Artikel von Markus Zinkl
Brooks Hyperion Max 3 (190,00 €)
Einleitung
Der Brooks Hyperion Max hat ein großes Update bekommen und hier sind meine Gedanken zur dritten Version. Eines vorweg: Wer den v2 mochte, wird hier einen komplett anderen Schuh vorfinden. Los geht's!
Pro & Contra
Pro:
Sehr weiches und federndes Laufgefühl dank des neuen DNA GOLD Schaums.
Das sockenartige Obermaterial und die gute Passform sorgen für ein tolles Tragegefühl.
Die Kombination aus Dämpfung und Rocker-Geometrie schont die Beine und hält sie länger frisch.
Der ausgeprägte Rocker unterstützt eine effiziente Laufbewegung.
Optisch ein sehr cleaner und ansprechender Schuh.
Contra:
Fühlt sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich weniger spritzig und reaktionsfreudig an.
Durch das höhere Gewicht und das klobigere Gefühl nicht mehr optimal für schnelle Tempoeinheiten.
Auf unebenem Untergrund wie Kopfsteinpflaster kann der Schuh sich wackelig anfühlen.
Die dehnbaren Schnürsenkel bieten etwas weniger Lockdown als bei der Vorgängerversion.
Tester:
Markus Zinkl ist 35 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.
Daten
Gewicht:
Offiziell: 281 g (Herren EU 42)
Testschuh: 307 g (Herren EU 44,5)
Sprengung: 46 mm / 40 mm (6 mm)
Verfügbarkeit: Erhältlich ab sofort für 190,00 €
Link zu allen RTR-Testberichten: HIER
Erster Eindruck, Passform und Obermaterial
Optisch ist der Schuh für mich ein echter Hingucker. Ich steh ja total auf weiße Schuhe, und das Design vom Hyperion Max 3 ist einfach super clean und schön.
Das Obermaterial ist ein sehr dünnes, fast durchsichtiges Mesh, das für eine tolle Belüftung sorgt.
Richtig begeistert bin ich vom gestrickten (Knit) Teil um den Knöchel und die Ferse. Das fühlt sich extrem bequem an, fast wie eine Socke, und schmiegt sich super an den Fuß.
Passend zum komfortablen Upper sind auch die Schnürsenkel dehnbar, was das Gesamtgefühl abrundet. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Schnürsenkel vom v2 besser gefallen haben. Mit denen konnte ich einfach einen festeren und sichereren Halt im Schuh erzeugen. Die Zunge ist übrigens fest vernäht, verrutscht also nicht und trägt zum guten Sitz bei.
Auch die im Vergleich zum Vorgänger komplett neu gestaltete Ferse lässt keine Wünsche offen. Sicherer Halt und sehr komfortabel.
Mittelsohle
Kommen wir zum Herzstück des Schuhs. Die Mittelsohle hat sich im Vergleich zum Vorgänger massiv verändert. Der Rocker, also die nach oben gebogene Form der Sohle, ist extrem ausgeprägt – gefühlt noch mehr als beim v2. Das sorgt für ein sehr geschmeidiges Abrollen. Der Schaumstoff ist spürbar weicher, trotzdem fühlt sich der Schuh erstaunlich stabil an, solange der Untergrund mitspielt.
Der Aufbau ist mehrschichtig:
Obere Schicht: Hier kommt der neueste, superkritische 100% PEBA DNA GOLD Schaumstoff zum Einsatz. Der sorgt für ein wirklich reaktionsfreudiges und weiches Gefühl unter dem Fuß.
Untere Schicht: Darunter liegt ein festerer Flash V2 Schaumstoff, der dem Ganzen die nötige Stabilität gibt.
Platte: Dazwischen hat Brooks eine PEBAX SpeedVault Platte gepackt, die für Steifigkeit und eine federnde Abrollbewegung sorgt.
Außensohle
Zur Außensohle kann ich nicht allzu viel sagen, da ich den Schuh hauptsächlich bei trockenem Wetter gelaufen bin. Sie hat Gummi an den Stellen, die sich schnell abnutzen, und eine strategische Aussparung unter der Mittelsohle, um Gewicht zu sparen. Der Grip auf trockener Straße war super, da gibt es absolut nichts Negatives zu berichten.
Laufgefühl und Zusammenfassung
Wie läuft er sich denn nun? Für mich ist der Hyperion Max 3 ein absoluter "Cruiser". Er ist bouncy, sehr weich und hat deutlich mehr Dämpfung als der v2. Um ehrlich zu sein, sind der v2 und v3 zwei völlig unterschiedliche Schuhe.
Der v3 ist jetzt das, was man einen "Supertrainer" nennt: mehr Dämpfungshöhe (Stack), mehr Gewicht, mehr Bounce. Dadurch ist er aber auch klobiger geworden und für mich kein echter Temposchuh mehr. Während der v2 noch ein leichter Allrounder war, fühlt sich der v3 für schnelle Einheiten etwas zu behäbig an.
Sein absolutes Spezialgebiet sind die langen, eher gemütlichen Läufe. Genau da spielt er seine Stärken aus. Der dynamische Schaum und die Platte helfen ungemein dabei, die Beine länger frisch zu halten, gerade wenn es auf die letzten Kilometer zugeht. Mit dem v3 ist der "Max" im Namen jetzt auch wirklich Programm – der Vorgänger war ja nicht wirklich ein maximal gedämpfter Schuh.
Die Stabilität ist in Ordnung, solange man auf ebenen Wegen unterwegs ist. Auf Kopfsteinpflaster oder unebenen Straßen wird es aber schnell mal etwas wackelig.
Der Brooks Hyperion Max 3 ist ein hervorragender Schuh für lange, entspannte Kilometer, bei denen der Komfort im Vordergrund steht. Wer einen leichten, agilen Temposchuh sucht, ist hier falsch. Wer aber einen weichen, federnden und schützenden Partner für die Langstrecke sucht, sollte ihn sich unbedingt mal ansehen.
Markus’ Punktzahl: 8,88/10
Laufgefühl: 9 - Passform: 9 - Wert: 8 - Stil: 9,5
3 Vergleiche
Brooks Hyperion Max 2 (RTR Review)
Der Vergleich zwischen dem Hyperion Max 3 und seinem direkten Vorgänger, dem v2, zeigt eine komplette Neuausrichtung des Modells. Während der v2 ein leichter und agiler Temposchuh war, hat sich der v3 zu einem waschechten Supertrainer entwickelt. Das bedeutet: Er hat deutlich mehr Dämpfung, ist weicher und hat einen stärkeren "Bounce", bringt aber auch mehr Gewicht auf die Waage. Dadurch verliert er die Spritzigkeit des v2 und wird zu einem komfortablen "Cruiser" für lange Läufe, anstatt eines flinken Allrounders für schnelle Einheiten.
Brooks Glycerin Max (RTR Review)
Der Hyperion Max 3 und der Glycerin Max sind beides Schuhe mit maximaler Dämpfung von Brooks, zielen aber auf unterschiedliche Laufgefühle ab. Der Hyperion Max 3 setzt mit seiner DNA-Gold-Mittelsohle und der integrierten PEBAX-Platte auf ein federndes, reaktionsfreudiges und "bouncy" Laufgefühl, das besonders auf langen Strecken die Beine frisch halten soll. Der Glycerin Max hingegen fokussiert sich mit seiner DNA-Tuned-Dämpfung auf ultimativen, weichen Komfort ohne eine Platte, was ihn zu einem idealen Schuh für rein regenerative und langsame Läufe macht, bei denen es weniger um Energierückgabe geht.
New Balance FuelCell SuperComp Trainer v3 (RTR Review)
Beide Schuhe fallen in die Kategorie der Supertrainer und sind für lange Trainingseinheiten konzipiert. Der Hyperion Max 3 fühlt sich durch seinen zweischichtigen Schaumstoff sehr weich und gedämpft an, was ihn perfekt für entspannte, lange Läufe macht. Der New Balance SC Trainer v3 ist im Vergleich etwas fester und stabiler, bietet aber dank seiner Carbonplatte und dem FuelCell-Schaum ebenfalls eine hohe Energierückgabe. Während der Hyperion Max 3 ein reiner Komfort-Cruiser ist, kann der SC Trainer v3 auch bei schnelleren Tempoeinheiten im Training überzeugen und fühlt sich insgesamt etwas vielseitiger an.
Die Schuhe, die Grundlage dieses Tests sind, wurden uns von Brooks kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
Hier könnt ihr den Brooks Hyperion Max 3 kaufen
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