im Vorfußbereich noch 2-3mm verstärkt werden.

Der ASICS Fuji Lite 2 ist hingegen der perfekte Allrounder für nahezu jede Art von Trails und auch optimal als Door-to-Trail-Schuh einsetzbar. Lediglich bei extrem technischen Trails sowie tiefem Matsch kommt der Schuh naturgemäß irgendwann an seine Grenzen. Diese kommen jedoch deutlich später, als man auf den ersten Blick vielleicht meinen mag. Dickes Lob an ASICS – weiter so!!!

Aus der Bekleidungskollektion hat es mir vor allem der Windbreaker angetan; zudem finde ich es klasse, dass sich ASICS sichtlich Gedanken gemacht hat, hier ein Gesamtpaket rund um den ASICS Fuji Lite 2 zu schnüren, das sehr gelungen ist!

Marcel’s Punktzahl: 9.35/10

Laufgefühl: 9.5 - Passform: 9.5 - Wert: 9.5 - Stil: 8.5 - Grip: 9.5 - Steinschutz: 8.5


Nils: Ich mach es kurz und knapp: Der ASICS Fuji Lite 2 ist meiner Ansicht nach einer der besten Road-To-Trail Schuhe, die ich dieses Jahr laufen durfte. Es gibt von nichts zu viel (außer vielleicht etwas Volumen im Schuh) und von allem genug. ASICS hat bei der Mittelsohle die berühmte goldene Mitte getroffen. Sie ist bequem genug für lange und entspannte Läufe, energetisch genug für schnelle Einheiten und sogar Wettkämpfe. Sie bietet genug Schutz und lässt einen trotzdem noch etwas vom Trail spüren. Sie funktioniert auf Trails genauso gut wie auf der Straße. Unterstützt wird sie dabei von einem unaufgeregten aber bequemen Obermaterial und einer soliden Außensohle. Beim ASICS Fuji Lite 2 bekommt man ein tolles Gesamtpaket und das für einen fast unschlagbaren Preis von 130€ UVP! Bravo!

Auch die Fujitrail Kleidungs-Kollektion kann bei mir punkten! Vor allem die Jacke ist ein neues Lieblingsteil in meinem Kleiderschrank und auch die Shorts ist wirklich toll und konnte selbst meine Aversion gegen 2in1-Shorts überwinden. Das Shirt ist auf Grund des engen Schnitts sicherlich Geschmackssache. Doch wer auf Slim-Fit steht findet auch hier ein sehr hochwertiges Kleidungsstück. Die einzige Einschränkung für diese drei tollen Produkte sind der Preis, der jeweils relativ hoch angesetzt ist. Das macht der Fuji Lite 2 besser, der nicht nur durch Leistung, sondern auch durch Preis-Leistung überzeugt.

Nils Punktzahl: 8.85/10

Laufgefühl: 9 - Passform: 8.5 - Wert: 9.5 - Stil: 9 - Grip: 9 - Steinschutz: 8.5

Vergleiche


inov-8 TerraUltra 270 (German Review)

Marcel: Der TU270 war mein Trailschuh des Jahres 2020. Das sagt eigentlich schon fast alles. Extrem guter Grip, sehr direktes Bodengefühl und eine gute Passform (auch wenn die Zehenbox für mich noch einen Ticken breiter sein dürfte) bei einem angemessenen Gewicht. Allerdings Zero Drop (anstelle der von mir bei Trailschuhen präferierten 4-6mm). Zwar hat sich diese Nullsprengung bislang noch nicht negativ bemerkbar gemacht, allerdings möchte ich gerade auf längeren Strecken (beginnt bei mir >Halbmarathon) schlichtweg nichts riskieren, so dass ich auf diesen Distanzen weiterhin zu anderen Modellen greife. Der ASICS Fuji Lite 2 macht vieles, was der TU270 gut macht, sogar noch etwas besser: Er ist leichter, bietet die lauffreudigere Mittelsohle und zeigt über die Zeit weniger Verschleiß im Obermaterial. Zudem hat der Fuji Lite 2 einen Drop von 4mm statt Zerodrop bei TU270. Auch spitze Steine „schluckt“ der Fuji Lite 2 deutlich besser als der TU270, bietet spiegelbildlich jedoch auch weniger Bodengefühl. Somit ist es am Ende des Tages eine Frage der persönlichen Schwerpunktsetzung: Wer direktes Feedback vom Untergrund wünscht und auf sehr technischen Trails unterwegs ist, greift im Zweifelsfall zum TU270; wer hingegen einen fast perfekten Allrounder für eine Vielzahl von Untergründen sucht, greift zum Fuji Lite 2.  

Nils: Auch der TU270 hat etwas zu viel Volumen für meinen schmalen Fuß. Doch da er mehr Struktur im Obermaterial bietet, kann ich in ihm durch festes Schnüren gegenarbeiten - der Fuji kann das aufgrund des weichen Materials nicht. Der Inov-8 ist zudem robuster in allen Belangen und wird deshalb einige Kilometer mehr halten. Auch seine Außensohle ist besser. Auf moderaten Trails geben sich beide Schuhe nichts und der Fuji Lite ist für mich dort die bessere Wahl, einfach weil er etwas leichter und bequemer ist. Sobald es in richtige Berge geht, hat der Inov-8 jedoch die Nase vorn. ASICS 44,5 EUR, Inov-8 44 EUR.


Salomon Ultra Glide (German Review)

Marcel: Der Ultra Glide hat mit dem Fuji Lite 2 einiges gemeinsam: Ähnlich lauffreudige Mittelsohle sowie in Anbetracht des Gewichts eine hervorragende Dämpfung. Allerdings bietet der Fuji Lite 2 in technischeren (Downhill-) Passagen den deutlich besseren Mittelfußhalt. Aus meiner Sicht gewinnt der Fuji Lite 2 den direkten Vergleich gegen den Salomon Ultraglide neben dem besseren Mittelfußhalt auch aufgrund der profilierteren Außensohle sowie Details, wie der für Salomon eigentlich untypischen nur schwer zugänglichen „Tasche“ für die Unterbringung der Quicklace Schnürung. Darüber hinaus nutzt sich die Außensohle des UltraGlide leider recht schnell ab (s. Testbericht). Wer hingegen einen Schuh speziell für lange flache Trails sucht, sollte sich den Salomon UltraGlide einmal näher anschauen. Wer hingegen einen sehr vielseitigen Allrounder auch für technischere Strecken sucht, greift zum ASICS Fuji Lite 2.


Nils: Wie Marcel schon sagt, ähneln sich UG und FL sehr. Beide haben tolle Mittelsohlen und bequeme Obermaterialien. Beide haben für mich mit meinem schmaleren Fuß auch die gleiche Schwäche: Sie sind nicht wirklich für technische Trails geeignet, weil sie meinen Mittelfuß nicht perfekt halten. Wer einen breiteren Fuß als ich hat, für den ist der Fuji der bessere Allrounder, der auch auf eine technische Strecke mitgenommen werden kann. Auf relativ flachen Strecken ist der Ultra Glide jedoch meiner Meinung nach unschlagbar, weil er durch seinen Rocker unfassbar gut rollt. Allerdings habe ich nach gut 150km im UG auch schon die ersten Stollen der Mittelsohle komplett wegradiert. Also bzgl. der Haltbarkeit ist hier Vorsicht geboten! Beide in EUR 44,5.


Salomon S/Lab Pulsar (US Review)

Marcel: Der S/Lab Pulsar ist unglaublich leicht, agil und bietet bei alledem auch noch eine durchaus komfortable Dämpfung. Den immer mal wieder gelesenen Hinweis, dass man den Pulsar nur mit sehr gut trainierten Beinen (was natürlich immer relativ ist) über längere Distanzen laufen sollte, kann ich als „ambitionierter Normalo“ nicht bestätigen. Auch nach 30km auf leichten Trails fühlen sich meine Beine noch vergleichsweise frisch an. Für mich persönlich liegt der begrenzende Faktor eher in der fehlenden Einlegesohle, die bei mir bei längeren steilen Downhill-Passagen zu Blasen unter dem Fußballen führt. Was bedeutet das alles für den – auf den ersten Blick vielleicht nicht gerade auf der Hand liegenden – Vergleich mit dem Asics Fuji Lite 2? Aus meiner Sicht ergänzen sich diese perfekt: Den Salomon S/Lab Pulsar für den Renntag oder wenn man einfach mal Lust hat, so richtig Gas zu geben; wichtige Einschränkung: Aufgrund der angesprochenen fehlenden Einlegesohle sowie der Bootie-Konstruktion aus dehnbarem Matryx-Obermaterial ist der Fußhalt begrenzt. Zudem besitzt der Pulsar einen sehr schmalen Leisten, was bei meinem breiten Vorfuß aufgrund des dehnbaren Obermaterials keinerlei Probleme verursacht hat. Allerdings sollte man den Pulsar primär über den Vorfuß laufen, da er sonst schnell instabil werden kann. Der Fuji Lite 2 ist hingegen deutlich „gutmütiger“, bietet einen wesentlich breiteren Einsatzbereich und dies alles bei einer vergleichbar lauffreudigen Mittelsohle.

Topo Ultraventure 2 (German Review)

Nils: Beide Schuhe sind durchaus agil genug um auch Mal die Geschwindigkeit anzuziehen. Beide haben härtere Außensohlenmischungen, die jedoch rundum gut performen. Der Fuji punktet mit einem weicheren, jedoch energetischen Mittelsohlenmaterial. Der Topo bietet dafür mehr Schutz und dämpft Vibrationen effizienter. Er ist zudem stabiler und deshalb für mich besser für technisches Gelände geeignet. Beide Schuhe glänzen jedoch eher auf smootheren Trails oder Road-to-Trail Strecken. Der Fuji macht dort mehr Spaß, sollte es aber auch dabei belassen. Der Ultraventure braucht dagegen auch vor keinem technischem Trail zurückzuschrecken. Beide in EUR 44,5.


Topo MTN Racer 2 (German Review)

Nils: Der MTN Racer ist Topos Schuh für die Berge. Doch für mich hat er an zwei Stellen leider etwas Federn gelassen: Laterale Stabilität und Steinschutz. Er ist dem Fuji insofern nicht unähnlich und eignet sich ebenso besser für moderate Trails. Beide passen auch besser an breite Füße. Der ASICS macht durch die weichen Materialien in Obermaterial und Außensohle mehr Spaß und ist bequemer. Beide in EUR 44,5.


Nike Terra Kiger 7 (German Review)

Nils: Auch der Kiger ist dem Fuji Lite 2 nicht unähnlich. Auch er kommt mit einem relativ weichen Mittelsohlensetup daher, ist relativ flexibel und rollt schön ab. Beide glänzen nicht unbedingt auf technischen Trails. Doch während das Außensohlengummi von Nike auf nassen Strecken grässlich bis gefährlich ist, performt ASICSGRIP in allen Situationen gewohnt gut. Beides sind unter den richtigen Bedingungen top Optionen für Door-to-Trail Routen. Der Fuji ist deutlich leichter und dadurch agiler - er ist eine top Wahl für kurze schnelle Sachen und läuft sich auch präziser als der Nike. Der Kiger rollt dafür besser auf längeren Läufen. Beide in EUR 44,5.


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Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von ASICS kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.

 

Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.

 

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