Artikel von Markus Zinkl
Veil XP Wasserdichter Rucksack 30L (€170,00)
Einleitung
Als jemand, der sich am liebsten schnell und mit leichtem Gepäck in den Bergen bewegt, bin ich immer auf der Suche nach der perfekten Ausrüstung. Die Lücke zwischen einer Trailrunning-Weste, die zu klein für Mehrtagestouren ist, und einem Wanderrucksack, der beim Laufen zu sehr wackelt, war schon immer ein Kompromiss. Als ich vom Rab Veil XP 30 hörte, war meine Neugier geweckt. Ich musste herausfinden, ob er das Versprechen halten kann.
Technische Daten und Material
Bevor wir ins Detail gehen, hier die harten Fakten direkt von Rab, damit ihr wisst, womit wir es zu tun haben:
Technische Daten des Rab Veil XP 30 im Überblick
Erster Eindruck
Schon beim ersten Anziehen war klar: Das ist etwas anderes. Das Tragesystem im Westen-Stil schmiegt sich an den Oberkörper wie eine zweite Haut.
Das ultraleichte "Mono Mesh"-Material ist so atmungsaktiv, dass man es kaum spürt. Die breiten Schultergurte verteilen das Gewicht perfekt, ohne irgendwo zu drücken.
Die eigentliche Erkenntnis kam aber auf dem ersten Trail, als ich die ersten Meter damit gelaufen bin. Und da war... nichts. Kein Wackeln, kein Hüpfen, kein störendes Eigenleben auf meinem Rücken. Selbst in technischem Gelände fühlte sich der Rucksack extrem sicher an. Dabei helfen auch die Loadlifter, die für Rucksäcke dieser Kategorie eher ungewöhnlich sind.
Dieses Gefühl ist mit Abstand das beeindruckendste Merkmal und der Beweis, dass das Konzept von Rab voll aufgeht.
Praxistest
Was mich auf Tour sofort überzeugt hat, ist die komplette Wasserdichtigkeit. Auch nach einigen Regenschauern blieb meine Ausrüstung im Hauptfach trocken. Dennoch würde ich immer zu einem Packliner raten. Das Risiko eines nassen Schlafsystems ist mir einfach zu hoch.
Auch das Taschenkonzept ist auf Bewegung ausgelegt. Die riesigen Stretchtaschen an der Front und den Seiten sind genial. Ich konnte meine Regenjacke, Handschuhe und Snacks verstauen und darauf zugreifen, ohne stehen bleiben zu müssen. Alles ist genau da, wo man es braucht.
Allerdings stieß ich auch auf kleine Schwächen. Sobald ich meine 500ml-Softflasks in den vorderen Taschen hatte, war es ein ziemliches Gefummel, an die Reißverschlusstaschen zu kommen, in denen mein Handy steckte. Mein Google Pixel 9 ist dabei noch relativ klein, was heutige Smartphones angeht. Ich kann mir vorstellen, dass es mit größeren Smartphones noch etwas nerviger ist. Das ist ein kleiner, aber im Alltag spürbarer Design-Kompromiss.
Das Volumen des Rucksacks reichte für mich mit ultraleichter Ausrüstung für 2-3 Tage ohne Probleme. Dabei fanden Schlafsystem mit Zelt inkl. Verpflegung genügend Platz. Dabei sollte aber die Ausrüstung wirklich auf Gewicht und Volumen optimiert sein. Mit gewöhnlicher Ausrüstung stößt man sonst schnell an seine Grenzen. Für Hüttentouren sollte der Rucksack ohne Probleme ebenfalls mit Standardausrüstung genügend Platz bieten.
Verbesserungspotential
So begeistert ich vom Tragekomfort an Schultern und Rücken war, so enttäuscht war ich vom Hüftgurt. Und das ist der wichtigste Kritikpunkt, den ich habe: Für mich mit meiner relativ schlanken Taille ist der Gurt schlicht und einfach zu lang.
Es stand immer das Endstück über. Das überstehende Ende habe ich dann eingeklappt, eine Notlösung für einen ansonsten so durchdachten Rucksack. Das ist ein Problem, das für einen großen Teil der Zielgruppe, athletische Läufer und Wanderer, auftreten kann.
Mein Fazit
Nach intensiver Nutzung ist mein Urteil klar: Der Rab Veil XP 30 ist ein klasse Rucksack, aber er ist nicht für jeden.
Ich kann ihn dir wärmstens empfehlen, wenn du:
Ultraleicht-Enthusiast oder Fastpacker bist und auf Hüttentouren oder Weitwanderwegen mit minimalistischem Gepäck gehst.
Bei Bergmarathons oder Selbstversorger-Rennen startest und maximale Stabilität bei geringem Gewicht brauchst.
Einen absolut wasserdichten Rucksack suchst, der sich wie eine Laufweste trägt.
Du solltest dich aber nach einer Alternative umsehen, wenn du:
eine voluminöse Campingausrüstung für mehrtägige Touren ohne Versorgung transportieren musst.
eine sehr schmale Taille hast.
Für mich persönlich überwiegen die Stärken, aber das Problem mit dem Hüftgurt trübt den ansonsten exzellenten Gesamteindruck. Wenn die Passform für dich stimmt, bekommst du ein außergewöhnliches Stück Ausrüstung, das deine schnellen Abenteuer in den Bergen auf ein neues Level hebt.
Tester
Markus Zinkl ist 35 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um fit zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal pro Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Trail als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.
Der Rucksack, der Grundlage dieses Tests ist, wurde uns von Rab kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
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