Thursday, July 29, 2021

Testbericht: Topo Athletic MTN Racer 2 – Flexibel, Präzise und mit viel Gefühl für den Trail!

Article by Nils Scharff

Link zum original RTR-Test des Topo Athletic MTN Racer 2: HIER

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Topo Athletic MTN Racer 2 (180€)


Einleitung

Im April hatte ich mit dem Ultraventure 2 meine Premiere in einem Schuh von Topo Athletics. Damals bin ich völlig ergebnisoffen an die Sache herangegangen und war vor allem neugierig, was die für mich neue Marke aus den USA zu bieten hat. In diesem Rahmen hat mich Topo nicht nur vom Konzept, sondern auch von der Ausführung desselben vollends überzeugt. Die weite Zehenbox, eine sichere Passform um Mittelfuß und Ferse, natürliche Abrollbewegungen und all das bei einem relativ geringen Schuhgewicht - all das wurde nicht nur versprochen sondern im Ultraventure 2 auch eingehalten. Aus dem Nichts hatte ich auf einmal einen neuen Lieblings-Trailschuh.


Entsprechend hoch waren nun meine Erwartungen an den Topo MTN Racer 2, als er bei mir angekommen ist. Dies ist der Schuh in der Topo Familie, in dem man potentiell härteres Terrain in Angriff nehmen soll - technische Trails, alpines Gelände. Gut, dass er rechtzeitig zu meinem Urlaub in den Ammergauer Alpen bei mir eingetroffen ist. Wie er sich dort geschlagen hat, könnt ihr im Folgenden lesen.


Pro & Contra


Pro:

Topo verspricht nicht zu viel - die natürlich geformte Zehenbox ist genau wie der Rest des MTN Racer 2 sau bequem!

Präzise und agil - läuft sich leichter als er ist und lädt zum Tanzen von Stein zu Stein ein!

Super mix verschiedener Stabilitätsfeatures!

Obwohl für technische Trails gemacht, eignet er sich wunderbar zum cruisen auf smootheren Strecken oder sogar auf Aspahlt!

Die Außensohle aus Vibram-Megagrip ist eine der besten, die man finden kann!


Contra:

Zu viel Luft im Vorfuß (für meinen eher schmalen Fuß)!

Mehr Struktur im Mittelfuß würde zu höhere Stabilität in lateraler Richtung führen!

Eine Steinschutzplatte wäre im alpinen Gelände wünschenswert!

Für einen Racer dürfte der Schuh einen Tick leichter sein!


Tester: Nils Scharff

Ich bin 31 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 5 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich seit erst drei Jahren. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Trail oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit sechs Marathons gelaufen, die PB von 2:57:10h habe ich dieses Jahr trotz Corona im Rahmen eines #stayathomemarathons aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (17:32min), 10km (37:32min) über Halbmarathon (1:22:56h) bis eben zum Marathon.


Daten

Gewicht:

  Offiziell: 295g (Herren US9)

  Testschuh: 308g (Herren EU 44,5 / US 10.5)

Sprengung: 5mm (30mm Ferse / 25mm Vorfuß)

Release: erhältlich im Fachhandel für 180€



Erster Eindruck und Passform

Der Topo MTN Racer 2 kommt im gleichen, schicken Karton wie auch schon der Ultraventure 2. Das wirkt alles sehr hochwertig, und als vermeintlicher Käufer freut man sich sehr über die aufgedruckten Auszeichnungen, die der Schuh schon erhalten hat. Es wird suggeriert, dass man etwas hochwertiges erworben hat. Im Innendeckel werden nochmals die Vorteile der Topo-Schuhe benannt und erinnern direkt nochmal daran, warum man sich gerade im Laufladen für das Topo-Modell entschieden hat. Ich mag das alles sehr, denn irgendwie gehört der Karton halt zum Kauferlebnis dazu. Hier können sich andere Marken eine Scheibe von Topo abschneiden!

Im Inneren des Schuhkartons hat dann leider nicht die leuchtend gelbe (Mangogelb) Variante des MTN Racer 2 auf mich gewartet, sondern die schlichtere, die in einem grünlichen Grauton gehalten ist. Doch obwohl die Farbe nicht meinem “Laufschuhe dürfen bunt sein” Credo entspricht, empfinde ich das Design als durchaus gelungen. Das ganze sieht hochwertig aus und durch die hellgrünen Akzente bekommt der Schuh etwas mehr Pep. Wirkt für mich deutlich moderner als noch der Ultraventure 2 und ich bin entsprechend sehr froh, dass Topo designtechnisch hier die richtige Richtung eingeschlagen hat. Denn wenn wir ehrlich sind, wird ein großer Prozentsatz der Laufschuhkäufe durch die Optik beeinflusst oder sogar entschieden. Vor allem wer keine Ahnung hat wonach er sucht, greift vor der im Fachhandel oftmals überwältigenden Wand an Laufschuhen immer erstmal zu dem Schuh, der optisch am besten gefällt. Und die Topo Schuhe haben definitiv verdient an dieser Stelle nicht schon ins Hintertreffen gegenüber anderen Marken zu geraten.

Am Fuß sind dann direkt zweierlei Dinge auffällig. Erstens habe ich deutlich mehr Luft im Vorfuß als im Ultraventure 2. Das hat durchaus Altra-Ausmaße und kann sich mit jedem Barfußschuh messen. Mein Fuß ist nicht der breiteste, deshalb bin ich gespannt, wie sich das später beim Lauf auswirken wird. Zum zweiten stelle ich direkt fest, dass die Zunge relativ dünn ist. Auch hier bleibt deshalb ein wenig Skepsis, die der MTN Racer 2 später ausräumen muss. Ansonsten sitzt der Schuh hervorragend. Die Länge ist genauso wie sie sein soll. Meine gewöhnliche Größe 44,5 EUR passt exakt und vor allem die Ferse sitzt bombenfest.  


Obermaterial

Der Topo Athletic MTN Racer 2 nutzt zu großen Teilen ein einlagiges, sehr robust anmutendes Mesh-Material. Dieses ist wasserabweisend, sodass sich das Material bei Nässe nicht voll saugt und zudem für einen Trail Schuh ziemlich atmungsaktiv. Wer also bei höheren Temperaturen unterwegs ist, trifft mit dem MTN Racer 2 eine gute Wahl.

Das Grundmaterial wird durch innenliegende TPU-Verstärkungen stabilisiert. Diese sind zusätzlich auch nach außen hin angedeutet, um als Designelement herzuhalten. Trotz der Verstärkungen ist die laterale Stabilität (also von links nach rechts) leider nicht so gut, wie ich es mir wünschen würde. Der Ultraventure 2 nutzt um den Mittelfuß herum eine Art zusätzlichen Käfig - diesen hätte ich mir im MTN Racer 2 auch gewünscht. 

Die Zunge des Topo MTN Racer 2 ist leicht gepolstert und seitlich mit dem Rest des Schuhs vernäht. Zusätzlich gibt es zwei kreuzende Laschen auf der Zunge, die ebenfalls zur Fixierung derselben dienen. Hier verrutscht also ganz sicher nichts. Die wurstartigen Schnürsenkel halten bestens, stehen jedoch leider stets seitlich ab. Das ist eine Stolperfalle - eine sog. Schnürsenkelgarage wäre deshalb wünschenswert. Da es die nicht gibt, empfehle ich die Senkel immer irgendwie unter die Schnürung zu klemmen.

Rund um Einstieg und Ferse ist genau wie an der Zunge moderat, aber vollkommen ausreichend gepolstert. So wünsche ich mir das. Manche Hersteller übertreiben es mit der Polsterung, was man am Fuß kaum merkt, aber für unnötiges Gewicht sorgt. Zusätzlich zur festen, innenliegenden Fersenkappe gibt es einen externen TPU-Clip. Dieser Stabilisiert die Ferse hervorragend und dient zusätzlich zur Befestigung von Gamaschen. 

Ein robuster, außenliegender Zehenschutz rundet das ganze ab. 











Mittelsohle

Topo Athletic greift für die Mittelsohle des MTN Racer 2 tief in die Trickkiste. So werden gleich drei verschiedene Varianten des Dämpfungsschaums genutzt. Den größten Teil der Mittelsohle macht Topos sog. ZipFoam Material aus. Dieses ist relativ neu und deutlich weicher und auch energetischer als das im Vorgänger oder etwa im Ultraventure 2 genutzte Dämpfungsmaterial.

Zusätzlich sind im Fersenbereich zwei weitere Dämpfungselemente integriert. Auf der lateralen Seite (außen) zieht sich ein L-förmiges Element durch den unteren Teil der Sohle. Dieses fungiert als eine Art Crashpad, vor allem wenn die Laufstrecke bergab führt. Zusätzlich sorgt es natürlich für mehr Stabilität im Vergleich zur weichen ZipFoam Sohle.

Das letzte Element befindet sich auf der medialen Seite (innen) und zieht sich bis in den Mittelfußbereich hinein. Hier erfährt der Schaum seine härteste Ausprägung. So wird das Fußgewölbe unterstützt und nochmals die Stabilität des Schuhs erhöht.

Die Geometrie der Sohle ist vorn leicht abgerundet und der Flexpunkt liegt relativ weit hinten. So entsteht ein dezenter Rocker-Effekt, der bei nahezu jeder Geschwindigkeit funktioniert und für ein angenehmes Abrollverhalten sorgt.

Die Mittelsohle ist im Vorfuß 25mm und im Fersenbereich 30mm dick, woraus eine Sprengung von 5mm resultiert.









Außensohle

Das im Topo MTN Racer 2 verwendete Stollenmuster kommt mir auf den ersten Blick sehr bekannt vor. Und tatsächlich, es ist eine 1 zu 1 Kopie der Sohle des Ultraventure 2. Das ist aber keineswegs ein Negativkriterium, denn am Grip des Ultraventure 2 gab es Mal so überhaupt nichts auszusetzen.

Auch im MTN Racer 2 sind die Stollen mit 5mm Tiefe also relativ aggressiv. Zudem sind sie bidirektional angeordnet um bergauf, wie bergab für besten Halt zu sorgen. Zwei sich kreuzende Führungslinien ziehen sich von Ferse bis Vorfuß. Im Vorfuß begünstigen einige Flexkerben, zwei davon tief bis auf die Mittelsohle, einen natürlichen Abrollvorgang.


Und dann wird im MTN Racer 2 sogar noch eins drauf gesetzt. Denn während im Ultraventure 2 die mir bis dato unbekannte Gummimischung Vibram XS Trek EVO zum Einsatz kam, greift Topo im MTN Racer 2 auf Vibrams Kronjuwel zurück: Vibram Megagrip ist ein Garant für beste Traktion bei guter Haltbarkeit und das spiegelt sich auch hier wieder.

Und tatsächlich. Bei schon über 120 Testkilometern ist selbst noch das Mikromuster auf jedem einzelnen Stollen zu sehen. Von Traktionsproblemen kann ich auch nicht berichten - ganz im Gegenteil. Einziges Manko der Außensohlenperformance ist, dass der MTN Racer 2 dazu neigt unter nassen Bedingungen Matsch einzusammeln.



Laufgefühl

Das herausragende Attribut des Topo MTN Racer 2 ist seine Flexibilität. Durch das weichere ZipFoam Material (im Vergleich zum Vorgänger oder dem Ultraventure 2) rollt der MTN Racer 2 toll ab und läuft sich vor allem in technischem Gelände leichter, als er tatsächlich ist. 

Die weiche Dämpfung schont dabei den Athleten ohne gleichzeitig matschig zu wirken. Klar reden wir hier auch nicht von einem “Superschaum” wie bspw. Nikes ZoomX, doch Schutz und Energierückgabe sind in nahezu allen Geschwindigkeiten vollkommen zufriedenstellend. Durch die dreigeteilte Mittelsohle und den externen Fersenclip ist zudem ein gutes, aber unaufdringliches Maß an Stabilität vorhanden.

Der leichte Rocker- oder Führungseffekt lässt den MTN Racer 2 auch auf Door-to-Trail Routen nicht fehl am Platz wirken. Doch durch sein präzises Laufverhalten und die herausragende Außensohle fühlt er sich vor allem auf technischen Trails zu Hause, wo er wirklich Freude bereitet.

Größtes Manko ist für mich das Obermaterial bzw. die Passform desselben. Der Schuh sitzt zumindest an meinem Fuß einfach nicht gut genug am Vorfuß. Gepaart mit etwas zu wenig Struktur im ansonsten gut sitzenden Mittelfußbereich, führt das zu Problemen in sehr steilem und technischem Gelände. So bin ich in den Alpen leider einige Male ganz schön innerhalb des Schuhs hin und her gerutscht. Das ist schade, da genau hier der MTN Racer 2 eigentlich seine Stärken hat. Diese Stärken konnte ich nur abrufen, indem ich den Schuh abartig eng geschnürt habe. Und das ist auf Dauer natürlich keine Option.



Zusammenfassung und EmpfehlungTopo hat mich mit dem MTN Racer 2 zunächst in die Irre geführt. Ein Racer im Sinne eines Wettkampfschuhs ist der MTN Racer 2 nämlich meiner Ansicht nach nicht. Dafür ist er etwas zu schwer, der Halt im Schuh für mich persönlich nicht gut genug.


Stattdessen hat sich der MTN Racer 2 für mich als ein toller Schuh erwiesen, um meine moderaten Heimattrails zu bewältigen. Ich mag das flexible Abrollverhalten genauso sehr, wie das Gespür für die Trails unter mir. Das ist eine tolle Abwechslung in einer Zeit in der Laufschuhe immer stärker gedämpft werden und immer weniger Verbindung zur Laufstrecke erlauben. 


Alle, die breitere Füße haben als ich, finden im MTN Racer 2 zudem eine tolle Option für anspruchsvolles Gelände. Sich steilste Anstiege hinauf zu quälen macht im MTN Racer 2 genauso viel Spaß, wie bergab von Stein zu Stein zu Tanzen. Präzision, Flexibilität und Gefühl für die Laufstrecke sind hier die Zauberwörter.

Abgerundet wird der Schuh durch eine unglaubliche Liebe zum Detail, eine herausragende Außensohle und ein ordentliches Maß an Stabilität. Topo hat es also auch im zweiten Schuh geschafft mich zu überzeugen - ich bin gespannt was uns noch alles von der jungen Marke aus Massachusetts erwartet! 


Wertung: 8.43/10

Laufgefühl: 8 (30%) Passform: 8 (30%) Preisleistung: 9 (15%) Style: 8.5 (5%) Traktion:10 (15%) Steinschutz: 8 (10%)


Was würde ich mir also von einem potentiellen MTN Racer 3 wünschen? Klar ein wenig Gewichtseinsparung hier, mehr Energierückgewinnung dort - alles wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig. In wirklich alpinem Gelände hätte ich mir eine Steinschutzplatte gewünscht. Die würde jedoch die Charakteristik des Schuhs maßgeblich verändern und deshalb vermutlich nicht ins Konzept passen. Davon abgesehen würde ich mich freuen, wenn die Mittelfußkonstruktion des Ultraventure 2 ihren Weg in den MTN Racer finden würde und etwas Volumen aus dem Vorfuß genommen wird. Das würde den MTN Racer für mich klar verbessern. Achja - und eine andere Einlegesohle hätte ich gerne. Denn die verwendete Ortholite Sohle ist zwar toll solange sie trocken ist. Doch sie saugt sich extrem mit Wasser voll, wiegt dann gefühlt das dreifache Ihres ursprünglichen Gewichts und braucht zwei Tage zum trocknen.

Vergleiche


Topo Athletic MTN Racer 2 vs. Topo Ultraventure 2 (German Review)

Diesen Vergleich habe ich im Laufe des Berichts ein ums andere Mal bemüht. Beide Schuhe sind auf dem Papier sehr ähnlich. Der MTN Racer kommt mit dem weicheren ZipFoam daher und bietet Megagrip statt XS Trek EVO auf der Außensohle. Das Außenmaterial ist luftiger und wird auch weniger Wasser aufnehmen. Der MTN Racer läuft sich präziser. Der Ultraventure hat die festere Mittelsohle, ist entsprechend stabiler. Er ist etwas bequemer gepolstert und hat den tollen Mittelfußkäfig. Mir passt er etwas besser. Beide Schuhe sind tolle Allrounder - Ultraventure tendiert dabei mehr zu smootheren oder Road-to-Trail Strecken, MTN Racer zu anspruchsvolleren Dingen. Beide brauchen aber vor keinem Trail zurückschrecken. Beide in EUR 44,5.


Topo Athletic MTN Racer 2 vs. Inov-8 TerraUltra G270 (German Review)

Beide Schuhe sind sich insofern ähnlich, dass sie den Läufer nicht vom Untergrund entkoppeln. Beide kommen mit relativ moderaten 25mm Dämpfungsmaterial im Vorfuß. Doch während der G270 mit seiner Nullsprengung auch das gleiche Level in der Ferse aufweist, ist der MTN Racer dort besser gedämpft und deutlich stabiler. Beide Schuhe haben herausragende Außensohlen. Der G270 trumpft mit höherer Energierückgewinnung durch das modernere Mittelsohlenmaterial auf, läuft sich dadurch energetischer und schneller. Der MTN Racer kann auch schnell, kann aber genauso gut mit 6min Pace dahincruisen. Er ist bequemer. Beide Schuhe sind etwas weiter geschnitten und beide können grundsätzlich jedes Laufszenario abbilden. Beide in EUR 44,5.


Topo Athletic MTN Racer 2 vs. Nike Terra Kiger 7 (English Review)

Der Kiger ist dem MTN Racer nicht unähnlich. Auch er kommt mit einem relativ weichen Mittelsohlensetup daher, ist relativ flexibel und rollt schön ab. Doch wo der MTN Racer (sofern er passt) auch technischste Sachen meistern kann, würde ich mich davon im Kiger fernhalten. Gleiches gilt für Nasse Strecken - das Außensohlengummi von Nike ist grässlich bis gefährlich, während Vibram Megagrip das vielleicht beste ist, was man am Fuß haben kann. Dem Nike zugute halten muss man den besseren Schutz, die tiefere Dämpfung, das energetischere Laufgefühl. Tatsächlich macht mir der Kiger gerade super viel Spaß und ist vielleicht sogar mein Lieblingsschuh für Door-to-Trail Routen bei trockenem Wetter. Der MTN Racer kann viel mehr als das, ist der vielfältigere und deshalb für mich bessere Schuh. Beide in EUR 44,5.


Topo Athletic MTN Racer 2 vs. Saucony Peregrine 11 (German Review)

Ich hatte schon in unserem Peregrine Test gesagt, dass mir Sauconys Trail Klassiker fast zu steif und hart für meine Mittelgebirgstrails ist und ich ihn mir für Urlaube in richtigen Bergen aufhebe. Der Topo wird in den Alpen früher an seine Grenzen stoßen als der Saucony, ist in meinen moderateren Heimatgefilden u.a. aufgrund seines tollen Flexpunkts aber eindeutig die bessere wahl. Der Peregrine ist etwas steifer, protektionistischer. Der MTN Racer läuft sich genauso präzise, ist dafür aber viel smoother, bequemer und dadurch ein besserer Allrounder. Er ist aber auch 30€ teurer. Beide in EUR 44,5.


Topo Athletic MTN Racer 2 vs. ON Cloudultra (German Review)

Unterschiedlicher können Trailschuhe kaum sein. Zwar laufen sich beide Schuhe sehr präzise, doch während der MTN Racer mit einer relativ weichen Mittelsohle, Gefühl für den Trail und toller Flexibilität punktet, ist der Cloudultra ein Brett. In ultratechnischem Gelände ist der Cloudultra vermutlich überlegen, allein weil er deutlich mehr Schutz bietet. Doch ansonsten ist er für mich eher ein Hikingschuh. MTN Racer gewinnt hier deutlich. Beide in EUR 44,5.


Topo Athletic MTN Racer 2 vs. HOKA ONE ONE EVO Speedgoat (English Review)

Der Speedgoat ist leichter, weicher, energetischer und ist für mich deshalb ein Wettkampfschuh für lange Strecken. Er eignet sich dabei für die meisten technischen Sachen ebenso hervorragend wie für moderate Wege. Der MTN Racer schlägt den Speedgoat in Sachen Gefühl für die Laufstrecke. Wer dieses nicht missen will wählt den MTN Racer oder wem der Speedgoat zu eng geschnitten ist. Speedgoat ist aber grundsätzlich der bessere Performer.  Beide in EUR 44,5.


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Der Schuh, der Grundlage dieses Tests ist, wurde mir von ACS Vertrieb kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind meine eigenen.

Ich freue mich über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.

Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.

 

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1 comment:

Nils said...

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